1Eine Unterweisung Asafs. Gott, warum verstößest du uns für immer und bist so zornig über die Schafe deiner Weide?2Gedenke an deine Gemeinde, die du vorzeiten erworben und dir zum Erbteil erlöst hast, an den Berg Zion, auf dem du wohnest. (Ps 76,3)3Richte doch deine Schritte zu dem, / was so lange wüste liegt. Der Feind hat alles verheert im Heiligtum.4Deine Widersacher brüllen in deinem Hause und stellen ihre Banner auf als Zeichen des Sieges.5Hoch sieht man Äxte sich heben wie im Dickicht des Waldes.6Sie zerschlagen all sein Schnitzwerk mit Beilen und Hacken.7Sie verbrennen dein Heiligtum, bis auf den Grund entweihen sie die Wohnung deines Namens. (2Kön 25,9)8Sie sprechen in ihrem Herzen: / Lasst uns sie allesamt unterdrücken! Sie verbrennen alle Gotteshäuser im Lande.9Unsere Zeichen sehen wir nicht, / kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der wüsste, wie lange.10Ach, Gott, wie lange soll der Widersacher schmähen und der Feind deinen Namen immerfort lästern?11Warum ziehst du deine Hand zurück? Nimm deine Rechte aus dem Gewand und mach ein Ende!12Gott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht.13Du hast das Meer aufgewühlt durch deine Kraft, zerschmettert die Köpfe der Drachen über den Wassern. (2Mo 15,8; Jes 27,1)14Du hast die Köpfe des Leviatan zerschlagen und ihn zum Fraß gegeben dem wilden Getier. (Hi 40,25)15Du hast Quellen und Bäche hervorbrechen lassen und ließest starke Ströme versiegen.16Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; du hast Gestirn und Sonne die Bahn gegeben. (Ps 104,19)17Du hast allem Land seine Grenze gesetzt; Sommer und Winter hast du gemacht.18So gedenke doch, dass der Feind den HERRN schmäht und ein törichtes Volk deinen Namen lästert.19Gib deine Taube nicht den Tieren preis; das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer.20Schau auf den Bund; denn die dunklen Winkel des Landes sind Stätten voller Gewalt.21Lass den Geringen nicht beschämt davongehen, lass die Armen und Elenden rühmen deinen Namen.22Mach dich auf, Gott, und führe deine Sache; gedenke an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt. (Ps 14,1)23Vergiss nicht das Geschrei deiner Feinde; das Toben deiner Widersacher wird je länger, je größer.
1Ein Weisheitslied Asafs. Warum, Gott, hast du uns für immer verstossen, warum raucht dein Zorn gegen die Schafe deiner Weide? (Ps 44,24; Ps 79,13; Ps 80,2; Ps 95,7; Ps 100,3)2Denke an deine Gemeinde, die du vor alters erworben, die du erlöst hast zum Stamm deines Erbteils, des Bergs Zion, auf dem du Wohnung genommen hast. (2Mo 15,17; Jes 63,17; Jer 10,16; Jer 51,19)3Richte deine Schritte zu den ewigen Trümmern, alles im Heiligtum hat der Feind verheert.4Deine Widersacher brüllten inmitten deiner heiligen Stätte, stellten ihre Feldzeichen auf als Zeichen des Sieges.5Es war, wie wenn einer im dichten Gehölz die Axt schwingt,6so zerschlugen sie das ganze Schnitzwerk mit Hacke und Beil.7An dein Heiligtum legten sie Feuer, bis auf den Grund entweihten sie die Wohnstatt deines Namens. (Jes 64,10)8Sie sprachen in ihrem Herzen: Wir zwingen sie nieder allesamt; und sie verbrannten alle Gottesstätten im Land.9Unsere Zeichen sehen wir nicht, kein Prophet ist mehr da, und niemand ist bei uns, der wüsste, wie lange. (Kla 2,9; Hes 7,26)10Wie lange, Gott, soll der Gegner schmähen, soll der Feind deinen Namen ewig lästern?11Warum ziehst du deine Hand zurück und hältst deine Rechte im Busen verborgen?12Aber Gott ist mein König von alters her, der Heilstaten vollbringt auf Erden.13Du hast in deiner Kraft das Meer aufgestört, die Häupter der Ungeheuer über dem Wasser zerschmettert. (2Mo 14,21; Ps 89,10; Jes 51,9)14Du hast die Köpfe des Leviatan zerschlagen, ihn den Seeleuten[1] zur Speise gegeben. (Ps 104,26)15Du hast Quelle und Bach aufgebrochen, nie versiegende Ströme ausgetrocknet. (2Mo 17,6; Jos 3,15; Ps 104,10)16Dein ist der Tag, dein auch die Nacht, du hast Leuchte und Sonne hingestellt. (Ps 104,19)17Du bist es, der alle Grenzen der Erde festgesetzt hat, Sommer und Winter, du hast sie geschaffen.18Denke daran: Der Feind schmäht den HERRN, und ein törichtes Volk lästert deinen Namen.19Gib nicht dem Raubtier preis das Leben deiner Taube, das Leben deiner Elenden vergiss nicht für immer.20Blick auf den Bund, denn die Schlupfwinkel des Landes sind Stätten voll von Gewalt.21Der Unterdrückte soll nicht wieder beschämt werden, Elende und Arme sollen deinen Namen loben.22Steh auf, Gott, führe deinen Streit, gedenke der Schmach, die der Tor dir bereitet jeden Tag.23Vergiss nicht das Geschrei deiner Widersacher, das Toben deiner Gegner, das ständig emporsteigt.
