1So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel meiner Füße! Was ist denn das für ein Haus, das ihr mir bauen könntet, oder welches ist die Stätte, da ich ruhen sollte? (1Kön 8,27; Kla 2,1; Apg 7,49; Apg 17,24)2Meine Hand hat alles gemacht, was da ist, spricht der HERR. Ich sehe aber auf den Elenden und auf den, der zerbrochenen Geistes ist und der erzittert vor meinem Wort. (Ps 51,19; Jes 57,15)3Wer einen Stier schlachtet, gleicht dem, der einen Mann erschlägt; wer ein Schaf opfert, gleicht dem, der einem Hund das Genick bricht; wer ein Speisopfer bringt, gleicht dem, der Schweineblut spendet; wer Weihrauch anzündet, gleicht dem, der Götzen verehrt: Wahrlich, wie sie Lust haben an ihren eigenen Wegen und ihre Seele Gefallen hat an ihren Gräueln, (1Sam 15,22)4so will auch ich Lust daran haben, dass ich ihnen wehe tue, und ich will über sie kommen lassen, wovor ihnen graut. Denn ich rief und niemand antwortete, ich redete und sie hörten nicht und taten, was mir nicht gefiel, und hatten ihre Lust an dem, woran ich kein Wohlgefallen hatte. (Jes 65,12)
Heil und Gericht
5Hört des HERRN Wort, die ihr erzittert vor seinem Wort: Es sprechen eure Brüder, die euch hassen und verstoßen um meines Namens willen: »Lasst doch den HERRN sich verherrlichen, dass wir eure Freude mit ansehen«, – doch sie sollen zuschanden werden. (Lk 6,22)6Horch, Lärm aus der Stadt! Horch, vom Tempel her! Horch, der HERR vergilt seinen Feinden!7Ehe sie Wehen bekommt, hat sie geboren; ehe sie in Kindsnöte kommt, hat sie einen Knaben geboren.8Wer hat solches je gehört? Wer hat solches je gesehen? Ward ein Land an einem Tage geboren? Ist ein Volk auf einmal zur Welt gekommen? Kaum in Wehen, hat Zion schon ihre Kinder geboren.9Sollte ich das Kind den Mutterschoß durchbrechen und nicht auch geboren werden lassen?, spricht der HERR. Sollte ich, der gebären lässt, den Schoß verschließen?, spricht dein Gott. (Jes 37,3)10Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie lieb habt! Freuet euch mit ihr, alle, die ihr über sie traurig gewesen seid.11Denn nun dürft ihr saugen und euch satt trinken an den Brüsten ihres Trostes; denn nun dürft ihr reichlich trinken und euch erfreuen an ihrer vollen Mutterbrust. (Jes 60,16)12Denn so spricht der HERR: Siehe, ich breite aus bei ihr den Frieden wie einen Strom und den Reichtum der Völker wie einen überströmenden Bach. Da werdet ihr saugen, auf dem Arm wird man euch tragen und auf den Knien euch liebkosen. (Jes 60,4)13Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja, ihr sollt an Jerusalem getröstet werden. (Ps 131,2)14Ihr werdet’s sehen und euer Herz wird sich freuen, und euer Gebein soll grünen wie Gras. Dann wird man erkennen die Hand des HERRN an seinen Knechten und den Zorn an seinen Feinden.15Denn siehe, der HERR wird kommen mit Feuer und seine Wagen wie ein Wetter, dass er vergelte im Grimm seines Zorns und mit Schelten in Feuerflammen. (Ps 50,3; Offb 19,11)16Denn der HERR wird durchs Feuer richten und durch sein Schwert alles Fleisch, und der vom HERRN Getöteten werden viele sein.17Die sich heiligen und reinigen bei den Gärten für den einen, der in der Mitte ist, und die Schweinefleisch essen, gräuliches Getier und Mäuse, die sollen miteinander