Josua 2

Lutherbibel 2017

1 Josua aber, der Sohn Nuns, sandte von Schittim zwei Männer heimlich als Kundschafter aus und sagte ihnen: Geht hin, seht das Land an, auch Jericho. Die gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, die hieß Rahab, und kehrten dort ein. (Mt 1,5; Hebr 11,31; Jak 2,25)2 Da wurde dem König von Jericho angesagt: Siehe, es sind in dieser Nacht Männer von den Israeliten hereingekommen, um das Land zu erkunden.3 Da sandte der König von Jericho zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir in dein Haus gekommen sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land zu erkunden.4 Aber die Frau nahm die beiden Männer und verbarg sie. Und sie sprach: Ja, es sind Männer zu mir hereingekommen, aber ich wusste nicht, woher sie waren. (Jos 6,17)5 Und als man das Stadttor schließen wollte, da es finster wurde, gingen die Männer hinaus, und ich weiß nicht, wo sie hingegangen sind. Jagt ihnen eilends nach, dann werdet ihr sie ergreifen.6 Sie aber hatte sie auf das Dach steigen lassen und unter den Flachsstängeln versteckt, die sie auf dem Dach ausgebreitet hatte.7 Die Verfolger aber jagten ihnen nach auf dem Wege zum Jordan bis an die Furten, und man schloss das Tor zu, als sie draußen waren.8 Und ehe die Männer sich schlafen legten, stieg Rahab zu ihnen hinauf auf das Dach9 und sprach zu ihnen: Ich weiß, dass der HERR euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken vor euch ist über uns gefallen, und alle Bewohner des Landes sind vor euch feige geworden. (2Mo 23,27)10 Denn wir haben gehört, wie der HERR das Wasser im Schilfmeer ausgetrocknet hat vor euch her, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den beiden Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseits des Jordans getan habt, wie ihr an ihnen den Bann vollstreckt habt. (2Mo 14,21; 4Mo 21,21)11 Und seitdem wir das gehört haben, ist unser Herz verzagt und es wagt keiner mehr, vor euch zu atmen; denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden. (5Mo 4,39; Jos 5,1)12 So schwört mir nun bei dem HERRN, weil ich an euch Barmherzigkeit getan habe, dass auch ihr an meines Vaters Hause Barmherzigkeit tut, und gebt mir ein sicheres Zeichen, (Jos 6,23; Jos 6,25)13 dass ihr leben lasst meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern und alles, was sie haben, und uns vom Tode errettet.14 Die Männer sprachen zu ihr: Tun wir nicht Barmherzigkeit und Treue an dir, wenn uns der HERR das Land gibt, so wollen wir selbst des Todes sein, sofern du unsere Sache nicht verrätst.15 Da ließ Rahab sie an einem Seil durchs Fenster hinab; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Mauer.16 Und sie sprach zu ihnen: Geht auf das Gebirge, dass eure Verfolger euch nicht begegnen, und verbergt euch dort drei Tage, bis zurückkommen, die euch nachjagen; danach geht eures Weges.17 Die Männer aber sprachen zu ihr: So wollen wir den Eid einlösen, den du uns hast schwören lassen:18 Wenn wir ins Land kommen, so sollst du dies rote Seil in das Fenster knüpfen, durch das du uns herabgelassen hast, und zu dir ins Haus versammeln deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und deines Vaters ganzes Haus.19 So soll es sein: Wer zur Tür deines Hauses herausgeht, dessen Blut komme über sein Haupt, aber wir seien unschuldig; doch das Blut aller, die in deinem Hause bleiben, soll über unser Haupt kommen, wenn Hand an sie gelegt wird.20 Und wenn du etwas von dieser unserer Sache verrätst, so sind wir frei von dem Eid, den du uns hast schwören lassen.21 Sie sprach: Es sei, wie ihr sagt!, und ließ sie gehen. Und sie gingen weg. Und sie knüpfte das rote Seil ins Fenster.22 Sie aber gingen weg und kamen aufs Gebirge und blieben drei Tage dort, bis die zurückgekommen waren, die ihnen nachjagten. Denn sie hatten sie gesucht auf allen Straßen und doch nicht gefunden.23 Da kehrten die beiden Männer um und gingen vom Gebirge herab und setzten über und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und erzählten ihm alles, was ihnen begegnet war,24 und sprachen zu Josua: Der HERR hat uns das ganze Land in unsere Hände gegeben, und es sind auch alle Bewohner des Landes vor uns feige geworden. (Jos 9,1)

