1Und der HERR sandte Nathan zu David. Als der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine reich, der andere arm. (Lk 16,19)2Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder;3aber der Arme hatte nichts als ein einziges kleines Schäflein, das er gekauft hatte. Und er nährte es, dass es groß wurde bei ihm zugleich mit seinen Kindern. Es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt’s wie eine Tochter.4Als aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, brachte er’s nicht über sich, von seinen Schafen und Rindern zu nehmen, um dem Gast etwas zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Und er nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es dem Mann zu, der zu ihm gekommen war.5Da geriet David in großen Zorn über den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der HERR lebt: Der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat!6Dazu soll er das Schaf vierfach bezahlen, weil er das getan und sein eigenes geschont hat. (2Mo 21,37)7Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls (1Kön 20,40)8und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Frauen in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun.9Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, dass du getan hast, was ihm missfiel? Uria, den Hetiter, hast du erschlagen mit dem Schwert, seine Frau hast du dir zur Frau genommen, ihn aber hast du umgebracht durch das Schwert der Ammoniter. (2Sam 11,1; 1Kön 15,5)10Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nimmermehr lassen, weil du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, dass sie deine Frau sei. (2Sam 13,28; 2Sam 18,14; 1Kön 2,24)11So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über dich kommen lassen aus deinem eigenen Hause und will deine Frauen nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen schlafen soll an der lichten Sonne. (2Sam 15,16; 2Sam 16,22; 2Sam 20,3)12Denn du hast’s heimlich getan, ich aber will dies tun vor ganz Israel und im Licht der Sonne.13Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben. (2Sam 24,10; Ps 51,3; Hes 18,21)14Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. (2Sam 11,27)15Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau David geboren hatte, dass es todkrank wurde.16Und David suchte Gott um des Knäbleins willen und fastete, und wenn er heimkam, lag er über Nacht auf der Erde. (Joe 2,12; Jon 3,5)17Da traten herzu die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen.18Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot wäre; denn sie dachten: Siehe, als das Kind noch am Leben war, redeten wir mit ihm, und er hörte nicht auf uns; wie könnten wir ihm nun sagen: Das Kind ist tot! Er könnte ein Unheil anrichten.19Als aber David sah, dass seine Knechte miteinander flüsterten, merkte er, dass das Kind tot war, und sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja.20Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und als er wieder heimkam, ließ er sich Speise auftragen und aß.21Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was soll das, was du tust? Als das Kind lebte, hast du gefastet und geweint; nun es aber gestorben ist, stehst du auf und isst?22Er sprach: Als das Kind noch lebte, fastete ich und weinte; denn ich dachte: Wer weiß, ob mir der HERR nicht gnädig wird und das Kind am Leben bleibt. (Joe 2,14; Jon 3,9)23Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht wieder zu mir zurück.24Und als David seine Frau Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomo. Und der HERR liebte ihn. (1Chr 22,9)25Und er tat ihn unter die Hand des Propheten Nathan; der nannte ihn Jedidja[1] um des HERRN willen.
Die Eroberung der Hauptstadt der Ammoniter
26So kämpfte nun Joab gegen Rabba, die Stadt der Ammoniter, und eroberte die Königsstadt (2Sam 11,1; 1Chr 20,1)27und sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gekämpft gegen Rabba und auch die Wasserstadt eingenommen.28So bring nun das übrige Kriegsvolk zusammen und belagere die Stadt und erobere sie, damit nicht ich sie erobere und mein Name über ihr ausgerufen werde.29So brachte David das ganze Kriegsvolk zusammen und zog hin und kämpfte gegen Rabba und eroberte es30und nahm seinem König die Krone vom Haupt; die war an Gewicht einen Zentner Gold schwer, und an ihr waren Edelsteine; und sie wurde David aufs Haupt gesetzt. Und er führte aus der Stadt viel Beute weg.31Aber das Volk darin führte er heraus und stellte sie als Fronarbeiter an die Sägen, die eisernen Pickel und an die eisernen Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten. So tat er mit allen Städten der Ammoniter. Danach kehrten David und das ganze Kriegsvolk nach Jerusalem zurück.
