Hiob 11

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da hob Zofar von Naama an und sprach:2 Soll ohne Antwort bleiben, der viele Worte macht? Muss denn ein Schwätzer immer recht haben?3 Müssen Männer zu deinem leeren Gerede schweigen, dass du spottest und niemand dich beschämt?4 Du sprichst: »Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen.« (Hi 9,21; Hi 10,7)5 Ach dass Gott mit dir redete und täte seine Lippen auf6 und zeigte dir die Tiefen der Weisheit – denn sie ist zu wunderbar für jede Erkenntnis –, damit du weißt, dass er noch nicht an alle deine Sünden denkt. (Ps 51,8)7 Meinst du, du kannst die Tiefen Gottes ergründen oder die Grenze des Allmächtigen erforschen?8 Er ist höher als der Himmel: Was willst du tun?, tiefer als die Unterwelt: Was kannst du wissen?,9 länger als die Erde und breiter als das Meer:10 Wenn er daherfährt und gefangen legt und Gericht hält – wer will’s ihm wehren?11 Denn er kennt die heillosen Leute; er sieht den Frevel und sollte es nicht merken?12 Kann ein Hohlkopf verständig werden, kann ein junger Wildesel als Mensch zur Welt kommen?13 Wenn aber du dein Herz auf ihn richtest und deine Hände zu ihm ausbreitest –14 wenn Frevel in deiner Hand ist, entferne ihn, und lass in deinen Zelten kein Unrecht wohnen –,15 so könntest du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und würdest fest sein und dich nicht fürchten.16 Dann würdest du alle Mühsal vergessen und so wenig daran denken wie an Wasser, das verrinnt,17 und dein Leben würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstre würde ein lichter Morgen werden,18 und du könntest Zuversicht haben, weil es Hoffnung gibt, du wärest geborgen und könntest in Sicherheit schlafen, (Ps 4,9)19 würdest ruhen und niemand würde dich aufschrecken, und viele würden deine Gunst erbitten.20 Aber die Augen der Frevler werden verschmachten, und sie werden nicht entrinnen können, und als ihre Hoffnung bleibt, das Leben auszuhauchen. (Hi 8,14)

Hiob 11

الكتاب المقدس

von Biblica
1 فَأَجَابَ صُوفَرُ النَّعْمَاتِيُّ:2 «هَلْ يُتْرَكُ هَذَا الْكَلامُ الْمُفَرِّطُ مِنْ غَيْرِ جَوَابٍ، أَمْ يَتَبَرَّأُ الرَّجُلُ الْمِهْذَارُ؟3 أَيُفْحِمُ لَغْوُكَ النَّاسَ، أَمْ تَهَكُّمُكَ يَحُولُ دُونَ تَسْفِيهِكَ؟4 إِذْ تَدَّعِي قَائِلاً: مَذْهَبِي صَالِحٌ، وَأَنَا بَارٌّ فِي عَيْنَيِ الرَّبِّ.5 وَلَكِنْ لَيْتَ اللهَ يَتَكَلَّمُ وَيَفْتَحُ شَفَتَيْهِ لِيَرُدَّ عَلَيْكَ،6 وَيَكْشِفَ لَكَ أَسْرَارَ حِكْمَتِهِ، فَلِلْحِكْمَةِ الصَّالِحَةِ وَجْهَانِ، فَتُدْرِكَ آنَئِذٍ أَنَّ اللهَ عَاقَبَكَ عَلَى إِثْمِكَ بِأَقَلَّ مِمَّا تَسْتَحِقُّ.7 أَلَعَلَّكَ تُدْرِكُ أَعْمَاقَ اللهِ، أَمْ تَبْلُغُ أَقْصَى قُوَّةِ الْقَدِيرِ؟8 هُوَ أَسْمَى مِنَ السَّمَاوَاتِ، فَمَاذَا يُمْكِنُكَ أَنْ تَفْعَلَ؟ وَهُوَ أَبْعَدُ غَوْراً مِنَ الْهَاوِيَةِ، فَمَاذَا تَعْلَمُ؟9 هُوَ أَطْوَلُ مِنَ الأَرْضِ وَأَعْرَضُ مِنَ الْبَحْرِ.10 فَإِنِ اجْتَازَ وَاعْتَقَلَكَ وَحَاكَمَكَ فَمَنْ يَرُدُّهُ؟11 لأَنَّهُ عَالِمٌ بِالْمُنَافِقِينَ. إِنْ رَأَى الإِثْمَ، أَفَلا يَنْظُرُ فِي أَمْرِهِ؟12 يُصْبِحُ الأَحْمَقُ حَكِيماً عِنْدَمَا يَلِدُ حِمَارُ الْوَحْشِ إِنْسَاناً.13 إِنْ هَيَّأْتَ قَلْبَكَ وَبَسَطْتَ إِلَيْهِ يَدَيْكَ،14 وَإِنْ نَبَذْتَ الإِثْمَ الَّذِي تَلَطَّخَتْ بِهِ كَفَّاكَ، فَلَمْ يَعُدِ الْجَوْرُ يُقِيمُ فِي خَيْمَتِكَ.15 حِينَئِذٍ تَرْفَعُ وَجْهَكَ بِكَرَامَةٍ، وَتَكُونُ رَاسِخاً مِنْ غَيْرِ خَوْفٍ،16 فَتَنْسَى مَا قَاسَيْتَ مِنْ مَشَقَّةٍ، وَلا تَذْكُرُهَا إِلّا كَمِيَاهٍ عَبَرَتْ.17 وَتُصْبِحُ حَيَاتُكَ أَكْثَرَ إِشْرَاقاً مِنْ نُورِ الظَّهِيرَةِ، وَيَتَحَوَّلُ ظَلامُهَا إِلَى صَبَاحٍ،18 وَتَطْمَئِنُّ لأَنَّ هُنَاكَ رَجَاءً، وَتَتَلَفَّتُ حَوْلَكَ وَتَرْقُدُ آمِناً.19 تَسْتَكِينُ إِذْ لَيْسَ مِنْ مُرَوِّعٍ، وَكَثِيرُونَ يَتَرَجَّوْنَ رِضَاكَ20 أَمَّا عُيُونُ الأَشْرَارِ فَيُصِيبُهَا التَّلَفُ، وَمَنَافِذُ الْهَرَبِ تَخْتَفِي مِنْ أَمَامِهِمْ، وَلا أَمَلَ لَهُمْ إِلّا فِي الْمَوْتِ».

