von Deutsche Bibelgesellschaft1Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, und es liegt schwer auf den Menschen:2Da ist einer, dem Gott Reichtum, Güter und Ehre gegeben hat, und es mangelt ihm nichts, was sein Herz begehrt; aber Gott gibt ihm doch nicht Macht, es zu genießen, sondern ein Fremder verzehrt es. Das ist auch eitel und ein schlimmes Leiden.3Wenn einer auch hundert Kinder zeugte und hätte ein so langes Leben, dass er sehr alt würde, aber sein Herz sättigte sich nicht mit Gutem und er bliebe ohne Grab, von dem sage ich: Eine Fehlgeburt hat es besser als er. (Pred 4,3)4Denn sie kommt ohne Leben, und in Finsternis fährt sie dahin, und ihr Name bleibt von Finsternis bedeckt,5auch hat sie die Sonne nicht gesehen noch gekannt; so hat sie mehr Ruhe als jener.6Und ob er auch zweitausend Jahre lebte und hätte nichts Gutes genossen: fährt nicht alles dahin an einen Ort?7Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, aber sein Verlangen bleibt ungestillt. (Pred 1,8)8Denn was hat ein Weiser dem Toren voraus? Was hilft’s dem Armen, dass er versteht, unter den Lebenden zu wandeln?9Es ist besser, zu gebrauchen, was vor Augen ist, als nach anderm zu verlangen. Das ist auch eitel und Haschen nach Wind.
Der Mensch hat keine Macht über sein Leben
10Was da ist, ist längst mit Namen genannt, und bestimmt ist, was ein Mensch sein wird. Darum kann er nicht hadern mit dem, der ihm zu mächtig ist. (Hi 9,2; Hi 9,32)11Denn je mehr Worte, desto mehr Eitelkeit; was hat der Mensch davon?12Denn wer weiß, was dem Menschen nützlich ist im Leben, in seinen kurzen, eitlen Tagen, die er verbringt wie einen Schatten? Oder wer will dem Menschen sagen, was nach ihm kommen wird unter der Sonne? (1Chr 29,15; Ps 144,4)
Prediger 6
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1Es gibt etwas Schlimmes, das ich unter der Sonne gesehen habe, was schwer zu ertragen ist.2Da hat Gott einem Menschen Reichtum, Vermögen und Ehre geschenkt, er hat alles, was er sich wünscht. Doch Gott ermächtigt ihn nicht, es zu genießen, sondern ein Fremder darf alles verzehren. Das ist nichtig und ein schlimmes Übel.3Wenn ein Mann hundert Kinder hat und ein hohes Alter erreicht, aber sein Leben nicht genießen kann und am Ende nicht einmal ein ‹anständiges› Begräbnis bekommt, von dem sage ich: Eine Fehlgeburt ist besser dran als er.4Denn sie kam als ein Nichts und geht in die Nacht, namenlos und vergessen.5Sie sah nie die Sonne und wusste nicht, was Leben ist. Sie hat mehr Ruhe als er.6Selbst wenn einer zweitausend Jahre gelebt, aber nichts Gutes genossen hat – geht nicht alles an denselben Ort?7Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, und doch ist sein Verlangen nie gestillt.8Denn was hat der Weise dem Dummkopf voraus? Was nützt es dem Armen, wenn er zu leben versteht?9Besser genießen, was man vor Augen hat, als das Verlangen schweifen zu lassen. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind.10Was geschieht, wurde längst schon beim Namen genannt. So ist auch bekannt, was aus einem Menschen wird. Er kann nicht streiten mit dem, der stärker ist als er.11Doch es gibt viele Worte, die das Nichtige vermehren. Was hat der Mensch davon?12Wer weiß denn, was gut für den Menschen ist während seines flüchtigen Lebens, das wie ein Schatten vergeht? Wer kann ihm denn sagen, was nach ihm in dieser Welt sein wird?
Prediger 6
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag Zürich1Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne sah, und schwer lastet es auf dem Menschen: (Pred 8,6)2Da gibt Gott einem Mann Reichtum, Vermögen und Ehre, und es mangelt ihm an nichts von allem, was er begehrt. Doch Gott erlaubt es ihm nicht, davon zu essen, sondern ein Fremder verzehrt es. Das ist nichtig und ein schlimmes Leiden. (Lk 12,20)3Wenn ein Mann hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte und ein hohes Alter erreichte, sich aber nicht sättigen könnte von seinem Gut - selbst wenn er nicht begraben wäre, sage ich: Die Fehlgeburt hat es besser als er. (Pred 4,3)4Denn in Nichtigkeit kam sie, und im Dunkel geht sie dahin, und im Dunkel bleibt ihr Name verborgen.5Auch hat sie die Sonne nicht gesehen und nicht gekannt. Sie hat mehr Ruhe als er.6Und wenn einer zweimal tausend Jahre gelebt, aber nicht Gutes genossen hätte - gehen nicht alle an denselben Ort? (Pred 3,20)7Alles Mühen des Menschen ist für seinen Mund, und doch wird sein Verlangen nie gestillt. (Spr 16,26; Pred 1,8)8Denn was hat der Weise dem Toren voraus? Was nützt es dem Armen, wenn er zu leben versteht? (Pred 2,15)9Besser geniessen, was man vor Augen hat, als das Verlangen schweifen lassen. Auch das ist nichtig und ein Greifen nach Wind.
Wer weiss, was gut ist für den Menschen?
10Was war, ist längst mit Namen benannt, und bekannt ist, was ein Mensch ist, und dass er nicht rechten kann mit dem, der mächtiger ist als er. (Hi 9,32; Pred 1,9; Jer 1,5)11Doch es gibt viele Worte, die das Nichtige vermehren. Was hat der Mensch davon?12Wer weiss denn, was gut ist für den Menschen im Leben, in der Zeit seines flüchtigen Lebens, die er verbringt wie ein Schatten? Wer könnte dem Menschen kundtun, was künftig sein wird unter der Sonne? (1Chr 29,15; Ps 144,4)