1Jesus aber begab sich an den Ölberg.2Am folgenden Morgen jedoch fand er sich wieder im Tempel ein, und das gesamte Volk kam zu ihm; er setzte sich dann und lehrte sie.3Da führten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau herbei, die beim Ehebruch ergriffen[1] worden war, stellten sie in die Mitte4und sagten zu ihm: »Meister, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen[2] worden.5Nun hat Mose uns im Gesetz geboten, solche Frauen zu steinigen (3.Mose 20,10; 5.Mose 22,22). Was sagst nun du dazu?«6Dies sagten sie aber, um ihn zu versuchen, damit sie einen Grund zur Anklage gegen ihn hätten. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf den Erdboden.7Als sie aber ihre Frage an ihn mehrfach wiederholten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: »Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie!«8Hierauf bückte er sich aufs neue und schrieb auf dem Erdboden weiter.9Als aber jene das gehört hatten, gingen sie einer nach dem andern weg, die Ältesten zuerst bis zu den Letzten, und Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die in der Mitte[3] stand.10Da richtete Jesus sich auf und fragte sie: »Frau, wo sind sie[4]? Hat keiner dich verurteilt?« Sie antwortete: »Keiner, Herr.«11Da sagte Jesus: »Auch ich verurteile dich nicht: gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!«
Selbstzeugnis Jesu als des Lichts der Welt und des Sohnes Gottes
12Nun redete Jesus aufs neue zu ihnen und sagte: »Ich bin das Licht der Welt: wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.«13Da sagten die Pharisäer zu ihm: »Du legst Zeugnis über dich[5] selbst ab: dein Zeugnis ist ungültig.« (Joh 5,31)14Jesus gab ihnen zur Antwort: »Auch wenn ich über mich[6] selbst Zeugnis ablege, so ist mein Zeugnis doch gültig, denn ich weiß, woher ich gekommen bin und wohin ich gehe; ihr aber wißt nicht, woher ich komme und wohin ich gehe.15Ihr richtet nach dem Fleisch, ich richte überhaupt niemand.16Doch auch wenn ich richte, ist mein Urteil wahr[7]; denn ich stehe (mit meinem Zeugnis) nicht allein, sondern mit mir ist der, welcher mich gesandt hat.17Nun steht doch auch in eurem Gesetz geschrieben, daß das Zeugnis zweier Personen wahr[8] ist (5.Mose 17,6; 19,15).18Ich lege Zeugnis von mir[9] ab, und der Vater, der mich gesandt hat, legt auch Zeugnis von mir[10] ab.«19Da fragten sie ihn: »Wo ist (denn) dein Vater?« Jesus antwortete: »Weder mich noch meinen Vater kennt ihr; wenn ihr mich kenntet, würdet ihr auch meinen Vater kennen.«20Diese Worte sprach er aus, als er beim Opferkasten im Tempel lehrte; und niemand legte Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war.
Jesus bezeugt die tiefe Kluft, die ihn nach seiner Herkunft von den Juden trennt
21Aufs neue sagte er dann zu ihnen: »Ich gehe weg; dann werdet ihr mich suchen und in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen.«22Da sagten die Juden: »Will er sich etwa das Leben nehmen, weil er sagt: ›Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen‹?«23Da sagte er zu ihnen: »Ihr seid von unten her, ich bin von oben her; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt.24Darum habe ich euch gesagt, daß ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glaubt, daß ich es bin[11], so werdet ihr in euren Sünden sterben.«25Da fragten sie ihn: »Wer bist du denn?« Jesus antwortete ihnen: »Das, was ich von Anfang an (gesagt habe) und auch jetzt euch sage.26Vieles hätte ich über euch noch zu sagen und zu richten; aber der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und ich – was ich von ihm gehört habe, das rede ich zur Welt.«27Sie verstanden nicht, daß er vom Vater zu ihnen redete.28Da fuhr nun Jesus fort: »Wenn ihr den Menschensohn erhöht haben werdet, dann werdet ihr erkennen, daß ich es bin (V.24) und daß ich nichts von mir selbst aus tue, sondern so rede, wie der Vater mich gelehrt hat.29Und der mich gesandt hat, ist mit[12] mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das tue, was ihm wohlgefällig ist.«
Jesu Zeugnis von seiner Gottessohnschaft und von der Sündenknechtschaft der Juden trotz ihrer Abstammung von Abraham