Hiob 11

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da erwiderte Zofar von Naama:2 „Soll der Wortschwall ohne Antwort sein, / und hat ein Schwätzer einfach Recht?3 Lässt dein Gerede Männer verstummen? / Darfst du spotten, und keiner tadelt dich?4 Sagst du doch: 'Meine Lehre ist klar, / ich bin in Gottes Augen rein!'5 Wenn Gott nur reden wollte, / seine Lippen auftun gegen dich6 und zeigte dir verborgene Weisheit, / die zu hoch ist für den Verstand! / Dann würdest du erkennen, / dass Gott von deiner Schuld noch manches übersieht.“7 „Kannst du die Tiefe Gottes erreichen, / die Vollkommenheit des Allmächtigen fassen?8 Sie ist hoch wie der Himmel – was kannst du tun? / Sie ist tiefer als die Welt der Toten – was durchschaust du schon?9 Weiter als die Erde ist ihr Maß / und breiter als das Meer.10 Wenn er vorbeizieht und zupackt, / wenn er zusammentreibt, / wer will ihn daran hindern?11 Denn Gott erkennt die Falschheit der Leute, / er sieht das Böse und schaut es sich nicht lange an.12 Kommt ein Hohlkopf noch zu Verstand, / wird aus einem Wildesel jemals ein Mensch?“13 „Wenn du dein Herz in Ordnung bringst / und deine Hände zu ihm erhebst –14 ist Böses in deiner Hand, entferne es / und lass in deinen Zelten kein Unrecht sein –,15 dann kannst du dein Gesicht ohne Makel erheben, / dann stehst du fest und fürchtest dich nicht.16 Dann wirst du die Mühsal vergessen, / wirst an sie denken wie an Wasser, das vorüberfloss.17 Heller als der Mittag strahlt dein Leben auf, / das Dunkel wird dem Morgen gleich.18 Du fasst Vertrauen, weil es Hoffnung gibt, / du schaust dich um und legst dich ruhig nieder.19 Und liegst du dann, schreckt keiner dich auf, / und viele suchen deine Gunst.20 Doch die Augen der Bösen versagen, / sie haben keine Zuflucht mehr, / ihre Hoffnung ist nur noch der Tod.“

Hiob 11

New International Version

von Biblica
1 Then Zophar the Naamathite replied:2 ‘Are all these words to go unanswered? Is this talker to be vindicated?3 Will your idle talk reduce others to silence? Will no-one rebuke you when you mock?4 You say to God, “My beliefs are flawless and I am pure in your sight.”5 Oh, how I wish that God would speak, that he would open his lips against you6 and disclose to you the secrets of wisdom, for true wisdom has two sides. Know this: God has even forgotten some of your sin.7 ‘Can you fathom the mysteries of God? Can you probe the limits of the Almighty?8 They are higher than the heavens above – what can you do? They are deeper than the depths below – what can you know?9 Their measure is longer than the earth and wider than the sea.10 ‘If he comes along and confines you in prison and convenes a court, who can oppose him?11 Surely he recognises deceivers; and when he sees evil, does he not take note?12 But the witless can no more become wise than a wild donkey’s colt can be born human.[1]13 ‘Yet if you devote your heart to him and stretch out your hands to him,14 if you put away the sin that is in your hand and allow no evil to dwell in your tent,15 then, free of fault, you will lift up your face; you will stand firm and without fear.16 You will surely forget your trouble, recalling it only as waters gone by.17 Life will be brighter than noonday, and darkness will become like morning.18 You will be secure, because there is hope; you will look about you and take your rest in safety.19 You will lie down, with no-one to make you afraid, and many will court your favour.20 But the eyes of the wicked will fail, and escape will elude them; their hope will become a dying gasp.’