Isaak zieht bei einer Hungersnot unter göttlicher Segensverheißung nach Gerar
1Es kam aber eine Hungersnot über das Land, wie schon früher einmal eine zur Zeit Abrahams geherrscht hatte; darum begab sich Isaak nach Gerar zu dem Philisterkönig Abimelech. (1Mo 20,2)2Denn der HERR war ihm erschienen und hatte zu ihm gesagt: »Ziehe nicht nach Ägypten hinab, sondern nimm deinen Wohnsitz in dem Lande, das ich dir angeben werde!3Bleibe als Fremdling in diesem Lande wohnen; ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen will ich alle diese Länder geben und so den Eid erfüllen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe:4ich will deine Nachkommen so zahlreich werden lassen wie die Sterne am Himmel und will deinen Nachkommen alle diese Länder geben; und in deiner Nachkommenschaft sollen alle Völker der Erde gesegnet werden,5zum Lohn dafür, daß Abraham meinen Weisungen gehorsam gewesen ist und meine Anordnungen beobachtet hat, meine Gebote, meine Satzungen und meine Gesetze.«6So blieb denn Isaak in Gerar wohnen.
Rebekka wird vor der Entehrung durch den Philisterkönig Abimelech bewahrt
7Als nun die Bewohner des Ortes sich nach seiner Frau erkundigten, sagte er: »Sie ist meine Schwester«; er scheute sich nämlich zu sagen: »Sie ist meine Frau«; »denn«, dachte er, »es könnten sonst die Leute des Ortes mich um Rebekkas willen ums Leben bringen; sie ist ja von großer Schönheit«.8Als er sich nun längere Zeit dort aufgehalten hatte, schaute der Philisterkönig Abimelech einmal zum Fenster hinaus und sah, wie Isaak seine Frau Rebekka herzte.9Da ließ Abimelech den Isaak rufen und sagte: »Sie ist ja doch deine Frau! Wie hast du sie da für deine Schwester ausgeben können?« Isaak antwortete ihm: »Ja, ich dachte, ich müßte sonst ihretwegen sterben.«10Da erwiderte Abimelech: »Was hast du uns da angetan! Wie leicht hätte es geschehen können, daß einer aus dem Volke hier deiner Frau Gewalt angetan hätte! Dann würdest du eine Verschuldung über uns gebracht haben.«11Hierauf gebot Abimelech dem ganzen Volke: »Wer sich an diesem Manne oder an seiner Frau vergreift, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden!«
Isaaks wachsender Reichtum; sein Wegzug aus Gerar; Brunnenstreitigkeiten; Gottes Ermutigung
12Isaak säte dann in jenem Lande und erntete in jenem Jahre das Hundertfache; denn der HERR segnete ihn.13So wurde er denn ein reicher Mann und wurde immer reicher, bis er über die Maßen reich war;14denn er besaß Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein zahlreiches Gesinde, so daß die Philister neidisch auf ihn wurden.15Daher verschütteten die Philister alle Brunnen, welche die Knechte seines Vaters einst bei Lebzeiten seines Vaters Abraham gegraben hatten, und füllten sie mit Schutt an.16Da sagte Abimelech zu Isaak: »Verlaß unser Land, denn du bist uns zu stark geworden.«17Da zog Isaak von dort weg, schlug sein Lager im Tale von Gerar auf und nahm dort seinen Wohnsitz.18Hierauf ließ Isaak die Wasserbrunnen, welche man bei Lebzeiten seines Vaters Abraham gegraben und die die Philister nach dem Tode Abrahams verschüttet hatten, wieder aufgraben und legte ihnen dieselben Namen bei, die sein Vater ihnen gegeben hatte.19Auch gruben die Leute Isaaks im Talgrunde nach und fanden dort einen Brunnen mit Quellwasser.20Aber die Hirten von Gerar fingen mit den Hirten Isaaks Streit an, indem sie behaupteten, das Wasser gehöre ihnen. Da nannte er den Brunnen ›Zankbrunnen‹, weil sie sich dort mit ihm gezankt hatten.21Dann gruben sie einen andern Brunnen, gerieten aber auch über diesen in Streit; daher nannte er ihn ›Anfeindung‹.22Darauf zog er von dort weiter und grub wieder einen Brunnen, über den dann kein Streit mehr entstand; daher nannte er ihn ›Freier Raum‹, indem er sagte: »Jetzt hat der HERR uns freien Raum geschafft, so daß wir uns im Lande ausbreiten können.«23Von dort zog er dann nach Beerseba hinauf.24Da erschien ihm der HERR in jener Nacht und sprach: »Ich bin der Gott deines Vaters Abraham. Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; ich will dich segnen und deine Nachkommenschaft zahlreich werden lassen um meines Knechtes Abraham willen.«25Da baute er dort einen Altar, rief den Namen des HERRN an und schlug dort sein Zelt auf; hierauf gruben die Knechte Isaaks dort nach einem Brunnen.
