4.Mose 5

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:2 Gebiete den Israeliten, dass sie aus dem Lager schicken alle Aussätzigen und alle, die Eiterfluss haben und die an Toten unrein geworden sind. (3Mo 13,46; 3Mo 15,2; 4Mo 9,6)3 Männer wie Frauen sollt ihr hinausschicken vor das Lager, dass sie nicht das Lager unrein machen, darin ich unter euch wohne. (2Mo 25,8; 4Mo 12,14)4 Und die Israeliten taten so und schickten sie hinaus vor das Lager, wie der HERR zu Mose geredet hatte.5 Und der HERR redete mit Mose und sprach:6 Sage den Israeliten: Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde gegen einen Menschen tut und sich damit an dem HERRN versündigt, so liegt eine Schuld auf ihnen. (3Mo 5,21)7 Und sie sollen ihre Sünde bekennen, die sie getan haben, und sollen ihre Schuld voll erstatten und darüber hinaus den fünften Teil dazutun und dem geben, an dem sie sich verschuldet haben.8 Ist aber niemand da, dem man’s erstatten kann, so soll man’s dem HERRN geben für den Priester zusammen mit dem Widder der Versöhnung, mit dem der Priester für ihn die Sühnung vollzieht.9 Desgleichen sollen alle Abgaben von allen heiligen Gaben der Israeliten, die sie dem Priester bringen, dem Priester gehören. (4Mo 18,8)10 Und was jemand heiligt, das soll ihm gehören; aber was jemand dem Priester gibt, das soll diesem gehören.11 Und der HERR redete mit Mose und sprach:12 Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Wenn irgendeines Mannes Frau ihm untreu wird und sich an ihm versündigt13 und jemand bei ihr liegt und es bliebe dem Mann verborgen und es würde nicht entdeckt, dass sie unrein geworden ist, und es ist kein Zeuge wider sie da, denn sie ist nicht dabei ergriffen worden,14 und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, dass er auf seine Frau eifersüchtig wird, sie sei unrein oder nicht unrein:15 so soll der Mann sie zum Priester bringen und ein Opfer ihretwegen darbringen, ein zehntel Scheffel Gerstenmehl, und er soll kein Öl daraufgießen noch Weihrauch darauftun. Denn es ist ein Eifersuchtsopfer, ein Erinnerungsopfer, das Schuld ans Licht bringt.16 Und der Priester soll sie heranführen und vor den HERRN stellen17 und heiliges Wasser nehmen in ein irdenes Gefäß und Staub vom Boden der Stiftshütte ins Wasser tun.18 Und er soll die Frau vor den HERRN stellen und ihr Haupthaar lösen und das Erinnerungsopfer, das ein Eifersuchtsopfer ist, auf ihre Hand legen. Und der Priester soll in seiner Hand das bittere, fluchbringende Wasser haben19 und soll die Frau beschwören und zu ihr sagen: Hat kein Mann bei dir gelegen und bist du deinem Mann nicht untreu geworden, dass du dich unrein gemacht hast, so soll dir dies bittere, fluchbringende Wasser nicht schaden.20 Wenn du aber deinem Mann untreu geworden bist, dass du unrein wurdest, und hat jemand bei dir gelegen außer deinem Mann, –21 so soll der Priester mit einem Verwünschungsschwur die Frau beschwören und zu ihr sagen: Der HERR mache deinen Namen zum Fluch und zur Verwünschung unter deinem Volk, dadurch, dass der HERR deine Hüfte schwinden und deinen Bauch schwellen lässt.22 So gehe nun das fluchbringende Wasser in deinen Leib, dass dein Bauch schwelle und deine Hüfte schwinde! Und die Frau soll sagen: Amen! Amen!23 Dann soll der Priester diese Flüche auf einen Zettel schreiben und mit dem bitteren Wasser abwaschen24 und soll der Frau von dem bitteren, fluchbringenden Wasser zu trinken geben. Und wenn das fluchbringende, bittere Wasser in sie gegangen ist, (Ps 109,18)25 soll der Priester von ihrer Hand das Eifersuchtsopfer nehmen und als Speisopfer vor dem HERRN schwingen und auf dem Altar opfern, nämlich:26 er soll eine Handvoll vom Speisopfer nehmen als Gedenkopfer und es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen und danach der Frau das Wasser zu trinken geben.27 Und wenn sie das Wasser getrunken hat und unrein ist und sich an ihrem Mann versündigt hat, so wird das fluchbringende Wasser in sie gehen und ihr zum Verderben werden, dass ihr der Bauch schwellen und die Hüfte schwinden wird, und es wird die Frau zum Fluch werden unter ihrem Volk.28 Hat sich aber eine solche Frau nicht unrein gemacht, sondern ist sie rein, so wird’s ihr nicht schaden und sie kann schwanger werden.29 Das also ist die Ordnung bei Eifersucht: Wenn eine Frau ihrem Mann untreu ist und unrein wird30 oder wenn der Geist der Eifersucht über einen Mann kommt und er auf seine Frau eifersüchtig wird, so stelle er sie vor den HERRN und der Priester tue mit ihr alles nach diesem Gesetz.31 Und der Mann soll frei sein von Schuld; aber die Frau soll ihre Schuld tragen.

