Josua 10

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als aber Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, dass Josua Ai erobert und an ihm den Bann vollstreckt und mit Ai samt seinem König getan hatte, wie er mit Jericho und seinem König getan hatte, und dass die von Gibeon Frieden mit Israel gemacht hätten und mitten unter ihnen wohnten, (Jos 6,1; Jos 8,1; Jos 9,1)2 fürchteten sie sich sehr; denn Gibeon war eine große Stadt wie eine der Königsstädte und größer als Ai, und alle seine Männer waren Helden.3 Und Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, sandte zu Hoham, dem König von Hebron, und zu Piram, dem König von Jarmut, und zu Jafia, dem König von Lachisch, und zu Debir, dem König von Eglon, und ließ ihnen sagen:4 Kommt herauf zu mir und helft mir, dass wir Gibeon schlagen; denn es hat mit Josua und den Israeliten Frieden gemacht.5 Da sammelten sich und zogen hinauf die fünf Könige der Amoriter, der König von Jerusalem, der König von Hebron, der König von Jarmut, der König von Lachisch, der König von Eglon mit ihren ganzen Heeren und belagerten Gibeon und kämpften gegen die Stadt.6 Aber die Männer von Gibeon sandten zu Josua ins Lager nach Gilgal und ließen ihm sagen: Zieh deine Hand nicht ab von deinen Knechten; komm eilends zu uns herauf, rette und hilf uns! Denn es haben sich gegen uns versammelt alle Könige der Amoriter, die auf dem Gebirge wohnen.7 Da zog Josua hinauf von Gilgal und das ganze Kriegsvolk mit ihm und alle streitbaren Männer.8 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich habe sie in deine Hände gegeben. Niemand unter ihnen wird vor dir bestehen können.9 So kam Josua plötzlich über sie; denn die ganze Nacht war er heraufgezogen von Gilgal.10 Und der HERR erschreckte sie vor Israel, dass sie eine große Schlacht schlugen bei Gibeon, und sie jagten ihnen nach, die Steige von Bet-Horon hinauf, und schlugen sie bis nach Aseka und Makkeda.11 Und als sie vor Israel flohen den Weg von Bet-Horon hinab, ließ der HERR große Steine vom Himmel auf sie fallen bis Aseka, dass sie starben. Und von ihnen starben viel mehr durch die Hagelsteine, als die Israeliten mit dem Schwert töteten.12 Damals redete Josua mit dem HERRN an dem Tage, da der HERR die Amoriter vor den Israeliten dahingab, und er sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon!13 Da stand die Sonne still und der Mond blieb stehen, bis sich das Volk an seinen Feinden gerächt hatte. Ist dies nicht geschrieben im Buch des Redlichen? So blieb die Sonne stehen mitten am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen fast einen ganzen Tag. (2Sam 1,18; Hab 3,11)14 Und es war kein Tag diesem gleich, weder vorher noch danach, dass der HERR so auf die Stimme eines Menschen hörte; denn der HERR stritt für Israel. (2Mo 14,25)15 Josua aber kehrte ins Lager nach Gilgal zurück und ganz Israel mit ihm.16 Aber die fünf Könige waren geflohen und hatten sich versteckt in der Höhle bei Makkeda.17 Da wurde Josua angesagt: Wir haben die fünf Könige gefunden, verborgen in der Höhle bei Makkeda.18 Josua sprach: So wälzt große Steine vor den Eingang der Höhle und stellt Männer davor, die sie bewachen;19 ihr aber, bleibt nicht stehen, sondern jagt euren Feinden nach und fasst sie von hinten; lasst sie nicht in ihre Städte entrinnen; denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hände gegeben.20 Und als Josua und die Israeliten sie ganz geschlagen hatten in dieser sehr großen Schlacht – was übrig blieb von ihnen, entkam in die festen Städte –,21 da kam das ganze Volk wohlbehalten ins Lager zurück zu Josua nach Makkeda, und es wagte niemand, gegen Israel seine