2.Könige 2

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als aber der HERR Elia im Wettersturm gen Himmel holen wollte, gingen Elia und Elisa von Gilgal weg.2 Und Elia sprach zu Elisa: Bleibe du hier, denn der HERR hat mich nach Bethel gesandt. Elisa aber sprach: So wahr der HERR lebt und du lebst: Ich verlasse dich nicht. Und als sie hinab nach Bethel kamen,3 gingen die Prophetenjünger, die in Bethel waren, heraus zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass der HERR heute deinen Herrn hinwegnehmen wird, hoch über dein Haupt hinweg? Er aber sprach: Auch ich weiß es wohl; schweigt nur still.4 Und Elia sprach zu ihm: Elisa, bleib du hier, denn der HERR hat mich nach Jericho gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und du lebst: Ich verlasse dich nicht. Und als sie nach Jericho kamen,5 traten die Prophetenjünger, die in Jericho waren, zu Elisa und sprachen zu ihm: Weißt du auch, dass der HERR heute deinen Herrn hoch über dein Haupt hinwegnehmen wird? Er aber sprach: Auch ich weiß es wohl; schweigt nur still.6 Und Elia sprach zu ihm: Bleib du hier, denn der HERR hat mich an den Jordan gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und du lebst: Ich verlasse dich nicht. Und so gingen die beiden miteinander.7 Und fünfzig von den Prophetenjüngern gingen hin und standen von ferne; aber die beiden standen am Jordan.8 Da nahm Elia seinen Mantel und wickelte ihn zusammen und schlug ins Wasser; das teilte sich nach beiden Seiten, sodass die beiden auf trockenem Boden hinübergingen. (2Mo 14,21; Jos 3,16)9 Und als sie hinüberkamen, sprach Elia zu Elisa: Bitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde. Elisa sprach: Dass mir zwei Anteile von deinem Geiste zufallen.10 Er sprach: Du hast Schweres erbeten. Doch wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so wird’s geschehen; wenn nicht, so wird’s nicht sein.11 Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander. Und Elia fuhr im Wettersturm gen Himmel. (1Mo 5,24; Sir 48,9)12 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, du Wagen Israels und seine Reiter!, und sah ihn nicht mehr. Da fasste er seine Kleider, zerriss sie in zwei Stücke (2Kön 13,14)13 und hob den Mantel auf, der Elia entfallen war, und kehrte um und trat wieder an das Ufer des Jordans.14 Und er nahm den Mantel, der Elia entfallen war, und schlug ins Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elias?, und schlug ins Wasser. Da teilte es sich nach beiden Seiten, und Elisa ging hindurch.15 Und als das die Prophetenjünger sahen, die gegenüber bei Jericho waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruht auf Elisa. Und sie gingen ihm entgegen und fielen vor ihm nieder zur Erde16 und sprachen zu ihm: Siehe, es sind unter deinen Knechten fünfzig starke Männer, die lass gehen und deinen Herrn suchen. Vielleicht hat ihn der Geist des HERRN genommen und auf irgendeinen Berg oder in irgendein Tal geworfen. Er aber sprach: Lasst sie nicht gehen! (1Kön 18,12)17 Aber sie nötigten ihn, bis er nachgab und sprach: Lasst sie hingehen! Und sie sandten hin fünfzig Männer, und diese suchten Elia drei Tage; aber sie fanden ihn nicht.18 Und sie kamen zu Elisa zurück, als er noch in Jericho war, und er sprach zu ihnen: Sagte ich euch nicht, ihr solltet nicht hingehen?19 Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen in dieser Stadt, wie mein Herr sieht; aber es ist böses Wasser und das Land unfruchtbar.20 Er sprach: Bringt mir her eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie brachten’s ihm.21 Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es sollen hinfort weder Tod noch Unfruchtbarkeit von ihm kommen.22 So wurde das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas, das er sprach.23 Und er ging hinauf nach Bethel. Und als er den Weg hinanging, kamen kleine Knaben zur Stadt heraus und verspotteten ihn und sprachen zu ihm: Kahlkopf, komm herauf! Kahlkopf, komm herauf!24 Und er wandte sich um, und als er sie sah, verfluchte er sie im Namen des HERRN. Da kamen zwei Bären aus dem Walde und zerrissen zweiundvierzig von den Kindern.25 Von dort ging er auf den Berg Karmel und kehrte von dort nach Samaria zurück.

