1.Könige 21

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Nach diesen Geschichten begab es sich: Nabot, ein Jesreeliter, hatte einen Weinberg in Jesreel, bei dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria.2 Und Ahab redete mit Nabot und sprach: Gib mir deinen Weinberg; ich will mir einen Kohlgarten daraus machen, weil er so nahe an meinem Hause liegt. Ich will dir einen besseren Weinberg dafür geben oder, wenn dir’s gefällt, will ich dir Silber dafür geben, so viel er wert ist.3 Aber Nabot sprach zu Ahab: Das lasse der HERR fern von mir sein, dass ich dir meiner Väter Erbe geben sollte!4 Da kam Ahab heim voller Unmut und Zorn um des Wortes willen, das Nabot, der Jesreeliter, zu ihm gesagt hatte: Ich will dir meiner Väter Erbe nicht geben. Und er legte sich auf sein Bett und wandte sein Antlitz ab und aß kein Brot.5 Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und redete mit ihm: Was ist’s, dass dein Geist so voller Unmut ist und dass du nicht isst?6 Er sprach zu ihr: Ich habe mit Nabot, dem Jesreeliter, geredet und gesagt: Gib mir deinen Weinberg für Geld oder, wenn es dir lieber ist, will ich dir einen andern dafür geben. Er aber sprach: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben.7 Da sprach seine Frau Isebel zu ihm: Du bist doch König über Israel! Steh auf und iss Brot und sei guten Mutes! Ich werde dir den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, verschaffen.8 Und sie schrieb Briefe unter Ahabs Namen und versiegelte sie mit seinem Siegel und sandte sie zu den Ältesten und Oberen, die mit Nabot in seiner Stadt wohnten.9 Und schrieb in den Briefen: Lasst ein Fasten ausrufen und setzt Nabot obenan im Volk10 und stellt ihm zwei ruchlose Männer gegenüber, die da zeugen und sprechen: Du hast Gott und den König gelästert! Und führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er stirbt. (2Mo 22,27; 5Mo 17,6; Mt 26,59)11 Und die Ältesten und Oberen, die mit ihm in seiner Stadt wohnten, taten, wie ihnen Isebel entboten hatte, wie sie in den Briefen geschrieben hatte, die sie zu ihnen sandte,12 und sie ließen ein Fasten ausrufen und ließen Nabot obenan im Volk sitzen.13 Da kamen die zwei ruchlosen Männer und stellten sich ihm gegenüber und zeugten gegen Nabot vor dem Volk und sprachen: Nabot hat Gott und den König gelästert! Da führten sie ihn vor die Stadt hinaus und steinigten ihn, dass er starb.14 Und sie sandten zu Isebel und ließen ihr sagen: Nabot ist gesteinigt und tot.15 Als aber Isebel hörte, dass Nabot gesteinigt und tot war, sprach sie zu Ahab: Steh auf und nimm in Besitz den Weinberg Nabots, des Jesreeliters, der sich geweigert hat, ihn dir für Geld zu geben; denn Nabot lebt nicht mehr, sondern ist tot.16 Als Ahab hörte, dass Nabot tot war, stand er auf, um hinabzugehen zum Weinberge Nabots, des Jesreeliters, und ihn in Besitz zu nehmen.17 Aber das Wort des HERRN kam zu Elia, dem Tischbiter:18 Mach dich auf und geh hinab Ahab, dem König von Israel zu Samaria, entgegen – siehe, er ist im Weinberge Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen –19 und rede mit ihm und sprich: So spricht der HERR: Du hast gemordet, dazu auch fremdes Erbe geraubt! An der