1Während sie zum Volk redeten, traten zu ihnen die Priester und der Hauptmann der Tempelwache und die Sadduzäer, (Lk 22,4; Lk 22,52)2die verdross, dass sie das Volk lehrten und verkündigten in Jesus die Auferstehung von den Toten. (Apg 23,8)3Und sie legten Hand an sie und setzten sie gefangen bis zum Morgen; denn es war schon Abend.4Aber viele von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend. (Apg 2,47)5Als nun der Morgen kam, versammelten sich ihre Oberen und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem,6auch Hannas, der Hohepriester, und Kaiphas und Johannes und Alexander und alle, die vom Geschlecht der Hohenpriester waren; (Lk 3,1)7und sie stellten sie in die Mitte und fragten sie: Aus welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr das getan? (Lk 20,1)8Petrus, voll des Heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Oberen des Volkes und ihr Ältesten! (Mt 10,20; Apg 2,4)9Wenn wir heute wegen der Wohltat an dem kranken Menschen verhört werden, wodurch er gesund geworden ist,10so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth[1], den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch. (Apg 3,6; Apg 3,15)11Das ist der Stein, von euch Bauleuten verworfen, der zum Eckstein geworden ist. (Ps 118,22; Lk 20,17; 1Petr 2,4)12Und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein andrer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden. (Mt 1,21; Apg 2,21; Apg 10,43)13Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren.14Sie sahen aber den Menschen, der gesund geworden war, bei ihnen stehen und wussten nichts dagegen zu sagen. (Apg 3,8)15Da hießen sie sie hinausgehen aus dem Hohen Rat und berieten miteinander16und sprachen: Was wollen wir mit diesen Menschen tun? Denn dass ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, ist allen bekannt, die in Jerusalem wohnen, und wir können’s nicht leugnen. (Joh 11,47)17Aber damit es nicht weiter einreiße unter dem Volk, wollen wir ihnen drohen, dass sie hinfort zu keinem Menschen in diesem Namen reden.18Und sie riefen sie und geboten ihnen, keinesfalls zu verkünden oder zu lehren in dem Namen Jesu. (Apg 5,28)19Petrus aber und Johannes antworteten und sprachen zu ihnen: Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott.20Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.21Da drohten sie ihnen und ließen sie gehen um des Volkes willen, weil sie nicht wussten, wie man sie hätte bestrafen können; denn alle lobten Gott für das, was geschehen war.22Denn der Mensch war über vierzig Jahre alt, an dem dieses Zeichen der Heilung geschehen war.
Das Gebet der Gemeinde
23Und als man sie hatte gehen lassen, kamen sie zu den Ihren und berichteten, was die Hohenpriester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten.24Als sie das hörten, erhoben sie ihre Stimme einmütig zu Gott und sprachen: Herr, du hast Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht, (2Mo 20,11; Ps 146,6; Apg 14,15)25du hast durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, durch den Heiligen Geist gesagt: »Warum toben die Heiden, und die Völker nehmen sich vor, was vergeblich ist?26Die Könige der Erde treten zusammen, und die Fürsten versammeln sich wider den Herrn und seinen Christus.«27Wahrhaftig, sie haben sich versammelt in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels, (Lk 23,12)28zu tun, was deine Hand und dein Ratschluss zuvor bestimmt haben, dass es geschehen sollte. (Apg 2,23)29Und nun, Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort. (Eph 6,19)30Strecke deine Hand aus zur Heilung und lass Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. (Apg 5,12)31Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte, wo sie versammelt waren; und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut.
Die Gütergemeinschaft der ersten Christen
32Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam. (Apg 2,44)33Und mit großer Kraft bezeugten die Apostel die Auferstehung des Herrn Jesus, und große Gnade war bei ihnen allen. (Apg 2,22)34Es war auch keiner unter ihnen, der Mangel hatte; denn wer von ihnen Land oder Häuser hatte, verkaufte sie und brachte das Geld für das Verkaufte (Apg 2,45)35und legte es den Aposteln zu Füßen; und man gab einem jeden, was er nötig hatte.36Josef aber, der von den Aposteln Barnabas genannt wurde – das heißt übersetzt: Sohn des Trostes –, ein Levit, aus Zypern gebürtig, (Apg 9,27; Apg 11,22; Apg 12,25; Apg 15,2; 1Kor 9,6; Gal 2,1; Kol 4,10)37der hatte einen Acker und verkaufte ihn und brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.
