2Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.« (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 3,1; Mt 11,10; Lk 3,1; Joh 1,19)3»Es ist eine Stimme eines Predigers[1] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!«, (Jes 40,3)4so war Johannes in der Wüste, taufte und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.5Und es ging zu ihm hinaus das ganze judäische Land und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.6Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8)7Und er predigte und sprach: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht wert, dass ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe löse.8Ich habe euch mit Wasser getauft; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. (Joh 1,33)
Jesu Taufe und Versuchung
9Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. (Mt 2,23; Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn.11Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. (Ps 2,7; Jes 42,1; Mk 9,7; Mk 15,39)12Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste;13und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.
Der Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa
14Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes (Mt 4,12; Mk 6,17; Lk 4,14)15und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Gal 4,4)
Die Berufung der ersten Jünger
16Als er aber am Galiläischen Meer entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, wie sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. (Mt 4,18; Lk 5,1; Joh 1,35)17Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!18Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.19Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Boot die Netze flickten.20Und sogleich rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot mit den Tagelöhnern und gingen fort, ihm nach.
Jesus in Kapernaum
21Und sie gingen hinein nach Kapernaum; und alsbald am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. (Mt 8,14; Lk 4,31)22Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mt 7,28; Mk 11,18)23Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch, besessen von einem unreinen Geist[2]; der schrie:24Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 5,7)25Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!26Und der unreine Geist riss ihn hin und her und schrie laut und fuhr aus von ihm. (Mk 9,26)27Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!28Und die Kunde von ihm erscholl alsbald überall in das ganze Land um Galiläa.29Und alsbald gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes.30Die Schwiegermutter Simons aber lag darnieder und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr.31Und er trat zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.32Am Abend aber, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen.33Und die ganze Stadt war versammelt vor der Tür.34Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden; denn sie kannten ihn. (Mk 3,11)35Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort. (Mt 14,23; Lk 5,16)36Und Simon und die bei ihm waren, eilten ihm nach.37Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich.38Und er sprach zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Orte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.39Und er kam und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35)
Die Heilung eines Aussätzigen
40Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete nieder und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich reinigen. (Mt 8,2; Lk 5,12)41Und es jammerte ihn, und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will’s tun; sei rein!42Und alsbald wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.43Und Jesus bedrohte ihn und trieb ihn alsbald von sich44und sprach zu ihm: Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst; sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. (3Mo 14,2; Mk 5,43; Mk 7,36)45Er aber ging fort und fing an, viel davon zu reden und die Geschichte bekannt zu machen, sodass Jesus hinfort nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten; und sie kamen zu ihm von allen Enden.
1Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. (Mk 1,11; Mk 1,15; Mk 8,29)2Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten wird. (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 11,10; Mk 9,12; Lk 7,27)3Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Strassen! (Jes 40,3)4So trat Johannes der Täufer auf in der Wüste und verkündigte eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. (Lk 3,3)5Und das ganze judäische Land und alle Bewohner Jerusalems zogen hinaus zu ihm. Und sie liessen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.6Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er ass Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8; Mt 11,8)7Und er verkündete: Nach mir kommt, der stärker ist als ich; mir steht es nicht zu, mich zu bücken und ihm die Schuhriemen zu lösen.8Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit heiligem Geist taufen. (Joh 1,33)
