Psalm 107

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. (Ps 106,1)2 So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat,3 die er aus den Ländern zusammengebracht hat von Osten und Westen, von Norden und Süden.4 Die irregingen in der Wüste, auf ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten,5 die hungrig und durstig waren und deren Seele verschmachtete,6 die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er errettete sie aus ihren Ängsten7 und führte sie den richtigen Weg, dass sie kamen zur Stadt, in der sie wohnen konnten:8 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,9 dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem. (Lk 1,53)10 Die da sitzen mussten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen,11 weil sie Gottes Worten ungehorsam waren und den Ratschluss des Höchsten verachtet hatten,12 sodass er ihr Herz durch Unglück beugte und sie stürzten und ihnen niemand half,13 die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er half ihnen aus ihren Ängsten14 und führte sie aus Finsternis und Dunkel und zerriss ihre Bande:15 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,16 dass er zerbrach eherne Türen und zerschlug eiserne Riegel.17 Die Toren, die geplagt waren um ihrer Übertretung und um ihrer Sünde willen,18 dass ihnen ekelte vor aller Speise und sie nahe waren den Pforten des Todes,19 die dann zum HERRN riefen in ihrer Not und er half ihnen aus ihren Ängsten,20 er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, dass sie nicht starben:21 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,22 und sollen Dank opfern und erzählen seine Werke mit Freuden.23 Die mit Schiffen auf dem Meere fuhren und trieben ihren Handel auf großen Wassern,24 die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer,25 wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob, (Ps 104,4; Jon 1,4)26 und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund sanken, dass ihre Seele vor Angst verzagte,27 dass sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wussten keinen Rat mehr,28 die dann zum HERRN schrien in ihrer Not und er führte sie aus ihren Ängsten29 und stillte das Ungewitter, dass die Wellen sich legten30 und sie froh wurden, dass es still geworden war und er sie zum ersehnten Hafen brachte:31 Die sollen dem HERRN danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,32 und ihn in der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen.33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zum öden Land,34 dass fruchtbares Land zur Salzwüste wurde wegen der Bosheit derer, die dort wohnten. (1Mo 19,24)35 Er machte das Trockene wieder wasserreich und gab dem dürren Lande Wasserquellen (Jes 41,18)36 und ließ die Hungrigen dort bleiben, dass sie eine Stadt bauten, in der sie wohnen konnten,37 und Äcker besäten und Weinberge pflanzten, die reichlich Früchte trugen.38 Und er segnete sie, dass sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh.39 Aber sie wurden gering an Zahl und geschwächt von der Last des Unglücks und des Kummers.40 Er schüttete Verachtung aus auf die Fürsten und ließ sie irren in der Wüste, wo kein Weg ist; (Hi 12,21)41 aber die Armen schützte er vor Elend und mehrte ihre Geschlechter wie eine Herde.42 Das werden die Aufrichtigen sehen und sich freuen, und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden. (Hi 22,19)43 Wer ist weise und behält dies? Der wird merken, wie viel Wohltaten der HERR erweist.