1Während sie noch zum Volk sprachen, traten die Priester, der Hauptmann der Tempelwache und die Sadduzäer zu ihnen.2Diese waren aufgebracht, weil sie das Volk lehrten und im Namen Jesu[1] die Auferstehung von den Toten verkündigten. (Apg 17,32)3Und man ergriff sie und nahm sie in Gewahrsam bis zum nächsten Tag, denn es war schon Abend. (Lk 21,12)4Von denen aber, die das Wort hörten, kamen viele zum Glauben; die Zahl der Männer stieg auf ungefähr fünftausend. (Apg 2,41)5Es geschah aber, dass sich am folgenden Tag ihre führenden Männer und Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem versammelten,6unter ihnen Hannas, der Hohe Priester, und Kajafas, Johannes und Alexander und alle, die zum hohepriesterlichen Geschlecht gehörten.7Und man stellte sie in die Mitte und befragte sie: Durch welche Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan? (Lk 20,1)8Da sagte Petrus, erfüllt von heiligem Geist, zu ihnen: Führer des Volkes und Älteste! (Lk 12,11; Apg 2,4)9Wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört und gefragt werden, wodurch dieser gerettet worden sei,10dann sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat, durch ihn steht dieser hier gesund vor euch. (Apg 3,6; Apg 3,15)11Er ist der Stein, der von euch Bauleuten verschmäht wurde und zum Eckstein geworden ist. (Ps 118,22; Lk 20,17)12Und in keinem anderen ist das Heil; denn uns Menschen ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. (Apg 2,21)13Als sie aber den Freimut des Petrus und des Johannes sahen und merkten, dass sie einfache Menschen waren ohne besondere Bildung, wunderten sie sich. Es wurde ihnen klar, dass sie zu Jesus gehörten,14doch da sie sahen, dass der Geheilte bei ihnen stand, konnten sie ihnen nichts entgegenhalten.15Man gebot ihnen, die Ratsversammlung zu verlassen; dann berieten sie miteinander16und sagten: Was sollen wir mit diesen Menschen tun? Denn dass ein sichtbares Zeichen durch sie geschehen ist, steht allen Bewohnern Jerusalems vor Augen, und wir können es nicht leugnen. (Apg 3,9)17Damit sich aber das alles im Volk nicht noch weiter verbreitet, wollen wir ihnen unter Androhung von Strafe verbieten, je wieder in diesem Namen einen Menschen anzusprechen.18Und man rief sie herein und befahl ihnen, nie mehr im Namen Jesu zu reden und zu lehren. (Apg 5,28)19Petrus und Johannes aber entgegneten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das müsst ihr beurteilen. (Apg 5,29)20Denn wir können nicht anders als von dem reden, was wir gesehen und gehört haben.21Man drohte ihnen nochmals und liess sie dann gehen, da niemand wusste, wie man sie hätte bestrafen können - des Volkes wegen, denn alle priesen Gott für das, was geschehen war. (Apg 5,40)22Über vierzig Jahre alt war der Mensch, an dem sich dieses Wunder der Heilung ereignet hatte.
Das Gebet der Gemeinde
23Nach ihrer Freilassung gingen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohen Priester und Ältesten zu ihnen gesagt hatten.24Als diese es hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, unser Herrscher, du hast den Himmel gemacht und die Erde und das Meer und alles, was darin ist; (2Mo 20,11; Ps 146,6; Apg 14,15)25du hast durch den heiligen Geist, durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, gesagt: Was tun die Völker so gross und sinnen die Nationen Nichtiges? (Ps 2,1)26Die Könige der Erde sind herbeigekommen, und die Fürsten haben sich zusammengetan, gegen den Herrn und seinen Gesalbten.27Ja, wirklich, zusammengetan haben sich in dieser Stadt Herodes und Pontius Pilatus, die Völker und die Stämme Israels, gegen deinen heiligen Knecht, Jesus, den du gesalbt hast. (Lk 10,38; Lk 23,12)28Und sie haben getan, was deine Hand und dein Ratschluss im Voraus festgesetzt haben, dass es geschehe. (Apg 2,23)29Und nun, Herr: Achte auf ihre Drohungen und gewähre deinen Knechten, in aller Freiheit dein Wort zu verkündigen,30während du deine Hand ausstreckst und Heilung bewirkst und Zeichen und Wunder geschehen lässt durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus. (Apg 5,12)31Und als sie gebetet hatten, erbebte der Ort, an dem sie sich versammelt hatten, und sie wurden alle erfüllt von heiligem Geist und verkündigten das Wort Gottes in aller Freiheit. (Apg 2,4; Apg 4,29)
Gemeinschaft in der frühen Gemeinde
32Die ganze Gemeinde war ein Herz und eine Seele, und nicht einer nannte etwas von dem, was er besass, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. (Apg 2,44)33Und mit grosser Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung des Herrn Jesus, und grosse Gnade ruhte auf ihnen allen.34Ja, es gab niemanden unter ihnen, der Not litt, denn die, welche Land oder Häuser besassen, verkauften, was sie hatten, und brachten den Erlös des Verkauften (Apg 2,45)35und legten ihn den Aposteln zu Füssen; und es wurde einem jeden zuteil, was er nötig hatte.36Josef aber, der von den Aposteln den Beinamen Barnabas erhalten hatte, das heisst 'Sohn des Trostes', ein Levit, der aus Zypern stammte (Apg 9,27; Apg 11,22; Apg 12,25; Apg 13,1)37und einen Acker besass, verkaufte ihn, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füssen.