Stätte, wo Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen Hunde auch dein Blut lecken. (1Kön 22,38)20 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er aber sprach: Ja, ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hast, zu tun, was dem HERRN missfällt.21 Siehe, ich will Unheil über dich bringen und dich wegfegen samt deinen Nachkommen und will von Ahab ausrotten, was an die Wand pisst, bis auf den letzten Mann in Israel (2Kön 9,8)22 und will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas, um des Zornes willen, dass du mich erzürnt und Israel sündigen gemacht hast. (1Kön 15,29; 1Kön 16,11)23 Und auch über Isebel hat der HERR geredet und gesprochen: Die Hunde sollen Isebel fressen an der Mauer Jesreels. (2Kön 9,10; 2Kön 9,33)24 Wer von Ahab stirbt in der Stadt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Felde stirbt, den sollen die Vögel unter dem Himmel fressen.25 Es war niemand, der sich so verkauft hätte, zu tun, was dem HERRN missfiel, wie Ahab, den seine Frau Isebel verführte.26 Und er versündigte sich dadurch über die Maßen, dass er den Götzen nachwandelte, ganz wie die Amoriter getan hatten, die der HERR vor Israel vertrieben hatte.27 Als aber Ahab diese Worte hörte, zerriss er seine Kleider und legte den Sack um seinen Leib und fastete und schlief darin und ging bedrückt einher.28 Und das Wort des HERRN kam zu Elia, dem Tischbiter:29 Hast du nicht gesehen, wie sich Ahab vor mir gedemütigt hat? Weil er sich nun vor mir gedemütigt hat, will ich das Unheil nicht kommen lassen zu seinen Lebzeiten, aber zu seines Sohnes Lebzeiten will ich das Unheil über sein Haus bringen. (2Kön 9,26)

1.Könige 21

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und es geschah nach diesen Ereignissen: Nabot, der Jesreelit, hatte einen Weinberg in Jesreel, neben dem Palast Ahabs, des Königs von Samaria. (Ri 6,33; 1Kön 18,45)2 Und Ahab redete mit Nabot und sprach: Gib mir deinen Weinberg! Ich will einen Gemüsegarten daraus machen, weil er so nahe an meinem Haus liegt, und ich will dir einen besseren Weinberg dafür geben; oder, wenn es dir gefällt, will ich dir Geld dafür geben, so viel er wert ist! (2Mo 20,17; 1Sam 8,14)3 Aber Nabot sprach zu Ahab: Das lasse der HERR fern von mir sein, dass ich dir das Erbe meiner Väter geben sollte! (3Mo 25,23; 4Mo 36,5; Hes 46,18)4 Da kam Ahab heim, missmutig und zornig um des Wortes willen, das Nabot, der Jesreelit, zu ihm gesprochen hatte: Ich will dir das Erbe meiner Väter nicht geben! Und er legte sich auf sein Bett, wandte sein Angesicht ab und aß nichts. (Jon 4,8; Lk 12,15; Lk 12,34; Phil 4,11; 1Tim 6,8)5 Da kam seine Frau Isebel zu ihm hinein und redete mit ihm: Warum bist du so missmutig und isst nichts? (2Sam 13,4; 1Kön 20,43; 1Kön 21,4)6 Und er sprach zu ihr: Ich habe mit Nabot, dem Jesreeliten, geredet und zu ihm gesagt: Gib mir deinen Weinberg um Geld, oder, wenn es dir lieber ist, will ich dir einen anderen dafür geben! Er aber sprach: Ich will dir meinen Weinberg nicht geben! (1Kön 21,2; Est 5,9; Est 6,12; Spr 14,30; 1Tim 6,9; Jak 4,2)7 Da sprach seine Frau Isebel zu ihm: Zeige jetzt, dass du König über Israel bist! Steh auf und iss etwas und sei guten Muts! Ich