weggerafft werden, spricht der HERR. (Jes 65,3; Hes 8,11)18Ich kenne ihre Werke und ihre Gedanken und komme, um alle Völker und Zungen zu versammeln, dass sie kommen und meine Herrlichkeit sehen.19Und ich will ein Zeichen unter ihnen aufrichten und einige von ihnen, die errettet sind, zu den Völkern senden, nach Tarsis, nach Pul und Lud, nach Meschech, Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, wo man nichts von mir gehört hat und die meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkündigen. (Mt 28,19)20Und sie werden alle eure Brüder aus allen Völkern herbringen dem HERRN zum Weihgeschenk auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren nach Jerusalem zu meinem heiligen Berge, spricht der HERR, gleichwie die Israeliten die Opfergaben in reinem Gefäße zum Hause des HERRN bringen. (Jes 60,3)21Und ich will auch aus ihnen Priester und Leviten nehmen, spricht der HERR.22Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir Bestand haben, spricht der HERR, so soll auch euer Geschlecht und Name Bestand haben. (Jes 65,17)23Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem andern und einen Sabbat nach dem andern kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR. (4Mo 10,10)24Und sie werden hinausgehen und schauen die Leichname derer, die von mir abtrünnig waren; denn ihr Wurm wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, und sie werden allem Fleisch ein Gräuel sein. (Mk 9,48)
Der Herr wird die Gottesfürchtigen erhöhen, die Gesetzlosen aber im Zorn richten
1So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße! Was für ein Haus wollt ihr mir denn bauen? Oder wo ist der Ort, an dem ich ruhen soll? (1Kön 8,27; Jer 23,24; Mt 5,34; Joh 4,20; Apg 7,50; Apg 17,24)2Denn dies alles hat meine Hand gemacht, und so ist dies alles geworden, spricht der HERR. Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und der zittert vor meinem Wort. (2Chr 34,27; Esr 9,4; Ps 34,19; Spr 28,14; Jes 41,20; Jes 57,15; Jes 61,1; Mal 3,16; Lk 18,14)3Wer einen Ochsen schächtet, [ist wie einer,] der einen Menschen erschlägt; wer ein Schaf opfert, [ist wie einer,] der einem Hund das Genick bricht; wer Speisopfer darbringt, [ist wie einer,] der Schweineblut [opfert]; wer Weihrauch anzündet, [ist wie einer,] der einen Götzen verehrt — sie alle erwählen ihre eigenen Wege, und ihre Seele hat Wohlgefallen an ihren Gräueln. (Spr 15,8; Jes 1,11; Jes 53,6; Jer 7,8)4Darum will auch ich erwählen, was sie quält, und über sie bringen, wovor ihnen graut; denn als ich rief, gab mir niemand Antwort; als ich redete, wollten sie nicht hören, sondern taten, was böse ist in meinen Augen, und erwählten, was mir nicht gefiel! (Spr 10,24; Jes 65,12; Mt 23,37)5Hört das Wort des HERRN, ihr, die ihr erzittert vor seinem Wort: Es sagen eure Brüder, die euch hassen und euch verstoßen um meines Namens willen: »Der HERR möge sich doch verherrlichen, damit wir eure Freude sehen können!« Aber sie werden sich schämen müssen! (Ps 35,26; Jes 5,19; Jes 26,11; Jes 66,2; Hes 36,32; Mt 27,41; Lk 6,22; Joh 15,18)6Eine Stimme des Getümmels erschallt von der Stadt her, eine Stimme aus dem Tempel! Das ist die Stimme des HERRN, der seinen Feinden bezahlt, was sie verdienen. (Ps 29,3; Jes 26,21; Joe 4,16; Lk 19,27)
