Jeremia 27

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Im Anfang der Herrschaft Zedekias, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, geschah dies Wort vom HERRN zu Jeremia: (2Kön 24,17)2 So sprach der HERR zu mir: Mache dir Stricke und Jochstangen und lege sie auf deinen Nacken (Jer 28,10)3 und schicke sie zum König von Edom, zum König von Moab, zum König der Ammoniter, zum König von Tyrus und zum König von Sidon durch die Boten, die zu Zedekia, dem König von Juda, nach Jerusalem gekommen sind, (Jer 25,21)4 und befiehl ihnen, dass sie ihren Herren sagen: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: So sollt ihr euren Herren sagen:5 Ich habe die Erde gemacht und Menschen und Tiere, die auf Erden sind, durch meine große Kraft und meinen ausgereckten Arm und gebe sie, wem ich will. (Jer 32,17)6 Nun aber habe ich alle diese Länder in die Hand meines Knechts Nebukadnezar, des Königs von Babel, gegeben und auch die Tiere auf dem Felde, dass sie ihm untertan sein sollen. (Jer 25,9; Hes 26,7; Dan 2,38)7 Und es sollen alle Völker ihm dienen und seinem Sohn und seines Sohnes Sohn, bis auch für sein Land die Zeit kommt, dass es vielen Völkern und großen Königen untertan sein muss.8 Das Volk aber und das Königreich, das Nebukadnezar, dem König von Babel, nicht untertan sein will und das seinen Nacken nicht unter das Joch des Königs von Babel beugt, dieses Volk will ich heimsuchen mit Schwert, Hunger und Pest, spricht der HERR, bis ich sie durch seine Hand umbringe.9 So hört doch nicht auf eure Propheten, Wahrsager, Traumdeuter, Zeichendeuter und Zauberer, die euch sagen: Ihr werdet nicht untertan sein müssen dem König von Babel. (Jer 14,13; Jer 29,8)10 Denn sie weissagen euch Lüge, auf dass sie euch aus eurem Lande fortbringen und ich euch verstoße und ihr umkommt.11 Aber das Volk, das seinen Nacken unter das Joch des Königs von Babel beugt und ihm untertan ist, das will ich in seinem Lande lassen, dass es dasselbe bebaue und bewohne, spricht der HERR.12 Auch zu Zedekia, dem König von Juda, redete ich alle diese Worte und sprach: Beugt euren Nacken unter das Joch des Königs von Babel und seid ihm und seinem Volk untertan, so sollt ihr am Leben bleiben.13 Warum wollt ihr sterben, du und dein Volk, durch Schwert, Hunger und Pest, wie der HERR geredet hat über das Volk, das dem König von Babel nicht untertan sein will?14 Darum hört nicht auf die Worte der Propheten, die euch sagen: »Ihr werdet nicht untertan sein müssen dem König von Babel!« Denn sie weissagen euch Lüge, (Jer 14,14; Jer 29,9)15 und ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR, sondern sie weissagen Lüge in meinem Namen, auf dass ich euch verstoße und ihr umkommt samt den Propheten, die euch weissagen.16 Und zu den Priestern und zu diesem ganzen Volk redete ich und sprach: So spricht der HERR: Hört nicht auf die Worte eurer Propheten, die euch weissagen und sprechen: »Siehe, die Geräte aus dem Hause des HERRN werden nun bald von Babel wieder herkommen!« Denn sie weissagen euch Lüge. (Jer 28,3)17 Hört nicht auf sie, sondern seid dem König von Babel untertan, so werdet ihr am Leben bleiben. Warum soll diese Stadt zur Trümmerstätte werden?18 Sind sie aber Propheten und haben sie des HERRN Wort, so lasst sie den HERRN Zebaoth bedrängen, dass die Geräte, die übrig geblieben sind im Hause des HERRN und im Hause des Königs von Juda und zu Jerusalem, nicht auch nach Babel geführt werden.19 Denn so spricht der HERR Zebaoth von den Säulen und vom Meer und von den Gestellen und von den Geräten, die noch übrig geblieben sind in dieser Stadt, (1Kön 7,15; 2Kön 25,13)20 die Nebukadnezar, der König von Babel, nicht mitnahm, als er Jechonja, den Sohn Jojakims, den König von Juda, von Jerusalem wegführte nach Babel samt allen Vornehmen in Juda und Jerusalem, –21 so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, von den Geräten, die übrig geblieben sind im Hause des HERRN und im Hause des Königs von Juda und zu Jerusalem:22 Sie sollen nach Babel geführt werden und dort bleiben bis auf den Tag, an dem ich nach ihnen sehe, spricht der HERR, und ich sie wieder zurückbringen lasse an diesen Ort. (Esr 1,7)