4.Mose 5

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagte zu Mose:2 »Befiehl den Israeliten, jeden aus dem Lager zu schicken, der an Aussatz oder an einem Ausfluss leidet oder sich durch ´die Berührung` einer Leiche verunreinigt hat.3 Das betrifft Männer wie Frauen. Sie müssen das Lager verlassen[1], damit sie es nicht verunreinigen. Denn ich wohne hier mitten unter euch!«4 Die Israeliten folgten dieser Anweisung und schickten alle, die unrein geworden waren, aus dem Lager, wie der HERR es Mose befohlen hatte.5 Weiter sagte der HERR zu Mose:6 »Richte den Israeliten Folgendes aus: ›Wenn ein Mann oder eine Frau einen anderen Menschen auf irgendeine Weise betrügt, bricht er damit dem HERRN die Treue und wird auch ihm gegenüber schuldig.[2]7 Die Person soll ihre Schuld bekennen, dem Geschädigten alles zurückerstatten und ihm noch ein Fünftel zusätzlich geben.8 Wenn der Geschädigte in der Zwischenzeit gestorben ist und es keinen nahen Verwandten gibt[3], dem Schadensersatz geleistet werden kann, dann gehört der gesamte Betrag dem HERRN. Er fällt den Priestern zu, zusätzlich zu dem Schafbock, mit dem der Priester für den Betreffenden Sühne ´beim HERRN` erwirkt.9 Auch von allen anderen Opfergaben der Israeliten, die zum Heiligtum gebracht werden, steht dem Priester ein Anteil zu;10 dieser Anteil gehört dem Priester, und er soll ihn bekommen.[4]‹«11 Der HERR sagte zu Mose:12 »Richte den Israeliten Folgendes aus: Angenommen, eine verheiratete Frau gerät auf Abwege. Sie wird ihrem Ehemann untreu13 und schläft mit einem anderen Mann, ohne dass ihr Mann davon etwas bemerkt. Dass sie ´durch den Ehebruch` unrein geworden ist, bleibt unentdeckt, weil es keinen Zeugen gibt und sie nicht auf frischer Tat ertappt wurde.14 Nun packt ihren Ehemann die Eifersucht, weil er ahnt, dass seine Frau ihn betrogen hat.[5] Es könnte aber auch sein, dass der Ehemann grundlos eifersüchtig ist und seine Frau zu Unrecht verdächtigt.[6]15 Der eifersüchtige Ehemann soll seine Frau zum Priester bringen. Als Opfergabe für sie soll er ein Kilogramm[7] Gerstenmehl mitnehmen. Er darf jedoch kein Öl darübergießen und keinen Weihrauch darauflegen. Denn es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Speiseopfer, sondern um ein Eifersuchtsopfer, das verborgene Schuld ans Licht bringen soll.[8]16 Der Priester führt die Frau zum Altar und stellt sie vor den HERRN.[9]17 Dann nimmt er ein Tongefäß mit geweihtem Wasser und streut Erde vom Boden des heiligen Zeltes hinein.18 Vor dem HERRN löst der Priester das Haar der Frau und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst nimmt das Gefäß mit dem Wasser, das Fluch und bittere Qual bringt.[10]19 Dann verpflichtet der Priester die Frau, folgenden Fluch zu bestätigen:[11] ›Wenn kein anderer Mann mit dir geschlafen hat, wenn du deinen Mann nicht betrogen hast und dadurch unrein geworden bist, dann wird dir dieses bittere Wasser nichts anhaben. Es wird keinen Fluch über dich bringen.20 Bist du deinem Mann aber untreu geworden und hast dich verunreinigt, weil ein anderer Mann mit dir geschlafen hat,21 dann spreche ich folgenden Fluch über dich aus: Der HERR soll dich strafen und vor dem ganzen Volk zu einem abschreckenden Beispiel machen[12]: Er mache dich unfruchtbar[13] und lasse deinen Bauch anschwellen.22 Dieses fluchbringende Wasser soll in deine Eingeweide eindringen, deinen Bauch anschwellen lassen und dich unfruchtbar machen.