Psalm 107

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 »Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, denn seine Gnade währt ewiglich!« (Ps 106,1; Kla 3,22)2 So sollen sagen die Erlösten des HERRN, die er erlöst hat aus der Hand des Bedrängers (Jes 35,10; Jes 51,11)3 und die er gesammelt hat aus den Ländern, von Osten und von Westen, von Norden und vom Meer. (Jes 43,5; Jer 29,14; Offb 5,9)4 Sie irrten umher in der Wüste, auf ödem Weg; sie fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten. (5Mo 32,10; Jes 53,6; Hes 34,6)5 Hungrig und durstig waren sie, ihre Seele verschmachtete in ihnen. (Jes 41,17; Joh 4,15)6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten (Ps 107,13; Ps 107,19; Ps 107,28; Hos 5,15)7 und führte sie auf den rechten Weg, dass sie zu einer Stadt gelangten, in der sie wohnen konnten. (Jes 42,16; Jer 31,9; Hebr 12,22)8 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern! (Ps 107,15; Ps 107,21; Ps 107,31; Ps 136,1)9 Denn er hat die durstige Seele getränkt und die hungrige Seele mit Gutem erfüllt! (Ps 34,9; Jes 55,1; Mt 5,6; Offb 7,16)10 Die in Finsternis und Todesschatten saßen, gebunden in Elend und Eisen, (2Chr 33,11; Hi 36,8; Mt 4,16; Joh 8,34)11 weil sie den Worten Gottes widerstrebt und den Rat des Höchsten verachtet hatten, (2Chr 36,16; Ps 106,43; Spr 1,25; Jes 63,10)12 sodass er ihr Herz durch Unglück beugte — sie strauchelten, und niemand half ihnen. (5Mo 31,17; Ps 142,4; Jer 11,11; Dan 9,12; Joh 5,7; Röm 7,24)13 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten. (Ps 107,6)14 Er führte sie heraus aus Finsternis und Todesschatten und zerriss ihre Fesseln. (Hi 36,16; Ps 136,11; Jes 49,25; Joh 8,36; Apg 5,19)15 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern. (Ps 107,8)16 Denn er hat eherne Türen zerbrochen und eiserne Riegel zerschlagen! (Jes 45,2; Apg 12,8)17 Die Toren litten wegen ihres sündigen Wandels und um ihrer Ungerechtigkeit willen. (Hi 33,19; Ps 38,4; Jer 2,19)18 Ihre Seele verabscheute alle Nahrung, und sie gelangten bis an die Pforten des Todes. (Hi 33,20; Jes 38,10; Mt 7,13)19 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten. (Ps 107,6)20 Er sandte sein Wort und machte sie gesund und ließ sie aus ihren Gräbern entkommen. (2Mo 15,26; 2Kön 20,5; Ps 30,3)21 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern! (Ps 107,8)22 Sie sollen ihm Dankopfer bringen und jubelnd seine Taten erzählen! (3Mo 3,1; Jos 8,30; 2Sam 6,17; Ps 9,15; Jer 33,11; Hebr 13,15)23 Die in Schiffen sich aufs Meer begaben und Handel trieben auf großen Wassern, (Hes 27,26; Apg 27,9; Offb 18,17)24 die sahen die Werke des HERRN und seine Wunder auf hoher See. (Hi 38,8; Ps 104,25)25 Er sprach und erregte einen Sturmwind, der die Wellen in die Höhe warf; (Ps 104,4; Jon 1,4)26 sie fuhren empor zum Himmel und hinab zur Tiefe, und ihre Seele verging vor Angst; (Ps 9,21; Jes 13,7; Jon 1,5; Jon 1,16; Mt 14,26)27 sie taumelten und schwankten wie ein Trunkener, und alle ihre Weisheit war dahin. (Jes 29,9; Apg 27,20)28 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er führte sie heraus aus ihren Ängsten. (Ps 107,6)29 Er stillte den Sturm, dass er schwieg und die Wellen sich beruhigten; (Ps 89,10; Jon 1,15; Mt 8,26)30 und jene freuten sich, dass sie sich legten; und er führte sie in den ersehnten Hafen. (Jes 43,2; Joh 6,21)31 Sie sollen dem HERRN danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern; (Ps 107,8)32 sie sollen ihn erheben in der Versammlung des Volkes und ihn rühmen im Rat der Ältesten! (Ps 22,23; Ps 22,26; Ps 66,16; Apg 4,8)33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürstendem Land, (1Kön 17,1; Jes 42,15; Jer 14,3; Am 4,7)34 fruchtbares Land zur Salzwüste wegen der Bosheit derer, die es bewohnten. (1Mo 13,10; 1Mo 19,24; 5Mo 29,23)35 Er machte aber auch die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Wasserquellen; (Ps 114,8; Jes 35,7; Hes 47,8)36 und er ließ Hungrige dort siedeln, und sie gründeten eine Stadt, in der sie wohnen konnten. (Ps 107,7; Ps 146,7; Lk 1,53)37 Und sie säten Äcker an und pflanzten Weinberge, die reichen Ertrag an Früchten brachten; (Jer 31,5; Am 9,13; 1Kor 3,7)38 und er segnete sie, dass sie sich stark mehrten, und auch ihr Vieh ließ er nicht wenig sein. (2Mo 1,7; 5Mo 7,13; 5Mo 28,1; Spr 10,22)39 Dann aber nahmen sie ab und wurden gebeugt durch Bedrückung, Unglück und Kummer. (1Sam 2,5; Hi 12,23; Ps 30,7)40 Auf Fürsten goss er Verachtung aus und ließ sie umherirren in unwegsamer Öde; (Hi 12,21; Hi 12,24; Dan 4,28)41 den Armen aber hob er aus dem Elend empor und mehrte sein Geschlecht wie eine Herde. (1Sam 2,8; Ps 113,7; Ps 113,9; Jer 31,1; Mt 5,3)42 Die Redlichen werden es sehen und sich freuen, und alle Bosheit wird ihr Maul verschließen! (Hi 5,16; Hi 22,19; Ps 31,19; Ps 58,11; Jes 66,14; Röm 3,19; Tit 1,10)43 Wer weise ist, wird dies beachten, und er wird die Gnadenerweise des HERRN verstehen. (Spr 1,5; Spr 9,12; Spr 13,14; Jes 43,10; Jer 9,11; Kla 3,21; Jak 3,13; Jak 3,17)