Die Taufe Jesu
9Und es geschah in jenen Tagen, dass Jesus aus Nazaret in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen liess.10Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf sich herabsteigen.11Und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. (Ps 2,7; Jes 1,24; Jes 42,1; Mk 1,1; Mk 9,7; Mk 14,61; Mk 15,39)
Die Versuchung Jesu
12Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste.13Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan versucht. Und er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. (Hi 5,22; Ps 91,11)
Erstes Auftreten in Galiläa
14Nachdem man Johannes gefangen genommen hatte, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium Gottes: (Mk 1,15; Mk 1,38; Mk 6,17)15Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! (Lk 1,1; Lk 8,35; Lk 10,9; Lk 10,29; Lk 13,10; Lk 14,9; Gal 4,4)
Die Berufung der ersten Jünger
16Und als er den See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, auf dem See die Netze auswerfen; sie waren nämlich Fischer.17Und Jesus sagte zu ihnen: Kommt, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. (Jer 16,16)18Und sogleich liessen sie die Netze liegen und folgten ihm. (Mk 1,20)19Und als er ein paar Schritte weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, wie sie im Boot die Netze herrichteten.20Und sogleich rief er sie. Und sie liessen ihren Vater Zebedäus mit den Tagelöhnern im Boot zurück und gingen fort, ihm nach. (Mk 1,18; Mk 2,14; Mk 8,34; Mk 10,21)
Die Heilung eines Besessenen
21Und sie kommen nach Kafarnaum. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge und lehrte.22Und sie waren überwältigt von seiner Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mk 1,27; Mk 6,2; Mk 7,37; Mk 11,18)23Und sogleich war da in ihrer Synagoge einer mit einem unreinen Geist, der schrie laut:24Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazaret! Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiss, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 1,11; Mk 3,11; Mk 5,7)25Und Jesus schrie ihn an und sprach: Verstumme und fahr aus! (Mk 9,25)26Und der unreine Geist zerrte ihn hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr aus. (Mk 9,20)27Und sie erschraken alle so sehr, dass einer den andern fragte: Was ist das? Eine neue Lehre aus Vollmacht? Selbst den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm. (Mk 1,22; Mk 4,41)28Und die Kunde von ihm drang sogleich hinaus ins ganze Umland von Galiläa.
Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus
29Und sogleich verliessen sie die Synagoge und gingen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und des Andreas.30Die Schwiegermutter des Simon aber lag mit hohem Fieber im Bett; und sogleich erzählten sie ihm von ihr.31Und er trat herzu, nahm ihre Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie bewirtete sie.
Weitere Heilungen
32Am Abend aber, als die Sonne untergegangen war, brachten sie alle Kranken und Besessenen zu ihm.33Und die ganze Stadt war vor der Tür versammelt. (Mk 2,2)34Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und die Dämonen liess er nicht reden, weil sie ihn kannten. (Mk 1,44)
Aufbruch aus Kafarnaum
35Und in der Frühe, als es noch finster war, stand er auf, ging hinaus und begab sich an einen einsamen Ort, und dort betete er.36Simon aber und seine Gefährten eilten ihm nach.37Und sie fanden ihn, und sie sagen zu ihm: Alle suchen dich!38Und er sagt zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Weiler, damit ich auch dort verkündige. Denn dazu bin ich gekommen. (Mk 1,14)39Und er ging und verkündigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35; Mk 1,14)
Die Heilung eines Aussätzigen
40Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, fällt auf die Knie, bittet ihn und sagt: Wenn du willst, kannst du mich rein machen.41Und er fühlte Mitleid, streckte seine Hand aus und berührte ihn, und er sagt zu ihm: Ich will es, sei rein! (Mk 6,34; Mk 8,2; Mk 9,22)42Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.43Und er fuhr ihn an und schickte ihn auf der Stelle weg,44und er sagt zu ihm: Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester, und bring für deine Reinigung dar, was Mose angeordnet hat - das soll ihnen ein Beweis sein. (3Mo 14,2; Mk 1,34; Mk 3,12; Mk 5,43; Mk 7,36; Mk 8,30; Mk 9,9)45Der ging weg und fing an, es überall kundzutun und die Sache bekannt zu machen, so dass Jesus sich kaum mehr in einer Stadt sehen lassen konnte, sondern draussen an abgelegenen Orten blieb. Und sie kamen zu ihm von überall her. (Mk 7,36)
