1Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Der war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse. (Jer 25,20; Kla 4,21; Hes 14,14; Hes 14,20; Jak 5,11)2Und er zeugte sieben Söhne und drei Töchter,3und er besaß siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesinde, und er war reicher als alle, die im Osten wohnten.4Und seine Söhne gingen hin und machten ein Gastmahl, ein jeder in seinem Hause an seinem Tag, und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken.5Und wenn die Tage des Mahles um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob dachte: Meine Söhne könnten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit.6Es begab sich aber eines Tages, da die Gottessöhne kamen und vor den HERRN traten, kam auch der Satan mit ihnen.[1] (1Mo 6,2; 1Chr 21,1; Hi 2,1)7Der HERR aber sprach zu dem Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ich habe die Erde hin und her durchzogen.8Der HERR sprach zum Satan: Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse.9Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, dass Hiob Gott umsonst fürchtet? (Ps 73,13)10Hast du doch ihn, sein Haus und alles, was er hat, ringsumher bewahrt. Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich ausgebreitet im Lande.11Aber strecke deine Hand aus und taste alles an, was er hat: Was gilt’s, er wird dir ins Angesicht fluchen!12Der HERR sprach zum Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand; nur an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging der Satan hinaus von dem HERRN. (5Mo 8,2)13Eines Tages aber, da seine Söhne und Töchter aßen und Wein tranken im Hause ihres Bruders, des Erstgeborenen,14kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten und die Eselinnen gingen neben ihnen auf der Weide,15da fielen die aus Saba ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwerts, und ich allein bin entronnen, dass ich dir’s ansagte.16Als der noch redete, kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes fiel vom Himmel und verbrannte Schafe und Knechte und verzehrte sie, und ich allein bin entronnen, dass ich dir’s ansagte. (Ps 78,48)17Als der noch redete, kam einer und sprach: Die Chaldäer machten drei Abteilungen und fielen über die Kamele her und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwerts, und ich allein bin entronnen, dass ich dir’s ansagte. (Jer 51,24)18Als der noch redete, kam einer und sprach: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken im Hause ihres Bruders, des Erstgeborenen,19und siehe, da kam ein großer Wind von der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses; da fiel es auf die jungen Leute, dass sie starben, und ich allein bin entronnen, dass ich dir’s ansagte.20Da stand Hiob auf und zerriss sein Kleid und schor sein Haupt und fiel auf die Erde und neigte sich tief21und sprach: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen; der Name des HERRN sei gelobt! – (Pred 5,14; 1Tim 6,7; Jak 5,11)22In diesem allen sündigte Hiob nicht und tat nichts Törichtes wider Gott.
Wie man persönliches Leiden völlig falsch verstehen kann und durch das Pochen auf sein Recht dazu kommt, Gott Willkür und Ungerechtigkeit vorzuwerfen. Hiob und seine Söhne
1Im Land Uz[1] lebte ein Mann namens Hiob.[2] Er war aufrichtig und anständig, fürchtete Gott und mied das Böse.2Ihm wurden sieben Söhne und drei Töchter geboren.3Er besaß 7000 Schafe, 3000 Kamele, 500 Rindergespanne, 500 Eselinnen und sehr viele Sklaven. So stand er im höchsten Ansehen bei allen Männern des Ostens.4Seine Söhne feierten gern fröhliche Feste, um miteinander zu essen und zu trinken. Dazu lud jeder an seinem Wochentag seine Brüder und ihre drei Schwestern in sein Haus ein.5Wenn diese Festlichkeiten reihum gegangen waren, ließ Hiob seine Söhne holen und heiligte sie. Dann stand er früh am Morgen auf und brachte Gott für jeden von ihnen ein Brandopfer. Er sagte sich nämlich: „Vielleicht haben sie gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt.“[3] So machte es Hiob jedes Mal.
Gott und seine „Söhne“
6Eines Tages kamen die Söhne Gottes,[4] um sich vor Jahwe einzufinden. Unter ihnen war auch der Satan.[5] (Hi 38,4)7Da sagte Jahwe zum Satan: „Wo kommst du denn her?“ – „Ich habe die Erde durchstreift“, erwiderte der Satan, „und bin auf ihr hin und her gezogen.“8Da sagte Jahwe zum Satan: „Hast du auf meinen Diener Hiob geachtet? Auf der Erde gibt es keinen zweiten wie ihn. Er ist aufrichtig und anständig. Er fürchtet Gott und meidet das Böse.“9Der Satan erwiderte Jahwe: „Ist Hiob etwa umsonst so gottesfürchtig?10Du beschützt ihn doch von allen Seiten, sein Haus und alles, was er hat! Du lässt ja all sein Tun gelingen, und seine Herden breiten sich im Land aus.11Versuch es doch einmal und lass ihn alles verlieren, was er hat! Ob er dir dann nicht ins Gesicht hinein flucht?“12Da sagte Jahwe zum Satan: „Pass auf! Alles, was er hat, ist in deiner Hand. Nur ihn selbst taste nicht an!“ Da entfernte sich der Satan aus der Gegenwart Jahwes.