Josua 2

Schlachter 2000

1 Und Josua, der Sohn Nuns, sandte von Sittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sprach: Geht hin, seht euch das Land an und [besonders] Jericho! Und sie gingen hin und kamen in das Haus einer Hure namens Rahab und übernachteten dort. (4Mo 13,2; 4Mo 13,16; 4Mo 25,1; Ri 18,2; Mt 1,5; Hebr 11,31; Jak 2,25)2 Es wurde aber dem König von Jericho berichtet: Siehe, in dieser Nacht sind Männer von den Kindern Israels hierhergekommen, um das Land auszukundschaften! (Ps 127,1)3 Da sandte der König von Jericho [Boten] zu Rahab und ließ ihr sagen: Gib die Männer heraus, die zu dir gekommen und in dein Haus eingekehrt sind; denn sie sind gekommen, um das ganze Land auszukundschaften! (1Mo 42,9; 1Mo 42,31; Jos 10,23; 1Chr 19,3; Apg 12,4; Apg 12,6)4 Die Frau aber hatte die beiden Männer genommen und verborgen und sprach nun: Es sind freilich Männer zu mir hereingekommen; aber ich wusste nicht, woher sie waren; (2Mo 2,2; 2Sam 17,18; 1Kön 18,13)5 und als man die Tore schließen musste bei Einbruch der Dunkelheit, da gingen die Männer hinaus. Ich weiß nicht, wohin die Männer gegangen sind. Jagt ihnen rasch nach, denn ihr werdet sie einholen! (Jos 2,7; Neh 13,19)6 Sie aber hatte [die Männer] auf das Dach steigen lassen und sie unter den Flachsstängeln versteckt, die sie für sich auf dem Dach ausgebreitet hatte. (Jos 2,4)7 Die Leute nun jagten ihnen nach auf dem Weg zum Jordan bis zu den Furten; und man schloss das Tor zu, als die, welche ihnen nachjagten, hinausgegangen waren. (Jos 2,5; Apg 5,23)8 Ehe aber die Männer sich schlafen legten, stieg sie zu ihnen auf das Dach hinauf (5Mo 22,8; Ri 16,27; Jes 15,3)9 und sprach zu ihnen: Ich weiß, dass der HERR euch das Land gegeben hat; denn es hat uns Furcht vor euch überfallen, und alle Einwohner des Landes sind vor euch verzagt. (2Mo 15,15; 2Mo 23,27; 5Mo 2,25; 5Mo 11,25; 5Mo 28,10; Jos 5,1; Hebr 11,1; Hebr 11,31)10 Denn wir haben gehört, wie der HERR das Wasser des Schilfmeeres vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten gezogen seid, und was ihr den beiden Königen der Amoriter, Sihon und Og, jenseits des Jordan, getan habt, an denen ihr den Bann vollstreckt habt. (2Mo 14,21; 5Mo 2,30)11 Und als wir dies hörten, da wurde unser Herz verzagt, und es ist kein rechter Mut mehr in irgendjemand vor euch; denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden! (5Mo 4,39; 1Kön 8,60; Ps 83,19; Jer 16,19; Lk 1,51)12 Und nun schwört mir doch bei dem HERRN, dass, so wie ich an euch Güte erwiesen habe, auch ihr am Haus meines Vaters Güte erweisen werdet; und gebt mir ein sicheres