1Dies ist die rettende Botschaft von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Alles begann so, (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,19)2wie es der Prophet Jesaja angekündigt hatte: »Gott spricht: ›Ich sende dir meinen Boten voraus, der dein Kommen ankündigt und dir den Weg bereitet.‹« (Mal 3,1)3»Jemand ruft in der Wüste: ›Macht den Weg frei für den Herrn! Räumt alle Hindernisse weg!‹« (Jes 40,3)4Dieser Bote war Johannes der Täufer. Er lebte in der Wüste und verkündete den Menschen, die zu ihm kamen: »Kehrt um zu Gott und lasst euch von mir taufen! Dann wird er euch eure Sünden vergeben.«[1]5Viele Menschen aus der ganzen Provinz Judäa und aus Jerusalem kamen zu ihm. Sie bekannten ihre Sünden und ließen sich von ihm im Jordan taufen.6Johannes trug ein aus Kamelhaar gewebtes Gewand, das von einem Ledergürtel zusammengehalten wurde. Er ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig.7Johannes rief den Leuten zu: »Nach mir wird ein anderer kommen, der viel mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe auszuziehen.[2]8Ich taufe euch mit Wasser, aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.«
Jesus lässt sich taufen
9In jener Zeit kam Jesus aus Nazareth, das in der Provinz Galiläa liegt, an den Jordan und ließ sich dort von Johannes taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,32)10Als Jesus nach der Taufe aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam.11Gleichzeitig sprach eine Stimme vom Himmel: »Du bist mein geliebter Sohn, über den ich mich von Herzen freue.«
Jesus wird auf die Probe gestellt
12Kurz darauf führte der Geist Gottes Jesus in die Wüste. (Mt 4,1; Lk 4,1)13Dort war er vierzig Tage lang den Versuchungen des Satans ausgesetzt. Er lebte unter wilden Tieren, und die Engel Gottes sorgten für ihn.
Jesus verkündet Gottes rettende Botschaft
14Nachdem Johannes der Täufer von König Herodes[3] verhaftet worden war, kam Jesus nach Galiläa, um dort Gottes Botschaft zu verkünden: (Mt 4,12; Lk 4,14)15»Jetzt ist die Zeit gekommen, Gottes Reich ist nahe. Kehrt um zu Gott und glaubt an die rettende Botschaft!«
Die ersten Jünger
16Als Jesus am See Genezareth entlangging, sah er dort Simon und dessen Bruder Andreas. Sie waren Fischer und warfen gerade ihre Netze aus. (Mt 4,18; Lk 5,1)17Da forderte Jesus sie auf: »Kommt, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschen machen, die andere für Gott gewinnen.[4]«18Sofort ließen die beiden Männer ihre Netze liegen und gingen mit ihm.19Nicht weit davon entfernt begegnete Jesus Jakobus und Johannes, den Söhnen von Zebedäus. Die beiden waren im Boot und brachten ihre Netze in Ordnung.20Auch sie forderte er auf, ihm nachzufolgen. Da verließen sie ihren Vater mit seinen Arbeitern und gingen mit Jesus.
Jesus erweist seine Macht
21Nun kamen sie in die Stadt Kapernaum. Gleich am nächsten Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach dort zu den Menschen. (Lk 4,31)22Die Zuhörer waren von seinen Worten tief beeindruckt. Denn Jesus lehrte sie mit einer Vollmacht, die Gott ihm verliehen hatte – ganz anders als ihre Schriftgelehrten.23In der Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist beherrscht wurde. Der schrie:24»Was willst du von uns, Jesus aus Nazareth? Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: Du bist der Heilige, den Gott gesandt hat!«25Jesus befahl dem bösen Geist: »Schweig und verlass diesen Menschen!«26Da zerrte der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27Darüber erschraken und staunten alle in der Synagoge; einer fragte den anderen: »Was hat das zu bedeuten? Dieser Jesus verkündet eine neue Lehre, und das mit Vollmacht! Seinen Befehlen müssen sogar die bösen Geister gehorchen!«28Schnell wurde Jesus in ganz Galiläa bekannt.
Kranke werden geheilt
29Nachdem Jesus die Synagoge verlassen hatte, ging er mit Jakobus und Johannes in Simons Haus, in dem auch Andreas wohnte. (Mt 8,14; Lk 4,38)30Dort erfuhr Jesus, dass Simons Schwiegermutter mit hohem Fieber im Bett lag.31Er ging zu ihr, nahm ihre Hand und richtete sie auf. Sofort verschwand das Fieber. Sie konnte sogar aufstehen und für ihre Gäste sorgen.32Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen herbei.33Die ganze Stadt war vor Simons Haus versammelt.34Jesus heilte viele Menschen von den unterschiedlichsten Krankheiten und trieb viele Dämonen aus. Dabei befahl er den bösen Geistern zu schweigen, denn sie wussten genau, wer er war.
