1Als nun die Philister in jener Zeit ihre Heere zu einem Kriegszuge gegen die Israeliten sammelten, sagte Achis zu David: »Du sollst bestimmt wissen, daß du samt deinen Leuten mit mir im Heerbann ausziehen mußt.«2David antwortete ihm: »Gut! Du wirst nun sehen, was dein Knecht zu leisten vermag.« Achis erwiderte dem David: »Gut! Ich ernenne dich auf Lebenszeit zum Hüter meines Hauptes[1].«3Samuel aber war gestorben (25,1), und ganz Israel hatte die Totenklage um ihn gehalten und ihn in seiner Vaterstadt Rama begraben. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Lande vertrieben. –4Nachdem sich nun die Philister gesammelt hatten und ins Land eingefallen waren, lagerten sie sich bei Sunem, während Saul, der ganz Israel aufgeboten hatte, sein Lager auf dem (Gebirge) Gilboa aufschlug.5Als nun Saul das Heerlager der Philister erblickte, geriet er in Angst und erschrak im innersten Herzen.6Er befragte daher den HERRN, aber der HERR gab ihm keine Antwort weder durch Träume, noch durch das Priester-Orakel, noch durch die Propheten. (2Mo 28,30)7Da gab Saul seinen Dienern den Befehl: »Macht mir eine Frau ausfindig, die sich auf Totenbeschwörung versteht: ich will zu ihr gehen und sie befragen.« Seine Diener antworteten ihm: »In Endor wohnt eine Frau, die Tote zu beschwören vermag.«8Da machte sich Saul unkenntlich, legte andere Kleider an und begab sich mit zwei Begleitern auf den Weg. Als sie nachts bei der Frau angekommen waren, sagte er zu ihr: »Wahrsage mir durch Totenbeschwörung und laß mir aus der Unterwelt den erscheinen, den ich dir nennen werde.«9Aber die Frau antwortete ihm: »Du weißt doch selbst, was Saul getan hat: daß er die Totenbeschwörer und Wahrsager im Lande ausgerottet hat; warum stellst du mir also eine Falle, um mich ums Leben zu bringen?«10Da schwur ihr Saul beim HERRN: »So wahr der HERR lebt, es soll dich in diesem Falle keine Schuld treffen!«11Da fragte das Weib: »Wen soll ich dir heraufbringen[2]?« Er antwortete: »Laß mir Samuel erscheinen!«12Als nun die Frau Samuel anblickte, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: »Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul!«13Der König erwiderte ihr: »Fürchte dich nicht! Sondern (sage): was siehst du?« Die Frau antwortete ihm: »Ein Götterwesen[3] sehe ich aus der Erde aufsteigen.«14Da fragte er sie: »Wie sieht es aus?« Sie antwortete: »Ein alter Mann steigt herauf, in einen Mantel eingehüllt.« Da erkannte Saul, daß es Samuel war; er neigte sich also mit dem Antlitz zur Erde und bezeugte ihm seine Ehrfurcht.15Samuel aber sprach zu Saul: »Warum störst du mich in meiner Ruhe, daß du mich heraufkommen läßt?« Saul erwiderte: »Ich befinde mich in großer Not; denn die Philister haben Krieg mit mir angefangen, Gott aber hat mich verlassen und gibt mir keine Antwort mehr weder durch die Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich rufen lassen, um von dir zu erfahren, was ich tun soll.«16Samuel antwortete: »Was fragst du mich denn, da doch der HERR dich verlassen hat und dein Feind geworden ist?17Der HERR hat dir so getan, wie er dir durch mich hat ankündigen lassen: der HERR hat dir das Königtum entrissen und es einem andern, dem David, gegeben.18Weil du dem Befehl des HERRN nicht gehorcht und seinen lodernden Zorn an den Amalekitern nicht vollzogen hast, darum hat der HERR dich jetzt in diese Lage kommen lassen.19Und der HERR wird auch die Israeliten zugleich mit dir in die Gewalt der Philister fallen lassen: morgen wirst du mitsamt deinen Söhnen bei mir sein, auch das Heer der Israeliten wird der HERR in die Gewalt der Philister fallen lassen!«20Da fiel Saul voller Entsetzen seiner ganzen Länge nach zu Boden: solchen Eindruck hatten die Worte Samuels auf ihn gemacht; auch hatte er keine Kraft mehr in sich, weil er während des ganzen Tages und der ganzen Nacht keine Nahrung zu sich genommen hatte.21Als die Frau nun an ihn herantrat und bemerkte, daß er ganz fassungslos war, sagte sie zu ihm: »Siehe, deine Magd ist deiner Aufforderung nachgekommen, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Wunsch erfüllt, den du gegen mich ausgesprochen hast.22So schenke nun auch du deiner Magd Gehör und laß mich dir ein wenig zu essen vorsetzen: iß nun, damit du die nötigen Kräfte für den Rückweg besitzest.«23Er schlug aber alles ab und erklärte: »Ich mag nichts essen!« Als dann aber seine Begleiter und auch die Frau in ihn drangen, gab er ihrer Aufforderung nach; er stand vom Boden auf und setzte sich auf das Lager.24Die Frau aber hatte ein gemästetes Kalb im Hause, das sie in aller Eile schlachtete; weiter nahm sie Mehl, knetete es und buk Brotkuchen daraus;25das setzte sie Saul und seinen Begleitern vor. Nachdem sie dann gegessen hatten, machten sie sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.