Hiob und seine Söhne
13Eines Tages saßen Hiobs Söhne und Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders, um zu essen und Wein zu trinken.14Da kam ein Bote zu Hiob und berichtete ihm: „Wir pflügten gerade mit den Rindern, und die Eselinnen weideten nebenan,15da fielen die Sabäer[6] über uns her und raubten alle Tiere. Alle Knechte haben sie erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten.“16Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: „Ein Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen. Es hat das Kleinvieh und die Knechte verbrannt und alles völlig aufgezehrt. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten.“17Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: „Drei Horden der Chaldäer[7] haben unsere Kamelherden überfallen und weggetrieben. Alle Knechte haben sie erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten.“18Während dieser noch redete, kam ein anderer und berichtete: „Deine Söhne und Töchter aßen miteinander und tranken Wein im Haus ihres ältesten Bruders.19Da kam ein Sturm von jenseits der Wüste her und packte das Haus an allen vier Ecken. Es stürzte über den jungen Leuten zusammen und hat sie alle erschlagen. Nur ich bin entkommen, ich allein, um es dir zu berichten.“20Da stand Hiob auf, riss sein Obergewand ein[8] und schor sich den Kopf. Dann ließ er sich zur Erde sinken und beugte sich nieder.21„Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen, / nackt gehe ich wieder dahin. / Jahwe hat gegeben und hat es wieder genommen. / Gelobt sei der Name Jahwes.“22Bei alldem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungebührliches zu.
1In the land of Uz there lived a man whose name was Job. This man was blameless and upright; he feared God and shunned evil.2He had seven sons and three daughters,3and he owned seven thousand sheep, three thousand camels, five hundred yoke of oxen and five hundred donkeys, and had a large number of servants. He was the greatest man among all the people of the East.4His sons used to hold feasts in their homes on their birthdays, and they would invite their three sisters to eat and drink with them.5When a period of feasting had run its course, Job would make arrangements for them to be purified. Early in the morning he would sacrifice a burnt offering for each of them, thinking, ‘Perhaps my children have sinned and cursed God in their hearts.’ This was Job’s regular custom.6One day the angels[1] came to present themselves before the Lord, and Satan[2] also came with them.7The Lord said to Satan, ‘Where have you come from?’ Satan answered the Lord, ‘From roaming throughout the earth, going to and fro on it.’8Then the Lord said to Satan, ‘Have you considered my servant Job? There is no-one on earth like him; he is blameless and upright, a man who fears God and shuns evil.’9‘Does Job fear God for nothing?’ Satan replied.10‘Have you not put a hedge around him and his household and everything he has? You have blessed the work of his hands, so that his flocks and herds are spread throughout the land.11But now stretch out your hand and strike everything he has, and he will surely curse you to your face.’12The Lord said to Satan, ‘Very well, then, everything he has is in your power, but on the man himself do not lay a finger.’ Then Satan went out from the presence of the Lord.13One day when Job’s sons and daughters were feasting and drinking wine at the eldest brother’s house,14a messenger came to Job and said, ‘The oxen were ploughing and the donkeys were grazing nearby,15and the Sabeans attacked and made off with them. They put the servants to the sword, and I am the only one who has escaped to tell you!’16While he was still speaking, another messenger came and said, ‘The fire of God fell from the heavens and burned up the sheep and the servants, and I am the only one who has escaped to tell you!’17While he was still speaking, another messenger came and said, ‘The Chaldeans formed three raiding parties and swept down on your camels and made off with them. They put the servants to the sword, and I am the only one who has escaped to tell you!’18While he was still speaking, yet another messenger came and said, ‘Your sons and daughters were feasting and drinking wine at the eldest brother’s house,19when suddenly a mighty wind swept in from the desert and struck the four corners of the house. It collapsed on them and they are dead, and I am the only one who has escaped to tell you!’20At this, Job got up and tore his robe and shaved his head. Then he fell to the ground in worship21and said: ‘Naked I came from my mother’s womb, and naked I shall depart.[3] The Lord gave and the Lord has taken away; may the name of the Lord be praised.’22In all this, Job did not sin by charging God with wrongdoing.