4.Mose 21

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und als der König von Arad, der Kanaaniter, der im Südland wohnte, hörte, dass Israel herankam auf dem Wege von Atarim, zog er in den Kampf gegen Israel und führte etliche gefangen. (4Mo 14,44; Ri 1,11)2 Da gelobte Israel dem HERRN ein Gelübde und sprach: Wenn du dies Volk in meine Hand gibst, so will ich an ihren Städten den Bann vollstrecken. (5Mo 13,16; 5Mo 20,14; 5Mo 20,16; Jos 6,17; Ri 1,17; 1Sam 15,3)3 Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter in ihre Hand, und sie vollstreckten den Bann an ihnen und ihren Städten, und man nannte die Gegend Horma[1]. (4Mo 14,45; 5Mo 1,44)4 Da brachen sie auf von dem Berge Hor in Richtung auf das Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege (4Mo 11,4)5 und redete wider Gott und wider Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und uns ekelt vor dieser mageren Speise.6 Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. (1Kor 10,9)7 Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. (2Mo 32,30)8 Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. (2Kön 18,4; Joh 3,14)9 Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.10 Und die Israeliten zogen weiter und lagerten sich in Obot.11 Und von Obot zogen sie weiter und lagerten sich in Ije-Abarim, in der Wüste östlich von Moab.12 Von da zogen sie weiter und lagerten sich am Bach Sered.13 Von da zogen sie weiter und lagerten sich in der Wüste südlich des Arnon, der im Gebiet der Amoriter entspringt; denn der Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und den Amoritern.14 Daher heißt es in dem Buch von den Kriegen des HERRN: »Bei Waheb in Sufa und bei den Bächen am Arnon (Jos 10,13; 2Sam 1,18)15 und bei dem Abhang der Bäche, der sich hinzieht zur Stadt Ar und sich lehnt an die Grenze Moabs.«16 Und von da zogen sie nach Beer. Das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sagte: Versammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben.17 Damals sang Israel dies Lied: Brunnen, steige auf! Singet von ihm:18 Einen Brunnen haben die Fürsten gegraben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben mit dem Zepter, mit ihren Stäben. Und von Beer zogen sie nach Mattana19 und von Mattana nach Nahaliël; und von Nahaliël nach Bamot;20 und von Bamot in das Tal, das im Feld von Moab liegt bei dem Gipfel des Pisga, der hinunterblickt auf das Jordantal.21 Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ ihm sagen: (5Mo 2,26)22 Lass mich durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht abbiegen in die Äcker noch in die Weingärten, wollen auch vom Brunnenwasser nicht trinken; die Königsstraße wollen wir ziehen, bis wir durch dein Gebiet hindurchgekommen sind. (4Mo 20,17)23 Aber Sihon gestattete den Israeliten nicht den Zug durch sein Gebiet, sondern sammelte sein ganzes Kriegsvolk und zog aus, Israel entgegen in die Wüste. Und als er nach Jahaz kam, kämpfte er gegen Israel.24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land ein vom Arnon bis an den Jabbok und bis zu den Ammonitern; das Gebiet der Ammoniter aber reichte bis Jaser.25 So nahm Israel alle diese Städte ein und wohnte in allen Städten der Amoriter, in Heschbon und in allen seinen Ortschaften.26 Denn Heschbon war die Stadt Sihons, des Königs der Amoriter. Er hatte mit dem früheren König der Moabiter gekämpft und ihm all sein Land bis zum Arnon weggenommen.27 Daher sagen die Spruchdichter: Kommt nach Heschbon, dass man die Stadt Sihons baue und aufrichte.28 Ja, Feuer ist aus Heschbon gefahren, eine Flamme von der Stadt Sihons; die hat gefressen Ar in Moab und verzehrt die Höhen am Arnon.29 Weh dir, Moab! Du Volk des Kemosch bist verloren! Man hat seine Söhne in die Flucht geschlagen und seine Töchter gefangen geführt zu Sihon, dem König der Amoriter. (Ri 11,24; 1Kön 11,7)30 Seine Herrlichkeit ist zunichtegeworden von Heschbon bis nach Dibon, sie ist zerstört bis nach Nofach, bis nach Medeba.31 So wohnte Israel im Lande der Amoriter.32 Und Mose sandte Kundschafter aus nach Jaser; und sie eroberten es mit seinen Ortschaften und vertrieben die Amoriter, die darin waren,33 und wandten sich und zogen hinauf den Weg nach Baschan. Da zog ihnen entgegen Og, der König von Baschan, mit seinem ganzen Kriegsvolk, um bei Edreï zu kämpfen. (5Mo 3,1)34 Und der HERR sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm, denn ich habe ihn in deine Hand gegeben mit Land und Leuten, und du sollst mit ihm tun, wie du mit Sihon, dem König der Amoriter, getan hast, der in Heschbon wohnte. (Ps 136,17)35 Und sie schlugen ihn und seine Söhne und sein ganzes Kriegsvolk, bis keiner mehr übrig blieb, und nahmen das Land ein.