Zeichen, (1Mo 24,3; 5Mo 6,13; 1Sam 20,14; 1Sam 30,15; Spr 21,2; 1Tim 5,4; 1Tim 5,8)13 dass ihr meinen Vater, meine Mutter, meine Brüder und meine Schwestern samt allen ihren Angehörigen am Leben lassen und unsere Seelen vom Tod erretten werdet! (Jos 2,18; Jos 6,23)14 Und die Männer sprachen zu ihr: Wir bürgen mit unserem Leben für das eurige, sofern ihr diese unsere Sache nicht verratet! Und es soll geschehen: Wenn der HERR uns dieses Land gibt, so wollen wir an dir Güte und Treue erweisen! (1Mo 24,27; 1Mo 24,49; 1Mo 47,29; Ri 1,24; Mt 5,7; Mt 10,41; 2Tim 1,16)15 Da ließ sie dieselben an einem Seil durch das Fenster hinunter; denn ihr Haus war an der Stadtmauer, und sie wohnte an der Mauer. (1Sam 19,12; Apg 9,25)16 Und sie sprach zu ihnen: Geht in das Bergland, dass euch eure Verfolger nicht begegnen, und verbergt euch dort drei Tage lang, bis eure Verfolger zurückgekehrt sind; danach geht eures Weges! (Jos 2,22; 1Sam 23,14; 1Sam 24,1; Ps 11,1)17 Und die Männer antworteten ihr: [Unter diesen Bedingungen] werden wir frei sein von deinem Eid, den du uns hast schwören lassen: (1Mo 24,8; 3Mo 19,12; 4Mo 30,3; Jos 2,20)18 Siehe, wenn wir in das Land kommen, so sollst du diese Schnur aus karmesinrotem Faden in das Fenster knüpfen, durch das du uns hinabgelassen hast, und deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und das ganze Haus deines Vaters zu dir in das Haus versammeln. (1Mo 7,1; 2Mo 12,7; 2Mo 12,13; Jos 6,23; Apg 16,31)19 Und wer dann zur Tür deines Hauses hinaus auf die Straße geht, dessen Blut sei auf seinem Haupt, wir aber unschuldig; wenn aber Hand gelegt wird an jemand von denen, die bei dir im Haus sind, so soll ihr Blut auf unserem Haupt sein. (2Mo 12,22)20 Und wenn du etwas von dieser unserer Sache verraten wirst, so werden wir frei sein von deinem Eid, den du uns hast schwören lassen. (Spr 11,13)21 Da sprach sie: Es sei, wie ihr sagt!, und ließ sie gehen. Und sie gingen hin; sie aber knüpfte die karmesinrote Schnur ins Fenster. (2Mo 12,28)22 Und jene gingen in das Bergland und blieben drei Tage lang dort, bis ihre Verfolger zurückgekehrt waren; und die Verfolger hatten sie auf dem ganzen Weg gesucht und doch nicht gefunden. (1Sam 23,14)23 Und die beiden Männer kehrten zurück und stiegen vom Bergland hinunter; und sie setzten über und kamen zu Josua, dem Sohn Nuns, und erzählten ihm alles, was ihnen begegnet war. (4Mo 13,25; Jos 3,15; 1Chr 12,15; Mk 6,30)24 Und sie sprachen zu Josua: Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben; auch sind alle Einwohner des Landes verzagt vor uns! (2Mo 23,31; Jos 6,2; Jos 21,44; Lk 10,17)