Das Heil Jerusalems
7Ehe sie Wehen empfand, hat sie geboren; bevor die Kindesnot sie ankam, wurde sie von einem Knaben entbunden! (Jes 54,1; Jes 66,8; Offb 12,1)8Wer hat je so etwas gehört? Wer hat etwas Derartiges gesehen? Wurde je ein Land an einem Tag zur Welt gebracht? Ist je ein Volk auf einmal geboren worden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren. (Jes 60,22; Jes 64,3; Apg 2,41; Apg 2,47)9Sollte ich bis zum Durchbruch bringen und doch nicht gebären lassen?, spricht der HERR. Sollte ich, der ich gebären lasse, [die Geburt] verhindern?, spricht dein Gott. (Jes 37,3; Phil 1,6)10Freut euch mit Jerusalem und frohlockt über sie, ihr alle, die ihr sie liebt; frohlockt, teilt nun auch ihre Freude mit ihr, ihr alle, die ihr euch um sie betrübt habt, (Ps 26,8; Ps 122,1; Ps 122,6; Ps 137,6; Jes 61,2; Jes 65,18; Röm 15,9)11indem ihr euch satt trinkt an ihrer tröstenden Brust, indem ihr euch in vollen Zügen labt an der Fülle ihrer Herrlichkeit! (Jes 60,18; Joe 4,18; Offb 21,24)12Denn so spricht der HERR: Siehe, ich will den Frieden zu ihr hinleiten wie einen Strom und die Herrlichkeit der Heidenvölker wie einen überfließenden Bach; und ihr sollt gestillt werden. Man wird euch auf den Armen tragen und auf den Knien liebkosen. (Ps 87,3; Jes 49,22; Jes 57,19; Jes 60,5; Jes 60,16)13Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten; ja, in Jerusalem sollt ihr getröstet werden! (Ps 71,21; Jes 51,12; Jes 61,2; Jes 65,18)14Und wenn ihr dies seht, dann wird euer Herz sich freuen, und eure Gebeine werden sprossen wie grünes Gras. So wird sich die Hand des HERRN zu erkennen geben an seinen Knechten, sein Zorn aber an seinen Feinden. (Spr 3,8; Jes 59,18; Jes 65,13; Hos 14,6; Joh 16,22; Apg 11,23)
Gericht und Gnade im kommenden Friedensreich des Messias
15Denn siehe, der HERR wird im Feuer kommen und seine Streitwagen wie der Sturmwind, um seinen Zorn in Glut zu verwandeln und seine Drohungen in Feuerflammen. (Ps 50,3; Ps 97,3; Jes 30,27; Jes 30,30; Mt 22,7; 2Thess 1,8)16Denn mit Feuer und mit seinem Schwert wird der HERR alles Fleisch richten; und die vom HERRN Erschlagenen werden eine große Menge sein. (Jes 34,5; Hes 38,21; Offb 19,17)17Die sich heiligen und reinigen für die [Götzen-]Gärten und einer anderen nachlaufen, inmitten derer, welche Schweinefleisch, Mäuse und andere Gräuel essen — alle zusammen sollen sie weggerafft werden!, spricht der HERR. (Ps 104,35; Jes 65,3; Mal 3,19)18Ich aber [kenne] ihre Werke und Pläne. Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zusammenzubringen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen. (Ps 94,11; Jes 11,10; Jes 40,5; Jes 59,7; Jes 60,2; Jer 16,17; Offb 3,1)19Und ich will ein Zeichen an ihnen tun und aus ihrer Mitte Gerettete entsenden zu den Heidenvölkern nach Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, nach den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört haben und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Heidenvölkern verkündigen. (Jes 7,14; Jes 19,20; Jes 49,6; Zef 2,11; Mal 1,11; Mt 28,19; Mk 16,15; Lk 2,12; Röm 10,18)20Und sie werden alle eure Brüder aus allen Heidenvölkern dem HERRN als Opfergabe herbeibringen auf Pferden und auf