Apostelgeschichte 22

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ihr Männer, liebe Brüder und Väter, hört mir zu, wenn ich mich jetzt vor euch verantworte.2 Als sie aber hörten, dass er auf Hebräisch zu ihnen redete, wurden sie noch stiller. Und er sprach: (Apg 21,40)3 Ich bin ein jüdischer Mann, geboren in Tarsus in Kilikien, aufgewachsen aber in dieser Stadt und mit aller Sorgfalt unterwiesen im väterlichen Gesetz zu Füßen Gamaliels, und war ein Eiferer für Gott, wie ihr es heute alle seid. (Apg 5,34; Apg 9,1; Apg 26,9)4 Ich habe diesen Weg[1] verfolgt bis auf den Tod; ich band Männer und Frauen und warf sie ins Gefängnis, (Apg 8,3; Apg 9,2; Apg 19,9; Apg 19,23; Apg 24,14; Apg 24,22)5 wie mir auch der Hohepriester bezeugt und der ganze Rat der Ältesten. Von ihnen empfing ich auch Briefe an die Brüder und reiste nach Damaskus, um auch die, die dort waren, gefesselt nach Jerusalem zu führen, damit sie bestraft würden.6 Es geschah aber, als ich dorthin zog und in die Nähe von Damaskus kam, da umleuchtete mich plötzlich um die Mittagszeit ein großes Licht vom Himmel.7 Und ich fiel zu Boden und hörte eine Stimme, die sprach zu mir: Saul, Saul, was verfolgst du mich?8 Ich antwortete aber: Herr, wer bist du? Und er sprach zu mir: Ich bin Jesus von Nazareth[2], den du verfolgst.9 Die aber mit mir waren, sahen zwar das Licht, aber die Stimme dessen, der mit mir redete, hörten sie nicht.10 Ich fragte aber: Herr, was soll ich tun? Und der Herr sprach zu mir: Steh auf und geh nach Damaskus. Dort wird man dir alles sagen, was dir zu tun aufgetragen ist.11 Als ich aber, geblendet von der Klarheit dieses Lichtes, nicht sehen konnte, wurde ich an der Hand geleitet von denen, die bei mir waren, und kam nach Damaskus.12 Hananias aber, ein frommer Mann nach dem Gesetz, der einen guten Ruf bei allen Juden hatte, die dort wohnten,13 der kam zu mir, trat vor mich hin und sprach zu mir: Saul, lieber Bruder, du sollst wieder sehen. Und zur selben Stunde konnte ich ihn sehen.14 Er aber sprach: Der Gott unserer Väter hat dich erwählt, dass du seinen Willen erkennen sollst und den Gerechten sehen und die Stimme aus seinem Munde hören;15 denn du wirst für ihn vor allen Menschen Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast.16 Und nun, was zögerst du? Steh auf, lass dich taufen und deine Sünden abwaschen und rufe seinen Namen an.17 Es geschah aber, als ich wieder nach Jerusalem kam und im Tempel betete, dass ich in Verzückung geriet18 und ihn sah. Da sprach er zu mir: Eile und geh schnell weg aus Jerusalem; denn dein Zeugnis von mir werden sie nicht annehmen.19 Und ich sprach: Herr, sie wissen doch, dass ich gefangen nahm, die an dich glaubten, und sie in den Synagogen schlagen ließ.20 Und als das Blut des Stephanus, deines Zeugen, vergossen wurde, stand ich auch dabei und hatte Gefallen daran und bewachte denen die Kleider, die ihn töteten. (Apg 7,58; Apg 8,1)21 Und er sprach zu mir: Geh hin; denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden. (Apg 13,2)22 Sie hörten ihm aber zu bis zu diesem Wort; dann erhoben sie ihre Stimme und riefen: Hinweg mit diesem von der Erde! Denn er darf nicht mehr leben. (Apg 21,36)23 Da sie aber schrien und ihre Kleider abwarfen und Staub in die Luft wirbelten,24 befahl der Oberst, ihn in die Burg zu führen, und sagte, dass man ihn geißeln und verhören sollte, um zu erfahren, aus welchem Grund sie so gegen ihn schrien.25 Als sie ihn aber zum Geißeln festbanden, sprach Paulus zu dem Hauptmann, der dabeistand: Ist es erlaubt bei euch, einen Menschen, der römischer Bürger ist, ohne Urteil zu geißeln? (Apg 16,37; Apg 23,27)26 Als das der Hauptmann hörte, ging er zu dem Oberst und berichtete ihm und sprach: Was willst du tun? Dieser Mensch ist römischer Bürger.27 Da kam der Oberst zu ihm und fragte ihn: Sage mir, bist du römischer Bürger? Er aber sprach: Ja.28 Da sagte der Oberst: Ich habe dies Bürgerrecht für viel Geld erworben. Paulus aber sprach: Ich aber bin schon als römischer Bürger geboren.29 Da ließen sogleich von ihm ab, die ihn verhören sollten. Und der Oberst fürchtete sich, als er vernahm, dass es ein römischer Bürger war, den er hatte festbinden lassen.30 Am nächsten Tag wollte er genau erkunden, warum Paulus von den Juden verklagt wurde. Er band ihn los und befahl den Hohenpriestern und dem ganzen Hohen Rat zusammenzukommen und führte Paulus hinab und stellte ihn vor sie.

