1Jesus betete (einst unterwegs) an einem Orte[1], und als er damit zu Ende war, sagte einer seiner Jünger zu ihm: »Herr, lehre uns beten[2], wie auch Johannes seine Jünger (Gebete) gelehrt hat!«2Da sagte er zu ihnen: »Wenn ihr beten wollt, so sprecht: ›Vater, geheiligt werde dein Name! Dein Reich komme!3Unser auskömmliches Brot gib uns Tag für Tag! (Mt 6,11)4Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der sich an uns verschuldet! Und führe uns nicht in Versuchung!‹«5Dann fuhr er fort: »Wer unter euch hätte wohl einen Freund und ginge (nicht) mitten in der Nacht zu ihm und sagte zu ihm: ›Freund, hilf mir mit drei Broten aus!6Denn ein Freund von mir ist auf der Reise zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts vorzusetzen‹;7und jener würde von drinnen antworten: ›Belästige mich nicht! Die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder liegen schon bei mir im Bett; ich kann nicht aufstehen und es dir geben!‹8Ich sage euch: Wenn er auch nicht deshalb aufstehen und ihm das Gewünschte geben mag, weil jener sein Freund ist, so wird er doch wegen dessen Hartnäckigkeit aufstehen und ihm geben, soviel er bedarf.9So sage denn auch ich euch: Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopft an, so wird man euch auftun!10Denn wer da bittet, empfängt, und wer da sucht, findet, und wer anklopft, dem wird man auftun.11Wo wäre aber unter euch ein Vater, der seinem Sohne, wenn er ihn um Brot bittet, einen Stein reichte? Oder wenn er ihn um einen Fisch bittet, wird er ihm statt dessen wohl eine Schlange reichen?12Oder auch einen Skorpion statt eines Eies?13Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht: wieviel mehr wird der Vater vom Himmel her Heiligen Geist denen geben, die ihn darum bitten!«14Er trieb dann einen bösen Geist aus, der stumm war; und als der böse Geist ausgefahren war, konnte der Stumme reden. Da geriet die Volksmenge in Erstaunen.15Einige von ihnen aber sagten: »Im Bunde mit Beelzebul, dem Obersten[3] der bösen Geister, treibt er die bösen Geister aus.« (2Kön 1,2)16Andere wieder stellten ihn auf die Probe, indem sie von ihm ein Wunderzeichen vom Himmel her verlangten.17Weil er jedoch ihre Gedanken kannte, sagte er zu ihnen: »Jedes Reich, das gegen sich selbst entzweit[4] ist, wird verwüstet, und ein Haus stürzt auf das andere.18Wenn nun auch der Satan gegen[5] sich selbst in Zwiespalt geraten ist, wie wird dann seine Herrschaft Bestand haben können? Ihr behauptet ja, daß ich die bösen Geister im Bunde mit Beelzebul austreibe!19Wenn ich aber die Geister im Bunde mit Beelzebul austreibe, mit wessen Hilfe treiben eure Söhne[6] sie aus? Darum werden diese eure Richter sein[7].20Wenn ich aber die bösen Geister durch Gottes Finger austreibe, dann ist ja das Reich Gottes (schon) zu euch gekommen. –21Solange der Starke in voller Waffenrüstung sein Schloß bewacht, ist sein Besitztum in Sicherheit;22wenn aber ein Stärkerer ihn überfällt und besiegt, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, auf die er sich verlassen hatte, und teilt die ihm abgenommene Beute aus. –23Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.24Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, durchwandert er wüste Gegenden und sucht eine Ruhestätte; und wenn er keine findet, so sagt[8] er: ›Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe.‹25Wenn er dann hinkommt, findet er es sauber gefegt und schön aufgeräumt.26Hierauf geht er hin und nimmt noch sieben andere Geister, die bösartiger sind als er selbst; und sie ziehen ein und nehmen dort Wohnung; und das Ende wird bei einem solchen Menschen schlimmer als der Anfang war.«27Als er so redete, erhob eine Frau aus der Volksmenge ihre Stimme und rief ihm zu: »Selig (zu preisen) ist der Mutterschoß, der dich getragen, und die Brüste, die dich genährt haben!«28Er aber erwiderte: »Selig sind vielmehr die, welche das Wort Gottes hören und bewahren!