Josua 2

Neues Leben. Die Bibel

1 Josua entsandte heimlich zwei Spione aus dem israelitischen Lager in Schittim. Er wies sie an: »Erkundet das Land, vor allem die Gegend um Jericho.« Die beiden Männer brachen auf und kamen in das Haus einer Prostituierten namens Rahab. Dort blieben sie über Nacht. (4Mo 25,1; Hebr 11,31; Jak 2,25)2 Doch jemand hatte dem König von Jericho zugetragen: »Heute Nacht sind israelitische Männer gekommen, um das Land auszuspionieren.«3 Deshalb ließ der König von Jericho Rahab sagen: »Schick die Männer heraus, die in dein Haus gekommen sind. Sie wurden gesandt, um das Land auszuspionieren!«4 Rahab, die die beiden Männer versteckt hatte, entgegnete: »Die Männer waren tatsächlich hier, aber ich wusste nicht, woher sie kamen. (2Sam 17,19)5 Sie haben die Stadt bei Einbruch der Dunkelheit, kurz bevor die Stadttore geschlossen wurden, wieder verlassen, und ich weiß nicht, wohin sie gegangen sind. Wenn ihr euch beeilt, holt ihr sie vielleicht noch ein.«6 Sie hatte die beiden aber auf das Dach des Hauses gebracht und unter einigen Flachsbündeln versteckt, die dort aufgeschichtet waren. (Jak 2,25)7 Da suchten die Männer des Königs die Straße ab, die zu den flachen Jordanübergängen führte. Gleich nachdem sie die Stadt verlassen hatten, wurden die Tore geschlossen.8 Bevor die Kundschafter sich in dieser Nacht schlafen legten, stieg Rahab noch einmal auf das Dach, um mit ihnen zu reden.9 »Ich weiß, dass der HERR euch dieses Land gegeben hat«, sagte sie zu ihnen. »Wir haben alle große Angst vor euch. Die Leute fürchten sich entsetzlich. (2Mo 23,27; 5Mo 2,25; Jos 9,24)10 Denn wir haben gehört, wie der HERR euch trockenen Fußes durch das Rote Meer gebracht hat, als ihr aus Ägypten auszogt. Wir wissen auch, was ihr Sihon und Og, den beiden Amoriterkönigen jenseits des Jordan, angetan habt, deren Völker ihr völlig vernichtet habt[1]. (2Mo 14,21; 4Mo 21,21)11 Als wir das hörten, ängstigten wir uns schrecklich! Keiner hat noch den Mut zu kämpfen. Denn der HERR, euer Gott, ist der Gott oben im Himmel und unten auf der Erde. (5Mo 4,39)12 Nun schwört mir bei dem HERRN, dass ihr mich und meine Familie verschonen werdet, weil ich euch geholfen habe. Gebt mir ein Pfand, dass ihr mich (Jos 2,17)13 am Leben lasst, und ebenso meine Eltern und Geschwister sowie deren Familien.«14 »Wir bieten euch unser eigenes Leben als Pfand für eure Sicherheit«, erklärten die Männer. »Wenn ihr uns nicht verratet, werden wir unser Versprechen halten und euch verschonen, wenn der HERR uns das Land gibt.«15 Darauf ließ Rahab die beiden an einem Seil durch das Fenster hinab. Ihr Haus war nämlich in die Stadtmauer gebaut. (Jos 2,18)16 »Geht ins Bergland«, riet sie ihnen, »damit ihr nicht gefasst werdet. Versteckt euch dort drei Tage lang, bis die Männer, die euch verfolgen, in die Stadt zurückgekehrt sind, und zieht dann weiter.« (Jak 2,25)17 »Unser Versprechen, das du uns unter Eid abgenommen hast, können wir nur erfüllen, wenn du Folgendes tust:18 Sobald wir in das Land kommen, binde diese rote Schnur ins Fenster, durch das du uns hinabgelassen hast. Hole außerdem deinen Vater, deine Mutter, deine Brüder und Schwestern und alle deine Verwandten in dein Haus.19 Wer das Haus verlässt, auf die Straße geht und dort getötet wird, ist selbst dafür verantwortlich. Dort gilt unsere Verpflichtung nicht. Sollte jemand, der sich in diesem Haus aufhält, umgebracht werden, tragen wir die volle Verantwortung.20 Verrätst du uns jedoch, so sind wir nicht mehr an diesen Schwur gebunden.«21 »Einverstanden«, antwortete Rahab und schickte sie auf den Weg. Das rote Seil band sie ans Fenster.22 Die Spione wanderten ins Bergland hinein und blieben drei Tage lang dort, bis ihre Verfolger nach erfolgloser Suche in die Stadt zurückgekehrt waren.23 Daraufhin kamen die beiden Kundschafter wieder aus den Bergen herab und überquerten den Jordan. Sie gingen zu Josua, dem Sohn von Nun, und berichteten, was sie erlebt hatten.24 »Der HERR wird das ganze Land in unsere Hände geben«, sagten sie, »und die Einwohner haben schreckliche Angst vor uns.« (Jos 2,9; Jos 6,2)

