Matthäus 15

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da kamen zu Jesus Pharisäer und Schriftgelehrte aus Jerusalem und sprachen: (Mk 7,1)2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. (Lk 11,38)3 Er antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Überlieferung willen?4 Denn Gott hat gesagt: »Du sollst Vater und Mutter ehren«, und: »Wer Vater oder Mutter schmäht, der soll des Todes sterben.« (2Mo 20,12; 2Mo 21,17)5 Ihr aber lehrt: Wer zu Vater oder Mutter sagt: Eine Opfergabe soll sein, was dir von mir zusteht, (Spr 28,24; 1Tim 5,8)6 der braucht seinen Vater nicht zu ehren. Damit habt ihr Gottes Wort aufgehoben um eurer Überlieferung willen.7 Ihr Heuchler, richtig hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen:8 »Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir;9 vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind.« (Kol 2,22)10 Und er rief das Volk zu sich und sprach zu ihnen: Hört zu und begreift:11 Nicht was zum Mund hineingeht, macht den Menschen unrein; sondern was aus dem Mund herauskommt, das macht den Menschen unrein. (Apg 10,15; 1Tim 4,4; Tit 1,15)12 Da traten die Jünger hinzu und sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass die Pharisäer an dem Wort Anstoß nahmen, als sie es hörten?13 Aber er antwortete und sprach: Alle Pflanzen, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, die werden ausgerissen. (Apg 5,38)14 Lasst sie, sie sind blinde Blindenführer! Wenn aber ein Blinder den andern führt, so fallen sie beide in die Grube. (Mt 23,16; Mt 23,24; Lk 6,39; Röm 2,19)15 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Deute uns dies Gleichnis!16 Er sprach zu ihnen: Seid denn auch ihr noch immer unverständig?17 Versteht ihr nicht, dass alles, was zum Mund hineingeht, das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert?18 Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. (Mt 12,34)19 Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. (1Mo 8,21; Röm 1,29; Gal 5,19; Eph 5,3)20 Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen. Aber mit ungewaschenen Händen essen macht den Menschen nicht unrein.21 Und Jesus ging weg von dort und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon. (Mk 7,24)22 Und siehe, eine kanaanäische Frau kam aus diesem Gebiet und schrie: Ach, Herr, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt.23 Er aber antwortete ihr kein Wort. Da traten seine Jünger zu ihm, baten ihn und sprachen: Lass sie doch gehen[1], denn sie schreit uns nach.24 Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Mt 10,5; Röm 15,8)25 Sie aber kam und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, hilf mir!26 Aber er antwortete und sprach: Es ist nicht recht, dass man den Kindern ihr Brot nehme und werfe es vor die Hunde.27 Sie sprach: Ja, Herr; aber doch essen die Hunde von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen.28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde. (Mt 8,10; Mt 8,13)29 Und Jesus ging von dort weiter und kam an das Galiläische Meer und ging auf einen Berg und setzte sich dort.30 Und es kam eine große Menge zu ihm; die hatten bei sich Lahme, Blinde, Verkrüppelte, Stumme und viele andere und legten sie ihm vor die Füße, und er heilte sie,31 sodass sich das Volk verwunderte, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. (Mt 11,5; Mk 7,37)32 Und Jesus rief seine Jünger zu sich und sprach: Das Volk jammert mich; denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Wege. (Mt 14,13; Mk 8,1)33 Da sprachen die Jünger zu ihm: Woher sollen wir so viel Brot nehmen in der Einöde, um eine so große Menge zu sättigen?34 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische.35 Und er ließ das Volk sich lagern auf die Erde36 und nahm die sieben Brote und die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volk.37 Und sie aßen alle und wurden satt; und sie sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, sieben Körbe voll.38 Und die da gegessen hatten, waren viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder.39 Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er ins Boot und kam in das Gebiet von Magadan.

