Jesaja 51

Lutherbibel 2017

1 Hört mir zu, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt, die ihr den HERRN sucht: Schaut den Fels an, aus dem ihr gehauen seid, und des Brunnens Schacht, aus dem ihr gegraben seid. (5Mo 33,28; Jes 48,1)2 Schaut Abraham an, euren Vater, und Sara, von der ihr geboren seid. Denn als einen Einzelnen berief ich ihn, um ihn zu segnen und zu mehren. (1Mo 12,1; Jes 41,8)3 Ja, der HERR tröstet Zion, er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüste wie Eden und ihr dürres Land wie den Garten des HERRN, dass man Wonne und Freude darin findet, Dank und Lobgesang. (1Mo 2,8)4 Merke auf mich, mein Volk, hört mich, meine Leute! Denn Weisung wird von mir ausgehen, und mein Recht will ich gar bald zum Licht der Völker machen.5 Denn meine Gerechtigkeit ist nahe, mein Heil tritt hervor, und meine Arme werden die Völker richten. Die Inseln harren auf mich und warten auf meinen Arm. (Jes 42,4)6 Hebt eure Augen auf gen Himmel und schaut unten auf die Erde! Denn der Himmel wird wie ein Rauch vergehen und die Erde wie ein Kleid zerfallen, und die darauf wohnen, werden wie Mücken dahinsterben. Aber mein Heil bleibt ewiglich, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerbrechen. (Ps 102,26; Mt 24,35)7 Hört mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist! Fürchtet euch nicht, wenn euch die Leute schmähen, und entsetzt euch nicht, wenn sie euch verhöhnen! (Mt 5,11)8 Denn die Motten werden sie fressen wie ein Kleid, und Würmer werden sie fressen wie ein wollenes Tuch. Aber meine Gerechtigkeit bleibt ewiglich und mein Heil für und für.9 Wach auf, wach auf, zieh Macht an, du Arm des HERRN! Wach auf, wie vor alters zu Anbeginn der Welt! Warst du es nicht, der Rahab zerhauen und den Drachen durchbohrt hat? (Ps 89,11)10 Warst du es nicht, der das Meer austrocknete, die Wasser der großen Tiefe, der den Grund des Meeres zum Wege machte, dass die Erlösten hindurchgingen? (2Mo 14,21)11 So werden die Erlösten des HERRN heimkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen, und ewige Freude wird auf ihrem Haupte sein. Wonne und Freude werden sie ergreifen, aber Trauern und Seufzen wird von ihnen fliehen. (Jes 35,10)12 Ich, ich bin euer Tröster! Wer bist du denn, dass du dich vor Menschen fürchtest, die doch sterben, und vor Menschenkindern, die wie Gras vergehen, (Ps 56,5; Jes 40,1; Jes 40,6; Mt 10,28)13 und vergisst den HERRN, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgebreitet und die Erde gegründet hat, und fürchtest dich ständig den ganzen Tag vor dem Grimm des Bedrängers, der darauf aus ist, dich zu verderben? Wo ist denn der Grimm des Bedrängers? (Jes 44,24)14 Der Gefangene wird eilends losgegeben, dass er nicht sterbe und begraben werde und dass er keinen Mangel an Brot habe.15 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer erregt, dass seine Wellen wüten – sein Name heißt HERR Zebaoth –; (Jer 31,35)16 ich habe mein Wort in deinen Mund gelegt und habe dich unter dem Schatten meiner Hände geborgen, auf dass ich den Himmel von Neuem ausbreite und die Erde gründe und zu Zion spreche: Du bist mein Volk.17 Werde wach, werde wach, steh auf, Jerusalem, die du getrunken hast von der Hand des HERRN den Kelch seines Grimmes! Den Taumelkelch hast du ausgetrunken, den Becher geleert. (Ps 60,5; Ps 75,9; Jer 13,12; Offb 16,19)18 Es war niemand, der sie leitete, von allen Kindern, die sie geboren hat, niemand, der sie bei der Hand nahm, von allen Kindern, die sie aufgezogen hat.19 Dies beides ist dir begegnet – wer trägt Leid um dich? –: Verwüstung und Schaden, Hunger und Schwert – wer tröstet dich?20 Deine Kinder lagen verschmachtet auf allen Gassen wie ein Hirsch im Netz, getroffen vom Zorn des HERRN und vom Schelten deines Gottes. (Kla 2,11; Kla 2,19)21 Darum höre dies, du Elende, die du trunken bist, doch nicht von Wein!22 So spricht dein Herr, der HERR, und dein Gott, der die Sache seines Volks führt: Siehe, ich nehme den Taumelkelch aus deiner Hand, den Becher meines Grimmes. Du sollst ihn nicht mehr trinken,23 sondern ich will ihn deinen Peinigern in die Hand geben, die zu dir sprachen: Wirf dich nieder, dass wir darüber hin gehen! Und du machtest deinen Rücken dem Erdboden gleich und wie eine Gasse, dass man darüber hin laufe. (Ps 129,3)