will dir den Weinberg Nabots, des Jesreeliten, verschaffen! (Spr 1,10; Mi 2,1; Mt 4,3; Mt 4,6; Mt 4,8)8 Und sie schrieb Briefe in Ahabs Namen und versiegelte sie mit seinem Siegel, und sie sandte sie an die Ältesten und die Edlen, die mit Nabot zusammen in seiner Stadt wohnten; (2Kön 10,1)9 und sie schrieb in den Briefen Folgendes: Ruft ein Fasten aus und setzt Nabot obenan unter dem Volk; (Jes 58,4)10 und setzt ihm gegenüber zwei Männer, Söhne Belials[1], die gegen ihn Zeugnis ablegen und sagen sollen: »Du hast Gott und dem König geflucht!« Und führt ihn hinaus und steinigt ihn, damit er stirbt! (2Mo 20,16; 2Mo 22,28; 3Mo 24,14; Jos 7,25; Spr 19,5; Mt 26,59; Apg 6,11; Apg 7,59; Apg 14,19; Hebr 11,37)11 Und die Männer seiner Stadt, die Ältesten und die Edlen, die in seiner Stadt wohnten, taten, wie Isebel ihnen aufgetragen hatte, wie in den Briefen geschrieben stand, die sie ihnen zugesandt hatte. (Apg 5,29)12 Sie ließen ein Fasten ausrufen und setzten Nabot obenan unter dem Volk. (1Kön 21,9)13 Da kamen die beiden Männer, die Söhne Belials, und traten gegen ihn auf und legten Zeugnis ab gegen Nabot vor dem Volk und sprachen: Nabot hat Gott und dem König geflucht! Da führten sie ihn vor die Stadt hinaus und steinigten ihn, sodass er starb. (1Kön 21,10; Spr 6,16; Spr 12,22; Spr 19,5; Spr 25,18)14 Und sie sandten Botschaft zu Isebel und ließen ihr sagen: Nabot ist gesteinigt worden und ist tot! (2Sam 18,20; Jer 4,15; 1Joh 3,11)15 Und es geschah, als Isebel hörte, dass Nabot gesteinigt worden und tot sei, da sprach Isebel zu Ahab: Steh auf und nimm den Weinberg Nabots, des Jesreeliten, in Besitz, den er dir nicht um Geld geben wollte; denn Nabot lebt nicht mehr, er ist tot! (1Kön 21,7; Spr 4,17)16 Als nun Ahab hörte, dass Nabot tot war, da machte er sich auf, um zum Weinberg Nabots, des Jesreeliten, hinabzugehen und ihn in Besitz zu nehmen. (2Sam 11,24; Ps 50,18; Röm 1,32; 2Petr 2,15)17 Aber das Wort des HERRN erging an Elia, den Tisbiter, folgendermaßen: (2Kön 1,15; 2Kön 5,26; Jes 26,21)18 Mache dich auf und geh hinab, Ahab entgegen, dem König von Israel, der in Samaria ist! Siehe, er ist im Weinberg Nabots, wohin er hinabgegangen ist, um ihn in Besitz zu nehmen. (1Kön 13,32)19 Du sollst aber zu ihm sagen: So spricht der HERR: »Hast du gemordet und in Besitz genommen?« Und du sollst weiter mit ihm reden und sagen: So spricht der HERR: »An der Stelle, wo die Hunde das Blut Nabots geleckt haben, sollen die Hunde auch dein Blut lecken, ja, das deinige!« (1Kön 22,38; 2Kön 9,25; Hi 24,14; Ps 7,16; Ps 9,13; Jer 20,8; Jer 23,9; Hos 4,1; Mt 7,2)20 Und Ahab sprach zu Elia: Hast du mich gefunden, mein Feind? Er aber sprach: Ja, ich habe dich gefunden, weil du dich verkauft hast, das zu tun, was böse ist in den Augen des HERRN! (1Kön 18,17; 1Kön 22,8; 2Kön 17,17; 2Kön 19,27; Am 5,10)21 Siehe, ich will Unheil über dich bringen und deine Nachkommen wegfegen, und ich will von Ahab ausrotten, was männlich ist, Mündige und Unmündige in Israel; (1Kön 14,10; 2Kön 9,8; Neh 13,18)22 und ich will dein Haus machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baesas, des Sohnes Achijas, um der Herausforderung willen, womit du mich zum Zorn herausgefordert