1Ein Lehrgedicht Davids, als er sich in der Höhle befand, ein Gebet. (Ps 57,1)2Laut schrei’ ich zum HERRN, laut fleh’ ich zum HERRN,3ich schütte meine Klage vor ihm aus, tue kund vor ihm meine Not.4Wenn mein Geist in mir verschmachtet[1], du kennst doch meinen Lebenspfad. Auf dem Wege, den ich wandeln will[2], hat man mir heimlich ein Fangnetz ausgespannt.5Blick’ ich nach rechts und halte Umschau: ach, da ist keiner, der mich versteht[3]! Verschlossen ist mir jede Zuflucht: niemand fragt nach mir!6Ich schreie, HERR, zu dir, ich sage: »Du bist meine Zuflucht, mein Anteil im Lande der Lebenden!«7Ach, merk’ auf mein Flehn, denn ich bin gar schwach geworden! Rette mich vor meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu stark!8Führe mich aus der Umkreisung hinaus, damit ich deinen Namen preise! Die Gerechten werden bei mir erwarten, daß du mir wohltust.
1Ein Gedicht Davids, ein Gebet. Er verfasste es, als er in der Höhle war. (1Sam 22,1; 1Sam 24,4)2Ich schreie zum HERRN, so laut ich kann, ich bitte den HERRN um Hilfe.3Ihm klage ich meine Not, ihm sage ich, was mich quält.4Auch wenn ich selbst allen Mut verliere, du, HERR, weißt, wie es mit mir weitergeht! Auf dem Weg, den ich gehen muss, hat man mir Schlingen gelegt.5Ich schaue mich um: da ist niemand, der mich beachtet. Ich habe keine Zuflucht mehr, keinen Menschen, der sich um mich kümmert.6Zu dir, HERR, schreie ich! Ich sage: Du bist meine Zuflucht, mit dir habe ich alles, was ich im Leben brauche!7Höre mein Schreien, ich bin mit meiner Kraft am Ende! Rette mich vor meinen Verfolgern, sie sind zu stark für mich!8Befreie mich aus dem Gefängnis! Im Kreise aller, die dir die Treue halten, werde ich dir dafür danken, HERR, dass du so gut zu mir gewesen bist. (Ps 22,23)