4.Mose 21

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als der Kanaaniterkönig von Arad[1] im Negev erfuhr, dass Israel auf dem Weg der Kundschafter heranzog, griff er die Israeliten an und nahm einige von ihnen gefangen.2 Da legte Israel Jahwe ein Gelübde ab und sagte: „Wenn du dieses Volk wirklich in meine Hand gibst, werde ich seine Städte mit dem Bann belegen.“[2]3 Jahwe hörte auf Israel und gab die Kanaaniter preis. Israel vernichtete sie und ihre Städte und nannte den Ort Horma, Bann.4 Als die Israeliten vom Berg Hor weiterzogen, wandten sie sich zunächst in Richtung Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Doch auf dem Weg wurde das Volk ungeduldig.5 Es lehnte sich gegen Gott und Mose auf und sagte: „Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Hier gibt es weder Brot noch Wasser, und es ekelt uns vor diesem elenden Fraß.“6 Da schickte Jahwe Saraf-Schlangen[3] unter das Volk. Viele der Israeliten wurden gebissen und starben.7 Da kamen sie zu Mose und sagten: „Wir haben gesündigt, dass wir uns gegen Jahwe und gegen dich aufgelehnt haben. Bete doch zu Jahwe, dass er uns von den Schlangen befreit!“ Mose betete für das Volk.8 Und Jahwe sagte zu ihm: „Mach dir solch eine Schlange und richte sie an einer Signalstange hoch auf. Dann wird jeder, der gebissen wurde und sie ansieht, am Leben bleiben.“9 So fertigte Mose eine Schlange aus Bronze und machte sie an der Stange fest. Wer nun von einer Schlange gebissen wurde und dann zu der Bronzeschlange aufschaute, blieb am Leben.10 Die Israeliten zogen weiter und schlugen ihr Lager in Obot[4] auf.11 Ihr nächstes Lager schlugen sie in Ije-Abarim[5] auf, in der Wüste, die östlich von Moab[6] liegt.12 Von dort aus zogen sie ins Tal des Sered-Bachs[7]13 und von da aus weiter bis an den Arnon, der durch die Wüste fließt und im Gebiet der Amoriter entspringt. Denn der Arnon bildet die Grenze zwischen Moab und den Amoritern.14 Darum heißt es im Buch der Kriege Jahwes:[8] Waheb in Sufa[9] und die Bäche des Arnon15 und den Hang der Täler, / der sich neigt zur Wohnstatt von Ar[10] / und sich lehnt an die Grenze von Moab.16 Von dort aus ging es weiter nach Beër. Das ist der Brunnen, von dem Jahwe zu Mose gesagt hatte: „Versammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben.