Psalm 137

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.2 Unsere Harfen hängten wir an die Weiden im Lande.3 Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: »Singet uns ein Lied von Zion!«4 Wie könnten wir des HERRN Lied singen in fremdem Lande?5 Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde meine Rechte vergessen. (Jer 51,50)6 Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein.7 HERR, vergiss den Söhnen Edom nicht den Tag Jerusalems, / da sie sagten: »Reißt nieder, reißt nieder bis auf den Grund!« (Ps 79,12; Ob 1,10)8 Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns getan hast!9 Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und sie am Felsen zerschmettert! (Jes 13,16; Röm 12,19)

Psalm 137

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 An den Strömen Babels, da sassen wir und weinten, als wir an Zion dachten. (Hes 1,1; Hes 3,15)2 Unsere Leiern hängten wir an die Weiden im Land.3 Denn dort verlangten, die uns gefangen hielten, Lieder von uns, und die uns quälten, Freudengesänge: Singt uns Zionslieder.4 Wie könnten wir Lieder des HERRN singen auf fremdem Boden.5 Wenn ich dich vergesse, Jerusalem, soll meine Rechte verdorren. (Jer 51,50)6 Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht mehr gedenke, wenn ich Jerusalem nicht erhebe über die höchste meiner Freuden.7 Den Tag Jerusalems, HERR, rechne den Edomitern an, die sprachen: Nieder, nieder mit ihr bis auf den Grund. (Kla 4,21; Hes 25,12; Ob 1,15)8 Tochter Babel, der Vernichtung geweiht, wohl dem, der dir die Untat heimzahlt, die du an uns getan hast. (Jes 14,22; Jer 50,29; Jer 51,47)9 Wohl dem, der deine Kinder packt und am Felsen zerschmettert.

Psalm 137

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 An den Flüssen Babylons saßen wir und weinten, jedes Mal, wenn wir an Zion dachten. (2Kön 24,14; 2Kön 25,11; Hes 3,15)2 Unsere Harfen hingen dort an den Weiden; wir mochten nicht mehr auf ihnen spielen.3 Doch die Feinde, die uns unterdrückten, die uns verschleppt hatten aus der Heimat, verlangten von uns auch noch Jubellieder. »Singt uns ein Lied vom Zion!«, sagten sie.4 Fern vom Tempel, im fremden Land – wie konnten wir da Lieder singen zum Preis des HERRN?5 Jerusalem, wenn ich dich je vergesse, dann soll mir die rechte Hand verdorren! (Ps 122,3; Jer 51,50)6 Die Zunge soll mir am Gaumen festwachsen, wenn ich aufhöre, an dich zu denken, wenn ich irgendetwas lieber habe, lieber als dich, Jerusalem!7 HERR, vergiss nicht, was die Edomiter taten, als Jerusalem in die Hand der Feinde fiel, wie sie schrien: »Reißt sie nieder, die Stadt! Reißt sie nieder bis auf den Grund!« (Hes 35,1)8 Babylon, auch du wirst bald verwüstet! Gott segne den, der dir heimzahlt, was du uns angetan hast! (Jer 50,1)9 Gott segne den, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert!

Psalm 137

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 An den Flüssen Babels saßen wir und weinten, wenn wir an Jerusalem[1] dachten. (Neh 1,4; Hes 1,1)2 An die Äste der Weiden hängten wir unsere Harfen. (Hes 26,13)3 Denn die uns gefangen hielten, wollten, dass wir singen, und die uns peinigten, wollten Freudenlieder hören: »Singt doch eins der Lieder von Jerusalem!« (2Chr 29,27; Neh 12,46)4 Doch wie können wir in einem fremden Land die Lieder des HERRN anstimmen?5 Wenn ich dich jemals vergesse, Jerusalem, soll meine rechte Hand gelähmt werden.6 Meine Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich nicht mehr an dich denke, wenn Jerusalem nicht mehr meine höchste Freude ist. (Hes 3,26)7 HERR, denk doch daran, was die Edomiter an dem Tag taten, als die babylonischen Heere Jerusalem eroberten. Sie schrien: »Zerstört es! Macht es dem Erdboden gleich!« (Jer 49,7; Hes 25,12; Ob 1,10)8 Babel, du selbst wirst zerstört werden. Der ist gut dran, der Vergeltung an dir übt für das, was du uns angetan hast. (Jes 13,1; Jes 47,1; Jer 50,1; Jer 51,1)9 Der ist gut dran, der deine kleinen Kinder an den Felsen zerschmettert!

Psalm 137

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 An den Strömen Babylons, / da saßen wir und weinten, / und wir dachten an Zion.2 An die Pappeln dort / hängten wir unsere Zithern.3 Denn die uns verschleppt hatten, forderten Lieder von uns; / unsere Peiniger verlangten Freudengesang: / „Singt uns doch eins der Zionslieder!“4 Wie könnten wir ein Jahwelied singen / in einem fremden Land?5 Wenn ich dich vergesse, Jerusalem, / dann versage meine Hand ihren Dienst!6 Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, / wenn ich nicht mehr an dich denke, Jerusalem, / wenn du nicht meine allergrößte Freude bist.7 Jahwe, vergiss den Edomitern nicht den Tag Jerusalems, / als sie schrien: „Reiß es nieder! Reiß es nieder bis auf den Grund!“8 Du Tochter Babylon, Verwüsterin! / Glücklich, wer dir heimzahlt, was du uns angetan hast.9 Glücklich, wer deine Kinder packt / und sie am Felsen zerschmettert!