II. Das Wirken und Leiden des Knechtes Gottes zur Wiederannahme und innerlichen Erlösung Israels und damit der ganzen Menschheit (Kap. 49-55)
1Höret auf mich, ihr Meeresländer, und merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der HERR hat mich von Geburt an berufen, von meiner Mutter Schoß an meinen Namen in Erinnerung gebracht[1].2Und er hat meinen Mund einem scharfen Schwerte gleich gemacht, im Schatten[2] seiner Hand mich geborgen und mich zu einem auserlesenen[3] Pfeil gemacht, in seinem Köcher mich sicher verwahrt3und zu mir gesagt: »Mein Knecht bist du, Israel, an dem ich mich verherrlichen will.«4Ich aber sagte[4]: »Umsonst habe ich mich gemüht, vergebens und erfolglos meine Kraft verbraucht; doch mein Recht steht bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott.«5Nun aber hat der HERR gesagt, der mich von meiner Geburt an zu seinem Knecht gebildet hat, damit ich Jakob zu ihm zurückführe und damit Israel zu ihm gesammelt werde – denn ich bin geehrt in den Augen des HERRN, und mein Gott ist meine Stärke geworden –,6ja er hat gesagt: »Es genügt mir nicht, daß du mein Knecht sein sollst, nur damit ich die Stämme Jakobs wiederherstelle und die geretteten Angehörigen Israels zurückführe; nein, ich bestimme dich (auch) zum Licht der Heidenvölker, damit mein Heil bis ans Ende der Erde reiche.«7So hat der HERR, der Erlöser Israels, sein Heiliger, zu dem gesprochen, den jedermann tief verachtet, den die Heidenwelt verabscheut, zu dem Knecht der Zwingherren: »Könige werden es sehen und (vor ihm) aufstehen, Fürsten (werden es sehen) und sich niederwerfen um des HERRN willen, weil er treu ist, um des Heiligen Israels willen, weil er dich erwählt hat.«8Weiter hat der HERR so gesprochen: »In der Zeit des Wohlgefallens[5] habe ich dich erhört und am Tage des Heils dir geholfen und habe dich behütet und dich zum Volksbund gemacht, um das Land wieder aufzurichten, um die verwüsteten Erblande[6] wieder als Erbe auszuteilen, (Jes 42,6)9um den Gefangenen zuzurufen: ›Tretet heraus!‹ und zu den in Finsternis Sitzenden[7]: ›Kommt ans Licht!‹ Gleich an den Wegen sollen sie weiden und auf allen kahlen Höhen Weideplätze für sich finden;10sie sollen nicht hungern und nicht dürsten, und weder der Glutwind noch der Sonnenbrand soll sie treffen, denn ihr Erbarmer wird sie führen und sie an Wasserquellen ruhen lassen.11Und alle meine Berge will ich zu Wegen machen, und meine Straßen sollen hoch gebaut sein.12Sehet, die einen werden aus weiter Ferne kommen, und jene dort von Norden und vom Westmeer her und wieder andere aus dem Lande der Siniter.«13Jubelt, ihr Himmel, und jauchze, du Erde, und ihr Berge, brecht in Jubel aus! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und seiner Gebeugten[8] sich erbarmt.14Und trotzdem hat Zion geklagt: »Der HERR hat mich verlassen, und der Allherr hat meiner vergessen!«15Wird wohl ein Weib ihres Kindleins vergessen, so daß sie sich nicht erbarmt über das Kind ihres Mutterleibes? Und sollten selbst Mütter seiner vergessen, so will ich doch deiner nicht vergessen;16siehe, auf meine beiden Handflächen habe ich dich gezeichnet: deine (neuzuerbauenden) Mauern stehen mir allezeit vor Augen.17Deine Erbauer eilen schon herbei, deine Zerstörer und Verwüster aber ziehen weg aus dir.18Erhebe deine Augen und blicke rings um dich: sie haben sich alle schon versammelt und kommen zu dir! »So wahr ich lebe« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »wie einen Schmuck wirst du sie alle dir anlegen und sie dir wie eine Braut als Gürtel umbinden.19Denn deine Trümmerstätten und Einöden und dein verwüstetes Land – fortan wird es zu eng sein für die Bewohner, und die dich jetzt verheeren, werden fern sein.20Du wirst noch mit eigenen Ohren die aus der Zeit deiner Vereinsamung dir gebliebenen Söhne[9] sagen hören: ›Der Raum ist mir zu eng: schaffe mir Platz, daß ich wohnen kann!‹21Da wirst du denn dir selbst die Frage vorlegen: ›Wer hat diese da für mich erzeugt[10], während ich kinderlos und unfruchtbar war, in der Verbannung lebend und verstoßen? Und wer hat mir diese da großgezogen? Ich war ja doch allein übriggeblieben; diese also – wo waren sie[11]?‹«
Die Heiden als unterwürfige Diener und Pfleger des Gottesvolkes
22So hat Gott der HERR gesprochen: »Fürwahr, ich will mit der Hand den Heiden winken und mein Panier (5,26) den Völkern sichtbar aufpflanzen; dann werden sie deine Söhne im Gewandbausch[12] herbeitragen, und deine Töchter wird man auf den Schultern herbringen.23Und Könige werden deine Kinderwärter sein und ihre fürstlichen Gemahlinnen deine Ammen; das Antlitz zur Erde gewandt, werden sie sich vor dir niederwerfen[13] und den Staub an deinen Füßen lecken; und du sollst erkennen, daß ich, der HERR, es bin, an dem die, welche auf ihn harren, nicht enttäuscht werden.«
Der allmächtige Gott selbst wird Israels Gewaltherrscher niederwerfen