Matthäus 15

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Gottes Regeln müssen richtig ausgelegt werden Etwas später kamen die religiösen Profis und Hardliner, die Pharisäer und Schriftgelehrten, bei Jesus vorbei, um ihn mal wieder auszutesten.2 „Warum befolgen Ihre Leute nicht die Regeln, die alle befolgen, die an Gott glauben; zum Beispiel dass man sich vor dem Essen die Hände waschen muss?“3 Jesus konterte nur: „Ja, und warum tut ihr mit euren Regeln, die ja angeblich von Gott kommen, genau das, was Gott überhaupt nicht will?4 Zum Beispiel möchte Gott, dass wir unsere Eltern gut behandeln und sie versorgen, wenn sie alt sind! Wer aber sich nicht um sie kümmert und sie verkommen lässt, soll sterben. Das ist sogar eins von den 10 besonderen Gesetzen von Gott, und die findet ihr doch auch ganz okay, oder!?5 Ihr deutet das dann aber so um: Wenn jemand Eltern hat, denen es total dreckig geht, kann er sie trotzdem links liegen lassen, solange er genug Geld für irgendwelche wohltätigen Zwecke spendet.6 Das ist dann für euch total okay. Dadurch macht ihr Gottes Regeln echt lächerlich!7 Ihr seid solche falschen Spinner! Der alte Prophet Jesaja hatte total recht, als er meinte:8 ‚Diese Leute behaupten, sie hätten Respekt vor Gott, aber die reden viel, wenn der Tag lang ist. Innerlich sind sie meilenweit von ihm entfernt.9 Der Respekt, den sie Gott zeigen, ist nur geschauspielert. Sie erzählen, welche Regeln er angeblich will, dabei haben nur Menschen sich diese Regeln ausgedacht.‘“10 Jesus winkte die Leute zu sich und sagte zu ihnen: „Bitte, ihr müsst mir jetzt gut zuhören, es ist total wichtig, dass ihr das kapiert:11 Nicht das, was durch deinen Mund in dich reinkommt, sorgt dafür, dass du dreckig und für Gott nicht mehr in Ordnung bist. Nein, sondern das, was man im Schädel hat, die Gedanken und was dann aus dem Mund rauskommt, das sorgt dafür, dass du für Gott nicht mehr in Ordnung bist.“12 Schließlich nahmen die Freunde von Jesus ihn mal beiseite und meinten zu ihm: „Hey, Jesus, merkst du nicht, dass die Pharisäer übelst angefressen sind von dem, was du sagst? Ist dir das denn egal?“13 Jesus sagte: „Es gibt Leute, die haben bei Gott mittlerweile einfach alles verspielt, mit denen will er nichts mehr zu tun haben.14 Lasst die ruhig machen und kriegt keine Panik! Die meinen, sie hätten das neuste GPS -System, eins, das genau weiß, wo’s im Leben langgeht, aber in Wirklichkeit tappen sie völlig im Dunkeln. Und alle, die ihnen nachlaufen, werden vermutlich irgendwann einmal richtig fies abstürzen.“15 Das mit dem Mund hatte Petrus nicht so ganz kapiert und fragte noch mal nach: „Wie jetzt, Jesus?“16 „Oh Mann“, stöhnte der, „wenn nicht mal ihr das checkt, wer dann?17 Es ist doch total klar, wenn du etwas isst, geht es dir durch den Magen, bis du es auf dem Klo irgendwann wieder rauslassen musst.18 Aber das, was du sagst, kommt aus dir, aus deinem Innersten, und sorgt dafür, dass du für Gott dreckig und nicht mehr in Ordnung bist!19 In deinem Inneren, in deinem Herz, da geht der ganze Mist los. Dort fängst du plötzlich an Mordgedanken zu kriegen, in deiner Fantasie steigst du mit anderen Frauen oder Männern ins Bett, beklaust jemanden oder lügst anderen die Hucke voll.20 Dort fängt alles an. Dadurch entfernt sich der Mensch von Gott! Und nicht durch das Nichtbefolgen irgendwelcher äußerlicher Regeln, wie zum Beispiel, dass man sich vor dem Essen die Hände waschen muss oder so.“21 Schließlich wollte Jesus weiter, und er machte sich auf den Weg Richtung Tyrus und Sidon. Das sind zwei kleine Städte in einem Gebiet, wo die meisten Menschen zu Plastikgöttern beteten.22 Jesus traf eine Frau von dort, die ein großes Problem hatte: „Oh, großer Meister, Sie sind mein Held, bitte helfen Sie mir!“, sagte sie zu ihm. „Meine Tochter ist ganz seltsam unterwegs. Irgendwie ist so ein böser Geist, so ein Dämon, in ihrem Körper drin und macht sie total fertig.“23 Aber Jesus behandelte die Frau wie Luft. Seine -Schüler waren langsam ziemlich genervt von ihr, weil sie ihnen die ganze Zeit hinterherrief. Sie meinten zu ihm: „Schick sie bitte weg! Die geht uns voll auf die Nerven!