Hosea 4

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Höret, ihr Israeliten, des HERRN Wort! Der HERR rechtet mit denen, die im Lande wohnen; denn es gibt keine Treue, keine Liebe und keine Erkenntnis Gottes im Lande,2 sondern Fluchen und Lügen, Morden, Stehlen und Ehebrechen haben überhandgenommen, und eine Blutschuld kommt nach der andern.3 Darum wird die Erde dürre stehen, und alle ihre Bewohner werden dahinwelken; auch die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer werden weggerafft.4 Doch soll man niemand verklagen noch zurechtweisen, sondern allein dich, Priester, klage ich an.5 Straucheln sollst du bei Tage, straucheln soll auch der Prophet mit dir des Nachts; auch deine Mutter richte ich zugrunde.6 Zugrunde geht mein Volk, weil es ohne Erkenntnis Gottes ist. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, will ich dich auch verwerfen, dass du nicht mehr mein Priester sein sollst. Weil du die Weisung deines Gottes vergessen hast, will ich auch deine Kinder vergessen.7 Je mehr ihrer wurden, desto mehr sündigten sie gegen mich; ihre Ehre tauschten sie gegen Schande.8 Sie nähren sich von den Sündopfern meines Volks und sind begierig nach seiner Schuld. (3Mo 4,13; 3Mo 4,27; 3Mo 6,19)9 Darum soll es dem Priester gehen wie dem Volk; denn ich will an ihm heimsuchen seinen Wandel und ihm vergelten sein Tun:10 Sie werden essen und nicht satt werden, Hurerei treiben und sich nicht mehren, weil sie den HERRN verlassen haben, um festzuhalten an11 Hurerei. Wein und Most rauben den Verstand.12 Mein Volk befragt sein Holz, und sein Stab soll ihm antworten. Ja, der Geist der Hurerei hat sie verführt, dass sie mit ihrer Hurerei ihrem Gott wegliefen. (Jer 2,27; Hos 5,4)13 Oben auf den Bergen opfern sie, und auf den Hügeln räuchern sie unter den Eichen, Terebinthen und Pappeln; denn ihr Schatten erquickt. Darum treiben eure Töchter Hurerei, und eure Schwiegertöchter brechen die Ehe. (Hes 6,13)14 Ich will’s nicht an euren Töchtern heimsuchen, dass sie Hurerei treiben, und an euren Schwiegertöchtern, dass sie die Ehe brechen. Ihr selbst geht ja mit den Huren beiseite und opfert mit den Tempeldirnen. So kommt das unverständige Volk zu Fall. (Hos 1,2)15 Willst du, Israel, schon huren, so soll Juda sich nicht auch verschulden! Geht nicht hin nach Gilgal und zieht nicht hinauf nach Bet-Awen und schwört nicht: So wahr der HERR lebt! (Hos 10,5; Am 5,5; Am 8,14)16 Ja, Israel war störrisch wie eine störrische Kuh; soll da der HERR sie weiden lassen wie Lämmer auf freiem Feld?17 Ephraim hat sich zu den Götzen gesellt; so lass es hinfahren.18 War ihr Zechen vorbei, hurten sie umso mehr, trieben es heftig; Schande war ihr Schild.19 Schon hat ein Sturm sie in seine Flügel gewickelt; so werden sie zuschanden durch ihre Opfer.

Hosea 4

New International Version

von Biblica
1 Hear the word of the Lord, you Israelites, because the Lord has a charge to bring against you who live in the land: ‘There is no faithfulness, no love, no acknowledgment of God in the land.2 There is only cursing,[1] lying and murder, stealing and adultery; they break all bounds, and bloodshed follows bloodshed.3 Because of this the land dries up, and all who live in it waste away; the beasts of the field, the birds in the sky and the fish in the sea are swept away.4 ‘But let no-one bring a charge, let no-one accuse another, for your people are like those who bring charges against a priest.5 You stumble day and night, and the prophets stumble with you. So I will destroy your mother –6 my people are destroyed from lack of knowledge. ‘Because you have rejected knowledge, I also reject you as my priests; because you have ignored the law of your God, I also will ignore your children.7 The more priests there were, the more they sinned against me; they exchanged their glorious God[2] for something disgraceful.8 They feed on the sins of my people and relish their wickedness.9 And it will be: like people, like priests. I will punish both of them for their ways and repay them for their deeds.10 ‘They will eat but not have enough; they will engage in prostitution but not flourish, because they have deserted the Lord to give themselves11 to prostitution; old wine and new wine take away their understanding.12 My people consult a wooden idol, and a diviner’s rod speaks to them. A spirit of prostitution leads them astray; they are unfaithful to their God.13 They sacrifice on the mountaintops and burn offerings on the hills, under oak, poplar and terebinth, where the shade is pleasant. Therefore your daughters turn to prostitution and your daughters-in-law to adultery.14 ‘I will not punish your daughters when they turn to prostitution, nor your daughters-in-law when they commit adultery, because the men themselves consort with harlots and sacrifice with shrine-prostitutes – a people without understanding will come to ruin!15 ‘Though you, Israel, commit adultery, do not let Judah become guilty. ‘Do not go to Gilgal; do not go up to Beth Aven.[3] And do not swear, “As surely as the Lord lives!”16 The Israelites are stubborn, like a stubborn heifer. How then can the Lord pasture them like lambs in a meadow?17 Ephraim is joined to idols; leave him alone!18 Even when their drinks are gone, they continue their prostitution; their rulers dearly love shameful ways.19 A whirlwind will sweep them away, and their sacrifices will bring them shame.

