1Ein Psalm Davids, vorzusingen.2HERR, auf dich traue ich, / lass mich nimmermehr zuschanden werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit!3Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest! (Ps 71,3)4Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.5Du wollest mich aus dem Netze ziehen, / das sie mir heimlich stellten; denn du bist meine Stärke.6In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott. (Lk 23,46)7Ich hasse, die sich halten an nichtige Götzen; ich aber vertraue auf den HERRN.8Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, dass du mein Elend ansiehst und kennst die Not meiner Seele9und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.10HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst! Mein Auge ist trübe geworden vor Gram, matt meine Seele und mein Leib.11Denn mein Leben ist hingeschwunden in Kummer und meine Jahre in Seufzen. Meine Kraft ist verfallen durch meine Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet.12Allen meinen Bedrängern bin ich ein Spott geworden, eine Last meinen Nachbarn und ein Schrecken meinen Freunden. Die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir.13Ich bin vergessen im Herzen wie ein Toter; ich bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.14Denn ich höre, wie viele mich verleumden: Schrecken ist um und um! Sie halten Rat miteinander über mich und trachten danach, mir das Leben zu nehmen. (Jer 20,3)15Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott!16Meine Zeit steht in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen. (Ps 139,16; Pred 3,1)17Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht; hilf mir durch deine Güte! (4Mo 6,25; Ps 80,4)18HERR, lass mich nicht zuschanden werden; denn ich rufe dich an. Die Frevler sollen zuschanden werden und verstummen im Totenreich.19Verstummen sollen die Lügenmäuler, die da reden wider den Gerechten frech, stolz und höhnisch.20Wie groß ist deine Güte, HERR, die du bewahrt hast denen, die dich fürchten, und erweisest vor den Menschen denen, die auf dich trauen!21Du birgst sie im Schutz deines Angesichts vor den Rotten der Leute, du verbirgst sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen. (Ps 27,5)22Gelobt sei der HERR; denn er hat seine wunderbare Güte mir erwiesen in einer festen Stadt.23Ich sprach wohl in meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen. Doch du hörtest die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie.24Liebet den HERRN, alle seine Heiligen! Die Gläubigen behütet der HERR und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt.25Seid getrost und unverzagt alle, die ihr des HERRN harret!
1Für den Dirigenten[1]. Ein Psalm Davids. (Ps 4,1)2Bei dir, HERR, habe ich Zuflucht gefunden. Lass mich nie in Schande geraten! Erweise mir deine Treue und rette mich![2]3Neige dich zu mir herab und schenke meinem Rufen ein offenes Ohr! Befreie mich doch schnell aus meiner Not! Sei mir ein Fels, bei dem ich Schutz finde, eine Festung auf hohem Berg! Rette mich!4Ja, du bist mein Fels und meine Burg! Du wirst mich führen und leiten – dafür stehst du mit deinem Namen ein.[3] (Ps 71,1)5Befreie mich aus der Falle, die meine Feinde mir hinterhältig gestellt haben! Du bist mein Schutz.6In deine Hände gebe ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott!7Ich verabscheue[4] alle, die nutzlose Götzen verehren, und ich selbst vertraue ganz dem HERRN.8Voller Freude juble ich über deine Gnade: Du kennst mein Elend, kümmerst dich um meine Nöte, die so schwer auf meiner Seele liegen.9Du hast mich nicht in die Hand meiner Feinde gegeben, weiten Raum hast du vor mir geschaffen.10Sei du mir ´auch in Zukunft` gnädig, HERR! Noch bin ich in großer Bedrängnis, sind meine Augen trüb vor Traurigkeit, erschöpft bin ich an Leib und Seele.11Voller Kummer schwindet mein Leben dahin, mit Stöhnen sehe ich zu, wie meine Jahre verrinnen. Eigene Schuld[5] hat mir die Kraft genommen. Meine Glieder sind wie gelähmt.12Meine Feinde haben dafür gesorgt, dass ich Hohn und Spott von meinen Nachbarn ernte. Meine Bekannten schrecken vor mir zurück; wer mich auf der Straße sieht, geht mir eilig aus dem Weg.13Man hat mich vergessen, aus der Erinnerung verdrängt wie einen längst Verstorbenen. Ich komme mir vor wie ein ausgedientes Gefäß, ´das man zum Abfall wirft`.14Ich höre ja genau, was viele tuscheln. Grauenhaft, was um mich vorgeht![6] Da schmieden Leute miteinander Pläne gegen mich und haben dabei nur das eine Ziel: sie wollen mir das Leben nehmen.15Ich aber, HERR, vertraue auf dich! Ich sage es ´und halte daran fest`: »Du bist mein Gott!