IV. Vierte Gruppe der Gesichte: Die treibenden Mächte der christusfeindlichen Zeit; Christus mit seinen Getreuen und Satan mit seinen Helfershelfern (Kap. 12-14)
1Es erschien dann ein großes Zeichen im[1] Himmel: ein Weib, das mit der Sonne umkleidet war; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz[2] von zwölf Sternen auf ihrem Haupt;2sie war guter Hoffnung und schrie in ihren Geburtsschmerzen und Kindesnöten.3Dann erschien plötzlich noch ein anderes Zeichen im[3] Himmel: ein großer, feuerroter Drache mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Königskronen auf seinen Köpfen;4sein Schweif fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels weg[4] und schleuderte sie auf die Erde. Der Drache stellte sich dann vor das Weib, die in Wehen lag, um ihr Kind sofort nach der Geburt zu verschlingen.5Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der »alle Völker mit eisernem Stabe weiden[5] soll« (2,26-28; Ps 2,9), und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt.6Da floh das Weib in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, um sich dort zwölfhundertsechzig Tage lang ernähren[6] zu lassen.7Es erhob sich dann ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen; auch der Drache und seine Engel kämpften,8doch gewannen sie den Sieg nicht, und ihres Bleibens war nicht länger im Himmel.9So wurde denn der große Drache, die alte Schlange, die da ›Teufel‹ und ›Satan‹ heißt, der Verführer des ganzen Erdkreises, auf die Erde hinabgestürzt, und seine Engel wurden mit ihm hinabgestürzt.10Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: »Jetzt ist das Heil, die Macht und die Königsherrschaft an unsern Gott gekommen und die Herrschergewalt an seinen Gesalbten! Denn hinabgestürzt ist der Ankläger unserer Brüder, der sie vor unserm Gott verklagt hat bei Tag und bei Nacht.11Diese haben ihn um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen überwunden und haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tode.12Darum freuet euch, ihr Himmel und die ihr in ihnen wohnt! Wehe aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist nun zu euch hinabgekommen und hegt gewaltige Wut, weil er weiß, daß seine Zeit nur noch kurz bemessen ist.«13Als nun der Drache sich auf die Erde hinabgestürzt sah, verfolgte er das Weib, das den Knaben geboren hatte.14Da wurden dem Weibe die beiden Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste an ihre Stätte flöge, wo sie fern vom Anblick der Schlange »eine Zeit[7] und (zwei) Zeiten und eine halbe Zeit lang« ernährt[8] wird.15Da spie die Schlange aus ihrem Rachen Wasser hinter dem Weibe her wie einen Strom, um sie durch die Flut wegzuschwemmen[9];16doch die Erde kam dem Weibe zu Hilfe, indem sie ihren Mund auftat und den Strom verschluckte, den der Drache aus seinem Rachen ausgespien hatte.17Da geriet der Drache in Wut gegen das Weib und ging hin, um Krieg mit den übrigen ihres Samens[10] zu führen, (nämlich mit denen) die Gottes Gebote beobachten und das Zeugnis Jesu haben[11].18Hierauf trat ich an den Sand[12] des Meeres.
1Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel. Ich sah eine Frau, die mit der Sonne bekleidet war, den Mond unter ihren Füßen hatte und eine Krone aus zwölf Sternen auf ihrem Kopf trug.2Sie war schwanger und schrie vor Schmerzen, denn die Wehen hatten bereits begonnen und die Geburt ihres Kindes stand kurz bevor. (Jes 26,17; Jes 66,6; Mi 4,10)3Dann erschien noch ein anderes Zeichen am Himmel. Ich sah einen großen roten Drachen mit sieben Köpfen und zehn Hörnern, der sieben Kronen auf seinen Köpfen trug. (Dan 7,7; Offb 13,1; Offb 17,3)4Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne weg, die er auf die Erde warf. Er stand vor der Frau, die kurz davor war, ihr Kind zu gebären, um es gleich nach der Geburt zu verschlingen. (Dan 8,10)5Sie gebar einen Sohn, der alle Völker mit eisernem Stab regieren[1] sollte. Das Kind wurde zu Gott und seinem Thron hinaufgehoben. (Ps 2,9; Offb 2,27; Offb 19,15)6Die Frau floh in die Wüste, wo Gott einen Ort für sie bereithielt, an dem eintausendzweihundertundsechzig Tage für sie gesorgt wurde. (Offb 11,2; Offb 13,5)7Dann kam es im Himmel zum Krieg. Michael und die Engel unter seinem Befehl kämpften gegen den Drachen und seine Engel. (Dan 10,13; Dan 12,1; Jud 1,9; Offb 12,3)8Der Drache verlor den Kampf und wurde aus dem Himmel vertrieben.9Dieser große Drache – die alte Schlange, die Teufel genannt wird oder der Satan oder der, der die ganze Welt verführt – wurde mit all seinen Engeln auf die Erde geworfen. (1Mo 3,1; Sach 3,1; Mt 4,10; Lk 10,18; Offb 12,3; Offb 20,2)10Dann hörte ich eine laute Stimme durch den Himmel rufen: »Jetzt ist es geschehen: Die Rettung und die Kraft und das Reich unseres Gottes und die Macht seines Christus sind da! Denn der Ankläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte, wurde auf die Erde hinabgeworfen. (Hi 1,9; Sach 3,1; Offb 7,10; Offb 11,15)11Sie haben ihn durch das Blut des Lammes besiegt und dadurch, dass sie an der Botschaft Gottes festhielten und bereit waren zu sterben. (Offb 2,10; Offb 6,9; Offb 7,14; Offb 15,2)12Freut euch, ihr Himmel! Und ihr, die ihr in den Himmeln wohnt, jubelt! Doch über die Erde und das Meer wird Schrecken kommen. Denn der Teufel ist voller Zorn zu euch hinabgekommen, und er weiß, dass ihm nur wenig Zeit bleibt!« (Offb 8,13; Offb 18,20)13Und als der Drache erkannte, dass er auf die Erde hinabgeworfen worden war, verfolgte er die Frau, die das Kind zur Welt gebracht hatte.14Aber es wurden ihr die beiden Flügel eines großen Adlers gegeben. So konnte sie an einen Ort fliegen, der in der Wüste für sie vorbereitet worden war, wo sie für dreieinhalb Jahre[2] versorgt wurde und vor dem Drachen[3] geschützt werden konnte. (2Mo 19,4; Dan 7,25; Dan 12,7; Offb 17,3)15Dann versuchte der Drache, die Frau mit einer Flut zu ertränken, die er aus seinem Maul herauswarf.16Aber die Erde half der Frau, indem sie ihren Mund öffnete und die Flut aus dem Maul des Drachen trank.17Da wurde der Drache zornig über die Frau und erklärte ihren übrigen Kindern den Krieg – allen, die Gottes Gebote halten und bekennen, dass sie zu Christus gehören. (Offb 1,2; Offb 11,7; Offb 13,7)