1Darum müssen wir uns um so fester an das halten, was wir gehört haben, um seiner ja nicht verlustig zu gehen.2Denn wenn schon das durch Vermittlung von Engeln verkündete Wort[1] unverbrüchlich war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam die gebührende Vergeltung empfing (10,28):3wie sollten wir da (der Strafe) entrinnen, wenn wir ein so hohes Heil unbeachtet lassen? Dieses hat ja seinen Anfang von der Verkündigung durch den Herrn (selbst) genommen und ist uns dann von den Ohrenzeugen zuverlässig bestätigt worden,4wobei auch Gott noch Zeugnis dafür abgelegt hat durch Zeichen und Wunder, durch mannigfache Krafttaten[2] und Austeilungen des heiligen Geistes, nach seinem Ermessen[3].5Denn nicht Engeln hat er[4] die zukünftige Welt, von der wir hier reden, unterstellt,6vielmehr hat jemand an einer Stelle ausdrücklich bezeugt (Ps 8,5-7): »Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, daß du ihn beachtest?7Du hast ihn für eine kurze Zeit unter die Engel erniedrigt, ihn (dann aber) mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt;8alles hast du ihm unter die Füße unterworfen.« Dadurch nämlich, daß er »ihm alles unterworfen hat«, hat er nichts von der Unterwerfung unter ihn ausgenommen. Bisher nehmen wir allerdings noch nicht wahr, daß ihm alles[5] unterworfen ist;9wohl aber sehen wir den, der für eine kurze Zeit unter die Engel erniedrigt gewesen ist, nämlich Jesus, um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; er sollte ja durch Gottes Gnade für jeden[6] den Tod schmecken.10Denn es geziemte ihm, um dessen willen alles ist und durch den alles ist, nachdem er viele Söhne zur Herrlichkeit geführt hatte, den Urheber ihrer Rettung[7] durch Leiden hindurch zur Vollendung zu bringen. (Hebr 12,2)11Denn beide, sowohl der Heiligende (Joh 17,19) als auch die, welche (von ihm) geheiligt werden, (kommen = stammen) alle von dem gleichen Vater her; aus diesem Grunde schämt er sich auch nicht, sie »Brüder« zu nennen,12indem er sagt (Ps 22,23): »Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkündigen, inmitten der Gemeinde will ich dich preisen«;13und an einer andern Stelle (Jes 8,17): »Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen«; und wiederum (Jes 8,18): »Siehe, hier bin ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.«14Weil nun die Kinder (leiblich) am Blut und Fleisch Anteil haben, hat auch er gleichermaßen Anteil an ihnen erhalten, um durch seinen Tod den zu vernichten, der die Macht des Todes[8] hat, nämlich den Teufel,15und um alle die in Freiheit zu setzen, die durch Furcht vor dem Tode während ihres ganzen Lebens in Knechtschaft gehalten wurden.16Denn es sind doch sicherlich nicht Engel, deren er sich anzunehmen hat, sondern der Nachkommenschaft Abrahams nimmt er sich an;17und daher mußte er in allen Stücken seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester Gott gegenüber[9], um für die Sünden des Volkes Vergebung zu erwirken.18Denn eben deshalb, weil er selbst Versuchung erlitten hat, vermag er denen zu helfen, die versucht werden.
Warnung vor Missachtung des Heils – Jesu Erniedrigung und sein Hohepriestertum
1Deswegen müssen wir umso mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa ⟨am Ziel⟩ vorbeigleiten. (Hebr 3,14)2Denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, (4Mo 15,30; Apg 7,53; Gal 3,19; Hebr 10,28)3wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung[1] missachten? Sie ist ⟨ja⟩, nachdem sie ihren Anfang ⟨damit⟩ genommen hatte, dass sie durch den Herrn verkündet wurde, uns gegenüber von denen bestätigt worden, die es gehört haben, (Mk 1,14; Lk 1,2; Hebr 10,29; Hebr 12,25)4wobei Gott zugleich Zeugnis gab durch Zeichen und Wunder und mancherlei Machttaten und Austeilungen des Heiligen Geistes nach seinem Willen. (Mk 16,20; Apg 4,30; Apg 8,17; Röm 15,19; 1Kor 12,4; Gal 3,5; Hebr 6,5)5Denn nicht Engeln hat er den zukünftigen Erdkreis unterworfen, von dem wir reden;6es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: »Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest? (Hi 7,17; Ps 144,3)7Du hast ihn ein wenig[2] unter die Engel erniedrigt[3]; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt[4];8du hast alles unter seine Füße gelegt[5].« Denn indem er ihm alles unterwarf, ließ er nichts übrig, das ihm nicht unterworfen wäre; jetzt aber sehen wir ihm noch nicht alles unterworfen. (Ps 8,5; Mt 28,18; 1Kor 15,27)9[6] Wir sehen aber den, der ein wenig[7] unter die Engel erniedrigt war, Jesus, wegen des Todesleidens[8] mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jeden[9] den Tod schmeckte. (2Kor 5,14; Phil 2,8)10Denn es entsprach ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung[10] durch Leiden vollkommen zu machen. (Joh 12,24; Röm 8,30; Röm 11,36; Hebr 3,4; Hebr 5,8; Hebr 7,28)11Denn sowohl der, welcher heiligt, als auch die, welche geheiligt werden, sind alle von einem; aus diesem Grund schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen, (Mt 25,40; Joh 17,19; Joh 20,17; Röm 8,29; Hebr 10,10)12indem er spricht: »Kundtun will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Gemeinde[11] will ich dir lobsingen.« (Ps 22,23)13Und wiederum: »Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen.« Und wiederum: »Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat.« (2Sam 22,3; Ps 16,1; Jes 8,17; Jes 8,18; Joh 17,6)14Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise[12] daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichtezumachen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, (Joh 1,14; Röm 8,3; 2Tim 1,10; Hebr 10,5)15und um alle die zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft[13] unterworfen waren.16Denn er nimmt sich doch wohl nicht der Engel an, sondern der Nachkommenschaft[14] Abrahams nimmt er sich an. (Gal 3,29)17Daher musste er in allem den Brüdern gleich werden, damit er barmherzig und ein treuer Hoher Priester vor Gott[15] werde, um die Sünden des Volkes zu sühnen; (Mt 1,21; Phil 2,7; Hebr 4,15)18denn worin er selbst gelitten hat, als er versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden. (Hebr 4,16)