und Israel zur Sünde verführt hast! (1Kön 15,29; 1Kön 16,3; 1Kön 16,11; 1Kön 16,31; 1Kön 16,33; Hi 4,8)23 Und auch über Isebel redete der HERR und sprach: Die Hunde sollen Isebel fressen vor der Festungsmauer von Jesreel! (2Kön 9,36)24 Wer von Ahab in der Stadt stirbt, den sollen die Hunde fressen, und wer auf dem Feld stirbt, den sollen die Vögel des Himmels fressen! (1Kön 14,11; 1Kön 16,4; 2Kön 10,1)25 (Gar niemand war wie Ahab, der sich verkauft hatte, zu tun, was böse war in den Augen des HERRN, wozu seine Frau Isebel ihn anstachelte. (2Mo 34,16; 1Kön 16,31; 1Kön 21,20; Neh 13,26)26 Und er verübte sehr viele Gräuel, indem er den Götzen nachfolgte, ganz wie es die Amoriter getan hatten, die der HERR vor den Kindern Israels vertrieben hatte.) (1Mo 15,16; 3Mo 18,30; 2Kön 21,11)27 Als aber Ahab diese Worte hörte, zerriss er seine Kleider und legte Sacktuch um seinen Leib und fastete und schlief im Sacktuch und ging still einher. (1Kön 21,9; 2Kön 6,30; 2Kön 19,1; Joe 2,13; Jon 3,6; Lk 18,13; Hebr 4,12)28 Da erging das Wort des HERRN an Elia, den Tisbiter, folgendermaßen: (1Kön 18,1; 1Kön 21,17)29 Hast du nicht gesehen, wie sich Ahab vor mir demütigt? Weil er sich nun vor mir demütigt, will ich das Unheil nicht zu seinen Lebzeiten hereinbrechen lassen; erst zu Lebzeiten seines Sohnes will ich das Unheil über sein Haus bringen! (2Kön 9,24; 2Kön 20,19; 2Chr 32,26; Ps 103,8; Hes 33,11; Jon 3,10; Röm 2,4)

1.Könige 21

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Nach einiger Zeit geschah Folgendes: König Ahab von Samaria hatte in der Stadt Jesreel einen Palast. Unmittelbar daneben lag ein Weinberg, der einem Einwohner der Stadt namens Nabot gehörte.2 Eines Tages sagte der König zu Nabot: »Überlass mir deinen Weinberg! Er grenzt direkt an meinen Palast und wäre gerade der rechte Platz für einen Gemüsegarten. Ich gebe dir dafür einen besseren, oder wenn es dir lieber ist, bezahle ich ihn dir in gutem Geld.«3 Aber Nabot erwiderte: »Der HERR bewahre mich davor, dass ich dir den Erbbesitz meiner Vorfahren gebe!« (4Mo 36,7; Hes 46,18)4 Der König war verstimmt und zornig, weil Nabot ihm eine solche Antwort gegeben hatte. Er ging in den Palast, legte sich auf sein Bett und drehte sich zur Wand; er rührte keinen Bissen an.5 Seine Frau Isebel ging zu ihm hinein und fragte: »Warum bist du so verstimmt? Warum isst du nichts?«6 Ahab antwortete: »Mehr als einmal habe ich Nabot aus Jesreel zugeredet und gesagt: ›Gib mir deinen Weinberg! Ich bezahle ihn dir, oder wenn es dir lieber ist, gebe ich dir einen andern dafür.‹ Aber er bleibt dabei: ›Meinen Weinberg bekommst du nicht!‹«7 Da sagte seine Frau Isebel zu ihm: »Bist nicht du der König im Land? Steh auf, sei wieder vergnügt und lass es dir schmecken! Ich werde dir Nabots Weinberg schon verschaffen.«8 Sie schrieb im Namen Ahabs an die Ältesten und die einflussreichen Männer in Jesreel, Nabots Mitbürger, und versah die Briefe mit dem königlichen Siegel.9 Die Briefe lauteten: »Ruft einen Bußtag aus! Lasst die Bewohner der Stadt zusammenkommen und gebt Nabot einen der vordersten Plätze.10 Setzt ihm zwei gewissenlose Männer gegenüber, die als Zeugen gegen ihn auftreten und sagen: ›Du hast Gott und dem König geflucht!