“17 Damals sang Israel dieses Lied: Brunnenwasser steige auf! / Singt von ihm,18 dem Brunnen, den die Fürsten gegraben / und die Edlen des Volkes gebohrt / mit dem Zepter und den Stäben der Führer. Aus der Wüste zogen sie weiter nach Mattana,19 von dort nach Nahaliël und dann weiter nach Bamot.[11]20 Von Bamot zogen sie in das Tal, das im Gebiet von Moab liegt beim Gipfel des Pisga,[12] der auf das Ödland schaut.21 Israel schickte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließ ihm sagen:22 „Lass uns durch dein Land ziehen! Wir werden eure Felder und Weinberge nicht betreten und auch kein Wasser aus den Brunnen trinken. Wir werden auf der Königsstraße bleiben, solange wir durch dein Gebiet ziehen.“23 Aber Sihon gab Israel den Durchzug nicht frei, sondern rief sein Heer zusammen und zog Israel in die Wüste entgegen. Bei Jahaz kam es zur Schlacht.24 Aber Israel brachte ihm eine schwere Niederlage bei und nahm sein Land in Besitz vom Arnon bis an den Jabbok. Dort begann das Gebiet der Ammoniter, deren Grenze gut gesichert war.25 Israel besetzte die Städte der Amoriter, besonders Heschbon[13] und seine Tochterstädte, und ließ sich darin nieder.26 Heschbon war die Stadt des Amoriterkönigs Sihon gewesen. Dieser hatte gegen den früheren König der Moabiter gekämpft und ihm das ganze Gebiet bis zum Arnon weggenommen.27 Darum sagen die Spruchdichter: Kommt nach Heschbon! / Baut Sihons Stadt und macht sie stark!28 Feuer ging von Heschbon aus, / eine Flamme von der Stadt Sihons. / Sie fraß Ar-Moab, / die Herren der Höhen am Arnon.29 Wehe dir Moab! / Volk des Kemosch,[14] du bist verloren! / Seine Söhne gab er als Flüchtlinge hin / und seine Töchter in die Gefangenschaft / dem Sihon, dem König der Amoriter.30 Wir haben sie niedergeschossen. / Bis nach Dibon[15] hin ist Heschbon verloren, / wir haben es bis Nofach verwüstet, / das bei Medeba[16] liegt.31 Nun ließ Israel sich im Land der Amoriter nieder.32 Mose ließ die Stadt Jaser[17] erkunden. Die Israeliten eroberten ihre Tochterstädte und vertrieben die Amoriter, die dort wohnten.33 Dann zogen sie nordwärts zum Baschan.[18] Og, der König von Baschan, trat ihnen mit seinem Heer bei Edreï[19] entgegen.34 Jahwe sagte zu Mose: „Hab keine Angst vor ihm. Denn in deine Hand habe ich ihn, sein Volk und sein Land gegeben. Mach mit ihm, was du mit dem Amoriterkönig Sihon gemacht hast, der in Heschbon thronte.“35 Da schlugen sie ihn, seine Söhne und sein ganzes Volk. Nicht ein Einziger entkam. Und sie nahmen sein Land in Besitz.