Jeremia 27

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Es war noch am Anfang der Regierungszeit des Königs Zidkija[1] Ben-Joschija von Juda, als ein Wort Jahwes zu Jeremia kam.2 Jahwe sagte zu mir: „Mach dir Joche aus Hölzern und Stricken und lege sie dir um den Hals3 und gib sie dann den Gesandten von Edom, Moab, Ammon, Tyrus und Sidon an ihre Könige mit. Diese Gesandten waren nämlich zu König Zidkija nach Jerusalem gekommen.4 Lass sie ihren Herren ausrichten: 'So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels:5 Ich habe die Erde, die Menschen und die Tiere, die es auf ihr gibt, geschaffen durch meine gewaltige Kraft und Macht. Ich kann sie geben, wem ich will!6 Und jetzt habe ich all diese Länder in die Hand meines Dieners Nebukadnezzar gegeben, des Königs von Babylon. Selbst die wilden Tiere habe ich in seinen Dienst gestellt.7 Alle Völker sollen ihm, seinem Sohn und seinem Enkel dienen, bis auch die Zeit seines Landes gekommen ist. Dann wird es großen Völkern und mächtigen Königen unterworfen werden.8 Doch jetzt ist es so: Das Volk oder Reich, das König Nebukadnezzar von Babylon nicht dienen will, das den Hals nicht in sein Joch steckt, spricht Jahwe, über das lasse ich Krieg, Hunger und Pest kommen, bis es ganz in seiner Gewalt ist.9 Hört nicht auf eure Propheten und Wahrsager, eure Träumer, Zauberer und Beschwörer, die euch einreden, dass ihr dem König von Babylon nicht dienen müsst.10 Denn sie lügen, wenn sie euch weissagen, und bringen euch so um eure Heimat, indem ich euch vertreibe und ihr umkommt.11 Aber die Nation, die ihren Hals in das Joch des Königs von Babylon steckt und ihm dient, werde ich auf ihrem heimatlichen Boden lassen, spricht Jahwe. Sie kann ihn bebauen und dort wohnen bleiben.12 Auch zu König Zidkija von Juda sagte ich dasselbe. Steckt euren Hals in das Joch des Königs von Babylon und dient ihm und seinem Volk. Dann werdet ihr am Leben bleiben.13 Warum willst du mit deinem Volk durch Krieg, Hunger und Pest sterben, wie es Jahwe jedem Volk angedroht hat, das sich dem König von Babylon nicht unterwirft?14 Hört nicht auf die Propheten, die euch sagen: Ihr werdet dem König von Babylon nicht dienen! Was sie euch weissagen ist Lüge.15 Denn ich habe sie nicht gesandt, spricht Jahwe. Darum ist es Lüge, was sie in meinem Namen weissagen. Die Folge wird sein, dass ich euch vertreibe und ihr samt den Propheten, die euch weissagen, umkommt.'“16 Zu den Priestern und dem ganzen Volk sagte ich: „So spricht Jahwe: Hört nicht auf die Worte eurer Propheten, wenn sie euch weismachen: ‚Seht, die Gegenstände aus dem Haus Jahwes werden nun bald aus Babylonien zurückgebracht.' Sie lügen euch an.17 Hört nicht auf sie! Unterwerft euch dem König von Babylon, dann bleibt ihr am Leben! Warum soll diese Stadt ein Trümmerfeld werden?18 Wenn sie wirklich Propheten sind, von denen man das Wort Jahwes erfährt, dann sollten sie Jahwe, den Allmächtigen, bestürmen, damit die Gegenstände nicht nach Babylonien kommen, die im Haus Jahwes, im Königspalast und in Jerusalem noch übrig geblieben sind.19 Denn so spricht Jahwe, der Allmächtige, über die Säulen, das sogenannte Meer, die Kesselwagen und alle übrigen Gegenstände, (1Kön 7,23)20 die König Nebukadnezzar von Babylon nicht mitgenommen hat, als er König Jechonja Ben-Jojakim von Juda samt den Edelleuten von Juda und Jerusalem als Gefangene nach Babylonien wegführte.21 Ja, so spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels, über die Gegenstände, die im Haus Jahwes, im Königspalast und in Jerusalem noch übrig geblieben sind:22 Sie sollen nach Babylonien gebracht werden und dort so lange bleiben, bis ich mich wieder um sie kümmere und sie an diesen Ort zurückbringe“, spricht Jahwe.

