Psalm 50

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ein Psalm Asafs. Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. (1Chr 25,1)2 Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. (Jes 62,1)3 Unser Gott kommt und schweiget nicht. Fressendes Feuer geht vor ihm her und um ihn her ein gewaltiges Wetter.4 Er ruft Himmel und Erde zu, dass er sein Volk richten wolle: (5Mo 32,1; Jes 1,2)5 »Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mit mir schlossen beim Opfer.« (2Mo 24,4)6 Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkünden; denn Gott selbst ist Richter. Sela.7 »Höre, mein Volk, lass mich reden; / Israel, ich will wider dich zeugen: Ich, Gott, bin dein Gott. (2Mo 20,2)8 Nicht deiner Opfer wegen klage ich dich an – sind doch deine Brandopfer immer vor mir. (1Sam 15,22; Ps 40,7; Jes 1,11)9 Ich will von deinem Hause Stiere nicht nehmen noch Böcke aus deinen Ställen.10 Denn alles Wild im Walde ist mein und die Tiere auf den Bergen zu Tausenden.11 Ich kenne alle Vögel auf den Bergen; und was sich regt auf dem Felde, ist mein.12 Wenn mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdkreis ist mein und alles, was darauf ist.13 Meinst du, dass ich Fleisch von Stieren essen wolle oder Blut von Böcken trinken?14 Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde, (Jon 2,10)15 und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.« (Ps 91,15)16 Aber zum Frevler spricht Gott: / »Was redest du von meinen Geboten und nimmst meinen Bund in deinen Mund, (Röm 2,21)17 da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?18 Wenn du einen Dieb siehst, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern.19 Deinen Mund lässest du Böses reden, und deine Zunge treibt Falschheit.20 Du sitzest und redest wider deinen Bruder; deiner Mutter Sohn verleumdest du. (1Mo 42,21)21 Das tust du und ich schweige; da meinst du, ich sei so wie du. Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen.22 Begreift es doch, die ihr Gott vergesset, dass ich nicht hinraffe, und kein Retter ist da!23 Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.«

Psalm 50

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Ein Psalm Asafs. Gott[1], der HERR, er spricht; sein Ruf ergeht an alle, die auf der Erde wohnen, vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang.2 Vom Zion aus, dem Berg von vollendeter Schönheit, erscheint er in herrlichem Glanz.3 Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen! Verzehrendes Feuer geht ihm voran, gewaltige Stürme brausen rings um ihn.4 Himmel und Erde ruft er ´als Zeugen`, wenn er über seinem Volk zu Gericht sitzen wird.5 ´Er sagt`: »Versammelt vor mir alle, die mir treu ergeben sind, alle, die mir ihre Opfer dargebracht und dabei den Bund mit mir geschlossen haben.«6 Der ganze Himmel verkündet, dass Gott gerecht ist, er selbst hat den Platz des Richters eingenommen[2]. //[3] (Ps 3,3)7 »So höre doch, mein Volk, jetzt rede ich mit dir! Israel, ich muss dich ermahnen! Ich bin Gott, ja, dein Gott bin ich.8 Nicht wegen deiner Schlachtopfer klage ich dich an, auch deine Brandopfer bringst du mir ja regelmäßig dar[4].9 Ich brauche keine Stiere aus deinem Stall und keine Böcke von deinen Weiden.10 Denn alle Tiere in Wald und Flur gehören mir ohnehin, auch das Vieh auf tausenden von Hügeln[5].11 Ich kenne jeden Vogel in den Bergen, ´alles`, was sich in Feld und Wiese regt, ist mir vertraut.12 Würde ich je Hunger verspüren, ich bräuchte es dir nicht zu sagen, denn mir gehört der ganze Erdkreis mit all seiner Fülle.13 Esse ich etwa Fleisch von Stieren? Trinke ich denn Blut von Böcken?14 Zeige Gott deinen Dank – das ist das Opfer, das ihm gefällt![6] Erfülle die Gelübde, die du vor ihm, dem Höchsten, abgelegt hast!15 Rufe zu mir in Tagen der Not. Dann werde ich dich retten, und du wirst mich preisen.«16 Zu dem aber, der ihn missachtet, spricht Gott: »Was sagst du überhaupt meine Gebote auf? Warum nimmst du die Weisungen meines Bundes immer wieder in den Mund?17 Gleichzeitig verabscheust du selbst jede Zurechtweisung, ja, meine Worte wirfst du achtlos hinter dich!18 Wenn du einen Dieb siehst, freundest du dich mit ihm an, und mit Ehebrechern verbündest du dich.19 Aus deinem Mund sprudelt Bosheit hervor, und mit deiner Zunge knüpfst du ein Lügennetz.20 Wenn du mit anderen zusammensitzt, redest du schlecht über deinen Nächsten, sogar deinen leiblichen Bruder bringst du in Verruf.21 Das alles hast du getan, und bisher habe ich dazu geschwiegen. Da dachtest du, ich sei genau wie du. Aber ich werde dich zur Rede stellen und dir dein Verhalten vor Augen führen.22 Ihr, die ihr Gott vergesst, nehmt euch diese Warnung doch zu Herzen! Denn sonst werde ich euch zerreißen ´wie ein Löwe`, und dann kann euch niemand mehr helfen!23 Wer mir seinen Dank zeigt, der bringt mir ein Opfer dar, das mich ehrt.[7] So ebnet er den Weg, auf dem ich ihm Gottes Rettung zeige.[8]«

