von Deutsche Bibelgesellschaft1Denn jeder Hohepriester, der von den Menschen genommen wird, der wird eingesetzt für die Menschen zum Dienst vor Gott, damit er Gaben und Opfer darbringe für die Sünden.2Er kann mitfühlen mit denen, die unwissend sind und irren, weil er auch selber Schwachheit an sich trägt.3Darum muss er, wie für das Volk, so auch für sich selbst opfern für die Sünden. (3Mo 9,7)4Und niemand nimmt sich selbst diese Würde, sondern er wird von Gott berufen wie auch Aaron. (2Mo 28,1)5So hat auch Christus sich nicht selbst die Ehre beigelegt, Hoherpriester zu werden, sondern der, der zu ihm gesagt hat: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.«6Wie er auch an anderer Stelle spricht: »Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.« (Hebr 6,20)7Und er hat in den Tagen seines irdischen Lebens Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen vor den gebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte; und er ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt. (Ps 30,3; Ps 30,9)8So hat er, obwohl er der Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt. (Phil 2,8; Hebr 5,1)9Und da er vollendet war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber der ewigen Seligkeit geworden,10von Gott genannt ein Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks. (Hebr 6,20; Hebr 7,1)
Haltet fest an der Verheißung!
11Darüber hätten wir noch viel zu sagen; aber es ist schwer zu erklären, weil ihr so unverständig geworden seid.12Und ihr, die ihr längst Lehrer sein solltet, habt es wieder nötig, dass man euch die Anfangsgründe der göttlichen Worte lehre und dass man euch Milch gebe und nicht feste Speise. (1Kor 3,1; 1Petr 2,2)13Denn wem man noch Milch geben muss, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein kleines Kind. (Eph 4,14)14Feste Speise aber ist für die Vollkommenen, die durch den Gebrauch geübte Sinne haben, Gutes und Böses zu unterscheiden.
Hebräer 5
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1Denn jeder menschliche Hohe Priester wird für Menschen eingesetzt. Er hat die Aufgabe, vor Gott für sie einzutreten und Gaben und Opfer für ihre Sünden darzubringen.2Und weil er die menschliche Schwäche aus eigener Erfahrung kennt, kann er nachsichtig mit denen umgehen, die aus Unwissenheit oder Versehen vom richtigen Weg abgekommen sind.3Deshalb muss er nicht nur für ihre, sondern auch für seine eigenen Sünden opfern.4Niemand kann sich selbst zum Hohen Priester ernennen; man muss von Gott zu diesem Dienst berufen werden – wie es einst bei ‹dem ersten Hohen Priester› Aaron geschah.5So hat auch Christus, der Messias, sich nicht selbst die Würde eines Hohen Priesters verliehen, sondern es war der, der zu ihm gesagt hatte: „Du bist mein Sohn. Ich habe dich heute gezeugt.“ (Ps 2,7)6An einer anderen Stelle sagt Gott nämlich: „Du sollst für immer Priester sein, ein Priester nach der Art Melchisedeks.“[1] (1Mo 14,18; Ps 110,4)7Als Jesus noch hier auf der Erde lebte, hat er unter Tränen und mit lautem Schreien gebetet und zu dem gefleht, der ihn aus der Gewalt des Todes retten konnte. Und wegen seiner ehrerbietigen Scheu vor Gott wurde er auch erhört.8Obwohl er Gottes Sohn war, hat er an dem, was er durchmachen musste, gelernt, was Gehorsam bedeutet.9Doch jetzt, wo er zur Vollendung gelangt ist, wurde er für alle, die ihm gehorchen, der Begründer eines ewigen Heils.10Und Gott selbst hat ihn als Hohen Priester begrüßt, einen Hohen Priester nach der Art des Melchisedek.
Im Glauben erwachsen werden!
11Darüber könnten wir noch viel sagen, aber es lässt sich schwer darlegen, weil ihr nicht mehr richtig hinhören wollt.12Eigentlich müsstet ihr längst andere unterrichten können, stattdessen braucht ihr jemand, der euch noch einmal die Anfangselemente der Botschaft Gottes beibringt. Ihr braucht wieder Milch statt fester Nahrung.13Wer aber nur Milch verträgt, ist noch ein Kind. Er ist nicht in der Lage, die Lehre von der Gerechtigkeit Gottes zu begreifen.14Feste Nahrung dagegen ist für Erwachsene, für reife Menschen, die durch ständigen Gebrauch geschärfte Sinne haben, um zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.
Hebräer 5
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag Zürich1Jeder Hohe Priester, der aus dem Kreis der Menschen genommen ist, wird ja für die Menschen eingesetzt zum Dienst vor Gott, damit er Gaben und Opfer darbringe für die Sünden (Hebr 7,28)2als einer, der mitzufühlen vermag mit denen, die unwissend sind und in die Irre gehen, weil auch er mit Schwachheit behaftet ist.3Dieser Schwachheit wegen muss er - wie für das Volk, so auch für sich selbst - Sühnopfer darbringen. (Hebr 7,27)4Und niemand verschafft sich diese Würde selber, sondern er wird von Gott berufen, wie auch Aaron.5Ebenso hat auch Christus sich die Würde, Hoher Priester zu werden, nicht selber verliehen, verliehen hat sie ihm der, der zu ihm gesagt hat: Mein Sohn bist du, heute habe ich dich gezeugt, (Ps 2,7; Hebr 1,5; Hebr 2,17)6wie er auch an anderer Stelle sagt: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks. (Ps 110,4; Hebr 7,17)7Er hat in den Tagen seines irdischen Lebens sein Bitten und Flehen mit lautem Schreien und unter Tränen vor den gebracht, der ihn vom Tod erretten konnte, und er ist erhört worden, weil er es aus Ehrfurcht vor Gott tat. (Mk 14,35)8Obwohl er Sohn war, lernte er an dem, was er litt, den Gehorsam. (Phil 2,8)9Dadurch wurde er zur Vollendung gebracht und ist zum Urheber ewigen Heils geworden für alle, die ihm gehorsam sind. (Hebr 2,10; Hebr 9,12)10Und er wurde von Gott angesprochen als Hoher Priester nach der Weise Melchisedeks.[1] (Hebr 2,17; Hebr 6,20; Hebr 7,1)
Herausforderung zur Mündigkeit
11Dazu haben wir manches - allerdings schwer zu vermittelnde - Wort zu sagen, denn ihr seid schwerhörig geworden. (Hebr 6,12; Hebr 12,3)12Obwohl ihr längst Lehrer sein müsstet, habt ihr wieder jemanden nötig, der euch die Anfangsgründe der Worte Gottes buchstabieren lehrt, und ihr seid wieder solche geworden, die Milch brauchen statt feste Nahrung. (1Kor 3,1)13Denn jeder, der noch mit Milch ernährt wird, ist unerfahren in der Lehre von der Gerechtigkeit, weil er unmündig ist.14Die feste Nahrung kommt Erwachsenen zu, denen also, die durch Übung ihre Sinne geschärft haben zur Unterscheidung von Gut und Böse.