Jeremia 34

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia, als Nebukadnezar, der König von Babel, mit seinem ganzen Heer und allen Königreichen auf Erden, die unter seiner Gewalt waren, und allen Völkern kämpfte gegen Jerusalem und alle seine Städte. (2Kön 25,1; Jer 52,4)2 So spricht der HERR, der Gott Israels: Geh hin und sprich mit Zedekia, dem König von Juda, und sage zu ihm: So spricht der HERR: Siehe, ich will diese Stadt in die Hände des Königs von Babel geben, und er soll sie mit Feuer verbrennen. (Jer 21,10)3 Und auch du sollst seiner Hand nicht entrinnen, sondern ergriffen und in seine Hand gegeben werden. Du wirst den König von Babel Auge in Auge sehen und von Mund zu Mund mit ihm reden und nach Babel kommen. (Jer 32,4)4 So höre doch, Zedekia, du König von Juda, des HERRN Wort! So spricht der HERR über dich: Du sollst nicht durchs Schwert sterben, (Jer 52,11)5 sondern du sollst im Frieden sterben. Und wie deinen Vätern, den früheren Königen, die vor dir gewesen sind, so wird man auch dir zu Ehren einen Brand anzünden und dich beklagen: »Ach, Herr!«; denn ich habe es geredet, spricht der HERR. (2Chr 16,14; Jer 22,18)6 Und der Prophet Jeremia sagte alle diese Worte zu Zedekia, dem König von Juda, in Jerusalem,7 als das Heer des Königs von Babel schon kämpfte gegen Jerusalem und alle Städte Judas, die übrig geblieben waren, nämlich Lachisch und Aseka; denn diese waren noch übrig geblieben von den befestigten Städten Judas.8 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia, nachdem der König Zedekia einen Bund geschlossen hatte mit dem ganzen Volk zu Jerusalem, eine Freilassung auszurufen, (Jer 14,1)9 dass ein jeder seinen Sklaven und ein jeder seine Sklavin, die Hebräer und Hebräerinnen waren, freilassen sollte, sodass kein Judäer den andern als Sklaven hielte.10 Da hatten alle Oberen und alles Volk gehorcht, die diesen Bund eingegangen waren, dass ein jeder seinen Sklaven und seine Sklavin freilassen und sie nicht mehr als Sklaven halten sollte; sie hatten gehorcht und sie losgegeben.11 Aber danach hatten sie die Sklaven und Sklavinnen wieder zurückgefordert, die sie freigegeben hatten, und sie gezwungen, dass sie wieder Sklaven und Sklavinnen sein mussten.12 Da geschah des HERRN Wort zu Jeremia vom HERRN:13 So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe einen Bund geschlossen mit euren Vätern, als ich sie aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, führte und sprach:14 Alle sieben Jahre soll ein jeder seinen Bruder, der ein Hebräer ist und sich ihm verkauft und sechs Jahre gedient hat, freilassen. Aber eure Väter gehorchten mir nicht und kehrten ihre Ohren mir nicht zu. (2Mo 21,2; 3Mo 25,39; 5Mo 15,12; Jer 7,24)15 Ihr aber hattet euch nun bekehrt und getan, was mir wohlgefiel, dass ihr eine Freilassung ausrufen ließet, ein jeder für seinen Nächsten, und habt darüber einen Bund geschlossen vor mir in dem Hause, das nach meinem Namen genannt ist. (3Mo 25,10)16 Jetzt aber seid ihr umgeschlagen und habt meinen Namen entheiligt! Ein jeder fordert seinen Sklaven und seine Sklavin zurück, die ihr freigelassen hattet, sodass sie gehen konnten, wohin sie wollten, und zwingt sie jetzt, dass sie wieder eure Sklaven und Sklavinnen sein müssen. (5Mo 21,14)17 Darum, so spricht der HERR: Ihr