Jesaja 51

Zürcher Bibel

1 Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit folgen wollt, die ihr den HERRN sucht. Schaut auf den Felsen, aus dem ihr gehauen, und auf den Stein[1], aus dem ihr gebrochen seid! (5Mo 32,18; 2Chr 15,2; Spr 15,9; Jes 48,1)2 Schaut auf Abraham, euren Vater, und auf Sara, die euch geboren hat. Denn als ich ihn rief, war er nur einer, dann aber habe ich ihn gesegnet und zahlreich gemacht. (Hes 24,1; Hes 33,24; Röm 4,1)3 Der HERR hat Zion getröstet, getröstet all ihre Trümmerstätten, und wie Eden hat er ihre Wüste gemacht und ihre Steppe wie den Garten des HERRN! Dort findet sich Frohlocken und Freude, Dank und lauter Lobgesang. (1Mo 2,8; 1Mo 35,1; Jes 40,1; Jer 31,13; Jer 33,11)4 Hört mir gut zu, mein Volk, schenkt mir Gehör, meine Leute! Denn Weisung wird von mir ausgehen und mein Recht als Licht der Völker. Ich schaffe Ruhe. (Jes 2,3; Jes 42,6)5 Meine Gerechtigkeit ist nahe, mein Heil ist hinausgegangen, und meine Arme verschaffen den Völkern Recht. Die Inseln hoffen auf mich und warten auf meinen Arm. (Jes 40,10; Jes 46,13)6 Blickt auf zum Himmel, und schaut auf die Erde unten, denn wie Rauch ist der Himmel zerfetzt, und wie ein Gewand zerfällt die Erde, und ihre Bewohner sterben wie Mücken. Mein Heil aber besteht für alle Zeiten, und meine Gerechtigkeit wird nicht zerschmettert. (Ps 102,27; Jes 24,4; Mt 5,18; Hebr 1,11)7 Hört auf mich, die ihr die Gerechtigkeit kennt! Volk, das meine Weisung im Herzen trägt! Fürchtet euch nicht vor dem Schmähen der Menschen, und erschreckt nicht vor ihrem Lästern. (5Mo 6,6; Jer 31,33; Jer 37,6)8 Denn wie ein Kleid wird die Motte sie fressen, und wie Wolle wird die Schabe sie fressen. Meine Gerechtigkeit aber besteht für alle Zeiten und mein Heil von Generation zu Generation. (Jes 50,9)9 Wach auf! Wach auf! Kleide dich mit Kraft, Arm des HERRN! Wach auf wie in den Tagen der Vorzeit, der Generationen längst vergangener Zeiten! Bist nicht du es, der Rahab zerhauen, der das Ungeheuer durchbohrt hat? (Jes 27,1; Jes 40,10; Jes 51,17)10 Bist nicht du es, der das Meer versiegen liess, die Wasser der gewaltigen Urflut, der die Tiefen des Meeres gangbar machte, damit die Erlösten hindurchziehen konnten? (Jes 35,9; Jes 43,16)11 Und die Befreiten des HERRN werden zurückkehren und nach Zion kommen unter Jubel, und über ihrem Haupt wird ewige Freude sein. Frohlocken und Freude werden bei ihnen sein, Kummer