1Ein Gedicht Asafs. Gott, hast du uns für immer verstoßen? Warum wütet dein Zorn so furchtbar gegen uns? Wir sind doch deine Herde und du bist unser Hirt! (Ps 23,1; Ps 79,1; Ps 79,13; Ps 80,2; Ps 95,7; Ps 100,3)2Denke daran, wie du uns einst befreit hast! Damals hast du uns zu deinem Eigentum gemacht, schon seit uralter Zeit sind wir dein Volk. Denk an den Zionsberg, den du zu deinem Wohnsitz bestimmt hast! (2Mo 19,5; 2Mo 20,2; Ps 76,3)3Komm doch, sieh dir die trostlosen Trümmer an! Die Feinde haben den Tempel völlig zerstört. (2Kön 25,9; Kla 3,18)4Brüllend sind sie in die heilige Stätte eingebrochen und haben dort ihre Feldzeichen aufgepflanzt.5Sie haben wild drauflosgeschlagen, als hätten sie ein Dickicht vor sich,6die kostbaren Schnitzereien haben sie zertrümmert mit ihren Äxten und Eisenstangen.7Sie haben Feuer in dein Heiligtum geworfen, deine Wohnung[1] niedergerissen und geschändet.8Sie schrien: »Wir machen Schluss mit ihnen! Wir verbrennen[2] alle Göttertempel auf der Erde!«9Es gibt kein Zeichen mehr dafür, dass du noch bei uns bist. Kein Prophet spricht mehr; niemand von uns weiß, wie lange das noch dauert.10Gott, wie lange darf der Feind noch höhnen? Hört das nie auf, dass er deinen Namen beschimpft?11Warum siehst du so untätig zu? Wann greifst du endlich ein?12Gott, seit uralter Zeit bist du unser König, du hast gewaltige Taten auf der Erde vollbracht!13Mit deiner Macht hast du das Meer gespalten und den Seeschlangen die Schädel zertrümmert. (2Mo 14,21; Ps 89,11; Jes 51,9)14Dem Drachen[3] hast du die Köpfe abgeschlagen und ihn den wilden Tieren[4] zum Fraß gegeben.15Du hast Quellen und Bäche sprudeln lassen und mächtige Ströme zum Versiegen gebracht.16Der Tag gehört dir und auch die Nacht, Sonne und Mond hast du an ihren Platz gestellt. (Ps 104,19)17Du hast alle Gebiete der Erde abgegrenzt, Sommer und Winter hast du gemacht.18HERR, höre doch, wie unsere Feinde dich verhöhnen! Sie missachten dich und lästern deinen Namen.19Gib dein hilfloses Volk nicht diesen Räubern preis! Wir werden unterdrückt; lass uns nicht endlos leiden!20Denk an deinen Bund mit uns! Alle versteckten Winkel im Land sind voll von Verbrechen und Gewalttat.21Enttäusche die Verfolgten nicht; rette die Armen und Unterdrückten, damit sie dich preisen!22Steh auf, Gott! Es geht um deine Sache, verschaff dir Recht! Denk an die Schmähungen der Spötter, mit denen sie dich täglich überschütten!23Hör doch, wie sie toben; immer lauter wird ihr Geschrei!