‹ Die Frau soll antworten: ›So soll es sein!‹[14]23 Nun schreibt der Priester diesen Fluch auf[15] und wäscht die Schrift mit dem bitteren Wasser ab.24 Dieses Wasser lässt er die Frau ´später` trinken, damit der Fluch in ihr seine Wirkung entfaltet und ihr bittere Qual bereitet[16].25 ´Vorher jedoch` nimmt der Priester ihr das Eifersuchtsopfer aus der Hand und bietet es dem HERRN als Schwingopfer dar. Dann geht er damit zum Altar,26 nimmt eine Handvoll von dem Mehl und verbrennt es auf dem Altar als Zeichen, dass die gesamte Gabe dem HERRN geweiht ist[17]. Anschließend gibt er der Frau das Wasser zu trinken.27 Wenn sie ihrem Mann untreu war und sich dadurch verunreinigt hat, wird das fluchbringende Wasser seine Wirkung entfalten und ihr bittere Qual bereiten. Ihr Bauch schwillt an, und sie wird unfruchtbar. So wird sie vor dem ganzen Volk zu einem abschreckenden Beispiel.[18]28 Hat die Frau sich jedoch nicht verunreinigt, sondern ist unschuldig, dann bleibt sie unversehrt und kann weiterhin Kinder bekommen.29 Dies sind die Anweisungen zum ´Umgang mit` Eifersucht. Sie gelten sowohl für den Fall, dass eine Frau ihren Mann tatsächlich betrogen[19] und sich dadurch unrein gemacht hat,30 als auch für den Fall, dass ihr Mann zu Unrecht eifersüchtig wird und sie des Ehebruchs verdächtigt[20]. Die Frau muss vor den HERRN gestellt werden, und der Priester soll alles so ausführen, wie es diese Anweisungen vorschreiben.31 Den Mann trifft keine Schuld, ´wenn er seine Frau vor den HERRN stellt`. Die Frau aber muss ihre Strafe tragen, wenn sie schuldig ist.«

4.Mose 5

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Jahwe sagte zu Mose:2 „Befiehl den Israeliten, dass sie alle aus dem Lager weisen, die an Aussatz oder Ausfluss leiden oder sich durch die Berührung einer Leiche unrein gemacht haben.3 Das gilt für Männer und Frauen. Ihr sollt sie vor das Lager schicken, damit sie das Lager, in dem ich wohne, nicht verunreinigen.“4 Die Israeliten machten es so und wiesen die Betroffenen vor das Lager hinaus, wie Jahwe es Mose angewiesen hatte.5 Jahwe befahl Mose,6 den Israeliten zu sagen: „Wenn ein Mann oder eine Frau irgendeine Sünde begeht – so wie die Menschen sie begehen und dadurch Jahwe untreu werden –, wird diese Person schuldig.7 Dann sollen sie ihre Sünde bekennen, die sie begangen haben. Dann soll man voll erstatten, was man schuldig ist, und noch ein Fünftel hinzufügen. Man soll es dem geben, an dem man schuldig geworden ist.8 Gibt es aber keinen nahen Verwandten,[1] dem man die Schuld zurückerstatten kann, dann gehört der erstattete Schuldbetrag Jahwe und fällt dem Priester zu, zusätzlich zu dem Schafbock, mit dem er Sühne für ihn erwirkt.9 Und jede Abgabe von allen heiligen Gaben der Israeliten, die sie zum Priester bringen, soll diesem gehören.10 Jede heilige Gabe soll ihm gehören, was jemand dem Priester gibt, soll diesem gehören.