1Sie kamen dann an das jenseitige Ufer des Sees in das Gebiet der Gerasener.2Als er dort aus dem Boot gestiegen war, lief ihm sogleich von den Gräbern[1] her ein Mann entgegen, der von einem unreinen Geist besessen war.3Er hatte seinen Aufenthalt in den Gräbern, und niemand vermochte ihn zu fesseln, auch nicht mit einer Kette; (Lk 8,27)4denn man hatte ihn schon oft mit Fußfesseln und Ketten gebunden, aber er hatte die Ketten immer wieder zerrissen und die Fußfesseln zerrieben, und niemand war stark genug, ihn zu überwältigen.5Er hielt sich allezeit, bei Tag und bei Nacht, in den Gräbern und auf den Bergen auf, schrie laut und zerschlug sich mit Steinen.6Als er nun Jesus von weitem sah, kam er herzugelaufen, warf sich vor ihm nieder7und stieß laut schreiend die Worte aus: »Was willst du von mir, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich beschwöre dich bei Gott: quäle mich nicht!«8Jesus war nämlich im Begriff, ihm zu gebieten: »Fahre aus, du unreiner Geist, aus dem Manne!«9Da fragte Jesus ihn: »Wie heißt du?« Er antwortete ihm: »Legion[2] heiße ich, denn wir sind unser viele.«10Dann bat er ihn inständig, er möchte sie nicht aus der Gegend verweisen.11Nun befand sich dort am Berge eine große Herde Schweine auf der Weide.12Da baten sie ihn: »Schicke uns in die Schweine! Laß uns in sie fahren!«13Das erlaubte Jesus ihnen auch, und so fuhren denn die unreinen Geister aus und fuhren in die Schweine hinein; und die Herde stürmte den Abhang hinab in den See hinein, etwa zweitausend Tiere, und sie ertranken im See.14Ihre Hirten aber ergriffen die Flucht und berichteten den Vorfall in der Stadt und in den Gehöften; da kamen die Leute, um zu sehen, was geschehen war.15Als sie nun zu Jesus gekommen waren, sahen sie den (früher) Besessenen ruhig dasitzen, bekleidet und ganz vernünftig, ihn, der die Legion (unreiner Geister) in sich gehabt hatte, und sie gerieten darüber in Furcht.16Die Augenzeugen erzählten ihnen nun, was mit dem Besessenen vorgegangen war, und auch die Begebenheit mit den Schweinen.17Da verlegten sie sich aufs Bitten, er möchte ihr Gebiet verlassen.18Als er dann ins Boot steigen wollte, bat ihn der (früher) Besessene, bei ihm bleiben zu dürfen;19doch Jesus gestattete es ihm nicht, sondern sagte zu ihm: »Gehe heim in dein Haus zu deinen Angehörigen und berichte ihnen, wie Großes der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat!«20Da ging er weg und begann in der Landschaft der Zehn-Städte zu verkündigen, wie Großes Jesus an ihm getan hatte; und alle verwunderten sich darüber.21Als Jesus dann im Boot wieder an das jenseitige Ufer hinübergefahren war, sammelte sich eine große Volksmenge bei ihm, während er sich noch am See befand.22Da kam einer von den Vorstehern der Synagoge namens Jairus, und als er Jesus erblickte, warf er sich vor ihm nieder23und bat ihn inständig mit den Worten: »Mein Töchterlein ist todkrank; komm doch und lege ihr die Hände auf, damit sie gerettet wird und am Leben bleibt!«24Da ging Jesus mit ihm; es folgte ihm aber eine große Volksmenge und umdrängte ihn.25Nun war da eine Frau, die schon zwölf Jahre lang am Blutfluß gelitten26und mit vielen Ärzten viel durchgemacht und ihr ganzes Vermögen dabei zugesetzt hatte, ohne Nutzen davon gehabt zu haben – es war vielmehr immer noch schlimmer mit ihr geworden –;27die hatte von Jesus gehört und kam nun in der Volksmenge von hinten herzu und faßte seinen Rock[3];28sie dachte nämlich: »Wenn ich auch nur seine Kleider anfasse, so wird mir geholfen sein.«29Und sogleich hörte ihr Blutfluß auf, und sie spürte in ihrem Körper, daß sie von ihrem Leiden geheilt war.30Da nun auch Jesus sogleich die Empfindung in sich hatte, daß die Heilungskraft von ihm ausgegangen war, wandte er sich in der Volksmenge um und fragte: »Wer hat meine Kleider angefaßt?«31Da sagten seine Jünger zu ihm: »Du siehst doch, wie sehr die Volksmenge dich umdrängt, und da fragst du: ›Wer hat mich angefaßt?‹«32Doch er blickte rings um sich nach der, die es getan hatte.33Da kam die Frau voller Angst und zitternd herbei, weil sie wohl wußte, was mit ihr vorgegangen war, warf sich vor ihm nieder und bekannte ihm die ganze Wahrheit.34Er aber sagte zu ihr: »Meine Tochter, dein Glaube hat dich gerettet: gehe hin in Frieden und sei[4] von deinem Leiden geheilt!«35Während er noch redete, kamen Leute aus dem Hause des Synagogenvorstehers mit der Meldung: »Deine Tochter ist gestorben: was bemühst du den Meister noch?«36Jesus aber ließ die Nachricht, die da gemeldet wurde, unbeachtet und sagte zu dem Synagogenvorsteher: »Fürchte dich nicht, glaube nur!«37Und er ließ niemand mit sich gehen außer Petrus, Jakobus und Johannes, den Bruders des Jakobus.38So kamen sie zum Hause des Synagogenvorstehers, wo er das Getümmel wahrnahm und wie sie weinten und laut wehklagten.39Als er dann eingetreten war, sagte er zu den Leuten: »Wozu lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht tot, sondern schläft nur!«40Da verlachten sie ihn. Er aber entfernte alle aus dem Hause, nahm nur den Vater des Kindes nebst der Mutter und seine Jünger, die ihn begleiteten, mit sich und ging (in das Zimmer) hinein, wo das Kind lag.41Dann faßte er das Kind bei der Hand und sagte zu ihm: »Talitha kumi!«, was übersetzt heißt: »Mädchen, ich sage dir: stehe auf!«42Da stand das Mädchen sogleich auf und ging umher; denn sie war zwölf Jahre alt. Da gerieten sie sofort vor Staunen ganz außer sich.43Er gebot ihnen dann ernstlich, niemand solle etwas von dem Geschehenen erfahren, und ordnete an, man möge ihr zu essen geben.