‹ Dann führt ihn vor die Stadt hinaus und steinigt ihn.« (5Mo 19,15)11 Die Ältesten der Stadt und die einflussreichen Männer, Nabots Mitbürger, machten alles genau so, wie Isebel es in ihren Briefen verlangt hatte.12 Sie riefen die Bürger der Stadt zu einer Bußfeier zusammen und ließen Nabot ganz vorne sitzen.13 Ihm gegenüber saßen die beiden Schurken. Sie standen als Zeugen gegen Nabot auf und erklärten: »Nabot hat Gott und dem König geflucht!« Nabot wurde vor die Stadt hinausgeführt und gesteinigt.14 Dann ließen die Ältesten der Stadt Isebel melden: »Nabot ist tot, man hat ihn gesteinigt.«15 Als Isebel die Nachricht erhielt, sagte sie zu Ahab: »Auf, nimm den Weinberg in Besitz! Dieser Nabot aus Jesreel, der sich geweigert hat, ihn dir zu verkaufen – er lebt nicht mehr, er ist tot!«16 Als Ahab hörte, dass Nabot tot war, ging er sofort hinunter, um Nabots Weinberg in Besitz zu nehmen.17 Da erging das Wort des HERRN an den Propheten Elija aus Tischbe. Der HERR sagte zu ihm:18 »Auf, geh zu Ahab, dem König von Israel, der in Samaria regiert! Er ist gerade in den Weinberg Nabots hinuntergegangen, um ihn in Besitz zu nehmen.19 Sage zu ihm: ›Erst mordest du und dann raubst du! So spricht der HERR: Wo die Hunde das Blut Nabots aufgeleckt haben, dort werden sie auch dein Blut auflecken.‹« (1Kön 22,35; 2Kön 9,25)20 Als Ahab den Propheten kommen sah, rief er ihm entgegen: »Hast du mich gefunden, mein Feind?« Elija erwiderte: »Ja, ich habe dich ertappt! Du hast dich dazu anstiften lassen, zu tun, was dem HERRN missfällt.21 Darum lässt er dir sagen: ›Ich werde dich und deine Familie ins Unglück stürzen. Du selbst musst sterben, und alle deine männlichen Nachkommen werde ich ausrotten, die mündigen wie die unmündigen. (2Kön 9,7)22 Weil du meinen Zorn herausgefordert und die Leute im Reich Israel zum Götzendienst verleitet hast, werde ich deiner Familie das gleiche Schicksal bereiten wie den Familien von Jerobeam und von Bascha.‹ (1Kön 15,29; 1Kön 16,11)23 Der Königin Isebel aber lässt der HERR sagen: An der Stadtmauer von Jesreel werden die Hunde ihren Leichnam fressen. (2Kön 9,10; 2Kön 9,36)24 Wer von deiner Familie in der Stadt stirbt, den fressen die Hunde, und wer auf dem freien Feld stirbt, den fressen die Geier.«25 In der Tat gab es keinen, der so bereitwillig wie Ahab tat, was dem HERRN missfällt. Seine Frau Isebel hatte ihn dazu verleitet.26 Seine schlimmste Sünde war, dass er die Götzen verehrte, genau wie die Amoriter, die der HERR vor den Israeliten aus dem Land vertrieben hatte.27 Als Elija zu Ende gesprochen hatte, zerriss Ahab vor Entsetzen sein Gewand. Er zog den Sack an, trug ihn auf der bloßen Haut und legte ihn selbst zum Schlafen nicht ab. Bedrückt ging er umher und wollte kein Essen anrühren.28 Da erging das Wort des HERRN an den Propheten Elija, er sagte:29 »Hast du bemerkt, dass Ahab sich vor mir gebeugt hat? Weil er das getan hat, lasse ich das Unheil noch nicht zu seinen Lebzeiten über seine Familie hereinbrechen, sondern erst wenn sein Sohn König ist.« (2Sam 12,13; 1Kön 11,12)

1.Könige 21