Wagen und in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, zu meinem heiligen Berg, nach Jerusalem, spricht der HERR, gleichwie die Kinder Israels das Speisopfer in einem reinen Gefäß zum Haus des HERRN bringen. (4Mo 7,13; Jes 49,12; Jes 49,22; Jes 56,7; Jes 60,4; Röm 15,16)21Und ich werde auch von ihnen welche als Priester und Leviten nehmen, spricht der HERR. (2Mo 19,6; Jes 61,6; 1Petr 2,5; 1Petr 2,9; Offb 1,6)22Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor meinem Angesicht bleiben werden, spricht der HERR, so soll auch euer Same und euer Name bestehen bleiben. (Jes 59,21; Jes 65,17; Jer 33,20; 2Petr 3,13; Offb 21,1)23Und es wird geschehen, dass an jedem Neumond und an jedem Sabbat alles Fleisch sich einfinden wird, um vor mir anzubeten, spricht der HERR. (Ps 22,28; Sach 14,16)24Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch. (Jes 49,26; Jes 66,16; Jer 9,21; Hes 21,4; Hes 38,23; Hes 39,21; Am 8,3; Nah 3,3)
1Der HERR sagt: »Der Himmel ist mein Thron, die Erde mein Fußschemel. Was für ein Haus wollt ihr da für mich bauen? Wo ist die Wohnung, in der ich Raum finden könnte? (Jes 57,15)2Ich, der HERR, habe mit eigener Hand Himmel und Erde geschaffen, durch mich ist alles entstanden, was es gibt. Aber ich blicke freundlich auf die Verzagten, die sich vor mir beugen, auf alle, die mit Furcht und Zittern auf mein Wort achten.3Doch da schlachten sie für mich Rinder – und zugleich bringen sie Menschenopfer dar. Sie schlachten für mich Schafe – und zugleich opfern sie Hunde. Sie bringen mir Speiseopfer – und zugleich versprengen sie Schweineblut. Sie verbrennen für mich Weihrauch – und zugleich opfern sie den Götzen. Sie gehen ihre eigenen Wege und sind begierig auf alles, was mir ein Gräuel ist. (Jes 57,5; Jes 65,4)4Deshalb bin ich begierig, sie ins Unglück zu stürzen und alles über sie zu bringen, wovor sie zittern. Ich habe gerufen, aber keiner hat mir geantwortet; ich habe gewarnt, aber niemand hat darauf gehört. Stattdessen haben sie mich beleidigt und getan, was mir missfällt.« (Jes 65,12)
Trost für Jerusalem
5Hört, was der HERR euch sagt, ihr alle, die ihr mit Furcht und Zittern auf sein Wort achtet: »Weil ihr zu mir haltet, werdet ihr von Leuten aus eurem eigenen Volk gehasst und wie Ausgestoßene behandelt. Sie spotten: ›Der HERR soll doch seine Zusagen wahr machen! Wir möchten gerne erleben, wie ihr euch freut!‹ Aber sie täuschen sich!6Horcht, von der Stadt her schallt Kampfgetümmel, vom Tempel her Kriegslärm! Der HERR vollstreckt das Strafgericht an seinen Feinden!7-8Hat man es schon erlebt, dass ein Kind geboren wurde, bevor die Mutter in Wehen kam? Hat man erlebt, dass ein Volk auf einen Schlag geboren, dass ein menschenleeres Land an einem Tag bevölkert wurde? Genau das wird geschehen: Die Mutter Zion wird Kinder bekommen, noch ehe sie etwas davon merkt. (Jes 49,20; Jes 60,22)9Meint ihr, ich, der HERR, werde etwas anfangen und nicht zu Ende führen? Werde ich die Geburt einleiten und das Kind dann stecken lassen, ich, euer Gott?10Freut euch mit der Zionsstadt, jubelt über ihr Glück, ihr alle, die ihr sie liebt und denen ihr Leid zu Herzen geht! (Ps 122,6)11Sie wird euch teilgeben an der Fülle ihrer Herrlichkeit; ihr werdet an ihrer Mutterbrust