Zunge zu regen.22 Josua aber sprach: Macht den Eingang der Höhle auf und bringt die fünf Könige aus der Höhle zu mir!23 Sie taten so und brachten die fünf Könige zu ihm aus der Höhle: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachisch, den König von Eglon.24 Als aber die fünf Könige zu ihm herausgebracht waren, rief Josua alle Männer Israels zu sich und sprach zu den Obersten des Kriegsvolks, die mit ihm zogen: Kommt her und setzt eure Füße auf den Nacken dieser Könige. Und sie kamen und setzten ihre Füße auf ihren Nacken.25 Und Josua sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht, seid getrost und unverzagt; denn ebenso wird der HERR allen euren Feinden tun, gegen die ihr kämpft.26 Und Josua schlug sie danach tot und hängte sie an fünf Bäume, und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend.27 Als aber die Sonne untergegangen war, gebot Josua, dass man sie von den Bäumen nehmen und in die Höhle werfen sollte, in die sie sich verkrochen hatten. Und sie legten große Steine vor den Eingang der Höhle. Die sind noch da bis auf diesen Tag. (5Mo 21,22)28 An diesem Tag nahm Josua auch Makkeda ein und schlug es mit der Schärfe des Schwerts samt seinem König und vollstreckte den Bann an der Stadt und an allen, die darin waren, und ließ niemand übrig und tat mit dem König von Makkeda, wie er mit dem König von Jericho getan hatte.29 Da zogen Josua und ganz Israel mit ihm von Makkeda nach Libna und kämpften gegen Libna.30 Und der HERR gab auch dieses mit seinem König in die Hand Israels; und er schlug die Stadt mit der Schärfe des Schwerts und alle, die darin waren, und ließ niemand darin übrig und tat mit ihrem König, wie er mit dem König von Jericho getan hatte.31 Danach zogen Josua und ganz Israel mit ihm von Libna nach Lachisch, und er belagerte die Stadt und kämpfte gegen sie.32 Und der HERR gab auch Lachisch in die Hände Israels, dass sie es am nächsten Tag einnahmen und es schlugen mit der Schärfe des Schwerts und alle, die darin waren, ganz wie sie mit Libna getan hatten.33 Zu dieser Zeit zog Horam, der König von Geser, hinauf, um Lachisch zu helfen; aber Josua schlug ihn und sein Volk, bis niemand übrig blieb.34 Und Josua zog von Lachisch mit ganz Israel nach Eglon und belagerte die Stadt und kämpfte gegen sie;35 und sie nahmen sie ein an diesem Tag und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, und Josua vollstreckte den Bann an allen, die darin waren, an diesem Tag, ganz wie er mit Lachisch getan hatte.36 Danach zog Josua hinauf mit ganz Israel von Eglon nach Hebron, und sie kämpften gegen die Stadt37 und nahmen sie ein und schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts, samt ihrem König und allen ihren Städten und allen, die darin waren; und er ließ niemand übrig, ganz wie er mit Eglon getan hatte, und vollstreckte an ihr den Bann und an allen, die darin waren.38 Da kehrte Josua um mit ganz Israel nach Debir und kämpfte gegen die Stadt39 und nahm sie ein samt ihrem König und allen ihren Städten, und sie schlugen sie mit der Schärfe des Schwerts und vollstreckten den Bann an allen, die darin waren, und er ließ niemand übrig. Wie er mit Hebron getan hatte und wie er mit Libna und seinem König getan hatte, so tat er auch mit Debir und seinem König.40 So schlug Josua das ganze Land – das Gebirge, den Süden, das Hügelland und die Abhänge – und alle seine Könige und ließ niemand übrig und vollstreckte den Bann an allem, was Odem hatte, wie der HERR, der Gott Israels, geboten hatte. (5Mo 20,16)41 Und Josua schlug sie von Kadesch-Barnea an bis Gaza und das ganze Land Goschen bis Gibeon (Jos 11,16)42 und unterwarf alle diese Könige mit ihrem Lande auf einmal. Denn der HERR, der Gott Israels, hatte für Israel gestritten.43 Und Josua kehrte ins Lager nach Gilgal zurück mit ganz Israel. (Jos 15,1)