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Einige Zeit später geschah Folgendes: Ganz nah bei dem Palast König Ahabs von Samaria in Jesreel lag ein Weinberg, der einem Mann namens Nabot gehörte. (2Kön 9,21)2 Da sagte Ahab zu Nabot: »Dein Weinberg liegt so nah bei meinem Palast; überlass ihn mir, damit ich einen Gemüsegarten daraus machen kann. Ich werde dir dafür einen besseren Weinberg geben, oder wenn du willst, werde ich ihn dir auch bezahlen.«3 Doch Nabot antwortete: »Der HERR bewahre mich davor, dir das Erbe zu geben, das ich von meinen Vorfahren übernommen habe.« (3Mo 25,23; 4Mo 36,6; Hes 46,18)4 Voller Zorn und Ärger darüber, dass Nabot aus Jesreel gesagt hatte: ›Ich will dir das Erbe meiner Vorfahren nicht geben‹, ging Ahab in seinen Palast. Er legte sich ins Bett, drehte sein Gesicht zur Wand und wollte auch nichts mehr essen.5 »Was ist nur mit dir?«, fragte seine Frau Isebel, als sie zu ihm hereinkam. »Was hat dich so aufgebracht, dass du nicht einmal mehr essen willst?«6 »Ich habe zu dem Jesreeliter Nabot gesagt: ›Verkaufe mir deinen Weinberg oder lass mich ihn gegen einen anderen eintauschen‹, und er antwortete: ›Ich werde dir meinen Weinberg nicht geben!‹«, erzählte Ahab ihr.7 »Du bist doch der König von Israel?«, sagte seine Frau Isebel da zu ihm. »Steh auf und iss und ärgere dich nicht. Ich werde dir Nabots Weinberg verschaffen!« (1Sam 8,14)8 Und sie schrieb Briefe in Ahabs Namen, versiegelte sie mit seinem Siegel und schickte sie an die Ältesten und die anderen führenden Männer der Stadt, in der Nabot lebte. (2Sam 11,14; 2Chr 32,17; Est 3,12; Est 8,8)9 In ihren Briefen ordnete sie an: »Ruft ein Fasten aus und gebt Nabot dabei einen Ehrenplatz im Volk.10 Setzt zwei gewissenlose Schurken[1] ihm gegenüber, die sollen ihn beschuldigen: ›Du hast Gott und den König verflucht.‹ Dann schleppt ihn hinaus und steinigt ihn zu Tode.« (2Mo 22,27; 3Mo 24,15; Apg 6,11)11 Die Ältesten und die anderen führenden Männer, die in der Stadt wohnten, befolgten Isebels Anweisungen und verfuhren, wie sie es ihnen in den Briefen geschrieben hatte.12 Sie ließen ein Fasten ausrufen und wiesen Nabot einen Ehrenplatz vor dem Volk zu.13 Dann kamen zwei Schurken, die saßen ihm gegenüber und klagten ihn vor den Ohren der Anwesenden an: »Nabot hat Gott und den König verflucht.« Er wurde aus der Stadt hinausgeführt, gesteinigt und starb.14 Danach benachrichtigten sie Isebel: »Nabot wurde gesteinigt und ist tot.«15 Als Isebel hörte, dass Nabot zu Tode gesteinigt worden war, sagte sie zu Ahab: »Geh und nimm den Weinberg in Besitz, den der Jesreeliter Nabot dir nicht verkaufen wollte, denn Nabot ist tot!«16 Und als Ahab hörte, dass Nabot tot war, ging er sofort hinunter, um Nabots Weinberg in Besitz zu nehmen.17 Doch der HERR sprach zu Elia aus Tischbe:18 »Steh auf und geh zu König Ahab von Israel, der in Samaria herrscht. Du findest ihn in Nabots Weinberg, denn dorthin ist er gegangen, um ihn in Besitz zu nehmen.19 Richte ihm folgende Botschaft aus: So spricht der HERR: ›Du hast gemordet und jetzt auch noch geraubt.‹ Und weiter sage zu ihm: So spricht der HERR: ›Die Hunde werden vor der Stadt dein Blut auflecken, gerade dort, wo sie das Blut Nabots aufgeleckt haben!‹« (1Kön 22,38; 2Kön 9,26)20 »So hat mein Feind mich also gefunden!