habt mir nicht gehorcht. Keiner rief für seinen Bruder und für seinen Nächsten die Freilassung aus. Siehe, so rufe ich, spricht der HERR, über euch die Freilassung aus für Schwert, für Pest, für Hunger und will euch zum Bild des Entsetzens machen für alle Königreiche auf Erden.18 Und ich will die Leute, die meinen Bund übertreten und die Worte des Bundes nicht halten, den sie vor mir geschlossen haben, so zurichten wie das Kalb, das sie in zwei Stücke geteilt haben und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind,19 nämlich die Oberen von Juda und von Jerusalem, die Kämmerer, die Priester und das ganze Volk des Landes, alle, die zwischen den Stücken des Kalbes hindurchgegangen sind.20 Und ich will sie geben in die Hand ihrer Feinde und derer, die ihnen nach dem Leben trachten, und ihre Leichname sollen den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf dem Felde zum Fraß werden. (Jer 19,7)21 Auch Zedekia, den König von Juda, und seine Oberen will ich geben in die Hände ihrer Feinde und derer, die ihnen nach dem Leben trachten, und in die Hand des Heeres des Königs von Babel, das jetzt von euch abgezogen ist. (Jer 37,5)22 Siehe, ich will ihnen befehlen, spricht der HERR, und will sie wieder vor diese Stadt bringen. Sie sollen gegen sie kämpfen und sie erobern und mit Feuer verbrennen. Und ich will die Städte Judas verwüsten, dass niemand mehr darin wohnen soll. (Jer 37,8)

Jeremia 34

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Das ist das Wort, welches vom HERRN an Jeremia erging, während Nebukadnezar, der König von Babel, samt seinem ganzen Heer und allen Königreichen der Erde und allen Völkern, die seine Hand beherrschte, gegen Jerusalem und alle ihre Städte kämpfte: (Jer 1,15; Jer 32,2; Jer 39,1)2 So spricht der HERR, der Gott Israels: Geh und rede zu Zedekia, dem König von Juda, und sprich zu ihm: So spricht der HERR: Siehe, ich gebe diese Stadt in die Hand des Königs von Babel, und er wird sie mit Feuer verbrennen. (Ps 75,8; Ps 127,1; Jer 21,10; Jer 34,22)3 Auch du wirst seiner Hand nicht entfliehen, sondern du wirst gewiss ergriffen und in seine Hand gegeben werden; und deine Augen werden in die Augen des Königs von Babel sehen, und sein Mund wird mit deinem Mund reden, und du wirst nach Babel kommen! (Jer 32,3)4 Doch höre das Wort des HERRN, Zedekia, du König von Juda! So spricht der HERR über dich: Du sollst nicht durch das Schwert umkommen; (Jer 52,11)5 in Frieden sollst du sterben, und wie man deinen Vätern, den früheren Königen, die vor dir gewesen sind, Feuer anzündete, so soll man auch dir ein Feuer anzünden und über dich klagen: »Ach, Herr!« Denn ich habe dieses Wort geredet, spricht der HERR. (2Chr 16,14; 2Chr 21,19; Jes 40,8)6 Und der Prophet Jeremia redete alle diese Worte zu Zedekia, dem König von Juda, in Jerusalem, (Jer 1,6; Hes 2,7; Apg 20,27)7 während das Heer des Königs von Babel gegen Jerusalem und alle [noch] übrig gebliebenen Städte Judas kämpfte, nämlich gegen Lachis und Aseka; denn diese waren von allen befestigten Städten Judas [noch] übrig geblieben. (Jos 12,11; 1Sam 17,1; 2Kön 14,19; Jer 34,1)8 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging, nachdem der König Zedekia mit dem ganzen Volk in Jerusalem einen Bund gemacht hatte, eine Freilassung auszurufen, (Jer 