Josua 10

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, erfuhr, dass Josua die Stadt Ai erobert und an ihr und ihrem König den Bann vollstreckt hatte – wie zuvor an Jericho und seinem König. ´Man berichtete ihm auch`, dass die Einwohner Gibeons mit den Israeliten Frieden geschlossen hatten und mitten in deren Gebiet wohnen bleiben konnten.2 Diese Nachricht löste ´in Jerusalem` große Angst aus. Denn die Stadt Gibeon war so bedeutend wie eine Königsstadt. Sie war noch größer als Ai und verfügte über erfahrene Kämpfer.3 Adoni-Zedek schickte Boten von Jerusalem zu den Nachbarkönigen Hoham von Hebron, Piram von Jarmut, Jafia von Lachisch und Debir von Eglon. Er ließ ihnen ausrichten:4 »Kommt und helft mir, Gibeon anzugreifen! Denn sie haben Frieden geschlossen mit Josua und den Israeliten.«5 So vereinigten die fünf Amoriterkönige ihre Heere: die Könige von Jerusalem, Hebron, Jarmut, Lachisch und Eglon. Gemeinsam zogen sie vor Gibeon, belagerten die Stadt und kämpften gegen sie.6 Da schickten die Einwohner Gibeons Boten nach Gilgal ins Lager ´der Israeliten` und ließen Josua ausrichten: »Lass deine Diener nicht im Stich! Komm schnell und rette uns! Denn alle Könige der Amoriter hier im Bergland belagern ´unsere Stadt`.«7 Da sammelte Josua alle wehrfähigen Männer und brach mit dem ganzen Heer von Gilgal auf.8 Der HERR sagte zu ihm: »Hab keine Angst vor ihnen! Denn ich habe sie in deine Hand gegeben. Keiner von ihnen wird dir standhalten können.«9 Josua zog die ganze Nacht hindurch von Gilgal ´nach Gibeon`. Sein Angriff kam ´für die Amoriter` völlig überraschend.10 Als sie die Israeliten sahen, stiftete der HERR heillose Verwirrung unter ihnen, und Josua brachte ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage bei. Er verfolgte sie bis zum Pass von Bet-Horon und weiter bis nach Aseka und Makkeda.11 Als die Amoriter auf ihrer Flucht den Pass von Bet-Horon hinabliefen, ließ der HERR große Hagelbrocken auf sie fallen, auf dem ganzen Weg bis nach Aseka. Durch den Hagel starben mehr Amoriter als durch die Schwerter der Israeliten.12 An dem Tag, als der HERR die Amoriter in die Gewalt der Israeliten gab, betete Josua zum HERRN und rief in Gegenwart des ganzen Volkes: »Sonne, steh still[1] über Gibeon, und ´du`, Mond, über dem Tal von Ajalon.«13 Da stand die Sonne still und der Mond blieb stehen, bis das Volk sich an seinen Feinden gerächt hatte. So steht es im »Buch des Aufrichtigen« geschrieben. Fast einen Tag lang stand die Sonne hoch am Himmel und beeilte sich nicht unterzugehen.14 Weder vorher noch nachher hat der HERR jemals so etwas auf das Gebet eines Menschen hin getan. Ja, der HERR selbst kämpfte für Israel.15 ´Nach dem Sieg` kehrte Josua mit dem ganzen Heer ins Lager bei Gilgal zurück.16 Den fünf Königen ´der Amoriter` aber war die Flucht gelungen, sie hatten sich in einer Höhle bei Makkeda versteckt.17 Als Josua die Meldung bekam, dass man die Könige gefunden hatte,18 befahl er: »Wälzt große Steine vor den Eingang der Höhle und stellt Wachen davor auf!19 Ihr anderen sollt nicht dort bleiben. Verfolgt weiter eure Feinde und schlagt auch den Rest ihrer Truppen. Lasst sie nicht in ihre Städte entkommen, denn der HERR, euer Gott, hat sie in eure Hand gegeben.«20 So brachten Josua und die Israeliten den Amoritern eine vernichtende Niederlage bei. Nur wenige überlebten und konnten in die befestigten Städte fliehen.21 Danach kehrte das ganze israelitische Heer wohlbehalten in Josuas Lager bei Makkeda zurück. Niemand wagte mehr, sich gegen die Israeliten zu stellen.