«, rief Ahab Elia zu. »Ja«, antwortete Elia. »Ich habe dich gefunden, weil du dich dazu hergegeben hast, zu tun was unrecht ist in den Augen des HERRN. (1Kön 18,17; Röm 7,14)21 ›Ich bringe Unglück über dich und lösche dich aus. Keinen deiner männlichen Verwandten in Israel werde ich am Leben lassen, ganz gleich, ob sie als Sklaven dienen oder ihr eigener Herr sind. (1Kön 14,10; 2Kön 9,8)22 Deine Familie rotte ich aus, wie ich es mit den Familien von Jerobeam, dem Sohn Nebats, und von Bascha, dem Sohn Ahijas, getan habe. Denn du hast meinen Zorn erregt und Israel zur Sünde verleitet.‹ (1Kön 14,16; 1Kön 15,29; 1Kön 16,3)23 Und über Isebel hat der HERR gesagt: ›Die Hunde werden Isebel an der Stadtmauer von Jesreel fressen. (2Kön 9,10)24 Wer aus Ahabs Familie in der Stadt stirbt, wird den Hunden zum Opfer fallen, und die auf offenem Feld sterben, werden von den Vögeln gefressen werden.‹« (1Kön 14,11; 1Kön 16,4)25 Es gab keinen anderen, der sich so zu dem hergab, was in den Augen des HERRN Unrecht war, wie Ahab, der von seiner Frau Isebel dazu verführt wurde.26 Vor allem machte er sich schuldig, weil er Götzen anbetete, wie die Amoriter es getan hatten, die der HERR vor den Israeliten aus dem Land vertrieben hatte. (1Mo 15,16; 3Mo 18,25; 2Kön 21,11)27 Als Ahab diese Worte hörte, zerriss er seine Kleider, legte sich einen Sack um und begann zu fasten. Er schlief sogar in Sackleinen und ging sehr bedrückt umher. (1Mo 37,34; 2Kön 6,26)28 Da bekam Elia aus Tischbe eine weitere Botschaft des HERRN:29 »Hast du gesehen, wie Ahab vor mir Reue gezeigt hat? Weil er das getan hat, werde ich das Unglück nicht geschehen lassen, solange er lebt. Es wird erst seine Nachkommen treffen.« (1Kön 22,38; 2Kön 9,25; 2Chr 12,7; 2Chr 34,27)

1.Könige 21

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Einige Zeit später passierte Folgendes: Ein Mann namens Nabot, Einwohner der Stadt Jesreel,[1] besaß dort einen Weinberg. Dieser lag unmittelbar neben einem Haus, das König Ahab aus Samaria gehörte.2 Eines Tages sagte Ahab zu Nabot: „Überlass mir doch deinen Weinberg! Er grenzt direkt an mein Haus und ich möchte gern einen Gemüsegarten daraus machen. Ich gebe dir dafür einen besseren Weinberg als den hier oder wenn es dir lieber ist, gebe ich dir den Preis dafür in Silber.“3 Aber Nabot erwiderte: „Jahwe behüte mich davor, dir das Erbe meiner Vorfahren zu geben!“4 Wütend und schlecht gelaunt, weil dieser Jesreeliter Nabot sich geweigert hatte, ihm das Erbe seiner Vorfahren abzutreten, kam Ahab nach Hause. Er legte sich auf sein Bett, drehte sich zur Wand und wollte nichts essen.5 Da kam seine Frau Isebel zu ihm herein und fragte: „Warum bist du so verstimmt? Warum isst du nichts?“6 Ahab erwiderte: „Weil dieser Nabot aus Jesreel mir seinen Weinberg nicht geben will. Ich wollte ihn bezahlen oder ihm dafür einen anderen geben. Aber er sagte nur: 'Nein, den Weinberg bekommst du nicht!'“7 Da sagte seine Frau Isebel zu ihm: „Als König von Israel bist du doch der Herr im Land. Steh auf und iss etwas und vergiss deinen Ärger! Ich werde dir Nabots Weinberg schon verschaffen.