Alle sollen die rettende Botschaft hören
35Am nächsten Morgen stand Jesus vor Tagesanbruch auf und zog sich an eine einsam gelegene Stelle zurück, um dort allein zu beten. (Lk 4,42)36Simon und die anderen suchten ihn.37Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie: »Alle Leute fragen nach dir!«38Aber er antwortete: »Wir müssen auch noch in die umliegenden Ortschaften gehen, um dort die rettende Botschaft zu verkünden. Das ist meine Aufgabe.«39Jesus reiste durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und befreite viele aus der Gewalt dämonischer Mächte.
Ein Geheilter kann nicht schweigen
40Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus. Er fiel vor ihm auf die Knie und bat: »Wenn du willst, kannst du mich heilen[5]!« (Mt 8,1; Lk 5,12)41Jesus hatte Mitleid mit dem Mann. Deshalb streckte er die Hand aus, berührte ihn und sagte: »Das will ich! Sei gesund!«42Im selben Augenblick war der Aussatz verschwunden und der Mann geheilt.43Dann schickte Jesus ihn weg und schärfte ihm ein:44»Sag niemandem etwas, sondern geh sofort zum Priester und lass dich von ihm untersuchen. Danach bring das Opfer für deine Heilung dar, wie es Mose vorgeschrieben hat.[6] So werden die Menschen sehen, dass ich im Auftrag Gottes handle.« (3Mo 14,2)45Doch der Mann ging davon und erzählte überall, wie er geheilt worden war. Danach konnte Jesus keine Stadt mehr betreten, ohne Aufsehen zu erregen. Er zog sich deshalb in einsame Gegenden zurück. Aber auch dorthin kamen von überall die Leute zu ihm.
1Hier geht es um eine sehr coole Sache, wirklich gute Nachrichten für alle, es geht um Jesus Christus, den Sohn von Gott!2Es fing alles genau so an, wie es der Prophet Jesaja schon in den alten Schriften vorhergesagt hatte: „Pass auf! Ich werde jemanden losschicken, der den Weg für dich schon mal vorbereitet.3Der ist wie ein Megafon, man hört ihn schon von Weitem. Er wird in der Wüste rufen: ‚Macht den Weg frei für den Chef! Teert seine Straße frisch!‘“4Dieser Dude hieß Johannes. Er lebte mitten in der Wüste und forderte die Leute auf, sich bei einem religiösen Ritual waschen zu lassen, und nannte das Taufe. Es sollte ein Zeichen dafür sein, dass man sein Leben ändern wollte.5Aus der ganzen Gegend kamen die Leute angereist, um sich seine Reden anzuhören. Sie gaben zu, dass sie Mist gebaut hatten, und dann taufte er sie.6Johannes hatte Klamotten aus Kamelhaaren und trug dazu einen Ledergürtel. Er aß nur Heuschrecken und Honig, so krass drauf war er.7Er sagte allen Leuten: „Bald wird einer da sein, der ist total wichtig und groß. Im Vergleich zu ihm würd ich immer den -Kürzeren ziehen, ich bin noch nicht mal wert, mich vor ihm in den Dreck zu knien, um ihm die Schuhe auszuziehn.8Ich hab euch nur mit Wasser getauft. Der wird euch aber mit der ganz besonders krassen Kraft von Gott taufen, mit dem Heiligen Geist!“9Schließlich kam Jesus, der aus der Stadt Nazareth stammte, bei ihm vorbei, denn er wollte sich auch taufen lassen.10Als er nach der Taufe wieder aus dem Wasser hochkam, öffnete sich der Himmel ganz plötzlich über ihm. Der Geist von Gott schwebte zu ihm hinunter, und zwar in Form einer Taube.11Und dann hörte man plötzlich eine Stimme aus dem Himmel, die laut sagte: „Du bist mein Sohn, den ich sehr liebe. Ich freue mich total über dich!“
Ab in die Wüste
12Kurze Zeit später stärkte Gott ihn mit seiner Kraft und führte ihn in die Wüste.13Vierzig Tage verbrachte Jesus dort. Satan versuchte, ihn dabei die ganze Zeit vom richtigen Weg abzubringen. Er lebte dort mit den Tieren zusammen, und es kamen immer mal ein paar Engel vorbei, die sich um ihn kümmerten.