2.Könige 2

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als Jahwe dann Elija im Sturm zum Himmel auffahren lassen wollte, hatten Elija und Elischa gerade Gilgal[1] verlassen.2 Da sagte Elija zu Elischa: „Bleib doch hier! Denn Jahwe schickt mich nach Bet-El.“[2] Doch Elischa erwiderte: „So wahr Jahwe lebt und so wahr du lebst: Ich verlasse dich nicht!“ So gingen beide nach Bet-El hinab.3 Die Prophetenjünger aus Jericho kamen zu Elischa heraus und sagten zu ihm: „Weißt du, dass Jahwe heute deinen Herrn, dein Haupt über dir, entführen wird?“ – „Ja, ich weiß es auch“, erwiderte Elischa, „redet nicht davon!“4 Da sagte Elija noch einmal zu ihm: „Elischa, bleib doch hier! Denn Jahwe schickt mich nach Jericho.“ Doch Elischa erwiderte: „So wahr Jahwe lebt und so wahr du lebst: Ich verlasse dich nicht!“ So kamen sie nach Jericho.5 Die Prophetenjünger aus Jericho kamen ebenfalls zu Elischa heraus und sagten zu ihm: „Weißt du, dass Jahwe heute deinen Herrn, dein Haupt über dir, entführen wird?“ – „Ja, ich weiß es auch“, erwiderte Elischa, „redet nicht darüber!“6 Da sagte Elija noch einmal zu ihm: „Bleib doch hier! Denn Jahwe schickt mich an den Jordan.“ Doch Elischa erwiderte: „So wahr Jahwe lebt und so wahr du lebst: Ich verlasse dich nicht!“ So gingen beide miteinander.7 Die 50 Prophetenjünger folgten ihnen. Sie blieben aber in einiger Entfernung stehen, als die beiden an den Jordan traten.8 Elija zog seinen Mantel aus, wickelte ihn zusammen und schlug damit auf das Wasser. Da teilte es sich nach beiden Seiten und sie gingen trockenen Fußes durch den Fluss.9 Am anderen Ufer sagte Elija zu Elischa: „Kann ich noch etwas für dich tun, bevor ich weggenommen werde?“ Elischa bat: „Es wäre schön, wenn ich zwei Anteile[3] von deinem Geist erhalten könnte!“10 „Das zu erfüllen, liegt nicht in meiner Macht“, erwiderte Elija, „doch wenn du mit ansehen darfst, wie ich von dir weggenommen werde, dann wird deine Bitte erfüllt, sonst nicht.“11 Während sie weitergingen und miteinander redeten, fuhr plötzlich ein feuriger Streitwagen mit Pferden aus Feuer zwischen sie und trennte sie voneinander. Im Sturm fuhr Elija zum Himmel hinauf.12 Als Elischa das sah, schrie er auf: „Mein Vater, mein Vater! Du Streitwagen Israels und sein Gespann!“[4] Dann sah er ihn nicht mehr. Er packte seine Gewänder und zerriss sie in zwei Stücke. (2Kön 13,14)13 Dann hob er den Mantel Elijas auf, der zu Boden gefallen war, und kehrte an den Jordan zurück.14 Mit diesem Mantel schlug er dann auf das Wasser und rief: „Wo ist Jahwe, der Gott des Elija?“ Er machte es also genau so wie Elija. Da teilte sich das Wasser und er ging wieder ans andere Ufer.15 Die Prophetenjünger aus Jericho, die dort standen, hatten zugesehen und sagten: „Der Geist Elijas ist jetzt auf Elischa!“ Sie liefen ihm entgegen, warfen sich vor ihm nieder16 und sagten: „Bei deinen Dienern hier sind 50 kräftige Männer. Sollten sie nicht losgehen und deinen Lehrer suchen? Vielleicht hat der Geist Jahwes ihn ja nur weggetragen und auf irgendeinen Berg oder in eine Schlucht geworfen.“ – „Nein, das ist nicht nötig!