“24 Schließlich sagte Jesus: „Ich soll eigentlich nur den Israeliten helfen, die keinen Plan von Gott haben!“25 Die Frau ließ aber nicht locker, sie legte sich platt vor ihm auf den Weg und fing an zu weinen: „Meister Jesus, bitte helfen Sie mir!“26 „Euer Volk ist noch nicht dran“, antwortete Jesus. „Das wäre so, als wenn man den, der als Letzter in der Schlange vor der Supermarktkasse steht, einfach nach vorne lässt.“27 „Sie haben ja recht“, meinte die Frau, „aber alte Omas und Kranke werden schon mal vorgelassen, oder?“28 Jesus gab sich geschlagen: „Du bist ganz schön hartnäckig und hast großes Vertrauen in mich. Darum soll das jetzt auch passieren, was du von mir möchtest.“ Und das total Abgefahrene passierte: Ihre Tochter wurde in dieser Sekunde ganz gesund!29 Irgendwann machte sich Jesus wieder auf den Weg Richtung See Genezareth. Dort schlug er sein Lager auf einem Berg auf.30 Irre viele Leute kamen bei ihm vorbei. Ganz kaputte Typen: einige konnten nicht mehr gehen, andere waren blind, die nächsten konnten nicht mehr sprechen. Es war wirklich krass, denn alle wurden durch ihn geheilt!31 Die Leute bekamen das nicht auf die Reihe, weil sie es live miterleben konnten, wie Menschen, die nicht sprechen konnten, plötzlich wieder loslaberten oder andere, die nicht laufen konnten, plötzlich mal ’ne Runde joggen gingen. Oder auch, wie welche, die nicht sehen konnten, sich plötzlich ’ne Zeitung kaufen gingen. Die Menschen dankten Gott dafür und begannen für ihn Lieder zu singen, so sehr freuten sie sich darüber.32 Am Ende winkte Jesus seine Leute zu sich und forderte sie auf: „Die ganzen Menschen, die gekommen sind, tun mir irgendwie leid. Sie hängen jetzt schon drei Tage hier mit mir rum und haben noch nichts gegessen. Ich hab ein wenig Angst, sie könnten den Rückweg vor lauter Hunger nicht mehr schaffen. Am besten wir organisieren was zu essen!“33 Die Freunde waren da anderer Meinung: „Mann, Jesus, wie sollen wir denn so viel zu essen her kriegen? Der nächste ‚Drive in‘ ist total weit weg, und die Supermärkte haben alle schon zu!“34 „Holt mal die Sachen raus, die ihr dabeihabt“, forderte Jesus sie auf, „mal sehen, was da zusammenkommt.“ – „Sieben Brötchen und noch ein paar Würstchen!“, sagten sie schließlich.35 Jesus bat die Leute, sich einfach hinzusetzen.36 Dann nahm er die sieben Brötchen und die Würstchen. Er schaute in Richtung Himmel und bedankte sich bei Gott dafür, dann zerteilte er die Brötchen und die Würstchen und gab die seinen Freunden, damit sie die an die Leute weiterreichten.37 Und etwas total Abgefahrenes passierte: Alle, die da waren, hatten mehr als genug zu essen! Anschließend gingen seine Leute noch los, um die Reste einzusammeln, und sie kamen mit sage und schreibe sieben Einkaufswagen voller Lebensmittel zurück!38 Dabei waren zu der Zeit viertausend Männer plus Frauen und Kinder da gewesen!39 Erst jetzt sagte Jesus den Leuten, sie sollten mal nach Hause gehen. Er wollte aber weiter und fuhr mit einem Boot zu der Stadt Magadan.

Matthäus 15

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Einige Pharisäer und Schriftgelehrte kamen aus Jerusalem, um Jesus zur Rede zu stellen.2 »Warum halten deine Jünger sich nicht an unsere uralten Überlieferungen?«, fragten sie. »Sie missachten unsere Vorschrift, sich vor dem Essen die Hände zu waschen.« (Lk 11,38)3 Jesus erwiderte: »Und warum verstoßt ihr mit euren Überlieferungen gegen Gottes Gebote?4 Gott sagt zum Beispiel: ›Ehre Vater und Mutter‹ und ›Wer Vater oder Mutter verflucht, soll mit dem Tod bestraft werden.‹[1] (2Mo 20,1; 3Mo 20,1; 5Mo 5,1; Mt 19,19; Mk 10,19; Lk 18,20; Eph 6,2)5 Ihr sagt jedoch: ›Man muss seine Eltern nicht dadurch ehren, dass man für sie sorgt, wenn man stattdessen Gott das Geld gibt.‹6 So setzt ihr durch eure eigene Überlieferung das Gebot Gottes außer Kraft.7 Ihr Heuchler! Jesaja hat euch gemeint, als er sagte:8 ›Diese Menschen ehren mich mit ihren Worten, aber nicht mit ihrem Herzen. (Jes 29,13)9 Ihre Anbetung ist nutzlos, denn sie ersetzen die Gebote Gottes durch ihre eigenen Lehren.