Psalm 107

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Dankt dem HERRN, denn er ist gut, und seine Gnade hört niemals auf!2 Dies sollen alle bekennen, die der HERR erlöst hat. Ja, er hat sie aus der Gewalt ihrer Unterdrücker befreit3 und aus fernen Ländern wieder zurückgebracht – aus Ost und West, aus Nord und Süd.4 Manche irrten in der trostlosen Wüste umher und konnten keinen bewohnten Ort finden.5 Hunger und Durst raubten ihnen alle Kraft, sie waren der Verzweiflung nahe.6 In auswegloser Lage schrien sie zum HERRN, und er rettete sie aus ihrer Not.7 Er half ihnen, den richtigen Weg zu finden, und führte sie zu einer bewohnten Stadt.8 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade und für seine Wunder, die er uns Menschen erleben lässt!9 Denn er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben, die Hungernden versorgte er mit reichlich Nahrung.10 Andere lagen in der Finsternis gefangen und litten unter ihren schweren Fesseln.11 Sie hatten missachtet, was Gott ihnen sagte, und die Weisungen des Höchsten in den Wind geschlagen.12 Darum zerbrach er ihren Stolz durch Mühsal und Leid; sie lagen am Boden, und keiner half ihnen auf.13 In auswegloser Lage schrien sie zum HERRN, und er rettete sie aus ihrer Not.14 Er holte sie aus den finsteren Kerkern heraus und riss ihre Fesseln entzwei.15 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade und für seine Wunder, die er uns Menschen erleben lässt!16 Denn er hat die gepanzerten Türen zerschmettert und die eisernen Riegel aufgebrochen.17 Andere hatten leichtfertig gesündigt; wegen ihrer Verfehlungen siechten sie nun dahin.18 Zuletzt ekelten sie sich vor jeder Speise und standen schon an der Schwelle des Todes.19 In auswegloser Lage schrien sie zum HERRN, und er rettete sie aus ihrer Not.20 Er sprach nur ein Wort, und sie wurden gesund. So bewahrte er sie vor dem sicheren Tod.21 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade und für seine Wunder, die er uns Menschen erleben lässt!22 Aus Dank sollen sie ihm Opfergaben bringen und voll Freude von seinen Taten erzählen!23 Wieder andere segelten aufs Meer hinaus, um mit ihren Schiffen Handel zu treiben.24 Dort erlebten sie die Macht des HERRN, auf hoher See wurden sie Zeugen seiner Wunder.25 Nur ein Wort von ihm – und ein Sturm peitschte das Meer. Wogen türmten sich auf,26 warfen die Schiffe hoch in die Luft und stießen sie sogleich wieder in die Tiefe. Da verloren die Seeleute jede Hoffnung.27 Sie wankten und taumelten wie Betrunkene, mit ihrer Weisheit waren sie am Ende.28 In auswegloser Lage schrien sie zum HERRN, und er rettete sie aus ihrer Not.29 Er bannte die tödliche Gefahr: Der Sturm legte sich, und die Wellen wurden ruhig.30 Da jubelten sie, dass endlich Stille herrschte! Gott brachte sie in den sicheren Hafen, an das ersehnte Ziel.31 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade und für seine Wunder, die er uns Menschen erleben lässt!32 Vor der ganzen Gemeinde sollen sie ihn rühmen und ihn loben vor dem Rat der führenden Männer.33 Gott verwandelt wasserreiches Land in dürre Wüste, und wo vorher Quellen sprudelten, entstehen trostlose Steppen.34 Fruchtbare Gebiete lässt er zur Salzwüste veröden, wenn die Bosheit der Bewohner dort überhandnimmt.35 Doch er verwandelt auch dürres Land in eine Oase und lässt mitten in der Steppe Quellen aufbrechen.36 Hungernde Menschen siedeln sich dort an und gründen Städte, um darin zu wohnen.37 Sie bestellen die Felder, legen Weinberge an und bringen Jahr für Jahr eine reiche Ernte ein.38 Gott segnet sie mit vielen Kindern und vergrößert ihre Viehherden immer mehr.39 Doch wenn sie immer weniger werden, wenn sie gebeugt sind von Unglück und Leid,40 dann macht Gott ihre Unterdrücker zum Gespött und lässt sie in der Wüste umherirren.41 Die Hilflosen aber rettet er aus ihrem Elend und lässt ihre Familien wachsen wie große Herden.42 Die aufrichtigen Menschen sehen es voll Freude, und alle niederträchtigen müssen verstummen.43 Wer verständig ist, der soll immer wieder daran denken und erkennen, auf welch vielfache Weise der HERR seine Gnade zeigt!