saugen und mit Glück gesättigt werden.12Ich, der HERR, verspreche: Ich schenke der Zionsstadt Frieden und Wohlstand; der Reichtum der Völker wird ihr zufließen wie ein nie versiegender Strom. Ihr werdet an ihren Brüsten saugen, ihr werdet euch fühlen wie Kinder, die auf dem Arm getragen und auf den Knien gewiegt werden. (Jes 60,5)13Ich werde euch trösten, wie eine Mutter tröstet. Das Glück Jerusalems wird euch glücklich machen. (Jes 49,15)14Wenn ihr das erlebt, werdet ihr voll Freude sein; neuer Lebensmut wird in euch erwachen, so wie im Frühling das frische Grün sprosst.« Ja, der HERR zeigt seine rettende Macht an denen, die ihm treu sind; aber seine Feinde bekommen seinen Zorn zu spüren.15Denn der HERR kommt und lässt Feuer auf sie herabfallen; sturmgepeitschte Wolken sind seine Streitwagen, feurige Blitze schleudert er in seinem glühenden Zorn. (Ps 50,3)16Mit dem flammenden Schwert vollzieht er sein Strafgericht auf der ganzen Erde; viele liegen erschlagen. (Jer 25,30; Offb 19,15)17»Alle, die sich um eine Götzenpriesterin scharen und an den Opferfeiern in den heiligen Hainen teilnehmen – sagt der HERR –, werden vernichtet, sie alle, die Schweine, Mäuse und andere unreine Tiere essen. (3Mo 11,1; Jes 1,29)
Alle Völker ehren den Gott Israels
18Ich weiß genau, was sie da treiben!« Der HERR sagt: »Die Zeit kommt, dass ich die Menschen aller Völker und Sprachen versammle. Sie alle werden zu mir kommen und meine Herrlichkeit sehen. (Jes 2,2; Jes 55,5; Jes 56,8; Sach 2,15)19Ich werde ein Zeichen unter ihnen aufrichten und Boten zu ihnen senden – Menschen aus allen Völkern, die sich mir angeschlossen haben. Zu den fernsten Küsten sende ich meine Boten, nach Tarschisch, Put und Lud, nach Meschech, Tubal und Jawan.[1] Unter den Völkern, die noch nichts von mir gehört und meine herrlichen Taten nicht gesehen haben, sollen sie meinen Ruhm bekannt machen.20Wenn sie zurückkehren, werden sie alle eure Brüder und Schwestern[2] mitbringen, die noch unter den Völkern zerstreut sind. Auf Pferden, Maultieren und Dromedaren, in Wagen und Sänften werden dann aus aller Welt die Zerstreuten meines Volkes zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem gebracht werden, als eine Opfergabe der Völker für mich, den HERRN – so wie ihr Israeliten eure Speiseopfer in reinen Gefäßen zu meinem Tempel bringt. (Jes 60,4)21Selbst aus den anderen Völkern werde ich Menschen als Priester und Leviten zum Dienst an meinem Heiligtum bestimmen.22Wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich schaffe, durch meine Schöpfermacht für immer bestehen bleiben, so werdet auch ihr als Volk niemals untergehen. Ich, der HERR, sage es euch zu. (Jes 65,17)23Jeden Neumond und Sabbat werden die Bewohner der ganzen Erde zu meinem Heiligtum kommen und sich vor mir, dem HERRN, niederwerfen. (Ps 96,7)24Danach werden sie vor die Stadt hinausgehen und voller Abscheu die Leichen der Menschen betrachten, die sich gegen mich aufgelehnt hatten. Deren Qual nimmt kein Ende, sie brennen in ewigem Feuer.« (Jdt 16,17)
Jesaja 66
Neues Leben. Die Bibel