4.Mose 21

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da hörte der Kanaaniter, der König von Arad, der im Südland wohnte, dass Israel auf dem Weg von Atarim heranzog. Und er kämpfte gegen Israel und führte einige von ihnen in Gefangenschaft. (4Mo 33,40)2 Da legte Israel dem HERRN ein Gelübde ab und sprach: Wenn du dieses Volk in meine Hand gibst, werde ich ihre Städte der Vernichtung weihen. (3Mo 27,29)3 Und der HERR hörte auf die Stimme Israels und gab die Kanaaniter preis, und Israel vernichtete sie und ihre Städte und nannte den Ort Chorma. (4Mo 14,45)4 Dann zogen sie weiter vom Berg Hor auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Auf dem Weg aber wurde das Volk ungeduldig. (4Mo 20,21; 4Mo 33,41)5 Und das Volk redete gegen Gott und Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn es gibt kein Brot und kein Wasser, und es ekelt uns vor der elenden Speise. (2Mo 11,6; 2Mo 16,3; Ps 78,19)6 Da sandte der HERR die Sarafschlangen[1] gegen das Volk, und sie bissen das Volk, und viel Volk aus Israel starb. (5Mo 8,15; Jes 30,6; Jer 8,17; 1Kor 10,9)7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zum HERRN, damit er uns von den Schlangen befreit. Und Mose betete für das Volk. (Ps 11,2; Ps 78,34)8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir einen Saraf und befestige ihn an einer Stange. Und jeder, der gebissen wurde und ihn ansieht, wird am Leben bleiben.9 Da machte Mose eine bronzene Schlange und befestigte sie an einer Stange. Wenn nun die Schlangen jemanden gebissen hatten, so blickte er auf zu der Bronzeschlange und blieb am Leben. (2Kön 18,4; Joh 3,14)10 Dann zogen die Israeliten weiter und lagerten in Obot. (4Mo 33,43)11 Und von Obot zogen sie weiter und lagerten in Ije-Abarim in der Wüste, die gegenüber von Moab im Osten liegt.12 Von dort zogen sie weiter und lagerten am Bach Sered. (5Mo 2,13)13 Von dort zogen sie weiter und lagerten jenseits des Arnon, der durch die Wüste fliesst und im Gebiet der Amoriter entspringt, denn der Arnon ist die Grenze Moabs zwischen Moab und den Amoritern. (5Mo 2,24; Ri 11,18; Jes 16,2)14 Darum heisst es im Buch der Kriege des HERRN: Waheb in Sufa und die Bäche des Arnon15 und den Hang der Täler, der sich neigt zur Wohnstatt von Ar und sich lehnt an die Grenze von Moab. (5Mo 2,9)16 Und von dort zogen sie nach Beer. Das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose gesagt hat: Versammle das Volk, und ich will ihnen Wasser geben. (Ri 9,21)17 Damals sang Israel dieses Lied: Brunnen, steig auf, singt von ihm, (2Mo 15,1)18 dem Brunnen, den Fürsten gruben, den die Edlen des Volks bohrten mit einem Zepter, mit ihren Stäben. Und aus der Wüste zogen sie weiter nach Mattana;19 und von Mattana nach Nachaliel und von Nachaliel nach Bamot;20 und von Bamot in das Tal, das im Gebiet von Moab liegt, zum Gipfel des Pisga, der auf die Einöde herabschaut. (4Mo 23,14)21 Und Israel sandte Boten an Sichon, den König der Amoriter, und liess ihm sagen: (5Mo 2,26; Ri 11,19)22 Ich möchte durch dein Land ziehen. Wir werden in kein Feld und in keinen Weinberg abbiegen, aus keinem Brunnen Wasser trinken. Auf der Königsstrasse werden wir gehen, solange wir durch dein Gebiet ziehen. (4Mo 20,17)23 Und Sichon liess Israel nicht durch sein Gebiet ziehen, und Sichon versammelte sein ganzes Volk und zog Israel entgegen in die Wüste hinaus und kam nach Jahaz und kämpfte gegen Israel. (5Mo 2,30)24 Israel aber schlug ihn mit der Schärfe des Schwerts und nahm sein Land in Besitz vom Arnon bis zum Jabbok, bis zu