Psalm 107

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 „Preist Jahwe, denn er ist gut! / Ja, seine Güte hört niemals auf!“2 So sollen sagen die Erlösten Jahwes. / Er hat sie aus der Gewalt ihrer Bedränger befreit,3 aus fremden Ländern wieder heimgebracht, / vom Osten und vom Westen her, / vom Norden und vom Meer.4 Sie irrten umher in wegloser Wüste, / eine Stadt als Wohnort fanden sie nicht.5 Von Hunger und Durst gequält, / schwand ihr Lebenswille dahin.6 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus aller Bedrängnis.7 Er brachte sie auf den richtigen Weg / und führte sie zu einer bewohnbaren Stadt.8 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut.9 Denn er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben, / den Hungernden gute Nahrung verschafft.10 Die in Dunkelheit und Finsternis lebten, / gefesselt in Elend und Eisen,11 sie hatten den Worten Gottes getrotzt / und den Rat des Höchsten verachtet.12 Nun beugte er durch harte Schläge ihren Trotz, / sie lagen am Boden und niemand half.13 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis,14 führte sie aus dem tiefen Dunkel heraus / und zerriss ihre Fesseln.15 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut.16 Denn er zerbrach die ehernen Tore, / zerschlug die eisernen Riegel.17 Die dumm und trotzig aufbegehrten, / brachten durch ihr Sündenleben nur Leid und Elend über sich.18 Sie ekelten sich vor jeder Speise, / sie standen direkt vor dem Tod.19 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis.20 Er schickte sein Wort und heilte sie / und bewahrte sie so vor dem Grab.21 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut.22 Sie sollen Dankopfer bringen, / jubelnd erzählen von dem, was er tat.23 Die das Meer mit Schiffen befahren, / um in Übersee Handel zu treiben,24 sie sahen die Werke Jahwes, / seine Wunder auf hoher See;25 wenn er sprach und einen Sturm bestellte, / der die Wellen in die Höhe warf,26 sodass sie gen Himmel stiegen und wieder in die Tiefen sanken / und ihre Seele vor Angst verging.27 Wie Betrunkene wankten und schwankten sie, / und waren mit ihrer Weisheit am Ende.28 Sie schrien zu Jahwe in ihrer Not, / der rettete sie aus ihrer Bedrängnis29 und brachte den Sturm zur Stille, / und die Wellen beruhigten sich.30 Sie freuten sich, dass es still geworden war / und er sie in den ersehnten Hafen führte.31 Sie sollen Jahwe loben für seine Gnade, / für seine Wunder, die er an Menschen tut.32 In der Versammlung des Volkes sollen sie ihn rühmen, / ihn loben im Ältestenrat!33 Er machte Ströme zur Wüste / und Wasserquellen zu dürrem Land.34 Und wegen der Bosheit seiner Bewohner / machte er fruchtbares Land zur salzigen Steppe.35 Andererseits machte er Wüste zum Wasserteich, / Wasserquellen sprudelten im trockenen Land.36 Dort siedelte er die Hungernden an. / Sie gründeten einen Wohnort,37 bestellten die Felder und legten Weinberge an. / Sie brachten reiche Ernten ein.38 Er segnete sie und sie vermehrten sich sehr, / auch ihre Viehherden waren groß.39 Dann wurden sie geringer an Zahl, / bedrückt durch Unglück und Kummer.40 Er goss Verachtung über Vornehme aus, / ließ sie irren in wegloser Wüste.41 Er holte die Armen aus dem Elend heraus, / ihre Familien vermehrten sich sehr.42 Die Aufrechten sehen es und freuen sich, / und aller Bosheit wird das Maul gestopft.43 Wer weise ist, wird sich das merken / und versteht das gnädige Handeln Jahwes.

