Römer 10

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Brüder und Schwestern, meines Herzens Wunsch ist und ich flehe auch zu Gott für sie, dass sie gerettet werden.2 Denn ich bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, aber ohne Einsicht.3 Denn sie erkennen die Gerechtigkeit nicht, die vor Gott gilt, und suchen, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten, und sind so der Gerechtigkeit Gottes nicht untertan. (Röm 1,17)4 Denn Christus ist des Gesetzes Ende[1], zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt. (Mt 5,17; Joh 3,18; Apg 13,39; Röm 1,16; Gal 3,24; Hebr 8,13)5 Mose schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: »Der Mensch, der dies tut, wird dadurch leben.« (3Mo 18,5)6 Aber die Gerechtigkeit aus dem Glauben spricht so: »Sprich nicht in deinem Herzen: Wer will hinauf gen Himmel fahren?« – nämlich um Christus herabzuholen; (5Mo 30,11)7 oder: »Wer will hinab in die Tiefe fahren?« – nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen.8 Aber was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen.« Dies ist das Wort vom Glauben, das wir predigen.9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. (Mt 10,32; 2Kor 4,5; Phil 2,11)10 Denn wer mit dem Herzen glaubt, wird gerecht; und wer mit dem Munde bekennt, wird selig.11 Denn die Schrift spricht: »Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.«12 Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. (Apg 10,34; Apg 15,9; Gal 3,28)13 Denn »wer den Namen des Herrn anruft, wird selig werden« (Joe 3,5)14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger?15 Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!«16 Aber nicht alle waren dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht: »Herr, wer glaubte unserm Predigen?«17 So kommt der Glaube aus der Predigt[2], das Predigen aber durch das Wort Christi. (Joh 17,20)18 Ich frage aber: Haben sie es nicht gehört? Doch, es ist ja »in alle Lande ausgegangen ihr Schall und ihr Wort bis an die Enden der Welt«19 Ich frage aber: Hat es Israel nicht verstanden? Als Erster spricht Mose: »Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Nicht-Volk; über ein unverständiges Volk will ich euch zornig machen.« (5Mo 32,21)20 Jesaja aber wagt zu sagen: »Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten, ich offenbarte mich denen, die nicht nach mir fragten.« (Röm 9,30)21 Zu Israel aber spricht er: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem Volk, das sich nichts sagen lässt und widerspricht.«

Römer 10

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Ich wünsche von Herzen, meine Geschwister, und flehe zu Gott, dass die Angehörigen meines Volkes gerettet werden.2 Denn ich kann ihnen bezeugen, dass sie sich mit großem Eifer für Gott einsetzen. Doch was ihnen fehlt, ist die richtige Erkenntnis.3 Sie begreifen nicht, worum es bei der Gerechtigkeit Gottes geht, und versuchen, durch ihre eigene Gerechtigkeit vor Gott zu bestehen. Aber damit haben sie sich Gottes Gerechtigkeit verweigert.4 Denn mit Christus hat der Weg des Gesetzes sein Ziel erreicht. Jetzt wird jeder, der glaubt, für gerecht erklärt.5 Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die auf dem Gesetz beruht, so: „Wer sich nach seinen Vorschriften gerichtet hat, gewinnt das Leben.“[1] (3Mo 18,5)6 Aber die Gerechtigkeit, die auf dem Glauben beruht, sagt: „Du musst dich nicht fragen: 'Kann denn jemand in den Himmel hinaufsteigen?'“ – als müsste man Christus von dort herabholen –7 „oder: 'Kann jemand in den Abgrund hinuntersteigen?'“ – als müsste man Christus von den Toten heraufholen.8 Im Gegenteil, sie sagt: „Das Wort ist dir ganz nah. Es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.“[2] Mit diesem Wort ist die Botschaft vom Glauben gemeint, die wir predigen. (5Mo 30,12)9 Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.10 Denn man wird für gerecht erklärt, wenn man mit dem Herzen glaubt, man wird gerettet, wenn man seinen Glauben mit dem Mund bekennt.11 Denn die Schrift sagt: „Wer ihm vertraut, wird nicht enttäuscht werden.“ (Jes 28,16)12 Es gibt da keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden, denn sie haben alle denselben Herrn, und er lässt alle an seinem Reichtum Anteil haben, alle, die ihn anrufen.13 Denn „jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“[3] (Apg 2,21)14 Doch wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht glauben? Und wie sollen sie an den glauben, den sie nicht gehört haben?[4] Und wie sollen sie hören, wenn ihnen keiner die Botschaft bringt?15 Aber wie soll die Botschaft verkündigt werden, wenn niemand den Auftrag dazu bekommen hat? Es steht ja schon geschrieben: „Was für eine Freude ist es, wenn die Boten kommen und gute Nachricht bringen.“ (Jes 52,7)16 Leider haben nicht alle auf diese gute Nachricht gehört. Schon Jesaja sagt: „Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?“ (Jes 53,1)17 Der Glaube kommt also aus dem Hören der Botschaft, die Verkündigung aber durch das Wort des Christus.18 Nun frage ich: „Haben sie die Botschaft etwa nicht gehört?“ Aber natürlich haben sie sie gehört! „Ihr Ruf ging ja über die ganze Erde, ihre Nachricht bis ans Ende der Welt.“ (Ps 19,4)19 Ich frage weiter: „Hat Israel sie etwa nicht verstanden?“ Die Antwort steht schon bei Mose: „Ich werde euch eifersüchtig machen auf ein Nicht-Volk und zornig über eine Nation, die gar nichts ‹von mir› weiß.“ (5Mo 32,21)20 Und Jesaja wagt sogar zu sagen: „Ich ließ mich von denen finden, die nicht einmal nach mir suchten, ich habe mich denen gezeigt, die nicht nach mir fragten.“ (Jes 65,1)21 Über Israel aber sagt er: „Den ganzen Tag habe ich meine Hände nach einem Volk ausgestreckt, das ungehorsam und widerspenstig ist.“ (Jes 65,2)