«29Als dann immer noch mehr Volksscharen sich sammelten, begann er folgende Rede: »Das gegenwärtige Geschlecht ist ein böses Geschlecht! Es verlangt ein Zeichen, doch es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als nur das Zeichen des (Propheten) Jona.30Denn wie Jona einst für die Bewohner von Ninive zu einem Zeichen geworden ist (Jona 3,3-5), so wird es auch der Menschensohn für dieses Geschlecht sein.31Die Königin aus dem Süden (1.Kön 10,1-10) wird im Gericht mit[9] den Männern dieses Geschlechts (als Zeugin) auftreten und ihre Verurteilung herbeiführen; denn sie ist von den Enden der Erde gekommen, um die Weisheit Salomos zu hören; und hier steht Größeres[10] als Salomo.32Die Männer von Ninive werden im Gericht mit[11] diesem Geschlecht (als Zeugen) auftreten und seine Verurteilung herbeiführen; denn sie haben auf Jonas Predigt hin Buße getan; und hier steht Größeres[12] als Jona. –33Niemand zündet ein Licht an und stellt es dann in einen verborgenen Winkel oder unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter[13], damit die Eintretenden den hellen Schein sehen.34Die Leuchte des Leibes ist dein Auge. Solange nun dein Auge richtig[14] ist, hat auch dein ganzer Leib Licht; wenn es aber nichts taugt, so befindet sich auch dein (ganzer) Leib in Finsternis.35Darum gib wohl acht, daß das Licht in dir sich nicht verfinstert!36Ist nun dein ganzer Leib beleuchtet[15] und kein Teil an ihm im Finstern geblieben, dann wird er ganz so in Helligkeit sein, wie wenn die Lampe dich mit ihrem hellen Schein bestrahlt.«37Im Anschluß an diese Rede bat ihn ein Pharisäer, zu Mittag bei ihm zu speisen; er ging auch zu ihm ins Haus und setzte sich (ohne weiteres) zu Tisch.38Als der Pharisäer das sah, äußerte er seine Verwunderung darüber, daß Jesus sich vor der Mahlzeit nicht zunächst gewaschen habe.39Da sagte der Herr zu ihm: »Nun ja, ihr Pharisäer haltet die Außenseite des Bechers und der Schüssel rein, euer Inneres aber ist voll von Raub (-gier) und Bosheit.40Ihr Toren! Hat nicht der, welcher das Auswendige geschaffen hat, auch das Inwendige geschaffen?41Gebt nur das, was sich darin befindet, als Almosen: seht, dann habt ihr sofort alles rein.42Aber wehe euch Pharisäern! Ihr entrichtet den Zehnten von Minze, Raute und jedem anderen Gartengewächs, laßt aber das Recht[16] und die Liebe zu Gott außer acht. Vielmehr sollte man diese (beiden) üben und jenes nicht unterlassen.43Wehe euch Pharisäern! Ihr liebt den Ehrenplatz in den Synagogen und wollt auf den Märkten[17] gegrüßt sein.44Wehe euch! Ihr seid wie die unkenntlich gewordenen Gräber, über welche die Leute, ohne es zu wissen[18], hingehen.«45Da nahm einer von den Gesetzeslehrern das Wort und sagte zu ihm: »Meister, mit diesen Worten beleidigst du auch uns!«46Er aber entgegnete: »Wehe auch euch Gesetzeslehrern! Denn ihr bürdet den Menschen schwer zu tragende Lasten auf, rührt aber selber die Lasten mit keinem Finger an.47Wehe euch! Ihr erbaut den Propheten Grabmäler, während eure Väter sie getötet haben.48Damit tretet ihr als Zeugen für die Taten eurer Väter auf und zollt ihnen Beifall; denn jene haben sie getötet, und ihr errichtet ihnen Bauwerke.49Darum hat auch die Weisheit Gottes gesagt: ›Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, von denen sie einige töten und verfolgen werden,50damit das Blut aller Propheten, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist, an diesem Geschlecht gerächt werde,51vom Blute Abels an (1.Mose 4,8) bis zum Blute Sacharjas (2.Chr 24,20-22), der zwischen dem Brandopferaltar und dem Tempelhause den Tod erlitten hat.‹ Ja, ich sage euch: es wird an diesem Geschlecht gerächt werden!52Wehe euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis (des Heils) weggenommen[19]; ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.«53Als er dann von dort weggegangen war, begannen die Schriftgelehrten und Pharisäer ihm mit Erbitterung zuzusetzen[20] und ihn über immer mehr Dinge auszufragen,54wobei sie ihn belauerten, um ein (unbedachtes) Wort aus seinem Munde aufzufangen.