von SCM Verlag1Dies sagt der HERR: »Der Himmel ist mein Thron und die Erde der Schemel für meine Füße. Was für ein Haus müsstet ihr bauen, damit es diesem gleichkäme? Was wäre das für ein Ort, an dem ich ruhen könnte? (Ps 11,4; Mt 5,34; Joh 4,20; Apg 7,49)2Dies alles haben meine Hände gemacht, durch sie ist alles entstanden«, spricht der HERR. »Ich achte auf die, die gedemütigt worden sind und einen gebrochenen Geist haben und vor meinem Wort zittern. (Ps 34,19; Mt 5,3; Lk 18,13)3Wer ein Rind opfert, aber einen Menschen erschlagen hat, wer ein Lamm opfert, aber einem Hund das Genick bricht, wer ein Speiseopfer bringt, es aber mit Schweineblut tränkt, wer Räucherwerk verbrennt, aber zugleich einen Götzen verehrt, zieht es vor, seine eigenen Wege zu gehen und sich an seine abscheulichen Götzen zu hängen.4Ich werde für sie ein übles Geschick wählen – und das über sie kommen lassen, wovor ihnen graut. Denn als ich rief, antworteten sie nicht. Als ich sprach, hörten sie nicht zu. Sie taten, was in meinen Augen böse ist und erwählten, woran ich keinen Gefallen habe.« (Spr 1,31; Spr 10,24; Jer 7,13)5Wer vor seinem Wort zittert, soll die Botschaft des HERRN hören: »Eure Brüder, die euch hassen und euch verstoßen, weil ihr meinem Namen treu seid, und euch verspotten, indem sie sagen: ›Lasst doch den HERRN sich verherrlichen, damit wir eure Freude sehen‹, werden zugrunde gehen!« (Ps 38,21; Mt 5,10; Lk 13,17; Joh 9,34)6Horch! Lärm dringt aus der Stadt. Horch, es kommt vom Tempel her. Horch, der HERR vergilt seinen Feinden ihr Tun. (Joe 4,7)7Noch bevor die Wehen einsetzten, hat sie geboren, noch ehe die Wehen begannen, bekam sie einen Sohn.8Wer hat so etwas jemals gehört? Wer hat so etwas schon gesehen? Hat ein Land sich je an einem Tag gebildet? Wurde je ein Volk an einem einzigen Tag geboren? Doch Zions Wehen hatten kaum eingesetzt, da waren ihre Söhne schon geboren.9»Sollte ich erst den Mutterschoß aufbrechen, es dann aber nicht zur Geburt kommen lassen?«, fragt der HERR. »Sollte ich, der ich gebären lasse, die Geburt verhindern?«, fragt dein Gott. (Jes 37,3)10Freut euch mit Jerusalem! Jubelt alle in der Stadt, die ihr liebt. Singt alle voller Freude mit ihr, die ihr um sie getrauert habt. (Ps 122,6; Röm 15,10)11Dann werdet auch ihr euch an ihrer tröstenden Brust satt trinken können und euch an ihrer herrlichen Mutterbrust erfreuen.12Denn so spricht der HERR: »Schaut, ich werde den Frieden wie einen Strom und den Reichtum der Völker wie einen Fluss nach Jerusalem fließen lassen. Ihre Kinder werden saugen, sie werden auf den Armen getragen und auf den Knien liebkost werden. (Jes 48,18; Jes 60,5)13Ich selbst werde euch trösten, wie eine Mutter ihr Kind tröstet. In Jerusalem sollt ihr getröstet werden.« (2Kor 1,4)14Ihr werdet es zu sehen bekommen und euer Herz wird sich freuen. Eure Körper werden frisch sein wie grünes Gras! So macht sich die Hand des HERRN an seinen Dienern bemerkbar – aber seine Feinde lässt er seinen Zorn spüren. (Spr 3,8; Sach 10,7)15Sieh, der HERR wird im Feuer kommen. Seine Wagen sind wie ein vernichtender Orkan. Er wird in glühendem Zorn Vergeltung üben und sein Drohen im flammenden Feuer auslassen.16Der HERR wird die ganze Menschheit durch Feuer und durch sein Schwert strafen, und viele werden dem HERRN zum Opfer fallen. (Hes 38,22)17»Diejenigen, die sich für die Gärten ›heiligen‹ und ›reinigen‹, sich um ihren