und Seufzen aber werden fliehen. (Jes 35,10)12 Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist du[2], dass du dich gefürchtet hast vor Menschen, die ja dahinsterben, und vor Menschen, die dahingegeben werden wie Gras, (Ps 40,6; Ps 56,5; Jes 40,1)13 und dass du den HERRN vergessen hast, der dich gemacht hat, der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat, und dass du alle Zeit, dauernd, zitterst vor dem Zorn des Bedrängers, wenn er zielt, um zu vernichten? Wo ist denn der Zorn des Bedrängers? (Jes 17,10; Jes 40,22)14 Rasch wird befreit, wer gekrümmt in seinen Fesseln liegt, er muss nicht sterben, nicht ins Grab, und an Brot hat er keinen Mangel. (Jes 52,2)15 Und ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer in Bewegung brachte, dass seine Wogen brausten. HERR der Heerscharen ist sein Name. (Hi 26,12)16 Und in deinen Mund habe ich meine Worte gelegt, und im Schatten meiner Hand habe ich dich geborgen, den Himmel spanne ich aus, und die Erde gründe ich, und zu Zion spreche ich: Du bist mein Volk. (2Mo 4,15; Jes 59,21; Hos 2,25)17 Raff dich auf! Raff dich auf! Erhebe dich, Jerusalem, die du den Becher seines Zorns getrunken hast aus der Hand des HERRN, aus dem Kelch, dem Taumelbecher, hast du getrunken, geschlürft! (Ps 44,24; Ps 60,5; Ps 63,6; Jes 51,9; Jes 60,1; Offb 14,10)18 Keines von all den Kindern, die sie geboren hat, leitet sie[3], und von all den Kindern, die sie aufzogen hat, fasst keines sie bei der Hand. (Hes 34,6)19 Dies beides ist dir widerfahren - wer bekundet dir seine Anteilnahme? Verheerung und Zusammenbruch, Hunger und Schwert - wer tröstet dich[4]? (Jer 15,5; Hes 14,21; Nah 3,7)20 Deine Kinder sind ohnmächtig geworden, wie eine Antilope im Netz liegen sie überall an den Enden der Gassen, voll vom Zorn des HERRN, vom Schelten deines Gottes. (Kla 2,11)21 Darum höre doch dies, du Gedemütigte und die du trunken bist, und nicht vom Wein: (Jes 29,9)22 So spricht dein Herr, der HERR, und dein Gott - er streitet für sein Volk: Sieh, ich nehme dir den Taumelbecher aus der Hand, den Kelch, den Becher meines Zorns, nie mehr wirst du aus ihm trinken. (Jer 50,34; Kla 3,58)23 Und ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger, die zu dir gesagt haben: Bück dich, wir wollen über dich hinwegschreiten! Und so hast du deinen Rücken dem Boden gleichgemacht und wie eine Strasse für die, die vorüberziehen. (Ps 66,12; Ps 129,3)