30Als er das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn.31Nun sagte Jesus zu den Juden, die an ihn gläubig geworden waren: »Wenn ihr in meinem Wort bleibt[13], so seid ihr in Wahrheit meine Jünger32und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.«33Da entgegneten sie ihm: »Wir sind Abrahams Nachkommenschaft und haben noch niemals jemandem als Knechte gedient; wie kannst du da sagen: ›Ihr werdet frei werden‹?«34Jesus antwortete ihnen: »Wahrlich, wahrlich ich sage euch: ein jeder, der Sünde tut, ist ein Knecht der Sünde.35Der Knecht aber bleibt nicht für immer im Hause, der Sohn dagegen bleibt für immer darin.36Wenn also der Sohn euch frei gemacht hat, dann werdet ihr wirklich frei sein.«
Die ungläubigen Juden sind weder Abrahams noch Gottes Kinder, sondern Kinder des Teufels
37»Ich weiß wohl, daß ihr Abrahams Nachkommenschaft seid; aber ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort keinen Eingang bei euch findet.38Was ich beim[14] Vater gesehen habe, das rede ich; dementsprechend tut auch ihr das, was ihr vom[15] Vater gehört habt.«39Sie antworteten ihm mit der Versicherung: »Unser Vater ist Abraham!« Jesus erwiderte ihnen: »Wenn ihr Abrahams Kinder seid, so handelt auch so wie Abraham (gehandelt hat)!40Nun aber geht ihr darauf aus, mich zu töten, einen Mann, der euch die Wahrheit verkündigt hat, wie ich sie von Gott gehört habe: so etwas hat Abraham nicht getan.41Ihr vollbringt die Werke eures Vaters.« Sie erwiderten ihm: »Wir sind keine unehelichen Kinder; wir haben nur einen einzigen Vater, nämlich Gott.«42Da sagte Jesus zu ihnen: »Wenn Gott euer Vater wäre, dann würdet ihr mich lieben; denn ich bin von Gott ausgegangen und (von ihm) gekommen; ich bin nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt.43Wie geht es nun zu, daß ihr meine Art zu reden nicht versteht? Weil ihr nicht imstande seid, das, was meine Worte besagen, auch nur anzuhören.44Ihr stammt eben vom Teufel als eurem Vater und wollt nach den Gelüsten eures Vaters handeln. Der ist ein Menschenmörder von Anfang an gewesen und steht nicht in der Wahrheit, weil die Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, dann redet er aus seinem eigensten Wesen heraus, denn er ist ein Lügner und der Vater von ihr[16].45Weil ich dagegen die Wahrheit rede, schenkt ihr mir keinen Glauben.46Wer von euch kann mich einer Sünde zeihen[17]? Wenn ich die Wahrheit rede, warum schenkt ihr mir keinen Glauben?47Wer aus Gott ist[18], hört die Worte Gottes; deshalb hört ihr sie nicht, weil ihr nicht von Gott seid.«
Jesu Zeugnis von der Erhabenheit (bzw. Ewigkeit) seiner Person und von seiner Überlegenheit über Abraham
48Da gaben ihm die Juden zur Antwort: »Sagen wir nicht mit Recht, daß du ein Samariter und von einem bösen Geist besessen bist?«49Jesus antwortete ihnen: »Ich bin von keinem bösen Geist besessen, sondern ehre meinen Vater; doch ihr beschimpft mich.50Ich aber sorge nicht für meine Ehre: es ist einer da, der (für sie) sorgt und Gericht (für sie) hält.51Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahrt[19], wird er den Tod in Ewigkeit nicht sehen.«52Da entgegneten ihm die Juden: »Jetzt wissen wir sicher, daß du von einem bösen Geist besessen bist. Abraham ist gestorben und (ebenso) die Propheten, und du behauptest: ›Wenn jemand mein Wort bewahrt[20], wird er den Tod in Ewigkeit nicht schmecken.‹53Bist du etwa größer als unser Vater Abraham, der doch gestorben ist? Und auch die Propheten sind gestorben. Was machst du aus dir selbst?«54Jesus antwortete: »Wenn ich mich selbst ehrte, so wäre es mit meiner Ehre nichts; nein, mein Vater ist es, der mich ehrt, derselbe, von dem ihr behauptet, er sei euer Gott;55und dabei habt ihr ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn; und wenn ich sagen wollte, daß ich ihn nicht kenne, so würde ich euch gleich sein, nämlich ein Lügner. Doch ich kenne ihn und bewahre[21] sein Wort.56Euer Vater Abraham hat darüber gejubelt, daß er meinen Tag[22] sehen sollte, und er hat ihn gesehen und sich darüber gefreut.«57Da sagten die Juden zu ihm: »Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?«58Jesus antwortete ihnen: »Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe Abraham (geboren) ward, bin ich.«59Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen; Jesus aber verbarg sich und ging aus dem Tempel hinaus.