Meister versammeln und Schweinefleisch, Mäuse und andere verbotene Speisen essen, werden alle miteinander ein schreckliches Ende nehmen«, sagt der HERR. (3Mo 11,7)18»Ich kenne ihre Taten und Gedanken. Deshalb werde ich alle Völker und Nationen versammeln, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.19Ich werde dann unter ihnen ein Zeichen setzen. Einige der Überlebenden schicke ich als Botschafter zu den Völkern – nach Tarsis, zu den Libyern[1] und Lydiern[2], die den Bogen spannen, nach Tubal und Griechenland[3] und in alle Länder jenseits des Meeres, die von meinem Ruhm noch nicht gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen haben. Dort werden sie den Völkern meine Herrlichkeit verkündigen. (1Chr 16,24; Jes 42,12)20Und sie werden alle eure Brüder als Opfergabe aus den fremden Nationen zurückholen. Sie werden mit Pferden und Wagen, mit Kutschen, Maultieren und Kamelen zu meinem heiligen Berg in Jerusalem kommen; ebenso wie das Speiseopfer von den Söhnen Israels in reinen Gefäßen zum Tempel gebracht wird«, spricht der HERR. (Jes 2,2; Jes 43,5; Jes 49,22; Jes 52,11; Jes 60,4)21»Und ich werde auch einige von ihnen zu meinen Priestern und Leviten ernennen«, sagt der HERR. (Jes 61,6; 1Petr 2,5)22»So sicher der neue Himmel und die neue Erde, die ich erschaffe, vor mir Bestand haben werden, so sicher sollen auch eure Nachkommen und euer Name Bestand haben«, spricht der HERR. (Joh 10,27; 2Petr 3,13; Offb 21,1)23»An jedem Neumond und an jedem Sabbat wird die ganze Menschheit kommen und mich anbeten«, sagt der HERR. (Jes 27,13)24»Und wenn sie hinausgehen, sehen sie die Leichen der Männer, die sich gegen mich aufgelehnt haben. Denn ihre Würmer werden nicht sterben und ihr Feuer wird nicht ausgehen. Sie werden zur Abschreckung für die gesamte Menschheit.« (Jes 1,31; Dan 12,2; Mk 9,48)
1So spricht Jahwe: / „Der Himmel ist mein Thron und die Erde meine Fußbank. / Was für ein Haus wollt ihr da für mich bauen? / Welcher Ort könnte dort mein Ruheplatz sein?2Ich habe das alles ja selber gemacht, / alles entstand durch mich“, sagt Jahwe.[1] / „Doch auf den will ich blicken, / der gebeugt und zerknirscht meinem Wort entgegenbebt. (Apg 7,49)3Da schlachtet jemand ein Rind – erschlägt aber auch einen Menschen –, / da opfert einer ein Schaf – bricht aber auch einem Hund das Genick –, / da bringt einer Speisopfer dar – und versprengt Schweineblut dabei –, / da verbrennt er Weihrauch für mich – und segnet einen Götzen. / Sie haben ihre eigenen Wege gewählt, / an ihren Scheusalen Gefallen gefunden;4deshalb wähle ich nun auch Misshandlungen für sie, / lasse über sie kommen, wovor ihnen graut. / Denn ich habe gerufen, doch keiner gab mir Antwort; / ich habe geredet, doch sie haben nicht darauf gehört, / sondern gerade das getan, was vor mir böse ist, / gerade das erwählt, was mir missfällt.“5Hört die Rede Jahwes, die ihr seinem Wort entgegenbebt: / „Es höhnen eure Brüder, die euch hassen, / die euch verstoßen, weil ihr zu mir steht: / 'Soll Jahwe doch seine Ehre zeigen, / dann sehen wir, wie ihr euch freut!'