Müssen nichtjüdische Christen sich beschneiden lassen?
1Doch dann kamen einige Leute aus Judäa ´nach Antiochia` und forderten die Männer der Gemeinde auf, sich beschneiden zu lassen, wie es im Gesetz des Mose vorgeschrieben ist.[1] »Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst«, lehrten sie, »könnt ihr nicht gerettet werden.« (1Mo 17,10; 3Mo 12,3)2Damit stießen sie bei Paulus und Barnabas auf entschiedenen Widerstand, und es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung.[2] Schließlich wurden Paulus und Barnabas zusammen mit einigen ´Christen` aus Antiochia beauftragt, nach Jerusalem zu reisen und den Aposteln und den Ältesten der dortigen Gemeinde diesen Streitfall vorzulegen.3Von der Gemeinde in Antiochia feierlich verabschiedet, machten sich Paulus und Barnabas auf den Weg. Sie zogen durch Phönizien und Samarien, und überall erzählten sie von der Hinwendung der Nichtjuden ´zu Gott` – eine Nachricht, mit der sie allen Geschwistern große Freude bereiteten.4Als sie in Jerusalem ankamen, wurden sie von den Aposteln und den Ältesten und von der ganzen Gemeinde herzlich empfangen, und sie gaben einen Bericht von dem, was Gott durch sie als seine Mitarbeiter alles getan hatte.5Doch einige, die zur Partei der Pharisäer gehörten und zum Glauben ´an Jesus` gekommen waren, standen auf und erklärten: »Man muss die Nichtjuden beschneiden und dazu auffordern, das Gesetz des Mose zu befolgen!«
Die Stellungnahme von Petrus: Gott hat die Frage längst entschieden!
6Daraufhin trafen sich die Apostel und die Ältesten, um über diese Sache zu beraten.7Nachdem man lange und intensiv miteinander diskutiert hatte, erhob sich Petrus und sagte zu den Versammelten: »Liebe Brüder, wie ihr alle wisst, hat Gott euch seine Entscheidung schon vor langer Zeit klar gemacht – damals, als er mir den Auftrag gab, den Nichtjuden die Botschaft des Evangeliums zu verkünden, und als sie durch mich die Botschaft hörten und zum Glauben kamen[3].[4]8Gott kennt uns Menschen ja durch und durch, und er hat die Echtheit ihres Glaubens bestätigt[5], indem er ihnen genau[6] wie uns den Heiligen Geist gegeben hat.9Er machte keinerlei Unterschied zwischen ihnen und uns, sondern hat auch ihr Innerstes aufgrund ihres Glaubens ´von aller Schuld` gereinigt.10Warum wollt ihr Gott jetzt herausfordern und diesen Jüngern ein Joch auf den Nacken legen, das weder unsere Vorfahren noch wir selbst zu tragen vermochten?11Wir sind doch ganz im Gegenteil davon überzeugt[7], dass wir – genau wie sie – einzig und allein durch die Gnade des Herrn Jesus gerettet werden.[8]«
Der Rat des Jakobus: Keine unnötigen Lasten für unsere nichtjüdischen Geschwister!
12Was Petrus sagte, brachte die Versammelten zur Ruhe, und die ganze Gemeinde hörte[9] aufmerksam zu, wie Barnabas und Paulus nun von all den Wundern und außergewöhnlichen Dingen berichteten, die Gott durch sie unter den Nichtjuden getan hatte.13Als die beiden geendet hatten, ergriff Jakobus das Wort. »Liebe Geschwister«, sagte er, »hört mir zu!14Simeon[10] hat gezeigt, dass Gott selbst sich der Nichtjuden angenommen und damit begonnen hat, unter ihnen[11] ein Volk zu sammeln, das ihm gehört[12].[13] (2Mo 19,5; 5Mo 14,2; 1Petr 2,9; 1Petr 2,10)15Das stimmt mit den Worten der Propheten überein; es heißt nämlich in der Schrift:16›Der Tag kommt, ´sagt der Herr,` an dem ich mich ´meinem Volk` wieder zuwenden[14] und die verfallene Hütte[15] Davids wieder aufbauen werde; ich werde sie aus ihren Trümmern von neuem erbauen und werde sie wieder errichten.17Dann werden auch die übrigen Menschen nach mir[16] fragen, die Menschen aller Völker[17], die doch alle mein Eigentum sind[18]. Das sagt der Herr, der damit ausführt,18was er von jeher angekündigt hat[19].‹[20]«19»Deshalb steht für mich die Entscheidung fest«, ´fuhr Jakobus fort.` »Wir dürfen es den Nichtjuden, die zu Gott umkehren, nicht unnötig schwer machen.20Allerdings sollten wir sie in einem Brief dazu auffordern, folgende Dinge zu unterlassen: jede Verunreinigung durch Götzenverehrung[21] und ´jede Form von` Unmoral[22] sowie den Genuss von Blut und von nicht ausgeblutetem Fleisch.[23]21Im Übrigen finden sich alle diese Forderungen im Gesetz des Mose, das seit vielen Generationen in allen Städten verkündet und Sabbat für Sabbat in allen Synagogen vorgelesen wird.[24]«