den Ammonitern, denn die Grenze der Ammoniter war stark befestigt. (5Mo 2,37; 5Mo 4,46; 5Mo 31,4; Ri 11,13)25 Und Israel nahm alle diese Städte ein, und in allen Städten der Amoriter liess Israel sich nieder, in Cheschbon und in allen seinen Tochterstädten.26 Denn Cheschbon war die Stadt Sichons, des Königs der Amoriter, und dieser hatte gegen einen früheren König von Moab Krieg geführt und hatte ihm bis an den Arnon sein ganzes Land genommen. (5Mo 1,4; Hl 7,5; Jer 48,2)27 Darum sagen die Spruchdichter: Kommt nach Cheschbon, aufgebaut und neu gegründet werde die Stadt Sichons.28 Denn Feuer ging aus von Cheschbon, eine Flamme von Sichons Stadt. Sie frass Ar-Moab, die Herren der Höhen am Arnon. (Jes 15,1; Jer 48,45)29 Weh dir, Moab, verloren bist du, Volk des Kemosch. Als Flüchtlinge gab er seine Söhne und als Gefangene seine Töchter dem König der Amoriter, Sichon. (Ri 11,24; 1Kön 11,7)30 Wir aber haben sie beschossen. Verloren ist Cheschbon bis nach Dibon; wir haben es verwüstet bis Nofach, bis nach Medeba. (4Mo 32,3; Jos 13,9)31 So liess Israel sich im Land der Amoriter nieder.32 Und Mose sandte hin, um Jaser auszukundschaften. Und sie nahmen seine Tochterstädte ein, und man vertrieb die Amoriter, die dort waren. (4Mo 32,1; Jos 24,12)33 Dann wandten sie sich und zogen den Weg hinauf zum Baschan. Und Og, der König des Baschan, trat ihnen in Edrei zum Kampf entgegen, er und sein ganzes Volk. (5Mo 3,1; Am 4,1)34 Der HERR aber sprach zu Mose: Fürchte dich nicht vor ihm, denn in deine Hand habe ich ihn gegeben, sein ganzes Volk und sein Land. Du aber sollst mit ihm so verfahren, wie du mit Sichon verfahren bist, dem König der Amoriter, der in Cheschbon thronte. (Ps 136,19)35 Da schlugen sie ihn und seine Söhne und sein ganzes Volk und liessen nicht einen von ihm entrinnen. Und sie nahmen sein Land in Besitz. (5Mo 4,46; 5Mo 31,4)

4.Mose 21

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als der Kanaaniterkönig von Arad im Südland erfuhr, dass die Israeliten den Weg über Atarim[1] eingeschlagen hatten, griff er sie an und nahm einige von ihnen gefangen.2 Da versprachen die Männer Israels dem HERRN: »Wenn du dieses Volk in unsere Hand gibst, werden wir an ihren Städten den Bann vollstrecken.« (5Mo 7,1)3 Der HERR erhörte ihre Bitte und gab ihnen den Sieg über den König von Arad. Die Israeliten erfüllten ihr Gelübde und vernichteten die Besiegten samt ihren Städten. Deshalb bekam die Stadt, die heute dort liegt, den Namen Horma (Bann). (4Mo 14,45)4 Als die Israeliten vom Berg Hor aus weiterzogen, wandten sie sich zunächst nach Süden in Richtung Schilfmeer,[2] um das Gebiet der Edomiter zu umgehen. Aber unterwegs verlor das Volk die Geduld5 und sie beklagten sich bei Gott und bei Mose: »Warum habt ihr uns aus Ägypten weggeführt, damit wir in der Wüste sterben? Hier gibt es weder Brot noch Wasser, und dieses elende Manna hängt uns zum Hals heraus!« (2Mo 14,11)6 Da schickte der HERR zur Strafe giftige Schlangen unter das Volk. Viele Israeliten wurden gebissen und starben. (1Kor 10,9; Weis 16,5)7 Die Leute kamen zu Mose und sagten: »Es war unrecht, dass wir uns gegen den HERRN und gegen dich aufgelehnt haben. Leg doch beim HERRN ein Wort für uns ein, damit er uns von diesen Schlangen befreit!« Mose betete für das Volk8 und der HERR sagte zu ihm: »Fertige eine Schlange an und befestige sie oben an einer Stange. Wer gebissen wird, soll dieses Bild ansehen, dann wird er nicht sterben!