Johannes 8
Nuova Riveduta 2006
von Società Biblica di Ginevra
La donna adultera
1Gesù andò al monte degli Ulivi.2All’alba tornò nel tempio, e tutto il popolo andò da lui; ed egli, sedutosi, li istruiva.3Allora gli scribi e i farisei condussero una donna còlta in adulterio; e fattala stare in mezzo,4gli dissero: «Maestro, questa donna è stata còlta in flagrante adulterio.5Ora Mosè, nella legge, ci ha comandato di lapidare tali donne; tu che ne dici?»6Dicevano questo per metterlo alla prova, per poterlo accusare. Ma Gesù, chinatosi, si mise a scrivere con il dito in terra.7E siccome continuavano a interrogarlo, egli si alzò e disse loro: «Chi di voi è senza peccato, scagli per primo la pietra contro di lei».8E, chinatosi di nuovo, scriveva in terra.9Essi, udito ciò, uscirono a uno a uno, cominciando dai più vecchi; e Gesù fu lasciato solo con la donna che stava là in mezzo.10Gesù, alzatosi, le disse: «Donna, dove sono? Nessuno ti ha condannata?»11Ella rispose: «Nessuno, Signore». E Gesù disse: «Neppure io ti condanno; va’ e da ora in poi non peccare più».]
Gesù, la luce del mondo
12Gesù parlò loro di nuovo, dicendo: «Io sono la luce del mondo; chi mi segue non camminerà nelle tenebre, ma avrà la luce della vita».13Allora i farisei gli dissero: «Tu testimoni di te stesso; la tua testimonianza non è vera».14Gesù rispose loro: «Anche se io testimonio di me stesso, la mia testimonianza è vera, perché so da dove sono venuto e dove vado; ma voi non sapete da dove io vengo né dove vado.15Voi giudicate secondo la carne; io non giudico nessuno.16E anche se giudico, il mio giudizio è veritiero, perché non sono solo, ma io e il Padre che mi ha mandato.17D’altronde nella vostra legge è scritto che la testimonianza di due uomini è vera.18Ora sono io a testimoniare di me stesso, e anche il Padre che mi ha mandato testimonia di me».19Essi perciò gli dissero: «Dov’è tuo Padre?» Gesù rispose: «Voi non conoscete né me né il Padre mio; se conosceste me, conoscereste anche il Padre mio».20Queste parole le pronunciò nella sala del tesoro[1], insegnando nel tempio; e nessuno lo arrestò, perché l’ora sua non era ancora venuta.21Egli dunque disse loro di nuovo: «Io me ne vado e voi mi cercherete, e morirete nel vostro peccato; dove vado io, voi non potete venire».22Perciò i Giudei dicevano: «Si ucciderà forse? Poiché dice: “Dove vado io, voi non potete venire”».23Egli diceva loro: «Voi siete di quaggiù, io sono di lassù; voi siete di questo mondo, io non sono di questo mondo.24Perciò vi ho detto che morirete nei vostri peccati; perché se non credete che io sono[2], morirete nei vostri peccati».25Allora gli domandarono: «Chi sei tu?» Gesù rispose loro: «Sono per l’appunto quello che vi dico.26Ho molte cose da dire e da giudicare sul conto vostro; ma colui che mi ha mandato è veritiero, e le cose che ho udite da lui le dico al mondo».27Essi non capirono che egli parlava loro del Padre.28Gesù dunque disse {loro}: «Quando avrete innalzato il Figlio dell’uomo, allora conoscerete che io sono, e che non faccio nulla da me, ma dico queste cose come il Padre mi ha insegnato.29E colui che mi ha mandato è con me; egli non mi ha lasciato solo, perché faccio sempre le cose che gli piacciono».30Mentre egli