Jeremia 18

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das geschah vom HERRN zu Jeremia:2 Mach dich auf und geh hinab in des Töpfers Haus; dort will ich dich meine Worte hören lassen.3 Und ich ging hinab in des Töpfers Haus, und siehe, er arbeitete eben auf der Scheibe.4 Und wenn der Topf, den er aus dem Ton machte, ihm unter den Händen missriet, machte er daraus wieder einen andern Topf, ganz wie es ihm gefiel.5 Da geschah des HERRN Wort zu mir:6 Kann ich nicht ebenso mit euch umgehen, ihr vom Hause Israel, wie dieser Töpfer?, spricht der HERR. Siehe, wie der Ton in des Töpfers Hand, so seid auch ihr in meiner Hand, Haus Israel. (Jes 45,9; Röm 9,21)7 Bald rede ich gegen ein Volk und Königreich, dass ich es ausreißen, einreißen und zerstören will; (Jer 1,10)8 wenn sich aber das Volk, gegen das ich geredet habe, von seiner Bosheit bekehrt, so reut mich auch das Unheil, das ich ihm gedachte zu tun. (Jer 26,3; Hes 33,11; Jon 3,10)9 Und bald rede ich über ein Volk und Königreich, dass ich es bauen und pflanzen will;10 wenn es aber tut, was mir missfällt, dass es meiner Stimme nicht gehorcht, so reut mich auch das Gute, das ich ihm verheißen hatte zu tun. (1Mo 6,6)11 Und nun sprich zu den Leuten in Juda und zu den Bürgern Jerusalems: So spricht der HERR: Siehe, ich bereite euch Unheil und fasse gegen euch einen Plan. So bekehrt euch doch, ein jeder von seinem bösen Wege, und bessert euern Wandel und euer Tun! (Jer 7,3; Jer 11,11; Jer 26,13)12 Aber sie werden sprechen: Daraus wird nichts! Wir wollen unsern eigenen Plänen folgen und jeder nach dem Starrsinn seines bösen Herzens handeln. (Jer 2,25; Jer 6,16; Jer 11,8)13 Darum, so spricht der HERR: Fragt doch unter den Völkern: Wer hat je dergleichen gehört? Gräuliche Dinge hat die Jungfrau Israel getan!14 Weicht denn von den felsigen Hängen der Schnee des Libanon? Oder versiegen die laufenden Wasser aus sprudelnden Quellen?15 Mein Volk jedoch hat mich vergessen. Sie opfern den nichtigen Göttern. Die haben sie zu Fall gebracht auf ihren von alters her gebahnten Wegen. So müssen sie nun gehen auf Pfaden, auf ungebahntem Weg, (Jer 2,23)16 auf dass ihr Land zur Wüste werde, ihnen zur ewigen Schande, dass, wer vorübergeht, sich entsetze und den Kopf schüttle. (Jer 19,8)17 Denn wie der Ostwind will ich sie zerstreuen vor dem Feind; ich will ihnen den Rücken und nicht das Antlitz zeigen am Tag ihres Verderbens. (Jer 2,27)18 Sie sprachen: »Kommt und lasst uns gegen Jeremia Pläne schmieden; denn dem Priester wird’s nicht fehlen an Weisung noch dem Weisen an Rat noch dem Propheten am Wort! Kommt, lasst uns ihn mit Worten totschlagen und nichts geben auf alle seine Reden!«19 HERR, hab acht auf mich und höre die Stimme meiner Widersacher!20 Ist’s recht, dass man Gutes mit Bösem vergilt? Denn sie haben mir eine Grube gegraben! Gedenke doch, wie ich vor dir gestanden bin, um für sie zum Besten zu reden und deinen Grimm von ihnen abzuwenden! (Ps 35,7; Ps 35,12)21 So gib nun ihre Kinder dem Hunger preis und lass sie ins Schwert fallen, dass ihre Frauen kinderlos und Witwen seien und ihre Männer vom Tode getroffen und ihre junge Mannschaft im Krieg vom Schwert erschlagen werden; (Jer 11,22)22 dass Geschrei aus ihren Häusern gehört werde, wenn du plötzlich Kriegsvolk über sie kommen lässt. Denn sie haben eine Grube gegraben, mich zu fangen, und meinen Füßen Fallen gestellt.23 Aber du, HERR, kennst alle ihre Anschläge gegen mich, dass sie mich töten wollen. So vergib ihnen ihre Missetat nicht und tilge ihre Sünde nicht aus vor dir! Lass sie vor dir zu Fall kommen und handle an ihnen zur Zeit deines Zorns! (Lk 23,34)

Jeremia 18

New International Version

von Biblica
1 This is the word that came to Jeremiah from the Lord:2 ‘Go down to the potter’s house, and there I will give you my message.’3 So I went down to the potter’s house, and I saw him working at the wheel.4 But the pot he was shaping from the clay was marred in his hands; so the potter formed it into another pot, shaping it as seemed best to him.5 Then the word of the Lord came to me.6 He said, ‘Can I not do with you, Israel, as this potter does?’ declares the Lord. ‘Like clay in the hand of the potter, so are you in my hand, Israel.7 If at any time I announce that a nation or kingdom is to be uprooted, torn down and destroyed,8 and if that nation I warned repents of its evil, then I will relent and not inflict on it the disaster I had planned.9 And if at another time I announce that a nation or kingdom is to be built up and planted,10 and if it does evil in my sight and does not obey me, then I will reconsider the good I had intended to do for it.11 ‘Now therefore say to the people of Judah and those living in Jerusalem, “This is what the Lord says: look! I am preparing a disaster for you and devising a plan against you. So turn from your evil ways, each one of you, and reform your ways and your actions.”12 But they will reply, “It’s no use. We will continue with our own plans; we will all follow the stubbornness of our evil hearts.” ’13 Therefore this is what the Lord says: ‘Enquire among the nations: who has ever heard anything like this? A most horrible thing has been done by Virgin Israel.14 Does the snow of Lebanon ever vanish from its rocky slopes? Do its cool waters from distant sources ever stop flowing?[1]15 Yet my people have forgotten me; they burn incense to worthless idols, which made them stumble in their ways, in the ancient paths. They made them walk in byways, on roads not built up.16 Their land will be an object of horror and of lasting scorn; all who pass by will be appalled and will shake their heads.17 Like a wind from the east, I will scatter them before their enemies; I will show them my back and not my face in the day of their disaster.’18 They said, ‘Come, let’s make plans against Jeremiah; for the teaching of the law by the priest will not cease, nor will counsel from the wise, nor the word from the prophets. So come, let’s attack him with our tongues and pay no attention to anything he says.’19 Listen to me, Lord; hear what my accusers are saying!20 Should good be repaid with evil? Yet they have dug a pit for me. Remember that I stood before you and spoke on their behalf to turn your wrath away from them.21 So give their children over to famine; hand them over to the power of the sword. Let their wives be made childless and widows; let their men be put to death, their young men slain by the sword in battle.22 Let a cry be heard from their houses when you suddenly bring invaders against them, for they have dug a pit to capture me and have hidden snares for my feet.23 But you, Lord, know all their plots to kill me. Do not forgive their crimes or blot out their sins from your sight. Let them be overthrown before you; deal with them in the time of your anger.