Jesaja 51

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Der HERR sagt: »Hört auf mich, alle, die ihr euch bemüht, das Rechte zu tun, und nach mir fragt! Seht doch auf den Felsen, aus dem ihr gehauen seid, und auf den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben seid! (5Mo 32,18; Jes 48,1)2 Seht auf euren Stammvater Abraham und auf eure Stammmutter Sara! Sie waren nur ein einzelnes Menschenpaar, als ich sie rief; aber ich habe sie gesegnet und ihre Nachkommen zu einem großen Volk gemacht.« (1Mo 12,1; 1Mo 17,15)3 Seid gewiss: Der HERR tröstet die Zionsstadt, aus den Trümmern lässt er sie neu erstehen. Das verwüstete Land macht er zu einem Paradies; es wird blühen und fruchtbar sein wie der Garten Eden. Freude und Jubel werden dort erschallen und ihr werdet eurem Gott Danklieder singen. (1Mo 2,8; Jes 35,1)4 Der HERR sagt: »Höre auf mich, mein Volk, achte auf das, was ich sage! Ich lasse meine Weisung ergehen, meine Rechtsordnung richte ich auf als Licht für die Völker. (Jes 2,4; Jes 42,1; Jes 42,6; Jes 49,6)5 Ich bringe die Rettung, sie ist ganz nahe; meine Hilfe ist schon unterwegs. Mein starker Arm wird den Streit der Völker schlichten. Die fernsten Länder setzen ihre Hoffnung auf mich und warten, dass ich eingreife. (Jes 60,9)6 Blickt zum Himmel empor: Er wird sich auflösen wie Rauch. Blickt auf die Erde unter euren Füßen: Sie wird zerfallen wie ein altes Kleid und ihre Bewohner werden dahinsterben wie Fliegen.[1] Aber die Rettung, die ich bringe, schafft immerwährenden Frieden; nichts wird ihn erschüttern. (Ps 102,26; Jes 24,4; Jes 40,7)7 Hört her, ihr Menschen in meinem Volk! Ihr kennt meine Treue und tragt meine Gebote in eurem Herzen. Habt keine Angst, wenn man euch verhöhnt; lasst euch nicht einschüchtern, wenn man euch mit Spott überschüttet!8 Eure Feinde werden untergehen, wie ein Wollkleid zerfällt, wenn es die Motten zerfressen. Aber der Frieden, den ich bringe, besteht für immer; mein rettendes Eingreifen bleibt wirksam für alle kommenden Generationen.«9 »Wach auf, HERR«, so ruft ihr, »wach auf! Zeig deine Macht! Gebrauche sie wie in alten Zeiten! Du warst es doch, der den Drachen Rahab durchbohrt und zerteilt hat. (Ps 74,12; Ps 89,10)10 Du warst es, der in der Urzeit die Fluten des Meeres zurückgetrieben hat, sodass das trockene Land herauskam. Und du warst es, der mitten im tiefsten Meer einen Weg bahnte, damit dein befreites Volk hindurchziehen konnte.