“, sagte Elischa.17 Doch sie bestanden heftig darauf bis er verlegen wurde und sagte: „So geht halt!“ Die 50 suchten drei Tage lang, fanden Elija aber nicht.18 Dann kehrten sie zu Elischa zurück. Der war noch in Jericho und sagte zu ihnen: „Ich habe euch doch gesagt, dass ihr nicht gehen müsst!“19 Die Einwohner der Stadt sagten zu Elischa: „Herr, wie du siehst, hat unsere Stadt eine ausgezeichnete Lage. Aber das Wasser ist schlecht und verursacht immer wieder Fehlgeburten.“20 Da sagte Elischa: „Holt mir eine neue Schale und füllt sie mit Salz!“ Als sie ihm die Schale gebracht hatten,21 ging er damit vor die Stadt hinaus zur Quelle, schüttete das Salz hinein und rief: „So spricht Jahwe: 'Ich habe dieses Wasser gesund gemacht. Es wird keinen Tod und keine Fehlgeburten mehr verursachen!'“22 Seitdem ist das Wasser gut, und es ist bis heute[5] so geblieben, genau wie Elischa es gesagt hat.23 Von dort aus ging Elischa hinauf ins Bergland nach Bet-El. Wie er nun den Weg weiter hinaufstieg, kam eine Horde Jungen aus der Stadt und machte sich über ihn lustig. „Komm doch rauf, du Glatzkopf!“, riefen sie. „Komm doch rauf, Glatzkopf!“[6]24 Elischa schaute sich um, und als er sie erblickte, verfluchte er sie im Namen Jahwes. Da kamen zwei Bärinnen aus dem Wald und zerrissen 42 von den Kindern.25 Elischa ging von dort zum Berg Karmel und kehrte dann nach Samaria zurück.

2.Könige 2

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und zu der Zeit, da der HERR Elija im Sturmwind in den Himmel auffahren liess, ging Elija mit Elischa aus Gilgal fort. (1Kön 19,16; 2Kön 2,11)2 Und Elija sprach zu Elischa: Bleibe du doch hier, denn nur mich hat der HERR nach Bet-El gesandt. Elischa aber sprach: So wahr der HERR lebt und so wahr du lebst, ich werde nicht von dir lassen! So gingen sie hinab nach Bet-El. (2Kön 2,4; 2Kön 2,23; 2Kön 4,30)3 Und die Prophetenjünger, die in Bet-El waren, gingen hinaus zu Elischa und sagten zu ihm: Weisst du, dass der HERR deinen Herrn heute hinwegnimmt, hoch über dein Haupt hinweg? Und er sagte: Das weiss auch ich. Schweigt! (1Kön 20,35; 2Kön 4,1; 2Kön 5,22; 2Kön 6,1; 2Kön 9,1)4 Und Elija sagte zu ihm: Elischa, bleibe du doch hier, denn nur mich hat der HERR nach Jericho gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und so wahr du lebst, ich werde nicht von dir lassen! So kamen sie nach Jericho. (2Kön 2,2)5 Und die Prophetenjünger, die in Jericho waren, traten zu Elischa und sagten zu ihm: Weisst du, dass der HERR deinen Herrn heute hinwegnimmt, hoch über dein Haupt hinweg? Und er sagte: Das weiss auch ich. Schweigt!6 Und Elija sagte zu ihm: Bleibe du doch hier, denn nur mich hat der HERR zum Jordan gesandt. Er aber sprach: So wahr der HERR lebt und so wahr du lebst, ich werde nicht von dir lassen! So gingen sie beide. (2Kön 2,2)7 Auch fünfzig von den Prophetenjüngern waren mitgegangen, blieben aber in einiger Entfernung abseits stehen, die beiden aber traten an den Jordan.8 Da nahm Elija seinen Mantel, rollte ihn zusammen und schlug damit das Wasser; und es teilte sich nach beiden Seiten, und auf dem Trockenen gingen die beiden hindurch. (2Mo 14,22; Jos 3,16; 1Kön 19,13; 