1In those days the Philistines gathered their forces for war, to fight against Israel. And Achish said to David, “Understand that you and your men are to go out with me in the army.” (1Sam 29,1)2David said to Achish, “Very well, you shall know what your servant can do.” And Achish said to David, “Very well, I will make you my bodyguard for life.”3Now Samuel had died, and all Israel had mourned for him and buried him in Ramah, his own city. And Saul had put the mediums and the necromancers out of the land. (2Mo 22,18; 3Mo 19,31; 3Mo 20,27; 5Mo 18,10; 1Sam 1,19; 1Sam 25,1)4The Philistines assembled and came and encamped at Shunem. And Saul gathered all Israel, and they encamped at Gilboa. (Jos 19,18; 1Sam 31,1)5When Saul saw the army of the Philistines, he was afraid, and his heart trembled greatly.6And when Saul inquired of the Lord, the Lord did not answer him, either by dreams, or by Urim, or by prophets. (2Mo 28,30; 4Mo 12,6; 4Mo 27,21; 5Mo 33,8; 1Sam 14,37; 1Sam 28,15)7Then Saul said to his servants, “Seek out for me a woman who is a medium, that I may go to her and inquire of her.” And his servants said to him, “Behold, there is a medium at En-dor.” (Jos 17,11; 1Chr 10,13; Ps 83,10)8So Saul disguised himself and put on other garments and went, he and two men with him. And they came to the woman by night. And he said, “Divine for me by a spirit and bring up for me whomever I shall name to you.” (5Mo 18,10; 1Kön 20,38; 1Kön 22,30; 2Chr 18,29; 2Chr 35,22)9The woman said to him, “Surely you know what Saul has done, how he has cut off the mediums and the necromancers from the land. Why then are you laying a trap for my life to bring about my death?” (1Sam 28,3)10But Saul swore to her by the Lord, “As the Lord lives, no punishment shall come upon you for this thing.” (Rut 3,13)11Then the woman said, “Whom shall I bring up for you?” He said, “Bring up Samuel for me.”12When the woman saw Samuel, she cried out with a loud voice. And the woman said to Saul, “Why have you deceived me? You are Saul.”13The king said to her, “Do not be afraid. What do you see?” And the woman said to Saul, “I see a god coming up out of the earth.”14He said to her, “What is his appearance?” And she said, “An old man is coming up, and he is wrapped in a robe.” And Saul knew that it was Samuel, and he bowed with his face to the ground and paid homage. (1Sam 15,27)15Then Samuel said to Saul, “Why have you disturbed me by bringing me up?” Saul answered, “I am in great distress, for the Philistines are warring against me, and God has turned away from me and answers me no more, either by prophets or by dreams. Therefore I have summoned you to tell me what I shall do.” (1Sam 16,14; 1Sam 18,12; 1Sam 28,6)16And Samuel said, “Why then do you ask me, since the Lord has turned from you and become your enemy?17The Lord has done to you as he spoke by me, for the Lord has torn the kingdom out of your hand and given it to your neighbor, David. (1Sam 15,28)18Because you did not obey the voice of the Lord and did not carry out his fierce wrath against Amalek, therefore the Lord has done this thing to you this day. (1Sam 15,9)19Moreover, the Lord will give Israel also with you into the hand of the Philistines, and tomorrow you and your sons shall be with me. The Lord will give the army of Israel also into the hand of the Philistines.” (1Sam 31,2)20Then Saul fell at once full length on the ground, filled with fear because of the words of Samuel. And there was no strength in him, for he had eaten nothing all day and all night.21And the woman came to Saul, and when she saw that he was terrified, she said to him, “Behold, your servant has obeyed you. I have taken my life in my hand and have listened to what you have said to me. (Ri 12,3)22Now therefore, you also obey your servant. Let me set a morsel of bread before you; and eat, that you may have strength when you go on your way.”23He refused and said, “I will not eat.” But his servants, together with the woman, urged him, and he listened to their words. So he arose from the earth and sat on the bed.24Now the woman had a fattened calf in the house, and she quickly killed it, and she took flour and kneaded it and baked unleavened bread of it,25and she put it before Saul and his servants, and they ate. Then they rose and went away that night.