Isaaks Vertrag mit Abimelech in Beerseba; Auffindung des Schwurbrunnens
26Da kam Abimelech mit seinem Freunde Ahussath und seinem Heerführer Pichol (21,22) aus Gerar zu ihm.27Isaak fragte sie: »Warum kommt ihr zu mir, da ihr doch feindlich gegen mich gesinnt seid und mich aus eurem Lande vertrieben habt?«28Da antworteten sie: »Wir haben klar erkannt, daß der HERR mit dir ist; darum haben wir gedacht, es solle doch ein eidliches Abkommen zwischen uns beiden, zwischen uns und dir, zustande kommen, und wir wollen einen Vertrag mit dir schließen,29daß du uns nichts zuleide tun willst, wie auch wir dir keinen Schaden zugefügt, sondern dir nur Gutes erwiesen und dich in Frieden haben ziehen lassen: du bist nun einmal der Gesegnete des HERRN!«30Da richtete er ihnen ein Gastmahl aus, und sie aßen und tranken.31Am andern Morgen in der Frühe aber leisteten sie einander den Schwur; dann ließ Isaak sie ziehen, und sie schieden als Freunde von ihm.32An demselben Tage kamen dann die Knechte Isaaks und berichteten ihm von dem Brunnen, den sie gegraben hatten, mit den Worten: »Wir haben Wasser gefunden!«33Da nannte er ihn ›Sibea‹ (Sebua = Schwur, Eidvertrag). Daher heißt die Stadt dort ›Beerseba‹[1] bis auf den heutigen Tag.
Esau heiratet zwei Hethiterinnen gegen den Willen seiner Eltern
34Als nun Esau vierzig Jahre alt war, heiratete er Judith, die Tochter des Hethiters Beeri, und Basmath, die Tochter des Hethiters Elon:35die waren ein Herzenskummer für Isaak und Rebekka.
1En ese tiempo hubo mucha hambre en aquella región, además de la que hubo en tiempos de Abraham. Por eso Isaac se fue a Guerar, donde se encontraba Abimélec, rey de los filisteos.2Allí el Señor se le apareció y le dijo: «No vayas a Egipto. Quédate en la región de la que te he hablado.3Vive en ese lugar por un tiempo. Yo estaré contigo y te bendeciré, porque a ti y a tu descendencia les daré todas esas tierras. Así confirmaré el juramento que le hice a tu padre Abraham.4Multiplicaré a tus descendientes como las estrellas del cielo, y les daré todas esas tierras. Por medio de tu descendencia todas las naciones de la tierra serán bendecidas,5porque Abraham me obedeció y cumplió mis preceptos y mis mandamientos, mis normas y mis enseñanzas.»6Isaac se quedó en Guerar.7Y cuando la gente del lugar le preguntaba a Isaac acerca de su esposa, él respondía que ella era su hermana. Tan bella era Rebeca que Isaac tenía miedo de decir que era su esposa, pues pensaba que por causa de ella podrían matarlo.8Algún tiempo después, mientras Abimélec, el rey de los filisteos, miraba por una ventana, vio a Isaac acariciando a su esposa Rebeca.9Entonces mandó llamar a Isaac y le dijo: —¡Conque ella es tu esposa! ¿Por qué dijiste que era tu hermana? —Yo pensé que por causa de ella podrían matarme —contestó Isaac.10—¿Por qué nos hiciste esto? —replicó Abimélec—. Alguno de nosotros podría haberse acostado con tu esposa, ¡y tú nos habrías hecho a todos culpables de ese pecado!11Por eso Abimélec envió esta orden a todo el pueblo: —Si alguien molesta a este