1They went across the Sea of Galilee to the area of the Gerasenes.2Jesus got out of the boat. A man controlled by an evil spirit came from the tombs to meet him.3The man lived in the tombs. No one could keep him tied up anymore. Not even a chain could hold him.4His hands and feet had often been chained. But he tore the chains apart. And he broke the iron cuffs on his ankles. No one was strong enough to control him.5Night and day he screamed among the tombs and in the hills. He cut himself with stones.6When he saw Jesus a long way off, he ran to him. He fell on his knees in front of him.7He shouted at the top of his voice, ‘Jesus, Son of the Most High God, what do you want with me? Swear to God that you won’t hurt me!’8This was because Jesus had said to him, ‘Come out of this man, you evil spirit!’9Then Jesus asked the demon, ‘What is your name?’ ‘My name is Legion,’ he replied. ‘There are many of us.’10And he begged Jesus again and again not to send them out of the area.11A large herd of pigs was feeding on the nearby hillside.12The demons begged Jesus, ‘Send us among the pigs. Let us go into them.’13Jesus allowed it. The evil spirits came out of the man and went into the pigs. There were about 2,000 pigs in the herd. The whole herd rushed down the steep bank. They ran into the lake and drowned.14Those who were tending the pigs ran off. They told the people in the town and countryside what had happened. The people went out to see for themselves.15Then they came to Jesus. They saw the man who had been controlled by many demons. He was sitting there. He was now dressed and thinking clearly. All this made the people afraid.16Those who had seen it told them what had happened to the man. They told about the pigs as well.17Then the people began to beg Jesus to leave their area.18Jesus was getting into the boat. The man who had been controlled by demons begged to go with him.19Jesus did not let him. He said, ‘Go home to your own people. Tell them how much the Lord has done for you. Tell them how kind he has been to you.’20So the man went away. In the area known as the Ten Cities, he began to tell how much Jesus had done for him. And all the people were amazed.
Jesus heals a dead girl and a suffering woman
21Jesus went across the Sea of Galilee in a boat. It landed at the other side. There a large crowd gathered around him.22Then a man named Jairus came. He was a synagogue leader. When he saw Jesus, he fell at his feet.23He begged Jesus, ‘Please come. My little daughter is dying. Place your hands on her to heal her. Then she will live.’24So Jesus went with him. A large group of people followed. They crowded around him.25A woman was there who had an illness that made her bleed. It had lasted for 12 years.26She had suffered a great deal, even though she had gone to many doctors. She had spent all the money she had. But she was getting worse, not better.27Then she heard about Jesus. She came up behind him in the crowd and touched his clothes.28She thought, ‘I just need to touch his clothes. Then I will be healed.’29Right away her bleeding stopped. She felt in her body that her suffering was over.30At once Jesus knew that power had gone out from him. He turned round in the crowd. He asked, ‘Who touched my clothes?’31‘You see the people,’ his disciples answered. ‘They are crowding against you. And you still ask, “Who touched me?” ’32But Jesus kept looking around. He wanted to see who had touched him.33Then the woman came and fell at his feet. She knew what had happened to her. She was shaking with fear. But she told him the whole truth.34He said to her, ‘Dear woman, your faith has healed you. Go in peace. You are free from your suffering.’35While Jesus was still speaking, some people came from the house of Jairus. He was the synagogue leader. ‘Your daughter is dead,’ they said. ‘Why bother the teacher anymore?’36Jesus heard what they were saying. He told the synagogue leader, ‘Don’t be afraid. Just believe.’37He let only Peter, James, and John, the brother of James, follow him.38They came to the home of the synagogue leader. There Jesus saw a lot of confusion. People were crying and sobbing loudly.39He went inside. Then he said to them, ‘Why all this confusion and sobbing? The child is not dead. She is only sleeping.’40But they laughed at him. He made them all go outside. He took only the child’s father and mother and the disciples who were with him. And he went in where the child was.41He took her by the hand. Then he said to her, ‘Talitha koum!’ This means, ‘Little girl, I say to you, get up!’42The girl was 12 years old. Right away she stood up and began to walk around. They were totally amazed at this.43Jesus gave strict orders not to let anyone know what had happened. And he told them to give her something to eat.