Jeremia 27

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Als Zedekia[1], der Sohn von Josia, die Herrschaft über Juda angetreten hatte, empfing ich eine Botschaft vom HERRN.2 Der HERR sprach zu mir: »Fertige dir ein Joch aus Holz an, binde die Stangen mit Lederriemen zusammen und leg dir das Joch auf den Nacken!3 Dann geh damit zu den Gesandten der Könige von Edom, Moab, Ammon, Tyrus und Sidon, die gerade bei König Zedekia in Jerusalem sind!4 Sie sollen ihren Königen diese Botschaft von mir ausrichten: So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels:5 Ich habe mit meiner starken Hand und großen Macht die Erde geschaffen, die Menschen und die Tiere, die auf ihr leben. Ich lasse über sie herrschen, wen ich will!6 Alle eure Länder gebe ich in die Gewalt von Nebukadnezar, dem König von Babylonien, der mein Diener ist. Selbst die wilden Tiere sind seiner Macht unterworfen.7 Alle Völker werden ihm und später seinem Sohn und Enkel dienen müssen, so lange, bis ich auch der Herrschaft der Babylonier ein Ende setze. Dann werden mächtige Könige aus anderen Ländern kommen und sich das babylonische Reich untertan machen.8 Doch wenn sich jetzt ein Volk oder Königreich nicht unter Nebukadnezars Joch beugen will und seine Herrschaft nicht anerkennt, dann lasse ich Krieg, Hungersnot und Seuchen über dieses Land kommen, bis Nebukadnezar es ganz erobert hat! Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.9 Ihr Könige, hört nicht auf eure Propheten, Wahrsager und Traumdeuter, auf eure Geisterbeschwörer und Magier, die euch weismachen wollen, ihr müsstet dem König von Babylonien nicht dienen!10 Was sie euch erzählen, ist nichts als Lüge, und wenn ihr auf sie hört, werdet ihr eure Heimat verlassen müssen, ja, ich selbst vertreibe euch dann, und ihr kommt dabei um.11 Doch wer sich unter Nebukadnezars Joch beugt und ihm dient, dessen Volk lasse ich in seiner Heimat bleiben, damit es das Land bebauen und darin leben kann. Das verspreche ich, der HERR.«12 Dann ging ich auch zu König Zedekia und wiederholte meine Warnungen: »Du und dein Volk, beugt euch dem König von Babylonien, unterwerft euch ihm und den Babyloniern, dann bleibt ihr am Leben!13 Oder willst du, dass dein Volk mit dir im Krieg umkommt, verhungert oder an Seuchen stirbt? Denn diese Folgen hat der HERR jedem Land angedroht, das sich nicht dem König von Babylonien unterwirft.14 Hört nicht auf eure Propheten, die euch weismachen wollen, ihr müsstet Nebukadnezars Herrschaft nicht anerkennen! Was sie euch sagen, ist nichts als Lüge!15 So spricht der HERR: Ich habe diese Propheten nicht zu euch gesandt; sie erzählen euch Lügen und berufen sich dabei auch noch auf mich! Wenn ihr auf sie hört, werde ich euch vertreiben, und ihr werdet umkommen, ihr und diese Propheten, die euch nur täuschen wollen!«16 Dann wandte ich mich an die Priester und an das ganze Volk: »So spricht der HERR: Hört nicht auf eure Propheten, wenn sie euch weismachen, die Gegenstände aus dem Tempel würden bald von Babylon nach Jerusalem zurückgebracht werden! Sie belügen euch.17 Hört nicht auf sie! Unterwerft euch Nebukadnezar, dann bleibt ihr am Leben! Oder wollt ihr, dass er diese Stadt zu einer Trümmerstätte macht?18 Wenn eure Propheten wirklich Propheten wären, zu denen ich, der HERR, der allmächtige Gott, spreche, dann würden sie zu mir beten. Sie würden mich darum bitten, dass die übrigen wertvollen Gegenstände, die es noch im Tempel, im Königspalast oder anderswo in Jerusalem gibt, nicht auch nach Babylon gebracht werden.19 Noch sind sie hier, die Bronzesäulen, das große Wasserbecken, die Kesselwagen sowie die übrigen Tempelgefäße und -werkzeuge.20 Nebukadnezar hat sie nicht mitgenommen, als er den judäischen König Jojachin[2], den Sohn von Jojakim, mit den führenden Männern von Jerusalem und Juda nach Babylonien verschleppen ließ. (Jer 22,24)21 Aber ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, sage euch: Alle wertvollen Gegenstände, die noch im Tempel, im Königspalast oder anderswo in Jerusalem zurückgeblieben sind,22 werden auch nach Babylon gebracht. Dort bleiben sie, bis ich mich wieder ihrer annehme, ja, bis ich sie zurückholen und wieder hierher nach Jerusalem bringen lasse. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.«