« (2Mo 14,21)11 Ja, die Seinen, die der HERR befreit hat, kehren heim; voll Jubel kommen sie zum Zionsberg. Aus ihren Augen strahlt grenzenloses Glück. Freude und Wonne bleiben bei ihnen, Sorgen und Seufzen sind für immer vorbei. (Jes 35,10)12 »Ich bin es«, sagt der HERR, »ich bin es, der eurem Leiden ein Ende macht! Wie kommt ihr dazu, euch vor Menschen zu fürchten, die doch sterben müssen, die vergänglich sind wie Gras? (Ps 56,5; Jes 40,6)13 Habt ihr euren Schöpfer vergessen, der euch erschaffen hat? Es ist derselbe, der den Himmel ausgespannt und die Erde auf festen Grund gestellt hat! Warum zittert ihr dann immerzu vor dem Zorn eurer Unterdrücker? Lasst sie wüten, soviel sie wollen – was können sie euch anhaben?14 In Kürze werden die Gefangenen befreit, sie sollen nicht im Kerker umkommen, sie sollen nicht verhungern.15 Denn ich bin der HERR, euer Gott; mein Name ist: ›der HERR, der Herrscher der Welt‹.[2] Ich wühle das Meer auf, dass seine Wogen brausen. (Jer 31,35)16 Ich spanne den Himmel aus und stelle die Erde auf festen Grund. Und ich sage den Bewohnern der Zionsstadt: ›Ihr seid mein Volk! Ihr sollt meine Weisungen verkünden und ich halte meine schützende Hand über euch.‹«17 Raff dich auf, Jerusalem; raff dich auf, steh auf! Der HERR hat dich aus dem Becher seines Zorns trinken lassen; du hast ihn bis zur Neige geleert und bist dem Untergang entgegengetaumelt. (Jer 25,15)18 Keins von den Kindern, die du geboren und großgezogen hattest, stand dir bei, keins nahm dich bei der Hand und stützte dich.19 Ein doppeltes Unglück hat dich getroffen, aber niemand hat Mitgefühl mit dir, niemand tröstet dich:[3] Stadt und Land sind verwüstet, und das Volk ist dahingerafft durch Hunger und Schwert!20 Erschöpft brachen deine Kinder auf den Straßen zusammen, an allen Straßenecken lagen sie und konnten nicht weiter wie das Wild, das sich im Netz verfangen hat. So schrecklich traf sie der grimmige Zorn deines Gottes!21 Doch nun höre, du Zionsstadt, die du taumelst wie eine Betrunkene, aber nicht von Wein!22 Höre, was der HERR, dein Gott, dir sagt, dein Beschützer, der für sein Volk eintritt: »Ich nehme dir den Becher aus der Hand, du musst nicht länger den Wein meines Zornes trinken.23 Ich gebe ihn stattdessen deinen Unterdrückern, die zu dir sagten: ›Wirf dich nieder, damit wir über dich weggehen können!‹ Du musstest dich vor ihnen niederlegen und sie gingen über deinen Rücken wie über eine Straße.«