‹[2]« (Kol 2,20)10 Danach rief Jesus die Menschen zu sich und sagte: »Hört gut zu, was ich euch jetzt sage, und versucht, es zu verstehen.11 Ihr werdet nicht durch das unrein, was ihr esst; ihr werdet unrein durch das, was ihr sagt und tut.«[3] (Mt 12,34; Apg 10,14)12 Da kamen die Jünger zu ihm und fragten ihn: »Weißt du, dass du mit deinen Worten die Pharisäer gegen dich aufgebracht hast?«13 Jesus antwortete: »Jede Pflanze, die nicht von meinem Vater im Himmel gepflanzt worden ist, wird ausgerissen. (Jes 60,21; Jes 61,3; Joh 15,2; 1Kor 3,9)14 Beachtet sie deshalb gar nicht. Sie sind nur blinde Blindenführer, und wenn ein Blinder einen anderen führt, werden beide in den Graben fallen.« (Mt 23,16; Lk 6,39; Röm 2,19)15 Da sagte Petrus: »Erkläre uns doch, was du damit meinst, dass man nicht durch das unrein wird, was man isst.«16 »Habt ihr es denn immer noch nicht begriffen?«, fragte Jesus ihn.17 »Alles, was ihr esst, geht durch den Magen und verlässt dann wieder den Körper.18 Böse Worte aber kommen aus einem bösen Herzen und machen den Menschen, aus dessen Mund sie kommen, unrein. (Mt 12,34; Jak 3,6)19 Aus dem Herzen kommen böse Gedanken wie zum Beispiel Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, Lüge und Verleumdung. (Röm 1,29; 1Kor 5,10; 1Kor 6,9; Gal 5,19)20 Das macht unrein. Wer aber mit ungewaschenen Händen isst, wird davon nicht unrein!«21 Jesus verließ Galiläa und zog nach Norden in die Gegend von Tyrus und Sidon.22 Eine kanaanäische Frau[4], die dort lebte, kam zu ihm und bat ihn inständig: »Hab Mitleid mit mir, o Herr, Sohn Davids! Meine Tochter hat einen bösen Geist in sich, der ihr schlimme Qualen bereitet.«23 Jesus antwortete ihr nicht – er sagte kein Wort. Doch seine Jünger drängten ihn, ihre Bitte zu erfüllen. »Sie belästigt uns sonst weiter mit ihrer Bettelei«, sagten sie.24 Da sagte er zu der Frau: »Ich bin gesandt worden, um dem Volk Israel zu helfen – Gottes verlorenen Schafen – und nicht denen, die keine Juden sind.« (Mt 10,6; Röm 15,8)25 Sie lief jedoch hinter ihm her, warf sich vor ihm nieder und bat ihn wieder: »Herr, hilf mir doch!« (Mt 8,2)26 »Es ist nicht recht, den Kindern das Essen wegzunehmen und es stattdessen den Hunden vorzuwerfen«, sagte er.27 »Du hast recht, Herr«, antwortete sie, »aber selbst Hunde dürfen die Krümel fressen, die vom Tisch ihres Herrn fallen.«28 Da sagte Jesus zu ihr: »Frau, dein Glaube ist groß. Deine Bitte soll erfüllt werden.« Und im gleichen Augenblick war ihre Tochter gesund. (Mt 8,10)29 Jesus ging zum See Genezareth zurück. Er stieg auf einen Berg und setzte sich.30 Eine große Menschenmenge kam zu ihm und brachte ihm Gelähmte, Blinde, Krüppel, Stumme und viele Menschen mit anderen Gebrechen. Sie legten sie vor ihn hin, und er heilte sie alle. (Jes 35,5; Mt 4,23; Mt 11,5; Lk 7,22)31 Die Menschen kamen nicht aus dem Staunen heraus. Stumme konnten wieder sprechen, Krüppel wurden wieder gesund, Gelähmte konnten wieder gehen und Blinde wieder sehen! Und alle lobten den Gott Israels.32 Da rief Jesus seine Jünger zu sich und sagte: »Mir tun diese Menschen leid. Sie waren nun drei Tage lang bei mir, und jetzt haben sie nichts mehr zu essen. Ich will sie nicht hungrig wegschicken, sonst könnten sie unterwegs zusammenbrechen.« (Mt 9,36)33 Die Jünger erwiderten: »Wo sollen wir hier in dieser verlassenen Gegend genügend zu essen für alle hernehmen?« (Mk 6,37; Joh 6,5)34 Jesus fragte: »Wie viele Brote habt ihr dabei?« Sie antworteten: »Sieben, und ein paar kleine Fische.« (Mt 14,17; Mk 6,38; Lk 9,13; Joh 6,9)35 Da wies Jesus die Menschen an, sich hinzusetzen.36 Er nahm die sieben Brote und die Fische, dankte Gott, zerteilte sie und gab sie den Jüngern, die das Essen an die Menge weitergaben.37 Alle aßen, bis sie satt waren, und als am Ende die Reste eingesammelt wurden, waren sogar sieben große Körbe voll übrig! (Mt 16,10)38 An diesem Tage wurden viertausend Menschen satt, Frauen und Kinder nicht mitgerechnet. (Mt 14,21; Mk 6,44)39 Danach entließ Jesus die Leute wieder nach Hause. Er selbst stieg in ein Boot und fuhr hinüber in die Gegend von Magadan.