Lukas 11
Nuova Riveduta 2006
von Società Biblica di Ginevra
Istruzioni di Gesù sulla preghiera
1Gesù si trovava in un certo luogo a pregare e, quando ebbe finito, uno dei suoi discepoli gli disse: «Signore, insegnaci a pregare come anche Giovanni ha insegnato ai suoi discepoli».2Egli disse loro: «Quando pregate, dite: “Padre, sia santificato il tuo nome; venga il tuo regno;3dacci ogni giorno il nostro pane quotidiano,4e perdonaci i nostri peccati, perché anche noi perdoniamo a ogni nostro debitore; e non ci esporre alla tentazione”».5Poi disse loro: «Se uno di voi ha un amico, e va da lui a mezzanotte e gli dice: “Amico, prestami tre pani,6perché mi è arrivato un amico da un viaggio e non ho nulla da mettergli davanti”;7e se quello dal di dentro gli risponde: “Non darmi fastidio; la porta è già chiusa e i miei bambini sono con me a letto, io non posso alzarmi per darteli”,8io vi dico che se anche non si alzasse a darglieli perché gli è amico, tuttavia, per la sua importunità, si alzerà e gli darà tutto ciò di cui ha bisogno.9Io altresì vi dico: chiedete e vi sarà dato; cercate e troverete; bussate e vi sarà aperto.10Perché chiunque chiede riceve, chi cerca trova, e sarà aperto a chi bussa.11E chi è quel padre fra di voi che, se il figlio gli chiede un pesce, gli dia invece un serpente?12Oppure se gli chiede un uovo, gli dia uno scorpione?13Se voi, dunque, che siete malvagi, sapete dare buoni doni ai vostri figli, quanto più il Padre celeste donerà lo Spirito Santo a coloro che glielo chiedono!»
Guarigione di un indemoniato
14Gesù stava scacciando un demonio {che era muto}; e, quando il demonio fu uscito, il muto parlò e la folla si stupì.15Ma alcuni di loro dissero: «È per l’aiuto di Belzebù[1], principe dei demòni, che egli scaccia i demòni».16Altri, per metterlo alla prova, gli chiedevano un segno dal cielo.17Ma egli, conoscendo i loro pensieri, disse loro: «Ogni regno diviso contro se stesso va in rovina, e casa crolla su casa.18Se dunque anche Satana è diviso contro se stesso, come potrà reggere il suo regno? Poiché voi dite che è per l’aiuto di Belzebù che io scaccio i demòni.19E se io scaccio i demòni con l’aiuto di Belzebù, con l’aiuto di chi li scacciano i vostri figli? Perciò, essi stessi saranno i vostri giudici.20Ma se è con il dito di Dio che io scaccio i demòni, allora il regno di Dio è giunto fino a voi.21Quando l’uomo forte, ben armato, guarda l’ingresso della sua casa, ciò che egli possiede è al sicuro;22ma quando uno più forte di lui sopraggiunge e lo vince, gli toglie tutta l’armatura nella quale confidava e ne divide il bottino.23Chi non è con me è contro di me, e chi non raccoglie con me disperde.