“ / Doch sie werden zuschanden.6Hört ihr den Lärm in der Stadt, / das Kampfgetümmel im Tempel? / Das ist die Stimme Jahwes, / der heimzahlt, was seine Feinde verdienen.7Noch ehe die Frau ihre Wehen bekam, hatte sie schon geboren, / noch ehe sie Geburtsschmerzen empfand, hatte sie einen Jungen entbunden.8Wer hat so etwas je gehört, / wer hat dergleichen je gesehen? / Wird denn ein Volk auf einen Schlag geboren, / wird ein Land bevölkert an einem einzigen Tag? / Doch so wird es Zion ergehen. / Kaum spürt sie die Wehen, schon sind ihre Kinder da.9„Sollte ich denn die Geburt einleiten und das Kind dann stecken lassen?“, spricht Jahwe. / „Ich bin es doch, der gebären lässt, sollte ich die Geburt verhindern?“, spricht dein Gott.10Freut euch mit Jerusalem, / jubelt über die Stadt, alle, die ihr sie liebt! / Teilt nun auch ihre Freude mit ihr, / die ihr über sie getrauert habt.11Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, / trinkt und labt euch an der Fülle ihrer Herrlichkeit!12Denn so spricht Jahwe: / „Seht, wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr, / den Reichtum der Völker wie einen überfließenden Bach. / Trinkt euch an dieser Fülle satt! / Auf den Armen werdet ihr getragen, und auf den Knien wird man euch wiegen.13Ich will euch trösten, wie nur eine Mutter trösten kann. / Und an Jerusalem findet ihr Trost.14Wenn ihr das erlebt, werdet ihr voll Freude sein, / wie frisches Gras sprosst euer Lebensmut.“
Seinen Dienern offenbart Jahwe seine Macht, / aber seine Feinde sind von ihm bedroht.15Denn Jahwe wird im Feuer kommen, / und seine Streitwagen werden wie ein Sturmwind sein. / Er glüht vor Zorn und lässt ihm freien Lauf, / sein Drohen flammt im Feuer auf.16Denn mit Feuer und Schwert hält Jahwe Gericht. / Es werden viele sein, die Jahwe erschlägt.17„Die sich den Götzengärten weihen, / sich reinigen, wie es der in ihrer Mitte zeigt, / die Schweinefleisch, gräuliches Zeug und Feldmäuse essen, / werden miteinander weggerafft“, spricht Jahwe.18„Denn ich kenne ihr ganzes Tun und ihre Gedanken, und ich komme, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen. Sie werden auch kommen und meine Herrlichkeit sehen.19Das wird für sie ein warnendes Zeichen sein. Von den Überlebenden werde ich Boten zu den Völkern schicken, die noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben: nach Spanien, Libyen und Lydien, nach Meschesch, Tubal und Jawan.[2] Sie sollen dort meine Herrlichkeit bekannt machen.20Sie werden alle eure Brüder zurückbringen auf Pferden, Maultieren und Dromedaren, in Wagen und in Sänften als eine Opfergabe der Völker für Jahwe. Sie bringen sie zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem“, spricht Jahwe, „so wie die Israeliten Speisopfer in reinen Gefäßen zum Tempel Jahwes bringen.21Auch von ihnen werde ich einige zu Priestern und Leviten machen“, spricht Jahwe.22„Und so wie der neue Himmel, den ich schaffen werde, und die neue Erde[3] für immer bestehen bleiben“, spricht Jahwe, „so werdet auch ihr als Volk nie untergehen und vergessen sein. (2Petr 3,13)23Es wird kommen, dass an jedem Neumondtag und Sabbat sich alle Menschen vor mir einfinden und mich anbeten“, spricht Jahwe.24„Dann gehen sie hinaus und sehen die Leichen der Menschen, die von mir abgefallen sind. Denn der Wurm in jenen wird nicht sterben und das Feuer in ihnen niemals erlöschen. Sie werden ein Ekel für alle Menschen sein.“