Jesus sagt: Es geht jetzt los
14Nachdem Johannes von Herodes Antipas, der damals die Macht in Israel hatte, in den Knast gesteckt worden war, zog Jesus nach Galiläa, um dort allen die gute Nachricht von Gott zu erzählen. Er sagte dabei so Sachen wie:15„Es geht los, Leute! Es hat eine neue Zeit begonnen, eine Zeit, in der Gott das Sagen hat. Hört auf, Dinge zu tun, die Gott nicht will! Setzt euer Vertrauen auf diese neue gute Nachricht!“16Am See Genezareth traf Jesus auf Simon und dessen Bruder Andreas. Die waren von Beruf Fischer und gerade bei der Arbeit.17Jesus meinte zu den beiden: „Hey, ihr zwei! Packt eure Klamotten und kommt mit! Ihr werdet von mir einen neuen Beruf lernen. Anstatt Fische sollt ihr jetzt Menschen fischen: Ich will euch beibringen, wie man Menschen dazu bringt, mit Gott zu leben!“18Die zwei ließen sofort alles stehen und liegen und gingen mit ihm mit.19Gleich um die Ecke hingen zwei Brüder in ihrem Boot rum und flickten Netze: Jakobus und Johannes, die Söhne von Zebedäus.20Zu denen sagte Jesus auch nur: „Mitkommen!“, und beide folgten ihm sofort. Sie ließen ihren Vater bei den Saisonarbeitern, die auch mit im Boot waren, zurück und gingen mit ihm.21Schließlich kamen sie in die Stadt Kapernaum. An dem besonderen religiösen Feiertag, dem Sabbat, ging Jesus in die Synagoge, um den Leuten dort was beizubringen. In der -Synagoge wurde am Sabbat immer der Gottesdienst gefeiert.22Alle, die da waren, merkten sofort, dass er es total draufhatte. Auf die Art, wie er Dinge erklärte und mit ihnen redete, merkte man sofort, dass er etwas Besonderes war. Was er sagte, strahlte Kraft aus und war nicht nur so ein dünnes Rumgelabere wie bei den religiösen Profis, diesen Schriftgelehrten. Jeder kriegte mit, dass Gott höchstpersönlich durch Jesus zu ihnen redete.23In der Synagoge war ein Typ, der hatte so einen fiesen Geist in sich, einen Dämon.24Der fing voll an zu zappeln und schrie: „Was willst du, Jesus? Bist du da, um uns Dämonen fertigzumachen? Ich weiß genau, wer du bist. Du bist der Auserwählte von Gott!“25„Halt die Klappe!“, schrie Jesus zurück. „Verlass diesen Typen!“26Der Dämon tobte in dem Typen so, dass es ihn hin und her riss, bis er den Mann mit einem lauten Schrei verließ.27Den Zuschauern fiel da erst mal die Kinnlade runter, und sie waren total geschockt! Sie steckten die Köpfe zusammen und meinten: „Was sind das denn für krasse Sachen, die der da erzählt? Und woher hat er diese Power? Sogar die Dämonen müssen tun, was er sagt!“28Die News verbreiteten sich wie ein Lauffeuer in ganz Galiläa.29Als Jesus aus der Synagoge draußen war, wollte er noch Simon und Andreas besuchen gehen. Jakobus und Johannes waren auch dabei.30Die Schwiegermutter von Simon war sehr krank. Sie hatte Grippe und lag mit 40°C Fieber im Bett. Als sie Jesus das berichtet hatten,31ging er in ihr Zimmer und nahm ihre Hand. Dann zog er sie aus dem Bett hoch, und im selben Augenblick war das Fieber weg! Die Frau ging dann in die Küche und machte eine Runde Pizza für alle.