Psalm 107

Menge Bibel

1 »Danket dem HERRN, denn er ist freundlich, ja, ewiglich währt seine Gnade«:2 so sollen die vom HERRN Erlösten sprechen, die er befreit hat aus Drangsal[1]3 und die er gesammelt aus den Ländern vom Aufgang her und vom Niedergang, vom Norden her und vom Meer[2].4 Sie irrten umher in der Wüste, der Öde, und fanden den Weg nicht zu einer Wohnstatt;5 gequält vom Hunger und vom Durst, wollte ihre Seele in ihnen verschmachten[3].6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten7 und leitete sie auf richtigem Wege, daß sie kamen zu einer bewohnten Ortschaft: –8 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern,9 daß er die lechzende Seele gesättigt und die hungernde Seele gefüllt hat mit Labung.10 Die da saßen in Finsternis und Todesnacht, gefangen in Elend und Eisenbanden –11 denn sie hatten Gottes Geboten getrotzt und den Ratschluß[4] des Höchsten verachtet,12 so daß er ihren Sinn durch Leiden beugte, daß sie niedersanken und keinen Helfer hatten –;13 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;14 er führte sie heraus aus Finsternis und Todesnacht und zersprengte ihre Fesseln: –15 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern,16 daß er eherne Türen zerbrochen und eiserne Riegel zerschlagen.17 Die da krank waren infolge ihres Sündenlebens und wegen ihrer Verfehlungen leiden mußten –18 vor jeglicher Speise hatten sie Widerwillen, so daß sie den Pforten des Todes nahe waren –;19 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;20 er sandte sein Wort, sie gesund zu machen, und ließ sie aus ihren Gruben[5] entrinnen: –21 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern;22 sie mögen Opfer des Dankes bringen und seine Taten mit Jubel verkünden!23 Die aufs Meer gefahren waren in Schiffen, auf weiten Fluten Handelsgeschäfte trieben,24 die haben das Walten des HERRN geschaut und seine Wundertaten auf hoher See.25 Denn er gebot und ließ einen Sturm entstehn, der hoch die Wogen des Meeres türmte:26 sie stiegen empor zum Himmel und fuhren hinab in die Tiefen, so daß ihr Herz vor Angst verzagte;27 sie wurden schwindlig und schwankten wie Trunkne, und mit all ihrer Weisheit war’s zu Ende: –28 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er befreite sie aus ihren Ängsten;29 er stillte das Ungewitter zum Säuseln, und das Toben der Wogen verstummte;30 da wurden sie froh, daß es still geworden, und er führte sie zum ersehnten Hafen: –31 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern;32 sie mögen ihn erheben in der Volksgemeinde und im Kreise der Alten ihn preisen!33 Er wandelte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Land,34 fruchtbares Erdreich zu salziger Steppe wegen der Bosheit seiner Bewohner.35 Wiederum machte er wüstes Land zum Wasserteich und dürres Gebiet zu Wasserquellen36 und ließ dort Hungrige seßhaft werden, so daß sie eine Stadt zum Wohnsitz bauten37 und Felder besäten und Weinberge pflanzten, die reichen Ertrag an Früchten brachten;38 und er segnete sie, daß sie stark sich mehrten, und ließ ihres Viehs nicht wenig sein.39 Dann aber nahmen sie ab und wurden gebeugt durch den Druck des Unglücks und Kummers;40 »über Edle goß er Verachtung aus und ließ sie irren in pfadloser Öde«. (Hi 12,21)41 Den Armen aber hob er empor aus dem Elend und machte seine Geschlechter wie Kleinviehherden.42 »Die Gerechten sehen’s und freuen sich, alle Bosheit aber muß schließen ihren Mund«. (Hi 5,16; Hi 22,19)43 Wer ist weise? Der beachte dies und lerne die Gnadenerweise des HERRN verstehn!