Hosea 4

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Hört das Wort des HERRN, ihr Söhne Israels! / Denn der HERR verklagt / die Bewohner des Landes: Es gibt keine Treue und keine Liebe / und keine Gotteserkenntnis im Land. (Jes 3,13; Mi 6,2)2 Nein, Fluch, Lüge, / Mord, Diebstahl und Ehebruch machen sich breit, / Bluttat reiht sich an Bluttat. (Jer 7,9)3 Darum soll das Land verdorren, / alle seine Bewohner sollen verwelken, samt den Tieren des Feldes / und den Vögeln des Himmels; / auch die Fische im Meer sollen zugrunde gehen. (Jer 4,28; Zef 1,3)4 Doch niemand soll verklagen / und niemand soll andere zur Rechenschaft ziehen! / Ja, dein Volk ist wie jene, die den Priester verklagen. (Jer 5,4)5 Am helllichten Tag kommst du zu Fall / und ebenso wie du stürzt in der Nacht der Prophet. / Auch deine Mutter lasse ich umkommen.6 Mein Volk kommt um, weil ihm die Erkenntnis fehlt. / Weil du die Erkenntnis verworfen hast, / darum verwerfe auch ich dich, sodass du nicht mehr als Priester für mich wirken kannst. Du hast die Weisung deines Gottes vergessen; / darum vergesse auch ich deine Söhne. (Mal 2,8)7 Je mehr sie wurden, / umso mehr sündigten sie gegen mich. Ihre Ehre werde ich eintauschen gegen Schande. (Jer 2,11)8 Sie ernähren sich von der Sünde meines Volkes / und sind gierig nach seinen Verbrechen.9 Darum wird es wie dem Volk so dem Priester ergehen: / Ihn suche ich heim für sein Verhalten, seine Taten vergelte ich ihm.10 Sie werden essen, doch sie werden nicht satt, / sie treiben Unzucht, doch sie vermehren sich nicht. Ja, sie haben den HERRN verlassen, / um sich an Unzucht zu halten.[1] (Mi 6,14)11 Wein und Most rauben meinem Volk den Verstand: /12 Es befragt sein Holz und sein Stock soll ihm Auskunft geben. Ja, der Geist der Unzucht führt es irre. / Unzucht haben sie getrieben / und ihren Gott verlassen. (Jer 2,27; Hos 1,2)13 Sie feiern Schlachtopfer auf den Höhen der Berge, / auf den Hügeln bringen sie Räucheropfer dar, unter Terebinthen, Storaxbäumen und Eichen - / ihr Schatten ist ja so angenehm. Darum treiben eure Töchter Unzucht / und eure Schwiegertöchter Ehebruch. (5Mo 12,2)14 Aber ich suche eure Töchter nicht dafür heim, / dass sie Unzucht treiben, und nicht eure Schwiegertöchter dafür, / dass sie die Ehe brechen; denn sie selbst / gehen mit den Dirnen beiseite, mit den geweihten Frauen bringen sie Schlachtopfer dar. / So stürzt das unwissende Volk ins Verderben.[2] (5Mo 23,18)15 Auch wenn du, Israel, Unzucht treibst, / so soll sich doch Juda nicht schuldig machen. Kommt nicht nach Gilgal, / zieht nicht nach Bet-Awen hinauf! / Schwört nicht: So wahr der HERR lebt! (Hos 12,12; Am 4,4; Am 8,14)16 Ja, Israel ist störrisch geworden wie eine störrische Kuh. / Und jetzt sollte der HERR sie weiden / wie Lämmer auf weiter Flur? (Jer 31,18)17 Efraim ist mit den Götzen verbündet. Lass ihn gewähren! / (Hos 6,4)18 Ist ihre Zecherei zu Ende, treiben sie Unzucht noch und noch: Sie entbrennen vor Liebe zu ihr, / deren Schilde eine Schande sind.[3] (Am 2,8; Am 4,1)19 Doch ein Sturm rafft sie mit seinen Flügeln dahin / und ihre Altäre werden zuschanden werden. (Jer 4,11)