Jesaja 51

Neues Leben. Die Bibel

1 Alle, die ihr auf Gerechtigkeit aus seid, hört mir zu – alle, die den HERRN suchen! Schaut auf den Fels, aus dem ihr gehauen seid, den Brunnenschacht, aus dem ihr gegraben wurdet! (1Mo 17,15)2 Denkt an Abraham, euren Vater, und an Sara, die euch gebar. Ich berief ihn als Einzelnen, segnete ihn und ließ ihn sich vermehren. (1Mo 12,1; Hebr 11,11)3 Der HERR tröstet Zion und alle seine Trümmerfelder. Er macht sie Eden gleich und verwandelt seine Steppe in den Garten des HERRN. Dort werden Jubel und Freude herrschen. Lobpreis und Gesang erklingen darin. (1Mo 2,8; Jes 41,19)4 Hör mir zu, mein Volk. Höre mich, meine Gemeinde, denn von mir wird die Weisung ausgehen und ich werde mein Recht als ein Licht für die Heiden aufrichten: (Ps 78,1; Jes 42,4)5 Mein Heil ist nahe und meine Rettung schon unterwegs. Meine Kraft wird die Völker richten. Die Küstenländer werden auf mich hoffen und sich nach meiner Herrschaft sehnen. (Jes 46,13)6 Seht zum Himmel empor und blickt zur Erde hinab. Denn der Himmel wird sich wie Rauch auflösen und die Erde wird wie ein Kleid zerfallen. Die Völker der Erde werden sterben wie die Fliegen – doch mein Heil währt ewig. Meine Gerechtigkeit wird kein Ende haben! (Ps 102,26; Mt 24,35; 2Petr 3,10)7 Hört mir zu, ihr, die ihr das Gesetz kennt und du, mein Volk, dem mein Gesetz am Herzen liegt. Fürchtet euch nicht vor dem Hohn der Menschen und entsetzt euch nicht vor ihrem Spott. (Ps 37,30; Mt 5,11; Apg 5,40)8 Die Motten werden sie zerfressen, wie sie Stoff zerfressen. Die Maden werden sie fressen, wie sie Wolle fressen. Meine Gerechtigkeit aber wird ewig bestehen. Mein Heil wird von einer Generation zur nächsten Bestand haben. (Jes 14,11)9 Wach auf, wach auf! Du Arm des HERRN zeige deine Kraft! Erhebe dich, wie in grauer Vorzeit zu Beginn der Welt. Hast du nicht Rahab[1] geschlagen, den Drachen durchbohrt? (5Mo 4,34)10 Warst du es nicht, der das Meer und die Wassermassen der Urflut trockenlegte und auf dem tiefen Meeresboden einen Weg bahnte, sodass die Erlösten hindurchziehen konnten? (2Mo 14,21; Jes 63,11)11 Ja, die vom HERRN losgekauft worden sind, werden jubelnd nach Jerusalem[2] zurückkehren und ihr Gesicht wird ewige Freude ausstrahlen. Glück und Freude werden bei ihnen einkehren. Kummer und Seufzen werden abziehen. (Jes 61,7; Offb 7,17; Offb 21,4; Offb 22,3)12 »Ich selbst tröste euch. Warum fürchtet ihr euch vor Menschen, die sterben, vor Menschenkindern, die wie Gras verwelken? (Ps 118,6; 1Petr 1,24)13 Warum hast du den HERRN vergessen, deinen Schöpfer, der den Himmel ausgespannt hat und die Erde schuf? Was ist mit dir, dass du dich den ganzen Tag immerzu vor dem wütenden Anblick deines Widersachers fürchtest? Wo ist denn jetzt der Zorn dessen, der dich bedrängt hat? (5Mo 8,11; Hi 9,8)14 Der Gefesselte wird bald freikommen! Er soll weder hungern noch sterben und im Grab enden! (Jes 49,10)15 Denn ich bin der HERR, dein Gott, der das Meer aufwühlt und seine Wellen tosen lässt. Mein Name ist HERR der Heerscharen. (Ps 107,25)16 Ich habe dir meine Worte in den Mund gelegt und dich sicher in meiner Hand geborgen, um den Himmel zu erschaffen und die Erde zu gründen und zu Israel zu sagen: ›Du bist mein Volk!‹« (2Mo 33,22; 5Mo 18,18)17 »Wach auf, erhebe dich! Jerusalem, steh auf! Du hast den Kelch des Zorns aus der Hand des HERRN bekommen und daraus getrunken. Du hast den Taumelkelch bis auf den Grund geleert. (Jer 25,15)18 Unter denen, die du geboren hast, gab es keinen, der dich führte. Unter deinen Kindern, die du großgezogen hast war niemand, der dich bei der Hand nahm. (Ps 142,5)19 Zwei Schicksalsschläge haben dich getroffen. Wer wird dich darüber hinwegtrösten können? Verwüstung und Zerstörung, Hunger und Krieg waren dein Los. Wie soll ich[3] dich trösten?20 Deine Kinder lagen ohnmächtig an allen Straßenecken, wie eine Antilope, die ins Netz gegangen ist. Sie wurden vom Zorn des HERRN und von der Zurechtweisung deines Gottes überwältigt. (Jes 66,15; Jer 14,16)21 Darum hör doch auf dieses, du Elende, du wie vom Wein Benommene! (Jes 29,9)22 So spricht dein Herrscher, der HERR und dein Gott, der für sein Volk streitet: »Ich nehme den betäubenden Becher, den Kelch meines Zorns, aus deiner Hand. Du sollst daraus nicht länger trinken müssen. (Jer 50,34)23 Nun setze ich diesen Kelch denjenigen an die Lippen, die euch gequält haben. Sie sagten zu dir: ›Leg dich hin, damit wir über dich hinübergehen.‹ Und du machtest deinen Rücken flach wie den Boden, sodass sie auf dir laufen konnten wie auf einer Straße.« (Jer 25,15)