34,13)9 dass jeder seinen Knecht und jeder seine Magd, sofern sie Hebräer und Hebräerinnen waren, freilassen sollte, und niemand mehr einen Juden, seinen Bruder, zum Dienst zwingen sollte. (2Mo 21,2; 3Mo 25,10; 5Mo 15,12; 2Chr 28,10)10 Und es gehorchten alle Fürsten und das ganze Volk, die dem Bund beigetreten waren, dass jeder seinen Knecht und jeder seine Magd freilassen sollte und sie nicht mehr zum Dienst zwingen sollte; sie gehorchten und ließen sie frei. (Jer 26,10; Jer 36,12; Jer 36,24)11 Danach aber reute es sie, und sie holten die Knechte und Mägde, die sie freigelassen hatten, wieder zurück und unterwarfen sie sich wieder zu Knechten und Mägden. (2Mo 9,34; Mt 21,29)12 Da erging das Wort des HERRN vonseiten des HERRN an Jeremia folgendermaßen:13 So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe mit euren Vätern einen Bund gemacht an dem Tag, da ich sie aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft, herausführte, der besagte: (5Mo 5,2; 5Mo 29,1)14 Nach Verlauf von sieben Jahren soll jeder seinen hebräischen Bruder, der sich dir verkauft hat, freilassen; sechs Jahre soll er dir dienen, dann sollst du ihn frei von dir entlassen! Aber eure Väter gehorchten nicht und neigten ihre Ohren nicht [zu mir]. (Jer 11,7; Jer 34,10)15 Nun seid ihr heute zwar umgekehrt und habt getan, was in meinen Augen richtig ist, indem ihr Freilassung ausgerufen habt, jeder für seinen Nächsten, und vor meinem Angesicht einen Bund geschlossen habt in dem Haus, das nach meinem Namen genannt ist. (2Kön 23,3; Neh 10,29; Jer 7,10; Jer 7,30)16 Aber es reute euch wieder, und ihr habt meinen Namen entweiht, indem jeder seinen Knecht und jeder seine Magd, die ihr nach ihrem Wunsch freigelassen hattet, wieder zurückgeholt hat, und ihr habt sie gezwungen, eure Knechte und Mägde zu sein. (2Mo 20,7; 3Mo 19,12; Jer 7,24; Hes 17,18)17 Darum spricht der HERR: Ihr habt mir nicht gehorcht, dass ihr eine Freilassung ausgerufen hättet, jeder für seinen Bruder und für seinen Nächsten. Siehe, nun rufe ich für euch eine Freilassung aus, spricht der HERR, für das Schwert, für die Pest und für die Hungersnot; und ich mache euch zum Entsetzen für alle Königreiche der Erde! (Jer 29,18; Jer 32,24; Hes 32,10; Mt 7,2; Gal 6,7; Jak 2,13)18 Und die Männer, die meinen Bund übertreten haben, indem sie die Worte des Bundes nicht ausgeführt haben, den sie vor meinem Angesicht schlossen, als sie das Kalb zerteilten und zwischen seinen beiden Hälften hindurchgingen,[1] (1Mo 15,8)19 die Fürsten Judas und die Fürsten von Jerusalem, die Kämmerer und die Priester und das ganze Volk des Landes, so viele von ihnen zwischen den Stücken des Kalbes hindurchgegangen sind, (Jer 29,2; Jer 34,10; Jer 38,7; Dan 9,6; Dan 9,8; Zef 3,3)20 ich will sie in die Hand ihrer Feinde geben und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten, sodass ihre Leichname den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zur Speise dienen. (Jer 7,33; Jer 16,4; Hes 29,5; Offb 19,17)21 Zedekia aber, den König von Juda, und seine Fürsten gebe ich in die Hand ihrer Feinde und in die Hand derer, die nach ihrem Leben trachten, und in die Hand des Heeres des Königs von Babel, das von euch abgezogen ist. (Jer 34,2; Jer 37,5; Jer 37,11)22 Siehe, ich gebe Befehl, spricht der HERR, und bringe sie wieder zu dieser Stadt zurück, damit sie gegen sie kämpfen und sie erobern und mit Feuer verbrennen; und ich will die Städte Judas verwüsten, dass niemand mehr darin wohnt! (Jer 9,11; Jer 32,29; Jer 34,2; Jer 37,8; Jer 37,10; Jer 44,2; Jer 44,6)