[2]22 Josua befahl: »Öffnet den Eingang der Höhle und bringt die fünf Könige zu mir heraus!«23 Man gehorchte seinem Befehl und brachte die fünf aus der Höhle: die Könige von Jerusalem, Hebron, Jarmut, Lachisch und Eglon.24 Als sie vor Josua standen, rief er das ganze Heer zusammen und befahl den Anführern, die mit ihm in den Kampf gezogen waren: »Tretet vor und setzt euren Fuß auf den Nacken dieser Könige!« Sie gehorchten seinem Befehl,25 und Josua sagte zu ihnen: »Habt keine Angst und lasst euch nicht einschüchtern, seid stark und mutig. Denn so ´wie mit diesen Königen` wird der HERR mit all euren Feinden verfahren, gegen die ihr noch kämpfen müsst.«26 Danach tötete Josua die Könige und ließ ihre Leichen an fünf Pfählen[3] aufhängen.27 Als die Sonne unterging, ließ er sie abnehmen und in die Höhle werfen, in der sie sich versteckt hatten. Vor den Eingang wälzte man große Steine, die noch heute dort liegen.28 Noch am selben Tag eroberte Josua die Stadt Makkeda. Er vollstreckte den Bann an ihrem König und an allen Einwohnern und ließ sie mit dem Schwert töten. Niemand kam mit dem Leben davon. Dem König von Makkeda bereitete Josua dasselbe Schicksal wie dem König von Jericho.29 Von Makkeda aus zog Josua mit dem israelitischen Heer vor die Stadt Libna und griff sie an.30 Der HERR gab auch Libna und seinen König in die Hand der Israeliten. Sie töteten alle Bewohner mit dem Schwert, niemand kam mit dem Leben davon. Dem König ´von Libna` bereitete Josua dasselbe Schicksal wie dem König von Jericho.31 Von Libna aus zog Josua mit seinem Heer vor die Stadt Lachisch, belagerte sie und griff sie an.32 Am zweiten Tag ´der Belagerung` gab der HERR Lachisch in die Hand der Israeliten. Sie eroberten die Stadt und töteten alle Bewohner mit dem Schwert, wie sie es in Libna getan hatten.33 Horam, der König von Geser, war Lachisch zu Hilfe geeilt. Aber Josua besiegte auch ihn und seine Truppen, keiner von ihnen überlebte.34 Von Lachisch aus zog Josua mit seinem Heer vor die Stadt Eglon, belagerte sie und griff sie an.35 Noch am selben Tag nahm er Eglon ein und vollstreckte den Bann an allen Einwohnern. Wie zuvor in Lachisch ließ er alle Bewohner mit dem Schwert töten.36 Von Eglon aus zog Josua mit seinem Heer vor die Stadt Hebron, griff sie an37 und eroberte sie. Er vollstreckte den Bann an ihrem König und an allen Einwohnern und ließ sie mit dem Schwert töten. Wie zuvor in Eglon kam niemand mit dem Leben davon. Auch die Ortschaften, die zu Hebron gehörten, wurden vernichtet.38 Schließlich zog Josua mit seinem Heer gegen die Stadt Debir, griff sie an39 und eroberte sie mitsamt den dazugehörenden Ortschaften. Er vollstreckte den Bann an ihrem König und an allen Einwohnern und ließ sie mit dem Schwert töten. Niemand kam mit dem Leben davon. Debir und seinen König traf das gleiche Schicksal wie Hebron und Libna mit ihren Königen.40 Auf diese Weise besiegte Josua alle Könige des südlichen Kanaan und eroberte das ganze Gebiet: das Bergland ´im Landesinneren`, die Wüste Negev ´im Süden`, das ´westliche` Hügelland und die Ausläufer des Berglands ´im Osten`. Er vollstreckte den Bann an allen Bewohnern, wie der HERR, der Gott Israels, es befohlen hatte. Niemand kam mit dem Leben davon.41 Das eroberte Gebiet erstreckte sich von Kadesch-Barnea bis Gaza und von der Landschaft Goschen bis nach Gibeon.42 In einem einzigen Feldzug nahm Josua dieses Gebiet ein und besiegte alle Könige, die dort regiert hatten. Denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für sein Volk.43 Danach kehrte Josua mit seinem Heer ins Lager nach Gilgal zurück.