1Während sie zum Volk redeten, traten die Priester, der Tempelhauptmann und die Sadduzäer zu ihnen.2Sie waren aufgebracht, weil die Apostel das Volk lehrten und in Jesus die Auferstehung von den Toten verkündeten. (Apg 23,8)3Und sie legten Hand an sie und hielten sie bis zum nächsten Morgen in Haft. Es war nämlich schon Abend.4Viele aber von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig; und die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend.5Es geschah: Am anderen Morgen versammelten sich ihre Oberen sowie die Ältesten und die Schriftgelehrten in Jerusalem,6dazu Hannas, der Hohepriester, Kajaphas, Johannes, Alexander und alle, die aus dem Geschlecht der Hohepriester stammten.[1] (Lk 3,2)7Sie stellten die beiden in die Mitte und forschten sie aus: Mit welcher Kraft oder in wessen Namen habt ihr das getan? (Lk 20,2)8Da sagte Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, zu ihnen: Ihr Führer des Volkes und ihr Ältesten!9Wenn wir heute wegen einer guten Tat an einem kranken Menschen darüber vernommen werden, durch wen er geheilt worden ist,10so sollt ihr alle und das ganze Volk Israel wissen: im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, den ihr gekreuzigt habt und den Gott von den Toten auferweckt hat. Durch ihn steht dieser Mann gesund vor euch.11Dieser Jesus ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. (Ps 118,22; Lk 20,17; Eph 2,20; 1Petr 2,4)12Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. (Mt 1,21; 1Kor 3,11)13Als sie den Freimut des Petrus und des Johannes sahen und merkten, dass es ungebildete und einfache Leute waren, wunderten sie sich. Sie erkannten sie als Jünger Jesu,14sahen aber auch, dass der Geheilte bei ihnen stand; so konnten sie nichts dagegen sagen.15Sie befahlen ihnen, den Hohen Rat zu verlassen; dann berieten sie miteinander16und sagten: Was sollen wir mit diesen Leuten anfangen? Dass ein offenkundiges Zeichen durch sie geschehen ist, das ist allen Einwohnern von Jerusalem bekannt; wir können es nicht abstreiten.17Damit aber die Sache nicht weiter im Volk verbreitet wird, wollen wir ihnen unter Drohungen verbieten, je wieder in diesem Namen zu irgendeinem Menschen zu sprechen. (Apg 5,28)18Und sie riefen sie herein und verboten ihnen, jemals wieder im Namen Jesu zu verkünden und zu lehren.19Doch Petrus und Johannes antworteten ihnen: Ob es vor Gott recht ist, mehr auf euch zu hören als auf Gott, das entscheidet selbst. (Apg 5,29)20Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.21Jene aber drohten ihnen noch mehr und ließen sie dann gehen; denn sie sahen keine Möglichkeit, sie zu bestrafen, mit Rücksicht auf das Volk, da alle Gott wegen des Geschehenen priesen.22Denn der Mann, an dem das Zeichen der Heilung geschah, war über vierzig Jahre alt.