Jesus heilt kranke Menschen
32Abends nach Sonnenuntergang wurden alle Leute bei Jesus vorbeigebracht, die irgendwie krank waren oder Probleme mit Dämonen hatten.33Die ganze Stadt stand plötzlich an der Tür und wollte was.34Sehr viele Leute wurden an dem Abend von Jesus geheilt. Er bekämpfte viele Dämonen erfolgreich und befahl ihnen, die Menschen zu verlassen. Jesus gab den Dämonen immer die Order, bloß ihr Maul zu halten. Denn die wussten genau, wer ihnen da gegenüberstand.35Am nächsten Morgen ging Jesus ganz früh an einen Ort, wo er ganz alleine sein konnte, um zu beten.36Später kamen Simon und die anderen hinterher.37Als sie ihn gefunden hatten, meinte einer: „Hey, Jesus, alle fragen nach dir und wollen wissen, wo du bist!“38„Wir haben eine lange Tour vor uns, ich will noch in anderen Städten von Gottes Sache erzählen. Das ist mein Job, dazu bin ich da.“39Also zog er durch das ganze Gebiet von Galiläa. Er predigte in den Synagogen, und bei vielen Leuten vertrieb er auch die bösen Geister aus ihrem Körper.40Irgendwann kam ein Typ bei ihm an, der Corona hatte, was sehr ansteckend war. Er kniete sich vor Jesus hin und bettelte: „Herr Jesus! Ich weiß, wenn Sie wollen, dann können Sie mich gesund machen!“41Der Typ tat Jesus voll leid. Er fasste ihn an und sagte: „Ist in Ordnung. Du bist jetzt gesund!“42Sofort war die Krankheit weg, und er war komplett geheilt!43Jesus verpasste ihm aber erst mal einen Maulkorb:44„Erzähl das jetzt nicht überall rum, sondern mach das, was in den Geset- zen von Mose steht: Geh zu einem Priester, damit der bestätigt, dass deine Krankheit weg ist. Und zum Schluss vergiss nicht, für Gott so ein Opfer durchzuziehen. Damit wird auch klar, dass du wirklich von Gott geheilt worden bist.“45Aber der Typ hielt sich nicht an die Abmachung. Völlig begeistert erzählte er jedem, den er traf, von seiner Heilung. Dadurch wurde Jesus berühmt und konnte sich nicht mehr überall blicken lassen. Schließlich war er nur noch an Plätzen, die nicht so viele Leute kannten. Aber auch dort waren schnell viele Menschen versammelt.
1Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,6; Joh 1,15; Joh 1,35)2Im Buch des Propheten Jesaja heißt es: »Ich sende meinen Boten vor dir her; er wird dein Wegbereiter sein.«3»Hört, eine Stimme ruft in der Wüste: ›Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet seine Pfade!‹«[1]4Das ging in Erfüllung, als Johannes der Täufer in der Wüste auftrat und die Menschen aufforderte[2], umzukehren und sich taufen zu lassen, um Vergebung der Sünden zu empfangen[3].5Die ganze Bevölkerung von Judäa und die gesamte Einwohnerschaft Jerusalems kamen zu ihm in die Wüste; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich[4] im Jordan von ihm taufen.6Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaar und um seine Hüften einen Ledergürtel und lebte von Heuschrecken und wildem Honig.7Er verkündete: »Nach mir kommt einer, der stärker ist als ich; ich bin es nicht einmal wert, mich zu bücken und ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.8Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit[5] dem Heiligen Geist taufen.«
Taufe und Versuchung Jesu
9In jener Zeit kam auch Jesus aus Nazaret in Galiläa zu Johannes und ließ sich im Jordan von ihm taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist ´Gottes` wie eine Taube auf ihn herabkam.11Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.«12Danach wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen.13Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan versucht. Er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Jesu erstes öffentliches Wirken in Galiläa
14Nachdem Johannes gefangen genommen worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündete dort die Botschaft[6] Gottes. (Mt 4,12; Lk 4,14)15Er sagte: »Die Zeit ist gekommen[7], das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt diese gute Botschaft[8]!«
Die Berufung der ersten Jünger
16Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Fischer, die auf dem See ihre Netze auswarfen, Simon und seinen Bruder Andreas. (Mt 4,18; Lk 5,1)17Jesus sagte zu ihnen: »Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.«18Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.19Er war noch nicht viel weiter gegangen, da sah er zwei Männer, die im Boot saßen und ihre Netze in Ordnung brachten, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes.20Jesus forderte sie ebenfalls auf, mit ihm zu kommen.[9] Da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Arbeitern[10] im Boot zurück und schlossen sich Jesus an.