Römer 10

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Liebe Brüder und Schwestern, der Wunsch meines Herzens und mein Flehen zu Gott haben nur das eine Ziel: ihre Rettung.2 Denn ihnen stelle ich das Zeugnis aus: Sie haben wohl Eifer für Gott - doch ohne rechte Erkenntnis.3 Denn indem sie die Gerechtigkeit Gottes verkannten und die eigene aufzurichten suchten, haben sie sich nicht unter die Gerechtigkeit Gottes gestellt. (Röm 1,17; Röm 3,21)4 Ziel und Ende des Gesetzes nämlich ist Christus, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.5 Mose schreibt von der Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt: Der Mensch, der tut, was darin geschrieben steht, wird dadurch leben.[1] ..., sie tut, wird durch sie leben. (3Mo 18,5; Gal 3,12)6 Die Gerechtigkeit aber, die aus dem Glauben kommt, spricht so: Sag nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? - nämlich um Christus herabzuholen. (5Mo 30,12)7 Oder: Wer wird in die Unterwelt hinabsteigen? - nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen.8 Sondern was sagt sie? Nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, nämlich das Wort des Glaubens, das wir verkündigen.9 Denn wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.10 Mit dem Herzen nämlich glaubt man, auf Gerechtigkeit hin; mit dem Mund bekennt man, auf Rettung hin.11 Denn die Schrift sagt: Keiner, der auf ihn vertraut, wird blossgestellt werden. (Jes 28,16; Röm 9,33)12 Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen, denn sie haben alle ein und denselben Herrn, der alle reich macht, die ihn anrufen. (1Kor 12,13; Gal 3,28)13 Denn: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. (Joe 3,5; 1Kor 1,2)14 Doch wie sollen sie den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie hören, wenn niemand da ist, der verkündigt?15 Und wie soll man verkündigen, wenn man nicht gesandt wurde? Denn es steht geschrieben: Wie sind doch willkommen die Füsse der Boten, die Gutes verkünden! (Jes 52,7)16 Doch nicht alle haben auf das Evangelium gehört. Jesaja sagt: Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt? (Jes 53,1)17 Also kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber geschieht durch das Wort von Christus.18 Aber, so frage ich: Haben sie etwa nichts zu hören bekommen? Im Gegenteil: In die ganze Welt hinaus erging ihr Ruf, und an die Enden der Erde drangen ihre Worte. (Ps 19,5)19 Aber, so frage ich: Hat Israel etwa nicht verstanden? Schon Mose sagt: Ich werde euch eifersüchtig machen auf ein Volk, das kein Volk ist, auf ein unverständiges Volk werde ich euch zornig machen. (5Mo 11,11; 5Mo 32,21)20 Und Jesaja hat die Kühnheit zu sagen: Ich wurde gefunden bei denen, die nicht nach mir suchten, ich habe mich gezeigt denen, die nicht nach mir fragten. (Jes 65,1)21 Zu Israel aber sagt er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem Volk, das ungehorsam und voller Widerspruch ist. (Jes 65,2)