Gebet der Urgemeinde um Furchtlosigkeit
23Nach ihrer Freilassung gingen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohepriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.24Als sie das hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was sie erfüllt; (2Mo 20,11; 2Kön 19,15; Neh 9,6; Ps 146,6; Jes 37,16)25du hast durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, durch den Heiligen Geist gesagt:
Warum tobten die Völker, / warum machten die Nationen nichtige Pläne? (Ps 2,1)26Die Könige der Erde standen auf / und die Herrscher haben sich verbündet / gegen den Herrn und seinen Christus.27Wahrhaftig, verbündet haben sich in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels,[2] (Ps 2,2; Lk 23,12)28um alles auszuführen, was deine Hand und dein Wille im Voraus bestimmt haben, dass es geschehe.29Doch jetzt, Herr, sieh auf ihre Drohungen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut dein Wort zu verkünden!30Streck deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus!31Als sie gebetet hatten, bebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes. (Apg 2,44)
Die Gütergemeinschaft der Urgemeinde
32Die Menge derer, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.33Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen. (Apg 2,22)34Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös (Lk 12,33; Apg 2,44)35und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.36Auch Josef, ein Levit, gebürtig aus Zypern, der von den Aposteln Barnabas, das heißt übersetzt: Sohn des Trostes, genannt wurde, (Apg 4,13; Apg 9,27; Apg 11,22; Apg 12,25; 1Kor 9,6; Gal 2,1; Kol 4,10)37verkaufte einen Acker, der ihm gehörte, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.
Einschüchterungsversuche des jüdischen Gerichtshofs
1Petrus und Johannes sprachen noch zu der Menge, als plötzlich einige Priester, der Kommandant der Tempelwache und eine Anzahl Sadduzäer auf sie zutraten,2voll Zorn darüber, dass die Apostel ´es wagten`, vor dem Volk als Lehrer aufzutreten, und dass sie die Auferstehung Jesu bezeugten und damit verkündeten, die Toten würden auferstehen[1]. (Lk 20,27)3Sie nahmen die beiden fest, und weil es bereits Abend war, sperrten sie sie über Nacht ins Gefängnis.4Doch viele von denen, die die Botschaft der Apostel gehört hatten, kamen zum Glauben ´an Jesus`, sodass die Zahl der Christen[2] auf etwa fünftausend anwuchs.[3]5Am nächsten Tag trat ´der Hohe Rat` in Jerusalem zu einer Sitzung zusammen. Neben den führenden Priestern[4], den Ratsältesten und den Gesetzeslehrern6nahmen auch der Hohepriester Hannas sowie Kajafas, Johannes und Alexander daran teil; auch die übrigen Vertreter der hohepriesterlichen Familien waren vollzählig anwesend.7Sie ließen Petrus und Johannes vorführen und begannen das Verhör. »Mit welcher Kraft und in wessen Namen habt ihr den Gelähmten geheilt[5]?«, wollten sie wissen.8Vom Heiligen Geist erfüllt, gab Petrus ihnen folgende Antwort: »Führer unseres Volkes! ´Verehrte` Ratsmitglieder[6]!9Wenn wir uns heute dafür verantworten müssen, dass wir einem kranken Menschen Gutes getan haben, und wenn ihr uns fragt, auf welche Weise[7] er denn gesund geworden ist[8],10dann sollt ihr alle und das ganze israelitische Volk wissen: Es geschah im Namen von Jesus Christus aus Nazaret, den ihr habt kreuzigen lassen und den Gott von den Toten auferweckt hat. Seine Kraft hat bewirkt, dass[9] dieser Mann hier gesund vor euch steht.11Jesus Christus ist ›der Stein, den ihr, die Bauleute, voller Verachtung beiseite geschoben habt und der zum Eckstein geworden ist‹.[10] (Ps 118,22)12Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können.«13Die Unerschrockenheit, mit der Petrus und Johannes sich verteidigten, machte großen Eindruck auf die Mitglieder des Hohen Rates, zumal es sich bei den beiden offensichtlich um einfache Leute ohne besondere Ausbildung in der Heiligen Schrift[11] handelte. Sie wussten, dass Petrus und Johannes mit Jesus zusammen gewesen waren,14aber sie hatten nichts in der Hand, um ihnen zu widersprechen; denn der, der gelähmt gewesen war, stand bei den Aposteln, und jedermann konnte sehen, dass er geheilt war[12].15Sie ließen Petrus und Johannes aus dem Sitzungssaal führen[13], um miteinander über das weitere Vorgehen zu beraten.16»Wie sollen wir mit diesen Menschen verfahren?