Jeremia 34

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der babylonische König Nebukadnezar führte sein Heer und alle Königreiche, die er sich unterworfen hatte, und viele andere Völker gegen Jerusalem in die Schlacht und griff Jerusalem und alle anderen Städte Judas an. Zu der Zeit erhielt Jeremia folgende Botschaft des HERRN: (2Kön 25,1; Jer 1,15; Dan 2,37)2 »So spricht der HERR, der Gott Israels: Geh zu Zedekia, dem König von Juda, und sag ihm: ›So spricht der HERR: Ich liefere diese Stadt dem König von Babel aus, damit er sie niederbrenne. (2Chr 36,11; Jer 37,1)3 Und du, Zedekia, wirst ihm nicht entkommen, sondern er wird dich ganz gewiss gefangen nehmen – ja, er wird dich in seine Gewalt bekommen. Du wirst dem babylonischen König Auge in Auge gegenüberstehen und ihm Rede und Antwort stehen müssen, bevor er dich nach Babel führt.‹ (2Kön 25,4; Jer 21,7)4 Doch höre auch die Verheißung des HERRN, Zedekia, König von Juda. Das verspricht dir der HERR: ›Du sollst nicht im Krieg umkommen,5 sondern du wirst friedlich sterben. Man wird Räucherwerk zu deinem Gedächtnis verbrennen, genauso, wie man es bei dem Tod deiner Vorfahren, den früheren Königen, die vor dir regiert haben, getan hat. Sie werden um dich klagen: »Ach, Herr und Gebieter!«, denn so habe ich es beschlossen‹, spricht der HERR.« (2Chr 16,14; 2Chr 21,19)6 Diese Botschaft überbrachte Jeremia in Jerusalem Wort für Wort Zedekia, dem König von Juda,7 als das babylonische Heer noch gegen Jerusalem, Lachisch und Aseka kämpfte. Lachisch und Aseka waren die einzigen befestigten Städte Judas, die noch nicht gefallen waren. (Jos 10,3; 2Kön 14,19; 2Chr 11,5)8 Eine weitere Botschaft erhielt Jeremia vom HERRN, nachdem König Zedekia mit dem ganzen Volk, das in Jerusalem lebte, einen Bund geschlossen hatte. Dieser Bundesschluss hatte das Ziel eine Freilassung auszurufen: (Neh 5,1)9 Alle hebräischen Sklaven und Sklavinnen sollten freigelassen werden. Kein Judäer sollte künftig einen Volksgenossen als Sklaven halten.10 Alle, die dem Bund beigetreten waren, die Minister und das ganze Volk, hörten den Beschluss, dass jeder seinen Sklaven und seinen Sklavinnen die Freiheit wiedergeben solle. Da gehorchten sie pflichtbewusst und gaben sie frei.11 Allerdings bereuten sie es eine kurze Zeit später wieder und versklavten erneut die soeben freigelassenen Sklaven. (Hos 6,4)12 Da sprach der HERR folgende Worte zu Jeremia:13 »So spricht der HERR, der Gott Israels: Vor langer Zeit, als ich eure Vorfahren aus der Sklaverei in Ägypten befreit habe, habe ich einen Bund mit ihnen geschlossen. (5Mo 5,2; Jer 31,32)14 Ich gebot ihnen: Alle sieben Jahre sollt ihr euren hebräischen Bruder freilassen, der sich euch als Sklave verkauft hat. Sechs Jahre soll er dein Sklave sein, aber dann sollst du ihn als freien Mann gehen lassen. Aber eure Vorfahren hörten nicht auf mich und waren mir nicht gehorsam. (2Mo 21,2; 1Kön 9,22; 2Kön 17,13)15 Heute habt ihr es gerade andersherum gemacht: Ihr habt einen richtigen Beschluss gefasst, als ihr für eure Volksgenossen