«16Alle Zeiten meines Lebens sind in deiner Hand. Rette mich auch jetzt aus der Gewalt meiner Feinde und vor denen, die mich verfolgen!17Wende dein Angesicht mir, deinem Diener, freundlich zu![7] Sei mir gnädig und rette mich!18HERR, weil ich dich anrufe, lass mich nicht in Schande geraten – die gottlosen Verleumder aber sollen in Schande enden und im Totenreich für immer schweigen müssen.19Verstummen muss jedes Lügenmaul, das mit Stolz und Verachtung frech gegen den redet, der nach dem Willen des HERRN lebt[8].20´HERR`, wie viel Gutes hältst du doch bereit für alle, die Ehrfurcht vor dir haben! Ja, vor den Augen aller Menschen zeigst du deine Güte denen, die bei dir Zuflucht suchen.21Du birgst sie ganz nahe bei dir, unter deinen Augen sind sie vor hinterhältigen Menschen sicher.[9] Wie in einer schützenden Hütte bewahrst du sie vor dem feindseligen Geschwätz ringsum.22Gepriesen sei der HERR, denn er hat mir wunderbar seine Gnade erwiesen; er hat mir in einer befestigten Stadt[10] Zuflucht geschenkt.23Vorher hatte ich noch in meiner Verzweiflung gesagt: »Ich bin alleingelassen, verbannt aus deinen Augen.« Aber du hast auf mein lautes Flehen gehört, schon damals, als ich zu dir um Hilfe schrie.24Ihr alle, die ihr zum HERRN gehört: zeigt ihm eure Liebe! Der HERR behütet alle, die ihm die Treue halten. Doch denen, die vermessen handeln[11], zahlt er ihren Hochmut gründlich heim.25Seid stark und fasst neuen Mut, ihr alle, die ihr auf das Eingreifen des HERRN wartet!
Psalm 31
Menge Bibel
1Dem Musikmeister; ein Psalm von David.2Bei dir, HERR, suche ich Zuflucht: laß mich nimmer enttäuscht werden! Nach deiner Gerechtigkeit errette mich!3Neige dein Ohr mir zu, eile zu meiner Rettung herbei, sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, mir zu helfen!4Du bist ja doch mein Fels und meine Burg, um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten,5mich befrein aus dem Netz, das man heimlich mir gestellt; denn du bist meine Schutzwehr.6In deine Hand befehl’ ich meinen Geist (Lk 23,46): du wirst mich erlösen, o HERR, du treuer Gott.7Du hassest, die sich an nichtige Götzen halten, doch ich vertraue auf den HERRN.8Ich will jubeln und fröhlich sein ob deiner Gnade, daß du mein Elend hast angeschaut, auf die Angst meiner Seele geachtet9und mich der Gewalt des Feindes nicht preisgegeben, nein, meine Füße gestellt hast auf weiten Raum.10Sei mir gnädig, o HERR, denn ich bin in Bedrängnis[1]; getrübt vor Gram ist mir mein Auge, meine Seele und mein Leib;11denn in Kummer verzehrt sich mein Leben und meine Jahre in Seufzen; erschöpft durch mein Verschulden ist meine Kraft, und verfallen sind meine Gebeine.12Für alle meine Feinde bin ich zum Hohn geworden, von meinen Nachbarn gemieden und ein Schrecken für meine Bekannten: wer mich sieht auf der Straße, flieht scheu vor mir.13Entschwunden bin ich wie ein Toter dem Gedenken, bin geworden wie ein zerbrochnes Gefäß.14Ich habe ja viele zischeln gehört: »Grauen ringsum!« Wenn sie vereint sich gegen mich beraten, sinnen sie darauf, mir das Leben zu rauben.15Doch ich vertraue auf dich, o HERR; ich sage: »Nur du bist mein Gott.«16In deiner Hand steht meine Zeit[2]: rette mich aus der Hand meiner Feinde und meiner Verfolger!17Laß leuchten dein Angesicht über deinem Knecht, hilf mir durch deine Gnade!18HERR, laß mich nicht enttäuscht werden, denn ich rufe dich an! Laß die Frevler enttäuscht werden, laß sie, zum Schweigen gebracht, in die Unterwelt fahren!19Verstummen müssen die Lügenlippen, die Freches reden gegen den Gerechten in Hochmut und Verachtung!20Wie groß ist deine Güte, die du vorbehältst denen, die dich fürchten, die du denen erzeigst, die ihre Zuflucht offen vor aller Welt zu dir nehmen!21Du schirmst sie mit deines Angesichts Schirm vor den Bosheitsplänen der Menschen, birgst sie in einer Hütte vor der Anfeindung der Zungen.22Gepriesen sei der HERR, daß er mir seine Gnade wunderbar hat erwiesen in einer festen Stadt!23Ich zwar hatte gedacht in meiner Verzagtheit, ich sei verstoßen fern von deinen Augen; doch du hast mein lautes Flehen gehört, als ich zu dir rief.24Liebet den HERRN, ihr seine Frommen alle! Die Treuen behütet der HERR, vergilt aber reichlich dem, der Hochmut übt.25Seid stark, und euer Herz sei unverzagt, ihr alle, die ihr harret des HERRN!