Il ritorno dello spirito immondo
24«Quando lo spirito immondo esce da un uomo, si aggira per luoghi aridi, cercando riposo; e, non trovandone, dice: “Ritornerò nella mia casa, dalla quale sono uscito”;25e, quando ci arriva, la trova spazzata e adorna.26Allora va e prende con sé altri sette spiriti peggiori di lui, ed entrano ad abitarla; e l’ultima condizione di quell’uomo diventa peggiore della prima».27Mentre egli diceva queste cose, dalla folla una donna alzò la voce e gli disse: «Beato il grembo che ti portò e le mammelle che tu poppasti!» Ma egli disse:28«Beati piuttosto quelli che ascoltano la parola di Dio e la osservano!»
Il segno del profeta Giona
29Mentre la gente si affollava intorno a lui, egli cominciò a dire: «Questa generazione è una generazione malvagia; chiede un segno, ma segno non le sarà dato, se non il segno di Giona.30Infatti, come Giona fu un segno per i Niniviti, così anche il Figlio dell’uomo lo sarà per questa generazione.31La regina del mezzogiorno[2] comparirà nel giudizio con gli uomini di questa generazione e li condannerà, perché ella venne dalle estremità della terra per udire la sapienza di Salomone; ed ecco, qui c’è più di Salomone.32I Niniviti compariranno nel giudizio con questa generazione e la condanneranno, perché essi si ravvidero alla predicazione di Giona; ed ecco, qui c’è più di Giona.
Parabola della lampada e dell’occhio
33«Nessuno, quando ha acceso una lampada, la mette in un luogo nascosto {o sotto un recipiente}, anzi la mette sul candeliere, perché coloro che entrano vedano la luce.34La lampada del corpo è l’occhio; se l’occhio tuo è limpido, anche tutto il tuo corpo è illuminato, ma se è malvagio, anche il tuo corpo è nelle tenebre.35Sta quindi attento che la luce che è in te non sia tenebre.36Se dunque tutto il tuo corpo è illuminato, senza avere alcuna parte tenebrosa, sarà tutto illuminato come quando la lampada ti illumina con il suo splendore».
Gesù condanna i farisei
37Mentre egli parlava, un fariseo lo invitò a pranzo da lui. Egli entrò e si mise a tavola.38Il fariseo, veduto questo, si meravigliò che non si fosse lavato prima del pranzo.39Il Signore gli disse: «Voi farisei pulite l’esterno della coppa e del piatto, ma il vostro interno è pieno di rapina e di malvagità.40Stolti, Colui che ha fatto l’esterno non ha fatto anche l’interno?41Date piuttosto in elemosina quello che è dentro il piatto; e ogni cosa sarà pura per voi.42Ma guai a voi, farisei, perché pagate la decima della menta, della ruta e di ogni erba, e trascurate la giustizia e l’amore di Dio! Queste sono le cose che bisognava fare, senza trascurare le altre.43Guai a voi, farisei, perché amate i primi seggi nelle sinagoghe e i saluti nelle piazze.44Guai a voi, perché siete come quei sepolcri che non si vedono, e le persone vi camminano sopra senza saperlo».45Allora uno dei dottori della legge, rispondendo, gli disse: «Maestro, parlando così, offendi anche noi».46Ed egli disse: «Guai anche a voi, dottori della legge, perché caricate la gente di pesi difficili da portare, e voi non toccate quei pesi neppure con un dito!47Guai a voi, perché costruite i sepolcri dei profeti, e i vostri padri li uccisero.48Voi dunque testimoniate delle opere dei vostri padri e le approvate; perché essi li uccisero e voi costruite i loro sepolcri.49Per questo la sapienza di Dio ha detto: “Io manderò loro dei profeti e degli apostoli; ne uccideranno alcuni e ne perseguiteranno altri”,50affinché del sangue di tutti i profeti sparso fin dalla fondazione del mondo sia chiesto conto a questa generazione:51dal sangue di Abele fino al sangue di Zaccaria, che fu ucciso tra l’altare e il tempio; sì, vi dico, ne sarà chiesto conto a questa generazione.52Guai a voi, dottori della legge, perché avete portato via la chiave della conoscenza! Voi non siete entrati, e a quelli che volevano entrare lo avete impedito».53E quando fu uscito di là, gli scribi e i farisei cominciarono a contrastarlo duramente e a fargli domande su molte cose, tendendogli insidie,54per cogliere qualche parola che gli uscisse di bocca.