von Deutsche Bibelgesellschaft1Mein Sohn, behalte meine Rede und verwahre meine Gebote bei dir.2Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und hüte meine Weisung wie deinen Augapfel.3Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.4Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester, und nenne die Klugheit deine Freundin,5dass sie dich behüte vor der fremden Frau, vor der Fremden, die glatte Worte gibt.6Denn am Fenster meines Hauses guckte ich durchs Gitter7und sah einen unter den Unverständigen und erblickte unter den jungen Leuten einen Jüngling ohne Verstand.8Der ging über die Gasse zu ihrer Ecke und schritt daher auf dem Wege zu ihrem Hause9in der Dämmerung, am Abend des Tages, als es Nacht wurde und dunkel war.10Und siehe, da begegnete ihm eine Frau im Hurengewand, listig,11wild und unbändig, dass ihre Füße nicht in ihrem Hause bleiben können.12Jetzt ist sie draußen, jetzt auf der Gasse und lauert an allen Ecken.13Und sie erwischt ihn und küsst ihn, wird dreist und spricht:14»Ich hatte Dankopfer zu bringen, heute habe ich meine Gelübde erfüllt. (3Mo 7,15)15Darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um nach dir zu suchen, und habe dich gefunden.16Ich habe mein Bett schön geschmückt mit bunten Decken aus Ägypten.17Ich habe mein Lager mit Myrrhe besprengt, mit Aloe und Zimt.18Komm, wir wollen uns satt trinken an der Liebe bis zum Morgen, lass uns die Liebe genießen.19Denn der Mann ist nicht daheim, er ist auf eine weite Reise gegangen.20Er hat den Geldbeutel mit sich genommen; er wird erst zum Vollmond wieder heimkommen.«21Sie überredet ihn mit vielen Worten und gewinnt ihn mit ihrem glatten Munde.22Er folgt ihr alsbald nach, wie ein Stier zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,23bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und weiß nicht, dass es das Leben gilt.24So hört nun auf mich, meine Söhne, und merkt auf die Rede meines Mundes.25Lass dein Herz nicht abweichen auf ihren Weg und irre nicht ab auf ihre Bahn.26Denn zahlreich sind die Erschlagenen, die sie gefällt hat, und viele sind, die sie getötet hat.27Ihr Haus ist der Weg ins Totenreich, da man hinunterfährt in des Todes Kammern.
Der unverständige junge Mann wird Opfer der Ehebrecherin
1Mein Sohn, bewahre meine Worte und birg meine Gebote bei dir! (Spr 2,1; Spr 3,1)2Bewahre meine Gebote, so wirst du leben, und bewahre meine Lehre wie deinen Augapfel! (3Mo 18,5; 5Mo 32,10; Ps 17,8; Spr 4,4; Spr 8,35; Jes 55,3; Sach 2,12)3Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens! (5Mo 6,8; 5Mo 11,18; Spr 3,3; Spr 4,21; Spr 6,21; Jer 31,33)4Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! und sage zur Einsicht: Du bist meine Vertraute!, (Spr 4,6; Spr 4,8; Spr 8,17)5damit du bewahrt bleibst vor der Verführerin, vor der Fremden, die glatte Worte gibt! (Spr 2,16)6Denn als ich am Fenster meines Hauses durch das Gitter schaute (Ri 5,28; Hl 2,9)7und die Unverständigen beobachtete, bemerkte ich unter den Söhnen einen jungen Mann ohne Einsicht. (Spr 6,32)8Der strich auf der Gasse herum, nicht weit von ihrem Winkel, und betrat den Weg zu ihrem Haus, (Spr 5,8)9in der Dämmerung, am Abend des Tages, beim Einbruch der Nacht, als es dunkelte. (Hi 24,15)10Siehe, da lief ihm eine Frau entgegen, in Hurenkleidung und mit arglistigem Herzen. (1Mo 39,7; 1Mo 39,10; Jer 4,30)11Sie ist unbändig und zügellos, ihre Füße können