Psalm 50

Menge Bibel

1 Ein Psalm von Asaph. Der Gott der Götter, der HERR, redet und ruft der Erde zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang;2 aus Zion, der Krone der Schönheit (48,3), strahlt Gott in lichtem Glanz hervor:3 unser Gott kommt und kann nicht schweigen, verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn her stürmt es gewaltig.4 Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, um sein Volk zu richten:5 »Versammelt mir meine Gesetzestreuen[1], die den Bund mit mir geschlossen beim Opfer!«6 Da taten die Himmel seine Gerechtigkeit kund; denn Gott selbst ist’s, der da Gericht hält. SELA.7 »Höre, mein Volk, und laß mich reden, Israel, daß ich dich ernstlich warne: Gott, dein Gott bin ich!8 Nicht deiner Opfer wegen rüge ich dich, sind doch deine Brandopfer stets mir vor Augen.9 Doch ich mag nicht Stiere nehmen aus deinem Hause[2], nicht Böcke aus deinen Hürden;10 denn mein ist alles Wild des Waldes, das Getier auf meinen Bergen zu Tausenden.11 Ich kenne jeden Vogel auf den Bergen, und was auf dem Felde sich regt, steht mir zur Verfügung.12 Hätte ich Hunger: ich brauchte es dir nicht zu sagen, denn mein ist der Erdkreis und all seine Fülle.13 Esse ich etwa das Fleisch von Stieren, und soll ich das Blut von Böcken trinken?14 Bringe Dank dem HERRN als Opfer dar und bezahle so dem Höchsten deine Gelübde,15 und rufe mich an am Tage der Not, so will ich dich retten, und du sollst mich preisen!«16 Zum Gottlosen aber spricht der Allherr: »Was hast du meine Satzungen aufzuzählen und meinen Bund[3] im Munde zu führen,17 da du selbst doch die Zucht mißachtest und meinen Worten den Rücken kehrst?18 Siehst du einen Dieb, so befreundest du dich mit ihm, und mit Ehebrechern hast du Gemeinschaft;19 deinem Munde läßt du freien Lauf zur Bosheit, und deine Zunge zettelt Betrug an;20 du sitzest da und redest (Böses) gegen deinen Bruder und bringst den Sohn deiner Mutter in Verruf!21 Das (alles) hast du getan, und ich habe geschwiegen; da hast du gedacht, ich sei so wie du. Das mache ich dir zum Vorwurf und gebe dir’s zu bedenken.22 O beherzigt das wohl, ihr Gottvergeßnen: sonst raffe ich euch hinweg ohne Rettung!23 Wer Dank als Opfer darbringt, erweist mir Ehre, und wer unsträflich wandelt, den lasse ich schauen Gottes Heil.«