Jesaja 51

Einheitsübersetzung 2016

1 Hört auf mich, die ihr der Gerechtigkeit nachjagt / und die ihr den HERRN sucht! Blickt auf den Felsen, aus dem ihr gehauen seid, / auf den Brunnenschacht, aus dem ihr herausgebohrt wurdet! (Jes 51,7)2 Blickt auf Abraham, euren Vater, / und auf Sara, die euch gebar! Er war allein, als ich ihn rief. / Dann habe ich ihn gesegnet, / sodass er zahlreich wurde.3 Denn der HERR hat Zion getröstet, / getröstet all ihre Ruinen. Er machte ihre Wüste wie Eden / und ihre Öde wie den Garten des HERRN. Jubel und Freude findet man in ihr, / Lobpreis und den Klang von Liedern.4 Horcht her, mein Volk, / hört auf mich, meine Nation! Denn von mir geht Weisung aus / und mein Recht mache ich zum Licht der Völker. (Jes 2,3; Jes 42,6; Jes 49,6)5 Meine Gerechtigkeit ist nahe, / von mir kommt Heil. Meine Arme verschaffen den Völkern Recht; / auf mich hoffen die Inseln, / sie warten auf meinen Arm. (Jes 42,4)6 Erhebt eure Augen zum Himmel, / betrachtet die Erde hier unten! Der Himmel zerflattert wie Rauch, / die Erde zerfällt wie ein Kleid; / ihre Bewohner sterben wie die Fliegen. Doch mein Heil bleibt für immer bestehen, / meine Gerechtigkeit wird niemals erschüttert.7 Hört auf mich, die ihr die Gerechtigkeit kennt, / du Volk, das meine Weisung im Herzen trägt! Fürchtet euch nicht vor der Beschimpfung durch Menschen, / erschreckt nicht vor ihrem Spott! (Jes 51,1; Mt 5,11)8 Denn man frisst sie, wie die Motte das Kleid, / man frisst sie, wie die Schabe die Wolle. Doch meine Gerechtigkeit bleibt für immer bestehen / und von Generation zu Generation mein Heil. (Jes 50,9)9 Wach auf, wach auf, bekleide dich mit Macht, / Arm des HERRN! Wach auf wie in den früheren Tagen, / wie bei den Generationen der Vorzeit! Warst du es nicht, der Rahab zerhieb, / das Ungeheuer durchbohrte? (Hi 26,12; Ps 89,11; Jes 52,1)10 Warst du es nicht, der das Meer austrocknen ließ, / die Wasser der großen Flut, der die Tiefen des Meeres zum Weg gemacht hat, / damit die Erlösten hindurchziehen konnten? (2Mo 14,21)11 Die vom HERRN Befreiten kehren zurück / und kommen voll Jubel nach Zion. Ewige Freude ruht auf ihren Häuptern. / Jubel und Freude stellen sich ein, / Kummer und Seufzen entfliehen. (Jes 35,10)12 Ich bin es, ja, ich, der euch tröstet. / Wer bist du, dass du dich fürchtest vor sterblichen Menschen, / vor Menschen, die dahingegeben sind wie Gras?13 Du hast den HERRN, deinen Schöpfer, vergessen, / der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? Du zitterst dauernd vor der Wut dessen, der dich bedrängt, / der darauf zielt, dich zu vernichten. / Wo ist denn die Wut dessen, der dich bedrängt?14 Eilends wird der Gefesselte freigelassen; / er wird nicht im Kerker sterben / und es mangelt ihm nicht mehr an Brot.15 Ich bin der HERR, dein Gott, / der das Meer aufwühlt, sodass die Wogen tosen. / HERR der Heerscharen ist sein Name. (Jer 31,35)16 Ich habe dir meine Worte in den Mund gelegt, / im Schatten meiner Hand habe ich dich verborgen, als ich den Himmel ausspannte und die Fundamente der Erde legte / und zu Zion sagte: Du bist mein Volk.[1] (Jes 49,2; Jes 59,21; Hos 2,25)17 Raff dich auf, raff dich auf, / steh auf, Jerusalem! Du hast aus dem Becher des Zorns getrunken, / den der HERR in der Hand hielt. Du hast aus dem betäubenden Becher getrunken / und ihn geleert. (Ps 60,5; Ps 75,9; Jer 25,15; Offb 16,19)18 Da war von all den Kindern, die sie gebar, / keines, das sie geführt hat. Da war von all den Kindern, die sie aufzog, / keines, das sie bei der Hand nahm.19 Beides hat dich getroffen - / wer klagt um dich? -: Verheerung und Zerstörung, Hunger und Schwert. / Wer tröstet dich?[2]20 An allen Straßenecken lagen deine Kinder hilflos da, / wie Antilopen im Netz, überwältigt vom Zorn des HERRN, / vom Schelten deines Gottes.21 Darum hör doch dies, du Ärmste, / die du betrunken bist, aber nicht vom Wein:22 So spricht dein Herr, der HERR, dein Gott,/ der für sein Volk streitet. Siehe, ich nehme dir den betäubenden Becher aus der Hand, / den Kelch meines Zorns; / du wirst daraus nicht weiter trinken.23 Ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger, / die zu dir sagten: Wirf dich nieder, / damit wir über dich hinwegschreiten! So machtest du deinen Rücken wie einen Boden, / wie eine Straße für die, die über dich schritten.