nicht zu Hause bleiben; (Spr 9,13; 1Tim 5,13; Tit 2,5)12bald ist sie auf der Straße, bald auf den Plätzen; an allen Ecken lauert sie. (Ps 10,9; Spr 23,28)13Da ergriff sie ihn und küsste ihn, und mit unverschämter Miene sprach sie zu ihm:14»Ich war Friedensopfer schuldig, heute habe ich meine Gelübde bezahlt; (Spr 21,27)15darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um eifrig dein Angesicht zu suchen, und ich fand dich auch!16Ich habe mein Lager mit Teppichen bedeckt, mit bunten Decken aus ägyptischem Garn; (Hes 27,7)17ich habe mein Bett besprengt mit Myrrhe, mit Aloe und Zimt. (Ps 45,9; Hl 3,6; Hl 4,14)18Komm, wir wollen uns an Liebe berauschen bis zum Morgen, uns an Liebkosungen erfreuen!19Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;20er hat den Geldbeutel mitgenommen und kommt erst am Tag des Vollmonds wieder heim!«21Durch ihr eifriges Zureden verleitete sie ihn und riss ihn fort mit ihren glatten Worten, (Spr 5,3; Spr 26,28)22sodass er ihr plötzlich nachlief, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht, und wie ein Gefesselter zur Bestrafung der Toren,23bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel hastig ins Netz hineinfliegt und nicht weiß, dass es ihn sein Leben kostet! (Spr 6,26; Pred 9,12)24So hört nun auf mich, ihr Söhne, und achtet auf die Worte meines Mundes! (Spr 4,1)25Dein Herz neige sich nicht ihren Wegen zu, und verirre dich nicht auf ihre Pfade; (Spr 4,14; Spr 5,8)26denn sie hat viele verwundet und zu Fall gebracht, und gewaltig ist die Zahl derer, die sie getötet hat. (Ri 16,18; Neh 13,26)27Ihr Haus ist der Eingang zum Totenreich, der hinabführt zu den Kammern des Todes! (Spr 2,18; Spr 5,5; Spr 8,36; Spr 9,18; Röm 6,23)
1پسرم، نصايح مرا بشنو و هميشه آنها را به ياد داشته باش.2اوامر مرا به جا آور تا زنده بمانی. تعليم مرا مانند مردمک چشم خود حفظ كن.3آن را آويزهٔ گوش خود بساز و در اعماق دل خود نگه دار.4حكمت را خواهر خود بدان و بصيرت را دوست خود.5بگذار حكمت، تو را از رفتن به دنبال زنان هرزه و گوش دادن به سخنان فريبندهٔ آنان باز دارد.6يک روز از پنجرهٔ خانهام بيرون را تماشا میكردم.7-9يكی از جوانان احمق و جاهل را ديدم كه در تاريكی شب از كوچهای كه در آن خانهٔ زنی بدكار قرار داشت، میگذشت.10آن زن در حالی که لباس وسوسهانگيزی بر تن داشت و نقشههای پليدی در سر میپروراند، به سويش آمد.11-12(او زن گستاخ و بیشرمی بود و اغلب در كوچه و بازار پرسه میزد تا در هر گوشه و كناری مردان را بفريبد.)13آن زن بازوان خود را به دور گردن جوان حلقه كرده، او را بوسيد و با نگاهی هوسانگيز به او گفت:14«امروز نذر خود را ادا كردم و گوشت قربانی در خانه آماده است.15پس برای يافتن تو از خانه بيرون آمدم. در جستجوی تو بودم كه تو را ديدم.16-17بر رختخوابم ملافههای رنگارنگ از پارچهٔ حرير مصر پهن كردهام و آن را با عطرهای خوشبو معطر ساختهام.18بيا از يكديگر لذت ببريم و تا صبح از عشق سير شويم.19شوهرم در خانه نيست و به سفر دوری رفته است.20به اندازهٔ كافی با خود پول برده و تا آخر ماه برنمیگردد.»21به اين ترتيب با سخنان فريبنده و وسوسهانگيزش آن جوان را اغوا كرد؛22-23به طوری كه او مثل گاوی كه به كشتارگاه میرود، چون گوزن به دام افتادهای كه در انتظار تيری باشد كه قلبش را بشكافد، به دنبال آن فاحشه رفت. او مثل پرندهای است كه به داخل دام میپرد و نمیداند در آنجا چه سرنوشتی در انتظارش است.24ای جوانان، به من گوش دهيد و به سخنانم توجه كنيد.25نگذاريد چنين زنی دل شما را بربايد. از او دور شويد، مبادا شما را به گمراهی بكشد.26او بسياری را خانه خراب كرده است و مردان زيادی قربانی هوسرانیهای او شدهاند27خانهٔ او راهی است به سوی مرگ و هلاكت.