24Kann wohl einem Starken[14] die Beute abgenommen werden, oder können die Gefangenen eines Mächtigen entrinnen?25»Ja«; so hat der HERR gesprochen: »Auch die Gefangenen eines Helden können ihm abgenommen werden, und die Beute eines Mächtigen kann entrinnen, und ich selbst will mit deinen Widersachern streiten, und deine Söhne[15] will ich selbst retten;26deine Peiniger will ich ihr eigenes Fleisch verzehren lassen, und wie an Most sollen sie sich an ihrem eigenen Blute berauschen; dann wird alles Fleisch[16] erkennen, daß ich, der HERR, dein Retter bin und ich dein Erlöser, der starke Gott Jakobs.«
1Escúchenme, costas lejanas, oigan esto, naciones distantes: El Señor me llamó antes de que yo naciera, en el vientre de mi madre pronunció mi nombre.2Hizo de mi boca una espada afilada, y me escondió en la sombra de su mano; me convirtió en una flecha pulida, y me escondió en su aljaba.3Me dijo: «Israel, tú eres mi siervo; en ti seré glorificado.»4Y respondí: «En vano he trabajado; he gastado mis fuerzas sin provecho alguno. Pero mi justicia está en manos del Señor; mi recompensa está con mi Dios.»5Y ahora dice el Señor, que desde el seno materno me formó para que fuera yo su siervo, para hacer que Jacob se vuelva a él, que Israel se reúna a su alrededor; porque a los ojos del Señor soy digno de honra, y mi Dios ha sido mi fortaleza:6«No es gran cosa que seas mi siervo, ni que restaures a las tribus de Jacob, ni que hagas volver a los de Israel, a quienes he preservado. Yo te pongo ahora como luz para las naciones, a fin de que lleves mi salvación hasta los confines de la tierra.»7Así dice el Señor, el Redentor y Santo de Israel, al despreciado y aborrecido por las naciones, al siervo de los gobernantes: «Los reyes te verán y se pondrán de pie, los príncipes te verán y se inclinarán, por causa del Señor, el Santo de Israel, que es fiel y te ha escogido.»
Restauración de Israel
8Así dice el Señor: «En el momento propicio te respondí, y en el día de salvación te ayudé. Ahora te guardaré, y haré de ti un pacto para el pueblo, para que restaures el país y repartas las propiedades asoladas;9para que digas a los cautivos: “¡Salgan!”, y a los que viven en tinieblas: “¡Están en libertad!” »Junto a los caminos pastarán y en todo cerro árido hallarán pastos.10No tendrán hambre ni sed, no los abatirá el sol ni el calor, porque los guiará quien les tiene compasión, y los conducirá junto a manantiales de agua.11Convertiré en caminos todas mis montañas, y construiré mis calzadas.12¡Miren! Ellos vendrán de muy lejos; unos desde el norte, otros desde el oeste, y aun otros desde la región de Asuán.»[1]13Ustedes los cielos, ¡griten de alegría! Tierra, ¡regocíjate! Montañas, ¡prorrumpan en canciones! Porque el Señor consuela a su pueblo y tiene compasión de sus pobres.14Pero Sión dijo: «El Señor me ha abandonado; el Señor se ha olvidado de mí.»15«¿Puede una madre olvidar a su niño de pecho, y dejar de amar al hijo que ha dado a luz? Aun cuando ella lo olvidara, ¡yo no te olvidaré!16Grabada te llevo en las palmas de mis manos; tus muros siempre los tengo presentes.17Tus constructores[2] se apresuran; de ti se apartan tus destructores y los que te asolaron.18Alza tus ojos, y mira a tu alrededor; todos se reúnen y vienen hacia ti. Tan cierto como que yo vivo, —afirma el Señor—, a todos ellos los usarás como adorno, los lucirás en tu vestido de novia.19»Aunque te arrasaron y te dejaron en ruinas, y tu tierra quedó asolada, ahora serás demasiado pequeña para tus habitantes, y lejos quedarán los que te devoraban.20Los hijos que dabas por perdidos todavía te dirán al oído: “Este lugar es demasiado pequeño para mí; hazme lugar para poder vivir.”21Y te pondrás a pensar: “¿Quién me engendró estos hijos? Yo no tenía hijos, era estéril, desterrada y rechazada; pero a éstos, ¿quién los ha criado? Me había quedado sola, pero éstos, ¿de dónde han salido?” »22Así dice el Señor omnipotente: «Hacia las naciones alzaré mi mano, hacia los pueblos levantaré mi estandarte. Ellos traerán a tus hijos en sus brazos, y cargarán a tus hijas en sus hombros.23Los reyes te adoptarán como hijo, y sus reinas serán tus nodrizas. Se postrarán ante ti rostro en tierra, y lamerán el polvo que tú pises. Sabrás entonces que yo soy el Señor, y que no quedarán avergonzados los que en mí confían.»24¿Se le puede quitar el botín a los guerreros? ¿Puede el cautivo ser rescatado del tirano?[3]25Pero así dice el Señor: «Sí, al guerrero se le arrebatará el cautivo, y del tirano se rescatará el botín; contenderé con los que contiendan contigo, y yo mismo salvaré a tus hijos.26Haré que tus opresores se coman su propia carne y se embriaguen con su propia sangre, como si fuera vino. Toda la humanidad sabrá entonces que yo, el Señor, soy tu Salvador; que yo, el Poderoso de Jacob, soy tu Redentor.»