Beschluss und Brief der Versammlung
22Daraufhin fassten die Apostel und die Ältesten im Einvernehmen mit der ganzen ´Jerusalemer` Gemeinde den Beschluss, einige Delegierte zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu schicken. Die Wahl fiel auf Judas, der auch Barsabbas genannt wurde, und Silas, zwei führende Männer der Gemeinde[25].23Der Brief, den sie ihnen mitgaben[26], lautete folgendermaßen: »Die Apostel und die Ältesten ´der Gemeinde von Jerusalem` an die nichtjüdischen Geschwister in Antiochia und in ganz Syrien und Zilizien: Wir, eure Brüder, grüßen euch herzlich!24Wie wir erfahren haben, sind einige Leute aus unserer Gemeinde[27] ohne unseren Auftrag zu euch gereist und haben Dinge behauptet, die euch verwirrt und zutiefst beunruhigt haben.25Wir haben daher über die Sache beraten und haben dann einmütig[28] beschlossen, eine Delegation ´unserer Gemeinde` zu euch zu schicken als Begleitung unserer lieben Freunde Barnabas und Paulus,26die ihr ganzes Leben in den Dienst von Jesus Christus, unserem Herrn, gestellt haben[29].27Diejenigen, die wir ausgewählt und zu euch geschickt haben, sind Judas und Silas; sie werden euch auch noch mündlich mitteilen, worum es geht.28Der Heilige Geist selbst und ´unter seiner Führung` auch wir haben nämlich beschlossen[30], euch nur die folgenden unbedingt nötigen Anweisungen zu geben und euch darüber hinaus keine weitere Last aufzuerlegen:29Esst kein ´Fleisch`, das den Götzen geopfert wurde, unterlasst den Genuss von Blut und von nicht ausgeblutetem Fleisch und haltet euch fern von jeder Unmoral![31] Wenn ihr euch vor diesen Dingen in Acht nehmt, verhaltet ihr euch richtig[32]. Und nun lebt wohl!«30Paulus und Barnabas sowie die Delegierten wurden offiziell verabschiedet und machten sich auf den Weg nach Antiochia. Dort angekommen, beriefen sie eine Versammlung der ganzen Gemeinde[33] ein und übergaben den Brief.31Er wurde vorgelesen, und alle freuten sich über seinen ermutigenden Inhalt.32Judas und Silas waren Propheten, und sie nahmen sich viel Zeit, den Geschwistern Mut zu machen und sie im Glauben zu stärken.[34]33-34Nachdem sie eine längere Zeit dort verbracht hatten, wurden sie von den Geschwistern mit dem Friedensgruß[35] verabschiedet und kehrten zu denen zurück, die sie geschickt hatten.[36]35Paulus und Barnabas hingegen blieben zunächst in Antiochia. Zusammen mit vielen anderen unterrichteten sie die Menschen in der Botschaft des Herrn und verkündeten das Evangelium in der ganzen Stadt[37].
Trennung von Barnabas; Silas als neuer Begleiter
36Nach einiger Zeit sagte Paulus zu Barnabas: »Lass uns wieder aufbrechen und die Geschwister in all den Städten besuchen, in denen wir die Botschaft des Herrn verkündet haben. Wir müssen doch sehen, wie es ihnen geht!«37Barnabas ´war damit einverstanden,` nur wollte er auch Johannes mitnehmen – Johannes mit dem Beinamen Markus.38Doch Paulus hielt es nicht für angebracht, jemand mitzunehmen, der sie ´auf ihrer vorherigen Reise` in Pamphylien im Stich gelassen hatte, statt mit ihnen weiterzuziehen und den Auftrag zu erfüllen, ´den Gott ihnen gegeben hatte`.[38]39Darüber kam es zu einer so heftigen Auseinandersetzung, dass sich die beiden trennten. Barnabas nahm Markus mit sich und bestieg ein Schiff, das nach Zypern fuhr.40Paulus seinerseits wählte sich Silas zum Begleiter, und nachdem ihn die Christen von Antiochia dem Herrn und seiner Gnade anvertraut hatten[39], machte er sich auf die Reise.41Er zog durch Syrien und Zilizien, und überall stärkte er die Gemeinden ´im Glauben`.