Austreibung eines bösen Geistes in der Synagoge von Kafarnaum
21Sie kamen nach Kafarnaum. Gleich am darauf folgenden Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach dort zu den Menschen[11]. (Lk 4,31)22Sie waren von seiner Lehre tief beeindruckt, denn er lehrte sie nicht wie die Schriftgelehrten, sondern mit Vollmacht.23In der[12] Synagoge war auch ein Mann, der einen bösen[13] Geist hatte. Er schrie:24»Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns zugrunde zu richten?[14] Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!« –25»Schweig!«, befahl ihm Jesus. »Verlass diesen Mann!«26Da riss der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27Alle waren erstaunt und erschrocken, und einer sagte zum anderen: »Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine neue Lehre verkündet. Sogar den bösen Geistern befiehlt er[15], und sie gehorchen ihm!«28Bald gab es im gesamten Gebiet von Galiläa keinen Ort mehr, an dem man nicht von Jesus sprach.
Weiteres Wirken Jesu in Kafarnaum
29Nachdem sie die Synagoge verlassen hatten, gingen sie in das Haus von Simon und Andreas; auch Jakobus und Johannes kamen mit. (Mt 8,14; Lk 4,38)30Simons Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett, und man bat Jesus, ihr zu helfen[16].31Er ging zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf. Da verschwand das Fieber, und sie sorgte für das Wohl Jesu und seiner Begleiter[17].32Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.33Die ganze Stadt war vor dem Haus[18] versammelt,34und er heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Den Dämonen verbot er zu reden, denn sie wussten, wer er war.
Jesu Botschaft soll alle erreichen
35Früh am Morgen, als es noch völlig dunkel war, stand Jesus auf, verließ ´das Haus[19]` und ging an einen einsamen Ort, um dort zu beten. (Lk 4,42)36Simon und die, die bei ihm waren, eilten ihm nach,37und als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: »Alle fragen nach dir.«38Er aber erwiderte: »Lasst uns von hier weggehen in die umliegenden Ortschaften, damit ich auch dort ´die Botschaft vom Reich Gottes` verkünden kann; denn dazu bin ich gekommen.«39So zog er durch ganz Galiläa, verkündete in den[20] Synagogen ´die Botschaft vom Reich Gottes` und trieb die Dämonen aus.
Heilung eines Aussätzigen
40Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus, warf sich vor ihm auf die Knie und flehte ihn an: »Wenn du willst, kannst du mich rein machen!« (Mt 8,1; Lk 5,12)41Von tiefem Mitleid ergriffen, streckte Jesus[21] die Hand aus und berührte ihn. »Ich will es«, sagte er, »sei rein!«42Im selben Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war geheilt[22].43Jesus schickte ihn daraufhin sofort weg. Mit aller Entschiedenheit44ermahnte er ihn: »Hüte dich, mit jemand darüber zu sprechen! Geh stattdessen zum Priester, zeig dich ihm und bring für deine Reinigung das Opfer dar, das Mose vorgeschrieben hat. Das soll ein Zeichen[23] für sie sein.«45Der Mann ging weg, doch er fing sofort an, überall zu erzählen, wie er geheilt worden war. Bald war die Sache so bekannt, dass Jesus in keine Stadt mehr gehen konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Er hielt sich daher außerhalb der Ortschaften in unbewohnten Gegenden auf, aber auch dort kamen die Leute von überallher zu ihm.