hombre o a su esposa, será condenado a muerte.12Isaac sembró en aquella región, y ese año cosechó al ciento por uno, porque el Señor lo había bendecido.13Así Isaac fue acumulando riquezas, hasta que llegó a ser muy rico.14Esto causó que los filisteos comenzaran a tenerle envidia, pues llegó a tener muchas ovejas, vacas y siervos.15Ahora bien, los filisteos habían cegado todos los pozos de agua que los siervos del padre de Isaac habían cavado.16Así que Abimélec le dijo a Isaac: —Aléjate de nosotros, pues ya eres más poderoso que nosotros.17Isaac se fue de allí, y acampó en el valle de Guerar, donde se quedó a vivir.18Abrió nuevamente los pozos de agua que habían sido cavados en tiempos de su padre Abraham, y que los filisteos habían tapado después de su muerte, y les puso los mismos nombres que su padre les había dado.19Cierta vez, cuando los siervos de Isaac estaban cavando en el valle, encontraron un manantial.20Pero los pastores de Guerar discutieron acaloradamente con los pastores de Isaac, alegando que el agua era de ellos. Por eso Isaac llamó a ese pozo Pleito,[1] porque habían peleado con él.21Después sus siervos cavaron otro pozo, por el cual también se pelearon. Por eso Isaac lo llamó Enemistad.[2]22Entonces Isaac se fue de allí y cavó otro pozo, pero esta vez no hubo ninguna disputa. A este pozo lo llamó Espacios libres,[3] y dijo: «El Señor nos ha dado espacio para que prosperemos en esta región.»23De allí Isaac se dirigió a Berseba.24Esa noche se le apareció el Señor, y le dijo: «Yo soy el Dios de tu padre Abraham. No temas, que yo estoy contigo. Por amor a mi siervo Abraham, te bendeciré y multiplicaré tu descendencia.»25Allí Isaac construyó un altar e invocó el nombre del Señor. Acampó en ese lugar, y sus siervos cavaron un pozo.26Cierto día, Abimélec fue a ver a Isaac desde Guerar. Llegó acompañado de su consejero Ajuzat, y de Ficol, el jefe de su ejército.27Isaac les preguntó: —Si tanto me odian, que hasta me echaron de su tierra, ¿para qué vienen a verme?28—Nos hemos dado cuenta de que el Señor está contigo —respondieron—. Hemos pensado que tú y nosotros debiéramos hacer un pacto, respaldado por un juramento. Ese pacto será el siguiente:29Tú no nos harás ningún daño, ya que nosotros no te hemos perjudicado, sino que te hemos tratado bien y te hemos dejado ir en paz. ¡Ahora el bendecido del Señor eres tú!30Isaac les preparó un banquete, y comieron y bebieron.31A la mañana siguiente se levantaron muy temprano, e hicieron un compromiso mutuo. Luego Isaac los despidió, y ellos se fueron en calidad de amigos.32Aquel mismo día, los siervos de Isaac fueron y le informaron acerca de un pozo que habían cavado, y le dijeron: —¡Hemos encontrado agua!33Isaac llamó a ese pozo Juramento.[4] Por eso la ciudad se llama Berseba hasta el día de hoy.
Isaac bendice a Jacob
34Esaú tenía cuarenta años de edad cuando se casó con Judit hija de Beerí, el hitita. También se casó con Basemat, hija de un hitita llamado Elón.35Estas dos mujeres les causaron mucha amargura a Isaac y a Rebeca.