1Eines Tages stand Jesus am See Gennesaret; eine große Menschenmenge drängte sich um ihn und wollte das Wort Gottes hören[1]. (Mk 1,16; Joh 1,35)2Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und reinigten ihre Netze.3Jesus stieg in das Boot, das Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit auf den See hinauszufahren. So konnte er im Boot sitzen und von dort aus zu den Menschen sprechen[2].4Als er aufgehört hatte zu reden, wandte er sich an Simon und sagte: »Fahr jetzt weiter hinaus auf den See; werft dort eure Netze zum Fang aus!«5Simon antwortete: »Meister, wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und haben nichts gefangen. Aber weil du es sagst, will ich die Netze auswerfen.«6Das taten sie dann auch, und sie fingen eine solche Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen begannen.7Deshalb winkten sie den Fischern[3] im anderen Boot, sie sollten kommen und mit anpacken. Zusammen füllten sie die beiden Boote, bis diese schließlich so voll waren, dass sie zu sinken drohten.8Als Simon Petrus das sah, warf er sich vor Jesus auf die Knie und sagte: »Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch.«9Denn ihm und allen, die bei ihm ´im Boot` waren, war der Schreck in die Glieder gefahren, weil sie solch einen Fang gemacht hatten,10und genauso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die zusammen mit Simon Fischfang betrieben[4]. Doch Jesus sagte zu Simon: »Du brauchst dich nicht zu fürchten. Von jetzt an wirst du ein Menschenfischer sein.«11Da zogen sie die Boote an Land, ließen alles zurück und schlossen sich ihm an[5].
Heilung eines Aussätzigen
12In einer der Städte, durch die Jesus kam, war ein Mann, der am ganzen Körper Aussatz hatte. Als er Jesus sah, warf er sich vor ihm nieder und flehte ihn an: »Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen.« (Mt 8,1; Mk 1,40)13Da streckte Jesus die Hand aus und berührte ihn. »Ich will es«, sagte er, »sei rein!« Im selben Augenblick verschwand der Aussatz.14Jesus verbot dem Geheilten, mit jemand darüber zu sprechen. »Geh statt dessen zum Priester«, befahl er, »zeig dich ihm und bring das Opfer für deine Reinigung dar, wie Mose es vorgeschrieben hat. Das soll ein Zeichen[6] für sie sein.«15Jesus wurde immer bekannter[7]; die Menschen strömten in Scharen herbei, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.16Er aber zog sich[8] in die Einsamkeit zurück, um zu beten.
Heilung eines Gelähmten
17Eines Tages, als Jesus lehrte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer, die aus allen Dörfern Galiläas und aus Judäa und[9] Jerusalem gekommen waren. Die Kraft des Herrn war durch ihn wirksam, sodass Heilungen geschehen konnten.[10] (Mt 9,2; Mk 2,1)18Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Tragbahre. Sie versuchten, ihn ins Haus hineinzutragen, um ihn vor Jesus niederzulegen.19Doch es herrschte ein solches Gedränge, dass sie keinen Weg fanden, den Kranken zu ihm zu bringen. Da stiegen sie auf das Dach des Hauses, deckten einige Ziegel ab und ließen den Gelähmten samt seiner Bahre mitten in den Raum hinunter, genau vor Jesus.20Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Mann: »Mein Freund[11], deine Sünden sind dir vergeben!«21Das erregte den Widerspruch der Schriftgelehrten und Pharisäer.[12] »Wer ist dieser Mensch, der solche Gotteslästerungen ausspricht?«, fragten sie sich. »Niemand kann Sünden vergeben außer Gott.«22Jesus wusste, was sie dachten. »Warum gebt ihr solchen Gedanken Raum in euren Herzen?«, fragte er sie.23»Was ist leichter – zu sagen: ›Deine Sünden sind dir vergeben‹ oder: ›Steh auf und geh umher!‹?24Doch ihr sollt wissen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er wandte sich zu dem Gelähmten und sagte: »Ich befehle dir: Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh nach Hause!«25Sofort stand der Mann auf, nahm vor ihren Augen die Bahre, auf der er gelegen hatte, und ging, Gott lobend und preisend, nach Hause.26Da gerieten alle außer sich vor Staunen und priesen Gott; voll Ehrfurcht sagten sie: »Heute haben wir unglaubliche Dinge erlebt.«
Die Berufung des Zolleinnehmers Levi
27Als Jesus danach weiterging und am Zollhaus vorbeikam, sah er dort einen Zolleinnehmer sitzen, einen Mann namens Levi. Jesus sagte zu ihm: »Folge mir nach!« (Mt 9,9; Mk 2,13)28Da stand Levi auf, ließ alles zurück und folgte Jesus.