parlava così, molti credettero in lui.31Gesù allora disse a quei Giudei che avevano creduto in lui: «Se perseverate nella mia parola, siete veramente miei discepoli;32conoscerete la verità e la verità vi farà liberi».33Essi gli risposero: «Noi siamo discendenti di Abraamo, e non siamo mai stati schiavi di nessuno; come puoi tu dire: “Voi diverrete liberi”?»34Gesù rispose loro: «In verità, in verità vi dico che chiunque commette il peccato è schiavo del peccato.35Ora lo schiavo non dimora per sempre nella casa: il figlio vi dimora per sempre.36Se dunque il Figlio vi farà liberi, sarete veramente liberi.37So che siete discendenti di Abraamo; ma cercate di uccidermi, perché la mia parola non penetra in voi.38Io dico quel che ho visto presso il Padre mio; e voi pure fate le cose che avete udite dal padre vostro».39Essi gli risposero: «Nostro padre è Abraamo». Gesù disse loro: «Se foste figli di Abraamo, fareste le opere di Abraamo;40ora invece cercate di uccidermi, perché vi ho detto la verità che ho udita da Dio; Abraamo non fece così.41Voi fate le opere del padre vostro». Essi {dunque} gli dissero: «Noi non siamo nati da fornicazione; abbiamo un solo Padre: Dio».42Gesù disse loro: «Se Dio fosse vostro Padre, mi amereste, perché io sono proceduto e vengo da Dio; infatti io non sono venuto da me, ma è lui che mi ha mandato.43Perché non comprendete il mio parlare? Perché non potete dare ascolto alla mia parola.44Voi siete figli del diavolo, che è vostro padre, e volete fare i desideri del padre vostro. Egli è stato omicida fin dal principio e non si è attenuto alla verità, perché non c’è verità in lui. Quando dice il falso parla di quel che è suo, perché è bugiardo e padre della menzogna.45A me, perché io dico la verità, voi non credete.46Chi di voi mi convince di peccato? Se dico la verità, perché non mi credete?47Chi è da Dio ascolta le parole di Dio. Per questo voi non le ascoltate; perché non siete da Dio».
Gesù e Abraamo
48I Giudei gli risposero: «Non diciamo noi con ragione che sei un Samaritano[3] e che hai un demonio?»49Gesù replicò: «Io non ho un demonio, ma onoro il Padre mio, e voi mi disonorate.50Io non cerco la mia gloria; v’è uno che la cerca e che giudica.51In verità, in verità vi dico che se uno osserva la mia parola, non vedrà mai la morte».52I Giudei {dunque} gli dissero: «Ora sappiamo che tu hai un demonio. Abraamo e i profeti sono morti, e tu dici: “Se uno osserva la mia parola, non gusterà mai la morte”.53Sei tu forse maggiore del padre nostro Abraamo il quale è morto? Anche i profeti sono morti; chi pretendi di essere?»54Gesù rispose: «Se io glorifico me stesso, la mia gloria è nulla; chi mi glorifica è il Padre mio, del quale voi dite: “È nostro Dio!”55e non l’avete conosciuto; ma io lo conosco, e se dicessi di non conoscerlo sarei un bugiardo come voi; ma io lo conosco e osservo la sua parola.56Abraamo, vostro padre, ha gioito nell’attesa di vedere il mio giorno; e l’ha visto, e se n’è rallegrato».57I Giudei gli dissero: «Tu non hai ancora cinquant’anni e hai visto Abraamo?»58Gesù disse loro: «In verità, in verità vi dico: prima che Abraamo fosse nato, io sono[4]».59Allora essi presero delle pietre per tirargliele; ma Gesù si nascose e uscì dal tempio.