III. Jesus offenbart seinen Jüngern beim Abschied seinen Weg zur Herrlichkeit und ihren Weg ebendahin (Kap. 13-17)
1Vor dem Passahfest aber, da Jesus wohl wußte, daß für ihn die Stunde gekommen sei, aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen, bewies er den Seinen, die in der Welt waren, die Liebe, die er (bisher) zu ihnen gehegt hatte, bis zum letzten Augenblick.2Es war bei einem Mahl[1], und schon hatte der Teufel dem Judas Iskariot, dem Sohne Simons, den Entschluß des Verrats eingegeben.3Weil Jesus nun wußte, daß der Vater ihm alles in die Hände gegeben hatte und daß er von Gott ausgegangen sei und wieder zu Gott hingehe,4erhob er sich beim Mahl von seinem Platz, legte die Oberkleidung ab, nahm einen linnenen Schurz und band ihn sich um.5Danach goß er Wasser in das Waschbecken und begann seinen Jüngern die Füße zu waschen und sie mit dem linnenen Schurz, den er sich umgebunden hatte, abzutrocknen.6So kam er denn auch zu Simon Petrus. Dieser sagte zu ihm: »Herr, du willst mir die Füße waschen?«7Jesus antwortete ihm mit den Worten: »Was ich damit tue, verstehst du jetzt noch nicht, du wirst es aber nachher verstehen.«8Petrus entgegnete ihm: »Nun und nimmer sollst du mir die Füße waschen!« Jesus antwortete ihm: »Wenn ich dich nicht wasche, so hast du keinen Anteil an mir[2].«9Da sagte Simon Petrus zu ihm: »Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und den Kopf!«10Jesus antwortete ihm: »Wer gebadet ist[3], dem braucht nichts weiter gewaschen zu werden als die Füße, sondern er ist am ganzen Körper rein; und ihr seid rein, jedoch nicht alle.«11Er kannte nämlich seinen Verräter wohl; deshalb sagte er: »Ihr seid nicht alle rein.«12Nachdem er ihnen nun die Füße gewaschen und seine Oberkleidung wieder angelegt und seinen Platz am Tisch wieder eingenommen hatte, sagte er zu ihnen: »Versteht ihr, was ich an euch getan habe?13Ihr redet mich mit ›Meister‹[4] und ›Herr‹ an und habt recht mit dieser Benennung, denn ich bin es wirklich.14Wenn nun ich, der Herr und der Meister, euch die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr verpflichtet, einander die Füße zu waschen;15denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit ihr es ebenso machet, wie ich an euch getan habe.16Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ein Knecht steht nicht höher als sein Herr, und ein Sendbote[5] nicht höher als sein Absender.17Wenn ihr dies wißt – selig seid ihr, wenn ihr danach handelt!18Nicht von euch allen rede ich; ich weiß ja, wie die beschaffen sind, welche ich erwählt habe; aber das Schriftwort muß erfüllt werden (Ps 41,10): ›Der mein Brot ißt, hat seine Ferse gegen mich erhoben.‹19Schon jetzt sage ich es euch, noch bevor es geschieht, damit ihr, wenn es geschehen ist, glaubt, daß ich es bin (den die Schrift meint).20Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer dann, wenn ich jemand sende, ihn aufnimmt, der nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.« (Mt 10,40)21Nach diesen Worten wurde Jesus im Geist aufs tiefste erschüttert und sprach es offen aus: »Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten!«22Da blickten die Jünger einander an und waren ratlos darüber, wen er meinte.23Es hatte aber einer von seinen Jüngern bei Tisch seinen Platz an der Brust[6] Jesu, nämlich der, den Jesus (besonders) lieb hatte.24Diesem gab nun Simon Petrus einen Wink und sagte ihm[7]: »Laß uns wissen, wen er meint!«25Jener lehnte sich nun auch sogleich an die Brust Jesu zurück und fragte ihn: »Herr, wer ist es?«26Da antwortete Jesus: »Der ist es, dem ich den Bissen (in die Schüssel) eintauchen und reichen werde.« Darauf tauchte er den Bissen ein, nahm ihn und reichte ihn dem Judas, dem Sohne Simons aus Kariot.27Nachdem dieser den Bissen genommen hatte, fuhr der Satan in ihn hinein. Nun sagte Jesus zu ihm: »Was du zu tun vorhast, das tu bald!«28Was er ihm damit hatte sagen wollen, verstand keiner von den Tischgenossen.29Einige nämlich meinten, weil Judas die Kasse führte, wolle Jesus ihm sagen: »Kaufe das ein, was wir für das Fest nötig haben«, oder er solle den Armen etwas geben.30Nachdem nun jener den Bissen genommen hatte, ging er sogleich hinaus. Es war aber Nacht.