Josua 10

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, und seine Leute hörten, dass Josua Ai erobert und zerstört hatte, dass dessen König dasselbe Schicksal erlitten hatte wie der König von Jericho, und dass die Bewohner von Gibeon mit Israel Frieden geschlossen hatten und nun zu ihnen gehörten,2 bekamen sie es mit der Angst zu tun. Gibeon war ja so groß wie eine Königsstadt, größer als Ai, und seine Männer waren als tapfere Krieger bekannt.3 Da schickte Adoni-Zedek Boten zu den Nachbarkönigen Hoham von Hebron,[1] Piram von Jarmut,[2] Jafia von Lachisch[3] und Debir von Eglon[4] und ließ ihnen ausrichten:4 „Die Leute von Gibeon haben mit Josua und den Israeliten Frieden geschlossen. Kommt und helft mir, sie zu bestrafen!“5 Da vereinigten sich die fünf Amoriterkönige und zogen mit ihrer ganzen Heeresmacht vor Gibeon. Sie erklärten Gibeon den Krieg und begannen die Stadt zu belagern.6 Da schickten die Männer von Gibeon Boten nach Gilgal ins Lager der Israeliten und baten Josua: „Lass deine Diener jetzt nicht im Stich! Komm schnell zur Hilfe und rette uns! Alle Amoriterkönige aus dem Bergland belagern unsere Stadt.“7 Da rief Josua die kriegstüchtigen Männer von Israel zusammen und brach mit dem Heer von Gilgal auf.8 Da sagte Jahwe zu Josua: „Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich habe sie alle in deine Hand gegeben. Niemand wird vor dir standhalten können.“9 Als Josua die Amoriter nun plötzlich überfiel – die ganze Nacht hindurch waren sie von Gilgal aus marschiert –,10 ließ Jahwe unter ihnen einen Schrecken vor Israel entstehen, und Josua konnte ihnen bei Gibeon eine schwere Niederlage beibringen. Er verfolgte sie bis zur Steige von Bet-Horon[5] und noch weiter bis nach Aseka[6] und Makkeda.[7]11 Als sie vor Israel flohen, geschah es am Abhang von Bet-Horon, dass Jahwe große Steine vom Himmel auf sie herabfallen ließ, bis nach Aseka. Es kamen mehr durch die Hagelsteine um, als die Israeliten mit dem Schwert töteten.12 Damals hatte Josua zu Jahwe gebetet – es war an dem Tag, als Jahwe ihnen die Amoriter auslieferte – und hatte vor den Israeliten gesagt: „Hör auf, Sonne über Gibeon / und Mond im Tal von Ajalon!“[8]13 Da verloren Sonne und Mond ihren Schein, bis das Volk sich an seinen Feinden gerächt hatte. So wird es auch im Buch der Heldenlieder[9] beschrieben. Die Sonne blieb mitten am Himmel unsichtbar und drängte nicht weiter zum Sonnenuntergang wie an einem normalen Tag.[10]14 Weder vorher noch nachher hat es solch einen Tag gegeben, dass Jahwe auf das Gebet eines Menschen hin so etwas gewirkt hätte. Denn damals kämpfte Jahwe selbst für Israel.15 Nach dem Sieg kehrte Josua mit dem ganzen Heer ins Lager nach Gilgal zurück.16 Die fünf Amoriterkönige jedoch waren geflohen und hatten sich in einer Höhle bei Makkeda versteckt.17 Das wurde Josua von den Gibeoniten gemeldet.18 Er befahl ihnen: „Wälzt große Steine an den Eingang der Höhle und lasst sie gut bewachen.19 Ihr anderen aber bleibt nicht stehen, sondern verfolgt eure Feinde, und macht auch noch die Nachhut nieder! Lasst sie nicht in ihre Städte entkommen, denn Jahwe, euer Gott, hat sie euch in die Hand gegeben!