“11 Jahwe befahl Mose,12 den Israeliten zu sagen: „Wenn eine Ehefrau auf Abwege gerät und ihrem Mann untreu wird,13 wenn sie also mit einem anderen Mann schläft und es bleibt ihrem Ehemann verborgen; sie bleibt unentdeckt, obwohl sie sich verunreinigt hat, es gibt keinen Zeugen und sie ist nicht ertappt worden;14 und wenn dann ein Geist der Eifersucht über ihn kommt, dass er eifersüchtig auf seine Frau wird, weil sie sich wirklich verunreinigt hat, oder es kommt ein Geist der Eifersucht über ihn, dass er eifersüchtig auf seine Frau wird, obwohl sie sich nicht verunreinigt hat,15 dann soll der Mann seine Frau zum Priester bringen und als Opfergabe für sie einen Liter Gerstenmehl mitbringen. Er darf kein Öl darauf gießen und keinen Weihrauch darauf legen, denn es ist ein Eifersuchtsopfer, ein Erinnerungsopfer, das Schuld aufdeckt.16 Der Priester soll die Frau herantreten lassen und vor Jahwe stellen.17 Er soll ein Tongefäß mit geweihtem Wasser nehmen und Staub vom Boden der Wohnung hineinstreuen.18 Dann muss er die Frau vor Jahwe stellen. Er soll ihr das Haar auflösen und ihr das Erinnerungsopfer in die Hände legen, das Opfer der Eifersucht. Das bittere, fluchbringende Wasser soll der Priester in der Hand halten.19 Dann soll er die Frau schwören lassen und zu ihr sagen: 'Wenn kein fremder Mann mit dir geschlafen hat und du deinen Mann nicht betrogen hast, dann bleibst du unversehrt von diesem bitteren, fluchbringenden Wasser.20 Wenn du aber deinen Mann mit einem anderen betrogen hast, wenn du auf Abwege geraten bist und dich verunreinigt hast, wenn ein anderer als dein Mann mit dir geschlafen hat' –21 jetzt soll der Priester die Frau unter einen Schwur der Selbstverfluchung stellen und zu ihr sagen – 'dann mache Jahwe dich zum Schwur- und Fluchwort in deinem Volk, indem Jahwe deine Hüfte einfallen und deinen Bauch anschwellen lässt.22 Dieses fluchbringende Wasser soll in deine Eingeweide kommen, deinen Bauch anschwellen und deine Hüfte schwinden lassen.' Die Frau soll sprechen: 'Amen, Amen!'[2]23 Danach soll der Priester diese Flüche auf ein Blatt schreiben und sie im bitteren Wasser abwaschen.24 Er soll die Frau das bittere, fluchbringende Wasser trinken lassen, damit dieses Fluchwasser in sie eindringt und ihr bittere Schmerzen bereitet.25 Dann soll der Priester aus der Hand der Frau das Eifersuchtsopfer nehmen, es vor Jahwe hin und her schwingen und zum Altar bringen.26 Von diesem Opfer soll er eine Handvoll zum Verbrennen nehmen und auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. Danach soll er der Frau das Wasser zu trinken geben.27 Wenn das geschehen ist, wird das Wasser in ihr wirken. Falls sie sich verunreinigt hat und ihrem Mann untreu geworden ist, wird das fluchbringende Wasser in sie eindringen und ihr bittere Schmerzen verursachen. Ihr Bauch wird anschwellen und ihre Hüfte einfallen. Die Frau wird zum Fluchwort in ihrem Volk werden.28 Falls sich die Frau aber nicht verunreinigt hat und rein ist, wird sie unversehrt und fruchtbar bleiben.“29 Das ist das Eifersuchtsgesetz für eine Frau, die ihren Mann betrügt und sich verunreinigt,30 oder wenn der Geist der Eifersucht über einen Mann kommt und er eifersüchtig auf seine Frau wird, soll er sie vor Jahwe bringen und der Priester soll mit ihr nach diesem Gesetz verfahren.31 Der Mann wird von Schuld frei sein, die Frau aber muss ihre Schuld tragen.