Hesekiel 31

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und es begab sich im elften Jahr am ersten Tag des dritten Monats, da geschah des HERRN Wort zu mir:2 Du Menschenkind, sage zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seinem stolzen Volk: Wem bist du gleich in deiner Herrlichkeit?3 Siehe, Assur war ein Zedernbaum auf dem Libanon, mit schönen Ästen und dichtem Laub und sehr hoch, sodass sein Wipfel in die Wolken ragte.4 Wasser ließ ihn groß werden und die Flut der Tiefe in die Höhe wachsen. Ihre Ströme gingen rings um seinen Stamm her, und ihre Wassergräben sandte sie zu allen Bäumen auf dem Felde.5 Darum ist er höher geworden als alle Bäume auf dem Felde und trieb viele Äste und lange Zweige; denn er hatte Wasser genug, sich auszubreiten.6 Alle Vögel des Himmels nisteten auf seinen Ästen und alle Tiere des Feldes hatten Junge unter seinen Zweigen, und unter seinem Schatten wohnten alle großen Völker.7 Er war schön geworden in seiner Größe mit seinen langen Ästen; denn seine Wurzeln hatten viel Wasser.8 So war ihm kein Zedernbaum gleich in Gottes Garten, und die Zypressen waren seinen Ästen nicht zu vergleichen, und die Platanen waren nichts gegen seine Zweige. Ja, er war so schön wie kein Baum im Garten Gottes.9 Ich hatte ihn so schön gemacht mit seinen vielen Ästen, dass ihn alle Bäume von Eden im Garten Gottes beneideten.10 Darum, so spricht Gott der HERR: Weil er so hoch geworden war, dass sein Wipfel bis in die Wolken ragte, und weil sein Herz sich erhob, da er so hoch geworden war,11 darum gab ich ihn dem Mächtigsten unter den Völkern in die Hände, dass der mit ihm umginge, wie er verdient hat mit seinem gottlosen Tun. So habe ich ihn vertrieben.12 Fremde hieben ihn um, die Gewalttätigsten unter den Völkern, und ließen ihn liegen. Seine Äste fielen auf die Berge und in alle Täler, und seine Zweige lagen zerbrochen an allen Bächen im Lande, sodass alle Völker auf Erden aus seinem Schatten wegziehen mussten und ihn liegen ließen.13 Alle Vögel des Himmels saßen auf seinem gefällten Stamm, und alle Tiere des Feldes legten sich auf seine Äste,14 damit sich fortan kein Baum am Wasser wegen seiner Höhe überhebe und seinen Wipfel bis in die Wolken recke und kein Baum am Wasser sich erhebe über die andern. Denn sie müssen alle unter die Erde und dem Tod übergeben werden zu den Menschen, die in die Grube fahren.15 So spricht Gott der HERR: An dem Tage, an dem er hinunter ins Totenreich fuhr, da ließ ich die Flut der Tiefe um ihn trauern und hielt ihre Ströme an, dass die großen Wasser nicht fließen konnten. Ich ließ den Libanon um ihn trauern, dass alle Bäume auf dem Felde um seinetwillen verdorrten.16 Ich erschreckte die Völker, als sie ihn fallen hörten, da ich ihn hinunterstieß ins Totenreich, zu denen, die in die Grube gefahren sind. Damit trösteten sich unter der Erde alle Bäume von Eden, die edelsten und besten vom Libanon, alle, die am Wasser gestanden hatten. (Hes 28,8)17 Denn sie mussten auch mit ihm hinunter ins Totenreich, zu den mit dem Schwert Erschlagenen, weil sie unter dem Schatten seines Arms gewohnt hatten inmitten der Völker.18 Wem bist du gleich, Pharao, mit deiner Pracht und Herrlichkeit unter den Bäumen von Eden? Und du musst mit den Bäumen von Eden unter die Erde hinabfahren und unter den Unbeschnittenen liegen, die mit dem Schwert erschlagen sind. So soll es dem Pharao gehen und seinem stolzen Volk, spricht Gott der HERR.

Hesekiel 31

New International Version

von Biblica
1 In the eleventh year, in the third month on the first day, the word of the Lord came to me:2 ‘Son of man, say to Pharaoh king of Egypt and to his hordes: ‘ “Who can be compared with you in majesty?3 Consider Assyria, once a cedar in Lebanon, with beautiful branches overshadowing the forest; it towered on high, its top above the thick foliage.4 The waters nourished it, deep springs made it grow tall; their streams flowed all around its base and sent their channels to all the trees of the field.5 So it towered higher than all the trees of the field; its boughs increased and its branches grew long, spreading because of abundant waters.6 All the birds of the sky nested in its boughs, all the wild animals gave birth under its branches; all the great nations lived in its shade.7 It was majestic in beauty, with its spreading boughs, for its roots went down to abundant waters.8 The cedars in the garden of God could not rival it, nor could the junipers equal its boughs, nor could the plane trees compare with its branches – no tree in the garden of God could match its beauty.9 I made it beautiful with abundant branches, the envy of all the trees of Eden in the garden of God.10 ‘ “Therefore this is what the Sovereign Lord says: because the great cedar towered over the thick foliage, and because it was proud of its height,11 I gave it into the hands of the ruler of the nations, for him to deal with according to its wickedness. I cast it aside,12 and the most ruthless of foreign nations cut it down and left it. Its boughs fell on the mountains and in all the valleys; its branches lay broken in all the ravines of the land. All the nations of the earth came out from under its shade and left it.13 All the birds settled on the fallen tree, and all the wild animals lived among its branches.14 Therefore no other trees by the waters are ever to tower proudly on high, lifting their tops above the thick foliage. No other trees so well-watered are ever to reach such a height; they are all destined for death, for the earth below, among mortals who go down to the realm of the dead.15 ‘ “This is what the Sovereign Lord says: on the day it was brought down to the realm of the dead I covered the deep springs with mourning for it; I held back its streams, and its abundant waters were restrained. Because of it I clothed Lebanon with gloom, and all the trees of the field withered away.16 I made the nations tremble at the sound of its fall when I brought it down to the realm of the dead to be with those who go down to the pit. Then all the trees of Eden, the choicest and best of Lebanon, the well-watered trees, were consoled in the earth below.17 They too, like the great cedar, had gone down to the realm of the dead, to those killed by the sword, along with the armed men who lived in its shade among the nations.18 ‘ “Which of the trees of Eden can be compared with you in splendour and majesty? Yet you, too, will be brought down with the trees of Eden to the earth below; you will lie among the uncircumcised, with those killed by the sword. ‘ “This is Pharaoh and all his hordes, declares the Sovereign Lord.” ’