die Freilassung ausgerufen habt. Diesen Beschluss habt ihr vor mir durch einen Bund bekräftigt, im Tempel, der meinem Namen geweiht ist. (Neh 10,30)16 Allerdings habt ihr euch danach wieder anders besonnen und habt damit meinen Namen geschändet. Jeder von euch hat seinen Sklaven oder seine Sklavin zurückgeholt, obwohl ihr sie doch freigelassen hattet und sie damit freie Verfügungsgewalt über sich bekommen hatten. (2Mo 20,7; 1Sam 15,11)17 Deshalb spricht der HERR: Letztendlich habt ihr mir nicht gehorcht, denn ihr habt die Freilassung für eure Brüder und eure Nächsten zwar ausgerufen, letztendlich aber nicht ausgeführt. Deshalb rufe ich eine Freilassung über euch aus«, spricht der HERR. »Ich entfessele das Schwert, den Hunger und die Pest. Alle Königreiche der Erde werden entsetzt sein, wenn ich euch das antue. (3Mo 26,34; 5Mo 28,25; Mt 7,2)18 Als ihr vor mir feierlich den Bund geschlossen habt, habt ihr ein Kalb in der Mitte durchtrennt. Danach seid ihr zwischen diesen Hälften hindurchgeschritten. Den Männern, die meinen Bund gebrochen haben, soll es nun genauso gehen wie diesem Kalb: (1Mo 15,10; Hos 6,7; Mi 7,1)19 Die höchsten Minister von Juda und die von Jerusalem, die Hofbeamten[1], die Priester und das ganze Volk, die zwischen den Hälften des Kalbes hindurchgeschritten sind,20 sollen ihren Feinden in die Hände fallen. Sie sollen in die Gewalt derer gelangen, die danach trachten sie zu töten. Ihre Leichen sollen Aasgeiern und wilden Tieren als Fraß dienen. (1Sam 17,46; Jer 19,7)21 Zedekia, den König von Juda, werde ich samt seinen höchsten Ministern ihren Feinden ausliefern und in die Gewalt derer geben, die sie töten wollen. Im Augenblick ist der babylonische König zwar von dieser Stadt abgezogen. (2Kön 25,18; Hes 17,16)22 Ich will jedoch sein Heer zurückrufen, damit sie weiterhin gegen diese Stadt kämpfen. Sie werden sie erobern und mit Feuer verbrennen. Auch alle übrigen Städte Judas will ich zu einer unbewohnten Wüste machen.« (Jer 44,22)

Jeremia 34

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Nebukadnezzar, der König von Babylonien, hatte den Kampf gegen Jerusalem und die anderen Städte in Juda eröffnet. Er hatte nicht nur das ganze babylonische Heer aufgeboten, sondern auch noch die Truppen all der Völker und Reiche, die er sich unterworfen hatte. Da erging das Wort des HERRN an Jeremia, er sagte zu ihm: (2Kön 25,1)2 »Ich, der HERR, der Gott Israels, befehle dir: Geh zu Zidkija, dem König von Juda, und sage ihm: ›So spricht der HERR: Ich gebe diese Stadt in die Gewalt des Königs von Babylonien; er wird sie in Brand stecken. (Jer 32,3)3 Auch du selbst wirst ihm nicht entkommen. Seine Leute werden dich gefangen nehmen und dann werden sie dich nach Babylon schaffen.4 Doch höre das Wort des HERRN, Zidkija, König von Juda! So spricht der HERR zu dir: Sie werden dich nicht umbringen!5 Nein, in Frieden sollst du sterben. Und wie man beim Tod deiner Vorfahren, der früheren Könige von Juda, Feuer entzündet und Weihrauch verbrannt hat, so soll man es auch zu deiner Ehre tun. Das Volk soll dir die Totenklage halten und rufen: Ach, unser Herrscher! Das sage ich, der HERR.