1Ein Psalm Asafs. Gott, warum hast du uns für immer verstoßen? Warum ist dein Zorn auf die Schafe deiner Weide so groß? (5Mo 29,19; Ps 44,10; Ps 89,47)2Denke daran, dass wir das Volk sind, das du erwählt hast, der Stamm, den du zu deinem Eigentum gemacht hast! Und denke an Jerusalem[1], deine Wohnung hier auf Erden. (4Mo 32,6; Ps 68,17)3Geh durch die düsteren Ruinen der Stadt und sieh, wie der Feind dein Heiligtum verwüstet hat. (Ps 79,1; Jes 61,4)4Hier haben deine Feinde ihre Schlachtrufe ausgestoßen und ihre Fahnen als Siegeszeichen gehisst.5Alles haben sie niedergerissen wie Arbeiter, die sich einen Weg durch das Dickicht bahnen. (Jer 46,22)6Mit Äxten und Beilen haben sie die Schnitzereien zerstört.7Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, völlig entweiht haben sie den Ort, der deinen heiligen Namen trägt. (2Kön 25,9)8Sie dachten wohl bei sich: »Wir wollen alles zerstören!«, und brannten alle Stätten nieder, an denen Gott angebetet wurde. (Ps 83,5)9Wir sehen nirgendwo Zeichen dafür, dass du uns retten wirst. Es gibt keine Propheten mehr, und niemand kann uns sagen, wie dies alles enden wird. (3Mo 24,16; Ps 78,43)10Wie lange noch, Gott, wirst du zulassen, dass unsere Feinde uns verhöhnen? Willst du für immer zusehen, wie sie deinen Namen verachten? (Ps 44,17)11Warum hältst du dich zurück? Zeige ihnen deine mächtige Hand und vernichte sie. (Ps 59,14)12Gott, du bist seit uralter Zeit mein König, du hast auf der Erde gewaltige Taten vollbracht. (Ps 44,5)13Durch deine Kraft hast du das Meer geteilt und den Seeungeheuern die Köpfe zerschmettert. (2Mo 14,21)14Du hast die Köpfe des Leviatan zertrümmert und ihn den Wüstentieren zum Fraß überlassen.15Du hast Quellen und Bäche hervorsprudeln und Flüsse, die nie austrockneten, versiegen lassen. (2Mo 14,21; 2Mo 17,5)16Der Tag und auch die Nacht gehören dir; du hast das Sternenlicht[2] und die Sonne geschaffen. (1Mo 1,14; Ps 136,7)17Du hast die Grenzen der Erde festgelegt und Sommer und Winter gemacht. (1Mo 8,22; Apg 17,26)18HERR, höre doch, wie dein Feind dich verhöhnt und ein gottloses Volk deinen Namen verachtet. (5Mo 32,6; Ps 39,9; Ps 74,10)19Lass nicht zu, dass diese Raubtiere deine Taube[3] umbringen, vergiss dein bedrängtes Volk nicht für immer.20Denke an deinen Bund, denn das Land ist voller Finsternis und Gewalt! (1Mo 17,7; Ps 106,45)21Lass nicht zu, dass die Unterdrückten enttäuscht werden, sondern gib den Armen Grund, deinen Namen zu preisen. (Ps 35,10; Jes 41,17)22Gott, erhebe dich und verschaffe dir Recht. Denke daran, wie diese Gottlosen dich den ganzen Tag lang beleidigen. (Ps 43,1)23Verschließ nicht die Ohren vor dem Geschrei deiner Feinde. Das Geschrei deiner Gegner wird lauter und lauter. (Ps 65,8)
1Ein Lehrgedicht. Für Asaf.[1]
Gott, hast du uns für immer verstoßen? / Warum ist dein Zorn auf deine Herde so groß? / (Ps 50,1)2Denk an deine Gemeinde, die du einst erworben hast, / die du als Stamm für dein Erbteil erlöstest! / Denk an den Zionsberg, auf dem du wohnst!3Komm doch und sieh dir diese ewigen Ruinen an! / Alles hat der Feind im Heiligtum zerstört.4In deiner Versammlungsstätte haben deine Feinde gebrüllt / und dort ihre Siegeszeichen hingestellt.5Sie haben sich benommen wie die Axt im Walddickicht.6Und jetzt sind alle Schnitzereien / zerschlagen mit Hacken und Beilen.7In deinem Heiligtum haben sie Feuer gelegt, / die Wohnung deines Namens bis auf den Grund entweiht.8Sie sagten sich: „Lasst uns sie alle vernichten!“ / Alle Gottesstätten im Land haben sie niedergebrannt.9Wir sehen keine Zeichen für uns. / Kein Prophet ist mehr da. / Keiner weiß, wie lange das noch geht.10Bis wann, Gott, darf der Bedränger noch höhnen, / der Feind deinen Namen lästern immerfort?11Warum hältst du deine Hand zurück und greifst nicht ein? / Zieh sie doch aus deinem Gewand und mach ihnen endlich ein Ende!12Dennoch ist Gott von alters her mein König, / der Rettungstaten auf der Erde vollbringt.13Mit deiner Macht hast du das Meer geteilt, / zerschmettert die Köpfe der Seeungeheuer.14Dem Leviatan[2] hast du die Köpfe zerschlagen / und gabst ihn den wilden Tieren zum Fraß.15Du hast Quellen und Bäche sprudeln lassen / und mächtige Ströme zum Versiegen gebracht.16Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. / Mond und Sonne setztest du ein.17Du hast die Grenzen der Erde bestimmt, / Sommer und Winter hast du gemacht.18Jahwe, denk doch daran: Der Feind hat dich verhöhnt. / Ein gottloses Volk hat deinen Namen verachtet.19Gib deine Taube doch nicht den Raubtieren preis! / Vergiss dein armes Volk nicht für immer!20Blick hin auf deinen Bund! / Denn in den dunklen Winkeln im Land herrscht die rohe Gewalt.21Lass den Bedrückten nicht beschämt weggehen! / Lass den Gebeugten, lass den Armen deinen Namen loben!22Steh auf, Gott, und verschaffe dir Recht! / Bedenk, wie diese Toren dich täglich verspotten.23Vergiss nicht das Geschrei deiner Gegner, / ihr ständiges Getöse gegen dich!