Apostelgeschichte 22

New International Reader’s Version

von Biblica
1 ‘Brothers and fathers,’ Paul began, ‘listen to me now. I want to give you reasons for my actions.’2 When they heard that he was speaking to them in Aramaic, they became very quiet. Then Paul said,3 ‘I am a Jew. I was born in Tarsus in Cilicia, but I grew up here in Jerusalem. I studied with Gamaliel. I was well trained by him in the law given to our people long ago. I wanted to serve God as much as any of you do today.4 I hurt the followers of the Way of Jesus. I sent many of them to their death. I arrested men and women. I threw them into prison.5 The high priest and the whole Council can be witnesses of this themselves. I even had some official letters they had written to their friends in Damascus. So I went there to bring these people as prisoners to Jerusalem to be punished.6 ‘I had almost reached Damascus. About noon a bright light from heaven suddenly flashed around me.7 I fell to the ground and heard a voice speak to me. “Saul! Saul!” it said. “Why are you opposing me?”8 ‘ “Who are you, Lord?” I asked. ‘ “I am Jesus of Nazareth,” he replied. “I am the one you are opposing.”9 The light was seen by my companions. But they didn’t understand the voice of the one speaking to me.10 ‘ “What should I do, Lord?” I asked. ‘ “Get up”, the Lord said. “Go into Damascus. There you will be told everything you have been given to do.”11 The brightness of the light had blinded me. So my companions led me by the hand into Damascus.12 ‘A man named Ananias came to see me. He was a godly Jew who obeyed the law. All the Jews living there respected him very much.13 He stood beside me and said, “Brother Saul, receive your sight!” At that very moment I was able to see him.14 ‘Then he said, “The God of our people has chosen you. He wanted to tell you his plans for you. You have seen the Blameless One. You have heard words from his mouth.15 Now you will tell everyone about what you have seen and heard.16 So what are you waiting for? Get up and call on his name. Be baptised. Have your sins washed away.”17 ‘I returned to Jerusalem and was praying at the temple. Then it seemed to me that I was dreaming.18 I saw the Lord speaking to me. “Quick!” he said. “Leave Jerusalem at once. The people here will not accept what you tell them about me.”19 ‘ “Lord”, I replied, “these people know what I used to do. I went from one synagogue to another and put believers in prison. I also beat them.20 Stephen was a man who told other people about you. I stood there when he was killed. I had agreed that he should die. I even guarded the coats of those who were killing him.”21 ‘Then the Lord said to me, “Go. I will send you far away to people who are not Jews.” ’22 The crowd listened to Paul until he said this. Then they shouted, ‘Kill him! He isn’t fit to live!’23 They shouted and threw off their coats. They threw dust into the air.24 So the commanding officer ordered that Paul be taken into the fort. He gave orders for Paul to be whipped and questioned. He wanted to find out why the people were shouting at him like this.25 A commander was standing there as they stretched Paul out to be whipped. Paul said to him, ‘Does the law allow you to whip a Roman citizen who hasn’t even been found guilty?’26 When the commander heard this, he went to the commanding officer and reported it. ‘What are you going to do?’ the commander asked. ‘This man is a Roman citizen.’27 So the commanding officer went to Paul. ‘Tell me’, he asked. ‘Are you a Roman citizen?’ ‘Yes, I am,’ Paul answered.28 Then the officer said, ‘I had to pay a lot of money to become a citizen.’ ‘But I was born a citizen,’ Paul replied.29 Right away those who were about to question him left. Even the officer was alarmed. He realised that he had put Paul, a Roman citizen, in chains.30 The commanding officer wanted to find out exactly what the Jews had against Paul. So the next day he let Paul out of prison. He ordered a meeting of the chief priests and all the members of the Sanhedrin. Then he brought Paul and had him stand in front of them.