1Dok su Pavao i Barnaba bili u sirijskoj Antiohiji, dođu neki ljudi iz Judeje te počnu poučavati kršćane: “Ako se ne obrežete prema starome židovskom običaju kojemu vas je poučio Mojsije, ne možete se spasiti.”2Pavao i Barnaba suprotstave se te nastane velika prepirka i uvelike se raspravljalo. Na koncu Pavao i Barnaba s nekolicinom tamošnjih vjernika odu u Jeruzalem da o tomu razgovaraju s apostolima i starješinama.3Crkva ih dakle pošalje na put. Prolazeći kroz Feniciju i Samariju, braći su, na njihovu veliku radost, pripovijedali o obraćenju pogana.4Kad su stigli u Jeruzalem, Crkva, apostoli i starješine lijepo ih dočekaju. Oni im ispripovijedaju što je sve Bog kroz njih učinio.5Ali ustanu neki koji su prije obraćenja bili u farizejskoj sljedbi i kažu: “Treba ih obrezati i zapovjediti im da se drže Mojsijeva zakona!”6Sastanu se dakle apostoli i starješine da to razmotre.7Nakon dugačke rasprave Petar ustane i reče im: “Braćo, vi znate da me je Bog prije mnogo vremena izabrao između vas da propovijedam poganima Radosnu vijest i da oni uzvjeruju.8Bog koji zna ljudska srca potvrdio je da prihvaća pogane darujući im Svetoga Duha, baš kao što ga je i nama dao.9Nikakve razlike nije pravio između nas i njih—i njihova je srca očistio vjerom.10Zašto onda sad iskušavate Boga tovareći na vjernike poganskoga podrijetla jaram koji ni mi ni naši preci nismo mogli nositi?11Vjerujemo, naprotiv, da se svi spašavamo milošću našega Gospodina Isusa Krista.”12Nato svi ušute. Slušali su Barnabu i Pavla koji su pripovijedali o čudesima i znacima koje je Bog kroz njih učinio među poganima.13Kad su sve ispričali, Jakov reče: “Braćo, poslušajte me!14Petar[1] vam je ispričao kako je Bog prvi put pohodio pogane da neke od njih pripoji svojemu narodu.15A obraćenje pogana u skladu je s proroštvima. U Svetome pismu piše:16‘Poslije ću se vratiti i obnoviti Davidov srušeni šator. Podignut ću ga iz ruševina i obnoviti17da i ostali ljudi potraže Gospodina— i pogani koje sam pozvao da budu moji. Tako govori Gospodin,18koji je to odavna obznanio.’[2]19Zato smatram da ne treba dodijavati poganima koji se obrate Bogu,20nego im reći da ne jedu meso žrtvovano idolima, meso udavljenih životinja i krv te da se suzdržavaju od bluda.21Jer ti se Mojsijevi zakoni odavna propovijedaju u židovskim sinagogama po svim gradovima svake subote.”
Pismo vjernika poganskog podrijetla
22Zatim apostoli i starješine skupa s cijelom Crkvom odluče između sebe izabrati nekolicinu i poslati ih s Pavlom i Barnabom u sirijsku Antiohiju da izvijeste o toj odluci. Izaberu za to crkvene starješine: Judu zvanog Barsaba i Silu.23Po njima pošalju ovo pismo: Ovo je pismo od apostola i starješina, vaše braće iz Jeruzalema. Upućeno je vjernicima poganskoga podrijetla u Antiohiji, Siriji i Ciliciji. Pozdravljamo vas!24Čujemo da su vas neki ljudi zbunili i uznemirili svojim učenjem. Ali to su učinili bez našega naloga.25Odlučili smo zato jednodušno izabrati nekolicinu ljudi i poslati ih k vama skupa s ljubljenom braćom Barnabom i Pavlom,26koji su svoje živote izložili pogibli zbog imena našega Gospodina Isusa Krista.27Šaljemo vam zato Judu i Silu da vam kažu što smo odlučili.28Sveti Duh i mi odlučili smo ne nametati vam nikakav nepotreban teret. Trebate se samo29uzdržavati od mesa žrtvovanoga idolima, mesa udavljenih životinja i krvi te od bluda. Budete li tako činili, bit će dobro. Pozdravljamo vas.30Četvorica glasnika pozdrave se dakle s njima i odu u Antiohiju. Ondje sazovu svu Crkvu i predaju im pismo.31Kad su ga pročitali, svi se ohrabre i razvesele.32Juda i Sila, i sami proroci, mnogo su govorili braći ohrabrujući ih i utvrđujući njihovu vjeru.33-34Ostali su ondje neko vrijeme, a onda se s mirom vratili onima koji su ih poslali.35A Pavao i Barnaba ostanu u Antiohiji te su s mnogim drugima navješćivali i poučavali riječ Gospodnju.
Pavao i Barnaba kreću svaki svojim putem
36Nakon nekog vremena Pavao predloži Barnabi: “Vratimo se posjetiti braću u svim gradovima u kojima smo navješćivali Riječ Gospodnju da vidimo kako su novi obraćenici.”37Barnaba pristane. Htio je povesti i Ivana Marka.38Ali Pavao nije smatrao da bi bilo dobro povesti sa sobom Ivana Marka, koji ih je u Pamfiliji napustio i nije dovršio započeto djelo.39Njihovo je neslaganje bilo tako žestoko da su se razdvojili. Barnaba je s Ivanom Markom otplovio na Cipar,40a Pavao sebi za suputnika izabrao Silu te su ih braća ispratila povjerivši ih milosti Gospodnjoj.41Proputovali su Siriju i Ciliciju utvrđujući crkve.