‹« (2Chr 16,14; 2Chr 21,19; Jer 22,18)6 Der Prophet Jeremia überbrachte diese Botschaft Zidkija, dem König von Juda, in Jerusalem,7 als das Heer des Babylonierkönigs den Kampf gegen Jerusalem und gegen Lachisch und Aseka eröffnet hatte. Lachisch und Aseka waren damals die einzigen befestigten Städte in Juda, die noch nicht gefallen waren.8 Wieder erging das Wort des HERRN an Jeremia, und dies war der Anlass: König Zidkija hatte mit den Einwohnern Jerusalems ein feierliches Abkommen getroffen, dass alle hebräischen Sklaven und Sklavinnen freizulassen seien. (2Kön 4,1; Neh 5,5; Neh 5,8)9 Niemand sollte mehr einen Mann oder eine Frau aus Juda, ein Mitglied des eigenen Volkes, als Sklaven oder als Sklavin für sich arbeiten lassen.10 Alle, die dem Abkommen zugestimmt hatten, die führenden Männer Jerusalems und alle anderen, die es betraf, hatten sich zunächst auch daran gehalten und die hebräischen Sklaven und Sklavinnen freigelassen.11 Schon bald aber holten sie diese wieder zum Sklavendienst zurück.12 Da erging das Wort des HERRN an Jeremia. Er erhielt den Auftrag, den Bewohnern Jerusalems Folgendes auszurichten:13 »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Als ich eure Vorfahren aus Ägypten herausführte, wo sie als Sklaven gelebt hatten, da habe ich mit ihnen einen Bund geschlossen und verfügt:14 Alle sieben Jahre sollt ihr die Israeliten, die sich als Sklaven verkaufen mussten, wieder freigeben. Sechs Jahre sollen sie eure Sklaven sein, dann müsst ihr sie wieder freilassen. Doch eure Vorfahren haben nicht auf mich gehört und sich nicht daran gehalten. (2Mo 21,2; Jer 7,13)15 Ihr nun hattet euch anders besonnen und getan, was ich für recht und gut erklärt habe. Ihr hattet die Freilassung eurer Brüder und Schwestern verfügt und euch vor mir im Tempel, in meinem eigenen Haus, durch ein feierliches Abkommen dazu verpflichtet.16 Jetzt aber habt ihr euch wieder anders besonnen: Die Menschen, die gerade in die Freiheit entlassen waren, habt ihr zurückgeholt und lasst sie erneut als eure Sklaven arbeiten. Damit habt ihr meine Ehre angetastet.17 Darum sage ich euch: Weil ihr nicht auf mich gehört und die Freilassung eurer Brüder und Schwestern nicht durchgeführt habt, werde ich, der HERR, jetzt an euch eine Freilassung durchführen: Ich gebe euch frei für das Schwert, für die Pest und den Hunger! Alle Völker der Erde werden entsetzt sein, wenn sie sehen, was mit euch geschieht.18-19 Die führenden Männer von Juda und Jerusalem, die Hofbeamten und Priester und alle anderen, die es betrifft, haben das Abkommen mit mir geschlossen, alle waren dabei, als der Stier in zwei Hälften zerteilt wurde, alle sind zwischen den Hälften hindurchgegangen. Aber sie haben sich nicht an das Abkommen gehalten und sind den Verpflichtungen nicht nachgekommen, die sie vor mir übernommen hatten. Darum soll es ihnen nun ergehen wie jenem Stier.20 Ich gebe sie in die Gewalt ihrer mordgierigen Feinde, und Geier und Schakale werden ihre Leichen fressen.21 Auch König Zidkija und seine Minister liefere ich den Kriegsleuten des Königs von Babylonien aus, die nur darauf warten, sie umzubringen. Das Heer des Babylonierkönigs ist zwar jetzt von euch abgezogen; (Jer 32,2; Jer 32,24; Jer 37,3)22 aber ich, der HERR, befehle ihm, zu dieser Stadt zurückzukehren. Es soll Jerusalem belagern und erobern und in Schutt und Asche legen! Und die Städte in Juda mache ich zu einer Wüste, in der niemand mehr wohnt.‹«