Römer 10

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Liebe Brüder und Schwestern,[1] mein Herzenswunsch und meine Bitte an Gott ist, dass die Angehörigen meines Volkes gerettet werden. (Röm 9,1)2 Ich kann ihnen bezeugen, dass sie sich mit brennendem Eifer für die Sache Gottes einsetzen. Aber ihr Eifer beruht nicht auf der richtigen Einsicht.3 Sie begreifen nicht, dass Gott selbst eingegriffen hat, damit Menschen vor ihm als gerecht bestehen können. Deshalb suchen sie durch eigene Anstrengungen Gerechtigkeit zu erringen, anstatt sich Gott zu unterwerfen, der in seiner Gerechtigkeit, nämlich seiner heilschaffenden Treue, für sie gehandelt hat. (Röm 1,17)4 Denn seit Christus ist das Gesetz nicht mehr der Weg zum Heil.[2] Vielmehr gilt jetzt: Alle, die im Glauben auf Christus vertrauen, werden vor dem Gericht Gottes als gerecht anerkannt werden. (Gal 3,24)5 Wenn es darum geht, auf der Grundlage des Gesetzes vor Gott als gerecht zu bestehen, gilt, was Mose schreibt: »Wer die Gebote befolgt, gewinnt dadurch das Leben.« (3Mo 18,5; Lk 10,28)6 Ganz anders spricht die Stimme, die dazu aufruft, auf der Grundlage vertrauenden Glaubens vor Gott als gerecht zu bestehen; sie sagt: »Ihr braucht nicht zu fragen: ›Wer steigt für uns in den Himmel hinauf?‹« – als müsste man Christus erst von dort herabholen. (5Mo 30,12)7 »Auch nicht: ›Wer steigt für uns in die Totenwelt hinab?‹« – als müsste man Christus aus dem Tod zurückholen.8 Nein, die Stimme sagt: »Das Wort, das von Gott kommt, ist euch ganz nahe; es ist in eurem Mund und in eurem Herzen.« Das ist das Wort vom Glauben, das wir verkünden.9 Wenn ihr also mit dem Mund bekennt: »Jesus ist der Herr«, und im Herzen glaubt, dass Gott ihn vom Tod auferweckt hat, werdet ihr gerettet. (1Kor 12,3)10 Wer mit dem Herzen glaubt, wird von Gott als gerecht anerkannt; und wer mit dem Mund bekennt, wird im letzten Gericht gerettet.11 So steht es ja in den Heiligen Schriften: »Wer ihm glaubt und auf ihn vertraut, wird nicht zugrunde gehen.« (Jes 28,16; Röm 9,33)12 Das gilt ohne Unterschied für Juden und Nichtjuden. Sie alle haben ein und denselben Herrn: Jesus Christus.[3] Aus seinem Reichtum schenkt er allen, die sich zu ihm als ihrem Herrn bekennen, ewiges Leben. (Röm 3,22; Röm 3,30)13 Es heißt ja auch: »Alle, die sich zum Herrn bekennen und seinen Namen anrufen, werden gerettet.« (Joe 3,5)14 Sie können sich aber nur zu ihm bekennen, wenn sie vorher zum Glauben gekommen sind. Und sie können nur zum Glauben kommen, wenn sie die Botschaft gehört haben. Die Botschaft aber können sie nur hören, wenn sie ihnen verkündet worden ist.15 Und sie kann ihnen nur verkündet werden, wenn Boten mit der Botschaft ausgesandt worden sind. Aber genau das ist geschehen! Es ist eingetroffen, was vorausgesagt war: »Welche Freude ist es, wenn die Boten kommen und die Gute Nachricht bringen!« (Jes 52,7)16 Doch nicht alle sind dem Ruf der Guten Nachricht gefolgt. Schon der Prophet Jesaja sagt: »Herr, wer hat schon unserer Botschaft Glauben geschenkt?« (Jes 53,1; Joh 12,38)17 Der Glaube kommt also aus dem Hören der Botschaft; die Botschaft aber gründet in dem Auftrag, den Christus gegeben hat. (Joh 17,20)18 Haben sie vielleicht die Botschaft nicht gehört? Aber natürlich haben sie die Botschaft gehört; in den Heiligen Schriften heißt es ja: »Ihr Ruf ging über die ganze Erde, bis hin zu ihren äußersten Grenzen war er zu hören.« (Ps 19,5)19 Ich frage weiter: Hat vielleicht das Volk Israel die Botschaft nicht verstanden? O doch! Der erste Zeuge dafür ist Mose, wenn er sagt: »Ich will euch Israeliten eifersüchtig machen auf ein Un-Volk, sagt Gott. Ich reize euch zum Zorn über ein Volk ohne Einsicht.«[4] (5Mo 32,21; Röm 11,11)20 Jesaja aber wagt sogar zu sagen: »Ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten, sagt Gott. Ich habe mich denen gezeigt, die nicht nach mir fragten.« (Jes 65,1; Röm 9,30)21 Über Israel dagegen heißt es an derselben Stelle: »Tag für Tag habe ich einladend die Hände ausgestreckt nach einem Volk, das mir nicht gehorcht und mir ständig widerspricht.« (Jes 65,2)