Hesekiel 31

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Es geschah im elften Jahr, im dritten Monat, am ersten Tag des Monats, da erging das Wort des HERRN an mich:2 Menschensohn, sag zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seinem Gefolge: Wem warst du in deiner Größe vergleichbar? (Hes 29,2; Hes 32,2)3 Siehe, Assur: / Eine Zeder auf dem Libanon, prächtig war das Geäst, / reichlich der Schatten, / hoch der Wuchs und in die Wolken ragte ihr Wipfel. (Hes 17,3; Hes 19,11; Hes 32,22; Dan 4,7)4 Wasser machte sie groß. / Die Flut in der Tiefe ließ sie hoch emporwachsen. Ihre Ströme flossen rings um den Ort, / wo sie gepflanzt war, sie leitete ihre Kanäle / zu allen Bäumen des Feldes. (Hes 17,7; Hes 34,29)5 Darum war sie höher gewachsen / als alle Bäume des Feldes. Ihre Zweige wurden sehr zahlreich / und ihre Äste breiteten sich aus wegen des Reichtums an Wasser, / als sie emporwuchs.6 Alle Vögel des Himmels / hatten ihr Nest in ihren Zweigen. Alle wilden Tiere / brachten unter den Ästen ihre Jungen zur Welt. All die vielen Nationen / wohnten in ihrem Schatten. (Hes 17,23)7 Schön war sie in ihrer Größe / mit ihrem breiten Geäst; denn ihre Wurzeln / hatten viel Wasser.8 Keine Zeder im Garten Gottes / war ihr vergleichbar. Keine Zypresse hatte Zweige wie sie, / keine Platane so mächtige Äste wie sie. Keiner der Bäume im Garten Gottes / glich ihr in ihrer Schönheit. (1Mo 2,8; Hes 28,13; Hes 36,35)9 Ich hatte sie herrlich gemacht / mit ihren zahlreichen Zweigen. Voll Eifersucht auf sie waren im Garten Gottes / alle Bäume von Eden.10 Darum - so spricht GOTT, der Herr: Weil du so hoch emporwuchsest - da sie mit ihrem Wipfel in die Wolken ragte und ihr Herz wegen ihrer Höhe überheblich wurde -, (Dan 5,20)11 deshalb gebe ich sie in die Hand des Herrschers der Nationen. Er handelt, ja behandelt sie nach ihrer Schlechtigkeit; ich vertreibe sie.12 Fremde, die gewalttätigsten unter den Völkern, werden sie umhauen und hinwerfen. Ihre Zweige fallen auf die Berge und in alle Täler, ihre Äste zerbrechen in allen Schluchten der Erde. Alle Völker der Erde verlassen den Schatten der Zeder und lassen sie liegen.13 Auf ihren gefällten Stamm setzen sich alle Vögel des Himmels, die wilden Tiere hausen in ihren Zweigen.14 Dies, damit keiner der Bäume am Wasser sich seiner Größe wegen erhebt und mit seinem Wipfel in die Wolken ragt und keiner der vom Wasser getränkten Bäume in seiner Größe gegen sie aufsteht. Denn sie alle werden dem Tod ausgeliefert und sie müssen in das Land der Tiefe hinab inmitten der Menschensöhne, zu denen, die in die Grube hinabgestiegen sind.15 So spricht GOTT, der Herr: Am Tag, da die Zeder in die Unterwelt hinabsteigt, rufe ich Trauer aus, ich bedecke ihretwegen die Flut; ich halte ihre Ströme zurück, sodass der Reichtum an Wasser versiegt. Ihretwegen hülle ich den Libanon in Trauer und alle Bäume des Feldes sinken ihretwegen in Ohnmacht. (4Mo 16,33)16 Durch das Getöse ihres Sturzes lasse ich Völker erzittern, wenn ich sie in die Unterwelt hinabsteigen lasse, hinab zu denen, die in die Grube hinabgestiegen sind. Dann trösten sich im Land der Tiefe alle Bäume von Eden, die erlesenen und besten des Libanon, alle, die Wasser getrunken haben. (Jes 14,15; Hes 28,8; Hes 32,17)17 Auch sie steigen hinab zusammen mit ihr in die Unterwelt, hinab zu denen, die vom Schwert erschlagen wurden, sie und die, die ihr helfender Arm waren, die in ihrem Schatten wohnten, mitten unter den Nationen.18 Wem warst du gleich unter den Bäumen von Eden an Größe und Pracht? Und doch wirst du zusammen mit den Bäumen von Eden in das Land der Tiefe hinuntergebracht. Dort wirst du mitten unter den Unbeschnittenen liegen, unter denen, die vom Schwert erschlagen wurden. Dies ist der Pharao und sein ganzes Gefolge - Spruch GOTTES, des Herrn.