1Kön 19,14)9 Und als sie hindurchgegangen waren, sagte Elija zu Elischa: Erbitte, was ich für dich tun soll, bevor ich von dir hinweggenommen werde. Da sagte Elischa: Möge mir doch von deinem Geist ein doppelter Anteil zufallen. (5Mo 21,17)10 Und er sagte: Schweres hast du erbeten! Wenn du siehst, wie ich von dir hinweggenommen werde, möge es dir so zuteil werden; aber wenn nicht, so wird es nicht sein.11 Und während sie weitergingen, im Gespräch, sieh, plötzlich waren da ein Wagen aus Feuer und Pferde aus Feuer, und die beiden wurden getrennt[1]. Und im Sturmwind fuhr Elija in den Himmel auf, (2Kön 6,17)12 während Elischa zusah und schrie: Mein Vater, mein Vater! Der Wagen Israels und seine Reiter! Dann sah er ihn nicht mehr. Da fasste er seine Kleider und zerriss sie in zwei Teile. (1Mo 5,24; 2Kön 5,13; 2Kön 13,14; Lk 24,51; Apg 1,9)13 Dann hob er den Mantel auf, der von Elija gefallen war, kehrte um und trat an das Ufer des Jordan.14 Und er nahm den Mantel, der von Elija gefallen war, schlug damit das Wasser und sprach: Wo ist der HERR, der Gott Elijas? Auch er schlug das Wasser, und es teilte sich nach beiden Seiten, und Elischa ging hindurch. (2Kön 2,8)15 Und die Prophetenjünger, die gegenüber in Jericho waren, sahen ihn und sprachen: Der Geist des Elija ruht auf Elischa! Und sie kamen ihm entgegen und warfen sich vor ihm zur Erde nieder (1Kön 19,16; Lk 1,17)16 und sagten zu ihm: Sieh doch, es gibt unter deinen Dienern fünfzig tüchtige Männer; sie mögen gehen, um deinen Herrn zu suchen. Dass nur nicht der Geist des HERRN ihn fortgetragen und auf einen der Berge oder in eines der Täler verschlagen hat! Er aber sagte: Sendet sie nicht! (1Kön 18,12; Apg 8,39)17 Sie aber bedrängten ihn in beschämender Weise, und so sagte er: Sendet sie! Da sandten sie fünfzig Mann aus, und diese suchten ihn drei Tage lang, fanden ihn aber nicht.18 Da kehrten sie zu ihm zurück, als er noch in Jericho weilte, und er sagte zu ihnen: Habe ich euch nicht gesagt: Geht nicht!19 Und die Männer der Stadt sagten zu Elischa: Sieh doch - wie unser Herr sieht, lässt sich in dieser Stadt gut wohnen. Das Wasser aber ist schlecht, und die Erde verursacht Fehlgeburten.20 Da sagte er: Bringt mir eine neue Schale und schüttet Salz hinein. Und sie brachten sie ihm.21 Dann ging er hinaus zu der Wasserquelle und streute Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich mache dieses Wasser gesund; weder Tod noch Fehlgeburt soll mehr von ihm ausgehen. (2Mo 15,25; 2Kön 4,41)22 Und so ist das Wasser gesund geworden, bis auf den heutigen Tag, nach dem Wort, das Elischa gesprochen hatte.23 Und von dort ging er hinauf nach Bet-El, und als er den Weg hinaufzog, kamen aus der Stadt kleine Knaben, und sie machten sich über ihn lustig und riefen ihm zu: Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf, Kahlkopf! (2Kön 2,2; Hi 19,18)24 Da wandte er sich um und sah sie, und er verfluchte sie im Namen des HERRN. Und aus dem Wald kamen zwei Bärinnen und rissen zweiundvierzig von den Kindern in Stücke. (3Mo 26,22)25 Und von dort ging er zum Berg Karmel, und von dort kehrte er zurück nach Samaria. (2Kön 1,9)