Psalm 107

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Halleluja! Dankt dem HERRN, denn er ist gütig, und seine Gnade bleibt für alle Zeiten bestehen!2 Das sollen alle sagen, die der HERR erlöst hat, die er aus der Gewalt ihrer Unterdrücker befreit3 und aus fremden Ländern gesammelt hat, aus Ost und West, aus Nord und Süd[1].4 Die einen irrten umher in der Wüste, auf öden, verlassenen Wegen; sie fanden keinen Ort, wo Menschen wohnten.5 Hungrig waren sie und von Durst gequält, all ihr Lebenswille schwand dahin[2].6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er befreite sie aus all ihren Ängsten.7 Er führte sie auf den richtigen Weg, und so fanden sie einen bewohnten Ort.8 Nun sollen sie dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er für die Menschen vollbringt[3].9 Denn er hat den Durstigen erfrischt und den Hungrigen mit Gutem gesättigt.[4]10 Andere mussten ihr Leben in Dunkelheit und Finsternis verbringen, von Leid gequält, in Ketten gefesselt,11 denn sie hatten sich gegen Gottes Reden aufgelehnt und den Rat des Höchsten verächtlich ausgeschlagen.12 So demütigte er ihr ´stolzes` Herz durch großes Elend; sie kamen zu Fall, und es gab niemand, der ihnen half.13 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus all ihren Ängsten.14 Er führte sie heraus aus Dunkelheit und Finsternis, und ihre Fesseln zerriss er.15 Nun sollen sie dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er für die Menschen vollbringt.16 Denn er zerbrach bronzene Türen, und eiserne Riegel schlug er entzwei.17 Wieder andere waren so töricht und vermessen, ihr Weg voller Unrecht, ihr Tun voller Schuld, dass sie dadurch Leid und Elend über sich brachten.[5]18 Jede Speise war ihnen nun zuwider, sie waren dem Tod schon nahe.[6]19 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus all ihren Ängsten.20 Er schickte ihnen sein befreiendes Wort und heilte sie, er bewahrte sie vor dem sicheren Tod[7].21 Nun sollen sie dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er für die Menschen vollbringt.22 Dankopfer sollen sie darbringen und von Gottes Taten erzählen unter lautem Jubel.23 Wieder andere befuhren mit Schiffen das Meer und trieben Handel auf weiter See.24 Sie sahen die machtvollen Taten des HERRN und seine Wunder mitten im Tosen des Wassers[8].25 Er sprach ´nur ein Wort` und ließ einen mächtigen Sturm aufkommen, der die Wogen des Meeres hoch auftürmte.26 Ihr Schiff wurde gen Himmel geschleudert, dann hinuntergestürzt in die Wellentäler, und sie verloren allen Mut[9].27 Sie taumelten und wankten wie Betrunkene, mit all ihrer Weisheit war es vorbei.28 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er holte sie aus all ihren Ängsten heraus.29 Er verwandelte den Sturm in Windstille, die Wellen des Meeres beruhigten sich.30 Wie froh war man ´auf dem Schiff`, dass sich die Wogen legten und Gott sie den ersehnten Hafen erreichen ließ!31 Nun sollen sie dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er für die Menschen vollbringt.32 Rühmen sollen sie ihn in der Volksversammlung und im Ältestenrat ihn loben.33 Er verwandelte[10] Flusslandschaften in trockene Wüsten, Quellgebiete in dürre Steppen.34 Fruchtbares Land machte er zur Salzwüste wegen der Bosheit derer, die dort wohnten.35 Dann wieder ließ er in der Wüste Wasserteiche entstehen, in vertrockneten Gegenden sprudelnde Quellen.36 Dort ließ er Menschen sesshaft werden, die zuvor Hunger gelitten hatten; nun konnten sie dort Städte gründen.37 Sie besäten Felder, legten Weinberge an und brachten eine reiche Ernte ein.38 Er segnete sie, und sie wurden sehr zahlreich; auch ließ er ihre Herden immer größer werden.39 Doch dann verringerte sich die Zahl der Bewohner wieder, Unglück drückte sie nieder, Kummer und Sorge zehrten sie aus.40 Gott goss seine Verachtung über die einflussreichen Männer und ließ sie umherirren auf öden Wegen ohne Ziel.41 Die Armen aber entriss er ihrem Elend, ihre Sippen ließ er so zahlreich werden wie Herden auf der Weide.42 Aufrichtige Menschen sehen dies und freuen sich, alle Bosheit jedoch muss verstummen.43 Wer weise ist, der achte mit Sorgfalt darauf und lerne zu verstehen, wie vielfältig der HERR seine Gnade erweist!