Jesu Gemeinschaft mit Zolleinnehmern und Sündern
29Levi gab Jesus zu Ehren in seinem Haus ein großes Fest. Zusammen mit Jesus und seinen Jüngern[13] nahmen zahlreiche Zolleinnehmer und andere ´Leute von zweifelhaftem Ruf` an dem Essen teil. (Mt 9,10; Mk 2,15)30Die Pharisäer und ihre Anhänger unter den Schriftgelehrten[14] waren darüber empört und stellten die Jünger zur Rede. »Wie könnt ihr nur zusammen mit Zolleinnehmern und Sündern essen und trinken?«, sagten sie.31Jesus selbst gab ihnen die Antwort: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.32Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen; ich bin gekommen, um Sünder zur Umkehr zu rufen.«
Junger Wein gehört nicht in alte Schläuche
33Daraufhin sagten sie zu Jesus: »Die Jünger des Johannes fasten oft und verrichten Gebete, ebenso die Jünger der Pharisäer; deine Jünger jedoch ´fasten nicht, sondern` essen und trinken.« (Mt 9,14; Mk 2,18)34Jesus entgegnete ihnen: »Könnt ihr etwa bei einer Hochzeit die Gäste[15] fasten lassen, während der Bräutigam noch bei ihnen ist?35Es kommt allerdings eine Zeit, wo ihnen der Bräutigam entrissen sein wird; dann[16] werden sie fasten.«36Jesus gebrauchte noch einen Vergleich; er sagte: »Niemand schneidet ein Stück Stoff aus einem neuen Kleid und flickt damit ein altes; sonst ist das neue Kleid zerschnitten, und zu dem alten passt das herausgeschnittene Stück ja gar nicht.37Auch füllt niemand jungen Wein in alte Schläuche. Er gärt ja noch und würde die Schläuche zum Platzen bringen; der Wein würde auslaufen, und auch die Schläuche wären nicht mehr zu gebrauchen.38Nein, jungen Wein füllt man in neue Schläuche.39Aber niemand, der vom alten Wein getrunken hat, will vom jungen etwas wissen. ›Der alte ist besser[17]‹, sagt er.«
1Веднъж, когато народът се тълпеше около Него, за да слуша Божието слово, и Той беше застанал при Генисаретското езеро, (Mt 4,18; Mt 13,1; Mk 1,16; Mk 4,1)2видя две лодки, които стояха до брега на езерото. Рибарите бяха излезли от тях и изпираха мрежите.3Той влезе в една от лодките, която беше на Симон, помоли го да се отдалечи малко от брега и като седна в лодката, започна да поучава народа. (Mk 3,9)4Когато престана да говори, рече на Симон: „Навлез в дълбокото и хвърлете мрежите си за улов.“5А Симон Му отговори: „Учителю, цяла нощ се мъчихме и нищо не уловихме, но понеже Ти казваш, ще хвърля мрежата.“ (Joh 21,3)6Така и направиха и хванаха толкова много риба, че мрежите им взеха да се късат. (Joh 21,6)7Тогава дадоха знак на другарите си от другата лодка да им дойдат на помощ; те дойдоха и така напълниха двете лодки, че щяха да потънат.8Когато видя това, Симон Петър падна на колене пред Иисус и рече: „Иди си от мене, Господи, аз съм грешен човек.“9Защото ужас обзе него и всички, които бяха заедно с него, от този улов на риба, който хванаха,10сред тях бяха също Яков и Йоан, синове на Зеведей, които бяха другари на Симон. А Иисус рече на Симон: „Не бой се, отсега ти ще ловиш човеци.“11И като изтеглиха лодките на сушата, изоставиха всичко и тръгнаха след Него.