Jesaja 51

Neue evangelistische Übersetzung

1 "Hört auf mich, die ihr nach Gerechtigkeit fragt, / die ihr nach Jahwe sucht! / Schaut zu dem Felsen hin, aus dem ihr gehauen seid, / auf den Brunnenschacht, aus dem man euch gegraben hat.2 Seht auf euren Vater Abraham / und auf Sara, die euch ‹unter Schmerzen› gebar! / Als Einzelnen berief ich ihn. / Doch ich habe ihn gesegnet und ihm viele Nachkommen geschenkt."3 Seid gewiss! Jahwe tröstet Zion und auch alle seine Trümmer! / Das verwüstete Land macht er zu einem Paradies, / die Steppe wie den Garten Jahwes. Freude und Fröhlichkeit findet man dort, / Lobpreis und Gesang.4 "Merke auf, mein Volk und höre auf mich! / Denn von mir geht die Weisung aus / und mein Recht wird den Völkern zum Licht.5 Meine Wahrheit ist nah, / mein Heil tritt hervor, / mein Arm verschafft den Völkern ihr Recht. / Die Meeresländer hoffen auf mich, / auf meinen Beistand warten sie.6 Blickt zum Himmel hoch: / Er wird sich auflösen wie Rauch. / Schaut auf die Erde unter euch: / Sie wird zerfallen wie ein altes Gewand, / und ihre Bewohner werden sterben wie die Fliegen. / Doch mein Heil wird ewig bleiben, / und meine Gerechtigkeit zerbricht nie.7 Hört auf mich, die ihr Gerechtigkeit kennt, / du Volk, das meine Weisung in sich trägt: / Fürchtet nicht den Hohn von Menschen, / erschreckt doch nicht vor ihrem Spott!8 Denn wie die Motte ein Kleid zerfrisst, so wird es ihnen ergehen, / wie Wolle, die von der Schabe gefressen wird. / Doch meine Gerechtigkeit wird ewig bestehen / und mein Heil in jeder Generation."9 "Wach auf, Jahwe, wach auf! / Umkleide dich mit Kraft! / Zeig deine Macht, wie du sie in den Tagen der Vorzeit erwiesen hast! / Warst du es nicht, der Rahab[1] zerhieb, / der das Ungetüm im Meer erstach?10 Hast du nicht das Meer trockengelegt, / das Wasser der großen Flut? / Hast du nicht den Meeresgrund zu einem Weg gemacht, / auf dem hindurchzog dein befreites Volk?"11 So kehren die von Jahwe Befreiten zurück, / voll Jubel kommen sie wieder nach Zion, / bleibende Freude wird um sie her sein; / ja, Wonne und Glück stellen sich ein, / Kummer und Seufzen sind für immer vorbei.12 "Ich, ich bin es, der euch tröstet! / Wie kommst du dazu, dich vor Sterblichen zu fürchten, / vor Menschen, die vergehen wie Gras,13 und Jahwe zu vergessen, der dich gemacht hat, / der den Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat? / Warum zitterst du den ganzen Tag vor dem Zorn des Peinigers, / der dich unbedingt vernichten will? / Wo bleibt denn die Wut deines Feindes?14 Bald werden die Gefesselten befreit, / keiner wird durch Hunger sterben, / für alle ist genug zu essen da.15 Ich bin doch Jahwe, dein Gott, / der das Meer aufwühlt, so dass die Wogen tosen. / Sein Name ist Jahwe, der Allmächtige.16 Meine Worte gab ich in deinen Mund, / und mit dem Schatten meiner Hand hüllte ich dich ein, / als ich den Himmel ausspannte und die Erde gründete, / als ich zu Zion sagte: 'Du bist mein Volk.'"17 Raff dich auf, Jerusalem! / Erhebe dich, steh auf! / Jahwe ließ dich trinken den Becher seines Zorns. / Du hast ihn bis zur Neige ausgeschlürft, / den Trank, der jeden taumeln macht.18 Und von all den Söhnen, die Jerusalem gebar, / war keiner, der sie an die Hand genommen hat, / von allen, die sie aufzog, / niemand, der sie führte.19 Doppelt hat es dich getroffen, / doch wer zeigt dir schon Mitgefühl? / Verwüstung und Zusammenbruch, / Hungersnot und Schwert – und niemand tröstet dich.20 Ohnmächtig sanken deine Kinder hin, / an allen Ecken lagen sie / wie die Antilope im Netz, / getroffen vom Zorn Jahwes, / von Gottes Schelte und Grimm.21 Darum höre doch, gebeugte Stadt, / die taumelt und doch nicht betrunken ist!22 So spricht Jahwe, dein Herr und dein Gott, / der den Rechtsstreit seines Volkes führt: / "Ich nehme dir den Becher aus der Hand, / den Trank des Zornes, der dich taumeln macht, / du musst ihn nicht mehr trinken.23 Ich drück ihn denen in die Hand, / die dich gepeinigt haben, / denen, die dir sagten: / 'Wirf dich nieder, wir schreiten über dich!' / So musstest du deinen Rücken zum Fußboden machen, / zum Weg für die, / die über dich hinweggeschritten sind."