«, überlegten sie. »Es ist nun einmal unzweifelhaft ein Wunder durch sie geschehen, und alle Einwohner Jerusalems haben davon erfahren; daher hat es keinen Sinn, wenn wir die Heilung abstreiten.17Doch darf sich ´die Botschaft von diesem Jesus[14]` auf keinen Fall noch weiter unter der Bevölkerung verbreiten. Deshalb wollen wir ihnen unter Strafandrohung verbieten, in Zukunft irgendeinem Menschen gegenüber seinen Namen auch nur zu erwähnen[15].«18Nachdem sie die Apostel wieder hereingerufen hatten, untersagten sie ihnen mit allem Nachdruck, jemals wieder öffentlich über Jesus zu sprechen oder unter Berufung auf seinen Namen als Lehrer aufzutreten.19Aber Petrus und Johannes erwiderten: »Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als ihm!20Uns ist es auf jeden Fall unmöglich, nicht von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.«21Die Ratsmitglieder drohten ihnen daraufhin noch einmal mit schwerwiegenden Konsequenzen und ließen sie dann gehen. Sie sahen vorerst keine Möglichkeit, die beiden zu bestrafen, ohne damit das Volk gegen sich aufzubringen[16]; denn alle priesen Gott für das, was geschehen war.22Immerhin war der Geheilte über vierzig Jahre alt, und dass jemand, der von Geburt an gelähmt gewesen war, nach so langer Zeit noch gesund wurde, war ein besonders eindrucksvoller Beweis für Gottes Macht.[17]
Die Reaktion der Gemeinde: Gebet um Gottes Eingreifen
23Sobald Petrus und Johannes wieder auf freiem Fuß waren, gingen sie zu den Mitchristen[18] und berichteten ihnen, was die führenden Priester und die Ratsältesten zu ihnen gesagt hatten.24Die Reaktion der Versammelten auf das, was sie hörten, war, dass sich alle gemeinsam und einmütig an Gott wandten. Mit lauter Stimme beteten sie: »Du großer Herrscher! Du bist es, der den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen hat, ´das ganze Universum` mit allem, was darin ist.25Du bist es auch, der durch unseren Vater David, deinen Diener, geredet hat, als dieser, vom Heiligen Geist geleitet, sagte: ›Was soll das Aufbegehren der Nationen? Was bringt es den Völkern, nutzlose Pläne zu schmieden?26Die Könige dieser Welt haben sich zum Angriff bereitgemacht[19], und die Machthaber haben sich miteinander verbündet zum Kampf gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten.‹[20] (Ps 2,1; Ps 2,2)27Und so ist es tatsächlich gekommen: Hier in dieser Stadt haben sich Herodes und Pontius Pilatus zusammen mit den heidnischen Nationen und den Stämmen[21] Israels gegen deinen heiligen Diener Jesus verbündet, den du gesalbt hast.28Doch indem sie so vorgingen, ist genau das eingetreten, was du in deiner Macht vorherbestimmt hattest und was nach deinem Plan geschehen sollte[22].29Höre nun, Herr, wie sie uns drohen, und hilf uns als deinen Dienern[23], furchtlos und unerschrocken deine Botschaft zu verkünden.30Erweise deine Macht[24], und lass durch den Namen deines heiligen Dieners Jesus Kranke geheilt werden und Wunder und außergewöhnliche Dinge geschehen!«31Nachdem sie in dieser Weise gebetet hatten, bebte die Erde an dem Ort, an dem sie versammelt waren. Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündeten die Botschaft Gottes weiterhin frei und unerschrocken.
Die Einheit der Gemeinde: praktische Auswirkungen
32Die ganze Schar derer, die ´an Jesus` glaubten, hielt fest zusammen; alle waren ein Herz und eine Seele. Nicht ein Einziger betrachtete irgendetwas von dem, was ihm gehörte, als sein persönliches Eigentum; vielmehr teilten sie alles miteinander, was sie besaßen.33Vollmächtig und kraftvoll bezeugten die Apostel, dass Jesus der auferstandene Herr ist[25]. Und die ganze Gemeinde erlebte Gottes Gnade in reichem Maß.[26]34Es gab unter ihnen auch niemand, der Not leiden musste. Denn ´wenn die Bedürfnisse es erforderten,` verkauften diejenigen, die ein Grundstück oder ein Haus besaßen, ihren Besitz und stellten den Erlös ´der Gemeinde` zur Verfügung,35indem sie das Geld vor den Aposteln niederlegten. Davon wurde dann jedem das zugeteilt, was er nötig hatte.36´Einer von denen, die den Bedürftigen in dieser Weise halfen, war` Josef, ein Levit von Zypern[27], den die Apostel Barnabas nannten (Barnabas bedeutet: »der, der andere ermutigt«[28]).37Josef verkaufte ein Stück Land, das ihm gehörte, und stellte das Geld, das er dafür bekam, ´der Gemeinde` zur Verfügung, indem er es vor den Aposteln niederlegte.