“8 Dann schrieb sie Briefe im Namen Ahabs und verschloss sie mit seinem Siegel. Sie waren an Nabots Mitbürger, die Ältesten und die Vornehmen in Jesreel, gerichtet.9 In den Briefen hatte sie Folgendes geschrieben: „Ruft einen Fasttag aus[2] und lasst Nabot in der Versammlung ganz vorn sitzen.10 Dann setzt ihm zwei gewissenlose Männer gegenüber, die als Zeugen gegen ihn aussagen sollen, dass er Gott und den König gelästert habe. Dann führt ihn hinaus und steinigt ihn, dass er stirbt.“11 Die Männer der Stadt, die Ältesten und die Vornehmen, die Nabots Mitbürger waren, machten es genauso, wie Isebel es in ihren Briefen verlangt hatte.12 Sie riefen einen Fasttag aus und ließen Nabot in der Versammlung ganz vorn sitzen.13 Dann kamen die beiden boshaften und gewissenlosen Männer und setzten sich ihm gegenüber. Vor dem ganzen Volk traten sie als Zeugen gegen Nabot auf und behaupteten: „Nabot hat Gott und den König gelästert!“ Daraufhin wurde Nabot vor die Stadt geführt und zu Tode gesteinigt.14 Die Verantwortlichen ließen Isebel ausrichten: „Nabot ist tot, er wurde gesteinigt.“15 Als Isebel diese Nachricht erhalten hatte, sagte sie zu Ahab: „Auf, nimm den Weinberg in Besitz! Dieser Nabot aus Jesreel, der sich geweigert hat, dir seinen Weinberg zu verkaufen, lebt nicht mehr. Er ist tot.“16 Als Ahab das hörte, wollte er den Weinberg Nabots gleich in Besitz nehmen und ging zu ihm hinunter.17 Da kam das Wort Jahwes zu Elija aus Tischbe:18 „Mach dich auf den Weg und geh Ahab entgegen, dem König von Israel, der in Samaria regiert. Er ist gerade in den Weinberg Nabots hinabgestiegen, um ihn sich anzueignen.19 Sag zu ihm: 'So spricht Jahwe: Hast du gemordet und auch schon geerbt? Jahwe sagt dir: Wo die Hunde das Blut Nabots aufgeleckt haben, werden sie auch dein Blut auflecken, ja deins.'“20 Als sie sich trafen, sagte Ahab zu Elija: „Hast du mich gefunden, mein Feind?“ Elija erwiderte: „Ich musste dich finden, denn du hast dich anstiften lassen, Böses vor Jahwe zu tun. Darum lässt er dir sagen:21 Pass auf! Ich bringe Unheil über dich. Ich werde deine Familie wegfegen. Von deiner Nachkommenschaft werde ich jeden Wandpisser beseitigen, egal ob er gebunden oder frei ist.22 Weil du mich zum Zorn gereizt und Israel zur Sünde verführt hast, werde ich mit deiner Familie genauso verfahren wie mit der von Jerobeam Ben-Nebat und Bascha Ben-Ahija.'23 Und über Isebel lässt Jahwe dir sagen: 'Die Hunde werden sie fressen an der Vormauer von Jesreel.'24 Wer von Ahabs Familie in der Stadt stirbt, wird von Hunden gefressen; und wer auf dem freien Feld stirbt, den fressen die Vögel.“25 In der Tat gab es keinen, der sich wie Ahab dazu hergab, Böses vor Jahwe zu tun. Seine Frau Isebel hatte ihn dazu verführt.26 Was er tat, war überaus verwerflich, denn er lief diesen Mistgötzen[3] nach genauso wie die Amoriter, die Jahwe vor den Israeliten vertrieben hatte.27 Als Ahab das gehört hatte, riss er vor Entsetzen sein Obergewand ein.[4] Dann legte er den Trauersack an und fastete. Er schlief sogar auf Sacktuch und ging bedrückt umher.28 Da kam das Wort Jahwes zu Elija aus Tischbe:29 „Hast du gemerkt, dass Ahab sich vor mir gedemütigt hat? Weil er das tat, lasse ich das Unheil noch nicht zu seinen Lebzeiten über sein Haus kommen, sondern erst, wenn sein Sohn König ist.“