Jesu Ankündigung seiner Verherrlichung
31Nach seinem Weggange nun sagte Jesus: »Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht, und Gott ist in ihm[8] verherrlicht worden!32Wenn Gott in ihm[9] verherrlicht ist, so wird Gott auch ihn in sich selbst[10] verherrlichen, und zwar wird er ihn sofort verherrlichen.33Liebe Kinder, nur noch kurze Zeit bin ich bei euch; dann werdet ihr mich suchen, und, wie ich schon den Juden gesagt habe: ›Wohin ich gehe, dahin könnt ihr nicht kommen‹, so sage ich es jetzt auch euch.«
Das neue Gebot der Liebe
34»Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander lieben sollt; wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.35Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.«
Ankündigung der Verleugnung des Petrus
36Da fragte ihn Simon Petrus: »Herr, wohin gehst du?« Jesus antwortete ihm: »Wohin ich gehe, dahin kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.« Petrus antwortete ihm:37»Herr, warum sollte ich dir jetzt nicht folgen können? Mein Leben will ich für dich hingeben!«38Da antwortete Jesus: »Dein Leben willst du für mich hingeben? Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Der Hahn wird nicht krähen, bevor du mich dreimal verleugnet hast.«
1Večer uoči Pashe, znajući da je došao trenutak da ode sa zemlje svojemu Ocu i voleći svoje koji su na svijetu, Isus je vokio svoje učenike do samoga kraja.2Za vrijeme večere đavao je već dao mig Judi Iškariotskomu, Šimunovu sinu, da je to noć u kojoj će izdati Isusa.3A Isus, svjestan da mu je Otac predao sve u ruke, da je od Boga došao i da mu se vraća,4ustane od stola, skine gornju odjeću, opaše se ručnikom,5nalije vode te počne učenicima prati noge i brisati ih ručnikom kojim se opasao.6Kad je došao do Šimuna Petra, on mu reče: “Učitelju, nećeš valjda ti meni prati noge!”7Isus mu odgovori: “Sada još ne razumiješ zašto to radim, ali jednog ćeš dana shvatiti.”8“Ne,” prosvjedovao je Petar, “nikad ti nećeš meni prati noge!” “Ali ako te ne operem, ne možeš biti jedan od mojih”, odgovori mu Isus.9Šimun Petar nato poviče: “Gospodine, operi mi onda i ruke i glavu, a ne samo noge!”10Isus odgovori: “Tko je sav okupan, ne treba mu prati drugo osim nogu da bude posve čist. Sada ste čisti, ali ipak ne svi.”11Isus je, naime, znao tko će ga izdati. Zato je i rekao: “Niste svi čisti.”12Kad im opere noge, ponovno se obuče, sjedne i upita: “Razumijete li što sam vam učinio?13Vi me zovete ‘Učiteljem’ i ‘Gospodinom’. Imate pravo! To i jesam.14I zato, ako sam ja, Gospodin i Učitelj, vama oprao noge, trebate i vi prati noge jedni drugima.15Dao sam vam primjer, činite kao što sam i ja učinio.16Zaista vam kažem, nije sluga veći od svojega gospodara niti je poslanik veći od onoga koji ga šalje.17To znate, a blago vama budete li tako i činili!”
Isus pretkazuje da će biti izdan
18“Ne govorim o svima vama, iako dobro poznajem vas koje sam odabrao. Sveto pismo kaže: ‘Onaj koji je sa mnom blagovao, podiže se na me.’[1]19Velim vam ovo već sada, prije nego što se dogodi, da kad se dogodi, vjerujete da Ja jesam.20Zaista vam kažem, tko lijepo primi onoga koga ja šaljem, prima mene. A primi li tko mene, znači da je primio Oca koji me je poslao.”21Rekavši to, duboko potresen u duhu, Isus im otvoreno reče: “Zaista vam kažem, jedan od vas će me izdati!”22Učenici pogledaju jedan drugoga pitajući se na koga bi se to moglo odnositi.23Jedan od Isusovih učenika, onaj kojega je Isus osobito volio,[2] sjedio je za stolom odmah uz Isusa.24Šimun Petar mu dade znak da upita Isusa tko bi mogao učiniti takvo strašno djelo.25On se nagne prema Isusu[3] i upita ga: “Tko je taj, Gospodine?”26Isus odgovori: “Kojemu dâm umočen kruh.” Umoči zatim kruh i dade ga Judi, sinu Šimuna Iškariotskoga.27Čim Juda pojede kruh, u njega uđe Sotona. Tada mu Isus reče: “Brzo čini to što kaniš učiniti!”28Nitko od nazočnih za stolom nije razumio zašto je Isus to rekao.29Kako im je Juda bio blagajnik, neki pomisle da ga Isus šalje kupiti hrane za blagdane ili podijeliti novac siromašnima.30Čim je uzeo kruh, Juda iziđe u noć.
Isus pretkazuje da će ga se Petar odreći
31Čim je Juda izišao, Isus reče: “Sada je vrijeme da ja, Sin Čovječji, uđem u svoju slavu, a Bog će biti proslavljen svime što će se meni dogoditi.32Bog će me proslaviti u sebi, i to odmah.[4]33Draga moja djeco, kako su kratki ovi trenuci prije nego što ću morati otići i ostaviti vas! A onda, budete li me i tražili, i kao što sam rekao i Židovima: ‘Kamo ja idem, vi ne možete doći.’34Dajem vam novu zapovijed: da volite jedni druge. Volite se međusobno onako kako sam ja volio vas.35Budete li imali ljubavi jedni prema drugima, po tomu će svi znati da ste moji učenici.”36“Kamo ideš, učitelju?” upita ga Šimun Petar. Isus mu odgovori: “Sada ne možeš poći sa mnom, ali poslije ćeš me slijediti.”37Petar upita: “Zašto sada ne mogu s tobom? Ja sam za tebe spreman i umrijeti!”38Isus mu odgovori: “Umrijeti za mene? Zaista ti kažem, prije nego što pijetao zakukuriče, triput ćeš zanijekati da me uopće poznaješ.”