Josua 2

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Von Schittim aus schickte Josua heimlich zwei Männer auf die andere Seite des Jordans und befahl ihnen: »Erkundet das Land dort drüben und besonders die Stadt Jericho!« Die Kundschafter kamen in die Stadt und kehrten im Haus einer Prostituierten namens Rahab ein, um dort zu übernachten. (Jos 6,23)2 Noch am selben Abend wurde dem König von Jericho gemeldet, dass Kundschafter der Israeliten in die Stadt gekommen waren.3 Sofort schickte er Wachtleute zu Rahab und befahl ihr: »Gib die beiden Männer heraus, die bei dir eingekehrt sind! Sie sind nur gekommen, um unser Land auszuspionieren.«4-6 Rahab versteckte die beiden auf dem flachen Dach ihres Hauses unter einem Haufen von Flachs und sagte zu den Wachtleuten: »Ja, es waren zwei Männer bei mir. Aber ich wusste nicht, woher sie kamen. Beim Einbruch der Dunkelheit, bevor das Tor geschlossen wurde, haben sie die Stadt wieder verlassen. Ich weiß nicht, in welche Richtung sie gegangen sind. Aber wenn ihr schnell hinterherlauft, könnt ihr sie noch einholen.«7 Die Wachtleute nahmen sofort die Verfolgung auf und liefen bis an den Jordanübergang. Das Stadttor wurde wieder hinter ihnen geschlossen.8 Noch bevor sich die beiden Kundschafter zum Schlafen zurechtgelegt hatten, kam Rahab zu ihnen aufs Dach9 und sagte: »Ich weiß, dass der HERR euch dieses Land gegeben hat. Alle seine Bewohner zittern vor euch, sie sind vor Angst wie gelähmt.10 Wir haben gehört, dass euer Gott euch einen Weg durch das Schilfmeer gebahnt hat, als ihr aus Ägypten gezogen seid. Wir wissen auch, dass ihr auf der anderen Seite des Jordans die beiden Amoriterkönige Sihon und Og besiegt und getötet habt. (2Mo 14,21; 4Mo 21,21)11 Deshalb haben wir allen Mut verloren. Keiner von uns wagt, gegen euch zu kämpfen. Denn der HERR, euer Gott, hat die Macht im Himmel und auf der Erde.12 Ich bitte euch, schwört mir bei ihm, dass ihr an meiner Familie genauso handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Und gebt mir ein zuverlässiges Zeichen, dass ihr es ernst meint (Jos 6,22)13 und meinen Angehörigen das Leben retten wollt, meinem Vater und meiner Mutter, meinen Brüdern und meinen Schwestern und meinem ganzen Hausgesinde!«14 Die Kundschafter antworteten ihr: »Der HERR soll unser eigenes Leben von uns fordern, wenn einem von euch etwas geschieht! Aber ihr dürft niemand sagen, dass wir hier waren. Dann werden wir uns an die Abmachung halten und dich und deine Angehörigen verschonen, wenn der HERR uns dieses Land gibt.«15 Rahabs Haus war unmittelbar an die Stadtmauer gebaut. So ließ sie die beiden Männer an einem Seil aus dem Fenster die Mauer hinunter. (1Sam 19,12; 2Kor 11,33)16 Dabei sagte sie zu ihnen: »Geht zuerst ins Bergland und versteckt euch dort, damit ihr nicht euren Verfolgern in die Hände lauft. Wartet drei Tage lang, bis sie die Verfolgung aufgegeben haben. Dann könnt ihr unbehelligt in euer Lager zurückkehren.«17 Zum Abschied sagten die Kundschafter: »Hör, was du tun musst, andernfalls ist unser Eid ungültig:18 Binde diese rote Schnur an das Fenster, durch das du uns hinuntergelassen hast, und nimm deine Eltern und Geschwister und alle anderen Verwandten zu dir ins Haus.19 Niemand darf es verlassen. Wer hinausgeht und getötet wird, ist selbst daran schuld. Wir übernehmen dafür keine Verantwortung. Nur wenn jemand drinnen im Haus umgebracht wird, trifft die Schuld uns.20 Du darfst aber nichts verraten! Sonst sind wir nicht mehr an den Eid gebunden, den wir dir geschworen haben.«21 »Gut«, sagte Rahab, »so soll es sein«, und ließ sie gehen. Dann band sie die rote Schnur ans Fenster.22 Die beiden Männer versteckten sich drei Tage in den Bergen, bis ihre Verfolger wieder in die Stadt zurückgekehrt waren. Die Wächter hatten alle Wege in der ganzen Gegend abgesucht, aber niemand gefunden.23 Danach machten sich die Kundschafter auf den Rückweg. Sie stiegen ins Jordantal hinunter, überquerten den Fluss und kamen ins Lager der Israeliten. Sie berichteten Josua, was sie erlebt hatten,24 und versicherten ihm: »Der HERR hat das ganze Land in unsere Hand gegeben. Alle seine Bewohner zittern vor uns.«