“20 So brachten Josua und die Männer Israels den Amoritern eine vernichtende Niederlage bei. Nur wenige konnten entkommen und die festen Städte erreichen.21 Dann kehrte das Heer wohlbehalten zu Josua ins Feldlager bei Makkeda zurück. Jetzt wagte niemand mehr, den Mund gegen die Israeliten aufzumachen.22 Dann befahl Josua: „Öffnet den Höhleneingang und bringt die fünf Könige zu mir heraus!“23 Man wälzte die Steine beiseite und brachte die Könige von Jerusalem, von Hebron, von Jarmut, von Lachisch und von Eglon heraus.24 Als sie vor Josua standen, rief dieser alle Männer Israels herbei und sagte zu den Anführern des Heeres: „Kommt her und setzt euren Fuß auf den Nacken dieser Könige!“ Als sie das taten,25 sagte Josua zu ihnen: „Ihr müsst euch vor niemand fürchten! Lasst euch nicht einschüchtern, seid mutig und entschlossen! So wird es Jahwe mit allen euren Feinden machen, gegen die ihr kämpft.“26 Danach ließ Josua die Könige töten und ihre Leichen bis zum Abend an fünf Bäume hängen.27 Als die Sonne unterging, ließ er sie abnehmen und in die Höhle werfen, in der sie sich versteckt hatten. Dann wälzten sie große Steine vor den Eingang. Sie liegen heute noch dort.28 Noch am selben Tag eroberte Josua die Stadt Makkeda und ließ alles Lebendige mit dem Schwert umbringen. Er vollstreckte an ihr und ihrem König den Bann wie bei dem König von Jericho.29 Dann führte Josua das israelitische Heer von Makkeda nach Libna[11] und griff auch diese Stadt an.30 Jahwe gab sie und ihren König in die Hand Israels. Alles Leben darin wurde mit dem Schwert getötet, und sein König fand das gleiche Ende wie der von Jericho.31 Danach zog Josua mit dem Heer nach Lachisch und belagerte die Stadt.32 Jahwe gab auch sie in die Hand Israels. Am zweiten Tag eroberten sie die Stadt und erschlugen alles Lebendige darin mit dem Schwert, wie sie es in Libna gemacht hatten.33 Als dann König Horam von Geser[12] mit seinen Männern heraufzog, um Lachisch zu helfen, wurde er von Josua vernichtend geschlagen. Keiner entkam.34 Von Lachisch führte Josua das Heer nach Eglon. Sie umzingelten die Stadt,35 nahmen sie noch am selben Tag ein und vollstreckten wie in Lachisch an allem Lebendigen den Bann.36 Von Eglon aus zogen sie nach Hebron hinauf und griffen es an.37 Sie eroberten die Stadt und erschlugen die Bewohner samt ihrem König. Auch an den dazugehörenden Ortschaften vollstreckten sie den Bann und vernichteten alles Leben darin.38 Dann wandte sich Josua von Hebron ab und griff mit dem Heer Israels Debir[13] an.39 Er nahm die Stadt und die dazugehörigen Orte ein und ließ wie in Hebron den Bann an allem Lebendigen vollstrecken und wie in Libna auch den König töten.40 So eroberte Josua das ganze Land, das Gebirge, den Negev im Süden, die Schefela und die östlichen Berghänge.[14] Keiner, der dort lebte, entging dem Gericht Gottes. An allem vollstreckte er den Bann, wie es Jahwe, Israels Gott, befohlen hatte.41 Das eroberte Land reichte von Kadesch-Barnea[15] bis nach Gaza,[16] von der Landschaft Goschen[17] bis nach Gibeon.42 Weil Jahwe, der Gott Israels, für sein Volk kämpfte, konnte Josua in einem einzigen Feldzug alle Könige dort besiegen und ihr Land erobern.43 Dann kehrte Josua mit dem Heer Israels ins Lager nach Gilgal zurück.