Излекуване на един прокажен
12Когато Иисус беше в един град, дойде някакъв човек, цял в проказа, и като Го видя, падна по лице и Го замоли с думите: „Господи, ако искаш, можеш да ме очистиш.“ (Mt 8,1; Mk 1,40)13Той протегна ръка, докосна го и рече: „Искам, бъди здрав!“ И веднага проказата се махна от него.14А Иисус му заръча да не разказва на никого и му рече: „Иди, покажи се на свещеника и принеси дар за очистването си, както е заповядал Мойсей – като свидетелство пред свещениците.“ (3Mo 14,1; Lk 17,14)15Мълвата за Него все повече се разнасяше и голямо множество народ се стичаше да Го слуша и да се лекува при Него от болестите си.16А Той се оттегляше в усамотени места и се молеше.
Излекуване на един парализиран
17Един ден Иисус поучаваше и бяха насядали фарисеи и законоучители, надошли от всички села на Галилея и Юдея и от Йерусалим, и Той имаше сила от Господа да изцелява. (Mt 9,1; Mk 2,1)18И ето мъже донесоха на носилка един човек, който беше парализиран, и се опитваха да го внесат и сложат пред Него,19и като не намериха откъде да го внесат поради навалицата, качиха се на къщата и през покрива го спуснаха с носилката в средата пред Иисус.20Като видя вярата им, Той каза: „Човече, прощават ти се греховете.“21А книжниците и фарисеите започнаха да се питат: „Как смее Този да богохулства? Кой може да прощава грехове освен само Бог?“22Иисус, като разбра техните помисли, отговори: „Защо си мислите такива неща?23Кое е по-лесно? Да кажа „прощават ти се греховете“ ли, или да кажа „Стани и ходи“?24Но за да разберете, че Синът човешки има власт да прощава грехове на земята“ – рече на парализирания: „Казвам ти, стани, вземи носилката и върви у дома си!“25И той веднага стана пред тях, взе това, на което лежеше, и си отиде у дома, като славеше Бога.26А всички бяха обзети от удивление и славеха Бога. Изпълнени със страх, те казваха: „Чудни работи видяхме днес.“
Призоваване на митаря Леви
27След това Иисус излезе навън и видя един митар на име Левий, който седеше в митницата, и му каза: „Последвай Ме!“ (Mt 9,9; Mk 2,13)28Той остави всичко, стана и Го последва.29И Левий приготви за Него голяма гощавка у дома си. Там имаше много митари и други, които седяха на трапезата с тях.30А фарисеите и техните книжници негодуваха и казваха на учениците Му: „Защо ядете и пиете с митари и грешници?“ (Lk 15,1)31Иисус им отговори: „Не здравите имат нужда от лекар, а болните;32не съм дошъл да призова към покаяние праведниците, а грешниците.“
За постенето
33А те му рекоха: „Защо учениците на Йоан постят често и се молят така, както и фарисейските, а Твоите ядат и пият?“ (Mt 9,14; Mk 2,18)34Той им рече: „Нима можете да накарате сватбарите да постят, когато младоженецът е с тях?35Но ще настъпят дни, когато ще им се отнеме младоженецът – тогава, през онези дни те ще постят.“36Той им каза и притча: „Никой не пришива на стара дреха кръпка от нова дреха; инак и новата ще се разкъса, и на старата няма да подхожда кръпка от нова дреха.37И никой не налива ново вино в стари мехове; инак новото вино ще спука меховете и самото то ще изтече, и меховете ще се похабят.38Ново вино обаче трябва да се налива в нови мехове, тогава ще се запази и едното, и другото.39И никой, щом пие старо вино, няма да поиска веднага ново, понеже казва: „Старото е по-добро“.“