« (Joh 3,14)9 Mose machte eine Schlange aus Bronze und befestigte sie an einer Stange. Wer gebissen wurde und auf diese Schlange sah, blieb am Leben. (2Kön 18,4)10-12 Die Israeliten brachen auf und zogen weiter. Ihre nächsten Lagerplätze hatten sie in Obot, in Ije-Abarim in der Wüste östlich des Landes Moab und im Sered-Tal.13 Von dort zogen sie bis in die Wüste nordöstlich des Arnonflusses, wo das Gebiet der Amoriter beginnt. Der Arnon bildet die Grenze zwischen Moabitern und Amoritern.14 Deshalb heißt es im Buch der Kriege des HERRN: ». die Stadt Waheb in Sufa, die Bachtäler des Arnon,15 die Hochebene, die sich zur Stadt Ar hin senkt und sich an das Bergland von Moab anlehnt.«16 Von dort zogen sie nach Beer, wo der HERR zu Mose sagte: »Ruf das Volk zusammen, ich will ihnen Wasser geben!«17 Damals sangen die Israeliten: »Brunnen, lass das Wasser fließen; singend wollen wir’s begrüßen!18 Stab und Zepter edler Leute gruben diesen Brunnen heute.« Aus der Wüste zogen sie nach Mattana19 und von dort über Nahaliël und Bamot-Baal20 in das Tal im Gebiet von Moab beim Gipfel des Berges Pisga, von dem aus die Jordanebene zu sehen ist.21 Die Männer Israels schickten Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließen ihm sagen: (Ps 135,10; Ps 136,17)22 »Erlaube uns, dass wir durch dein Land ziehen! Wir werden stets auf der großen Straße bleiben, die dem König gehört, und keinen Acker oder Weinberg betreten; wir werden auch keinen Tropfen Wasser aus deinen Brunnen trinken.« (4Mo 20,17)23 Aber Sihon gab ihnen den Durchzug nicht frei. Im Gegenteil, er rief seine Kriegsleute zusammen und zog den Israeliten in die Wüste hinaus entgegen. Bei Jahaz stieß er mit ihnen zusammen und griff sie an.24 Aber die Männer Israels brachten ihm eine schwere Niederlage bei und besetzten sein Land vom Arnontal im Süden bis zum Jabbokfluss im Gebiet der Ammoniter. – Die Grenze der Ammoniter war befestigt.[3]25 Die Israeliten nahmen Heschbon und die anderen Städte der Amoriter in Besitz und siedelten sich darin an.26 Heschbon war die Residenz des Amoriterkönigs Sihon gewesen. Dieser hatte gegen den früheren König der Moabiter gekämpft und ihm das ganze Gebiet bis zum Arnon weggenommen.27 Daran erinnern die bekannten Verse: Kommt nach Heschbon, baut es wieder, macht es stark, mit festen Mauern! Einst war Sihon dort der Herrscher28 und er brachte das Verderben über Moabs stolze Herren. Feuer ging hervor aus Heschbon, fraß die stolze Stadt Ar-Moab auf den Höhen überm Arnon.29 Weh, mit Moab ist’s zu Ende, machtlos war sein Kriegsgott Kemosch. Fliehen mussten seine Männer, und die Frauen schleppte Sihon als Gefangene mit nach Hause.30 Aber nun sind wir die Sieger, und von Heschbon bis nach Dibon wurde jede Stadt zertrümmert; nichts blieb übrig in den Flammen, auch Medeba fraß das Feuer.[4]31 Die Leute von Israel nahmen also das Land der Amoriter in Besitz.32 Mose ließ erkunden, wie man die Stadt Jaser angreifen könnte. Die Männer Israels eroberten sie samt dem umliegenden Gebiet[5] und vertrieben auch dort die Amoriter.33 Dann zogen sie nordwärts gegen das Land Baschan. Bei Edreï stellte sich ihnen König Og mit seinem ganzen Heer entgegen.34 Aber der HERR sagte zu Mose: »Hab keine Angst vor ihm! Ich habe ihn, seine Kriegsleute und sein ganzes Land in deine Hand gegeben. Du wirst ihm das gleiche Schicksal bereiten wie dem Amoriterkönig Sihon, der in Heschbon regiert hat.«35 Die Männer Israels brachten König Og eine vernichtende Niederlage bei und besetzten sein Land. Sein ganzes Heer wurde aufgerieben; nicht ein Einziger entkam. Auch der König und seine Söhne fielen.