1The Lord sent Nathan to David. When he came to him, he said, ‘There were two men in a certain town, one rich and the other poor.2The rich man had a very large number of sheep and cattle,3but the poor man had nothing except one little ewe lamb that he had bought. He raised it, and it grew up with him and his children. It shared his food, drank from his cup and even slept in his arms. It was like a daughter to him.4‘Now a traveller came to the rich man, but the rich man refrained from taking one of his own sheep or cattle to prepare a meal for the traveller who had come to him. Instead, he took the ewe lamb that belonged to the poor man and prepared it for the one who had come to him.’5David burned with anger against the man and said to Nathan, ‘As surely as the Lord lives, the man who did this must die!6He must pay for that lamb four times over, because he did such a thing and had no pity.’7Then Nathan said to David, ‘You are the man! This is what the Lord, the God of Israel, says: “I anointed you king over Israel, and I delivered you from the hand of Saul.8I gave your master’s house to you, and your master’s wives into your arms. I gave you all Israel and Judah. And if all this had been too little, I would have given you even more.9Why did you despise the word of the Lord by doing what is evil in his eyes? You struck down Uriah the Hittite with the sword and took his wife to be your own. You killed him with the sword of the Ammonites.10Now, therefore, the sword shall never depart from your house, because you despised me and took the wife of Uriah the Hittite to be your own.”11‘This is what the Lord says: “Out of your own household I am going to bring calamity on you. Before your very eyes I will take your wives and give them to one who is close to you, and he will sleep with your wives in broad daylight.12You did it in secret, but I will do this thing in broad daylight before all Israel.” ’13Then David said to Nathan, ‘I have sinned against the Lord.’ Nathan replied, ‘The Lord has taken away your sin. You are not going to die.14But because by doing this you have shown utter contempt for[1] the Lord, the son born to you will die.’15After Nathan had gone home, the Lord struck the child that Uriah’s wife had borne to David, and he became ill.16David pleaded with God for the child. He fasted and spent the nights lying in sackcloth[2] on the ground.17The elders of his household stood beside him to get him up from the ground, but he refused, and he would not eat any food with them.18On the seventh day the child died. David’s attendants were afraid to tell him that the child was dead, for they thought, ‘While the child was still living, he wouldn’t listen to us when we spoke to him. How can we now tell him the child is dead? He may do something desperate.’19David noticed that his attendants were whispering among themselves, and he realised that the child was dead. ‘Is the child dead?’ he asked. ‘Yes,’ they replied, ‘he is dead.’20Then David got up from the ground. After he had washed, put on lotions and changed his clothes, he went into the house of the Lord and worshipped. Then he went to his own house, and at his request they served him food, and he ate.21His attendants asked him, ‘Why are you acting in this way? While the child was alive, you fasted and wept, but now that the child is dead, you get up and eat!’22He answered, ‘While the child was still alive, I fasted and wept. I thought, “Who knows? The Lord may be gracious to me and let the child live.”23But now that he is dead, why should I go on fasting? Can I bring him back again? I will go to him, but he will not return to me.’24Then David comforted his wife Bathsheba, and he went to her and made love to her. She gave birth to a son, and they named him Solomon. The Lord loved him;25and because the Lord loved him, he sent word through Nathan the prophet to name him Jedidiah.[3]26Meanwhile Joab fought against Rabbah of the Ammonites and captured the royal citadel.27Joab then sent messengers to David, saying, ‘I have fought against Rabbah and taken its water supply.28Now muster the rest of the troops and besiege the city and capture it. Otherwise I shall take the city, and it will be named after me.’29So David mustered the entire army and went to Rabbah, and attacked and captured it.30David took the crown from their king’s[4] head, and it was placed on his own head. It weighed a talent[5] of gold, and it was set with precious stones. David took a great quantity of plunder from the city31and brought out the people who were there, consigning them to labour with saws and with iron picks and axes, and he made them work at brickmaking.[6] David did this to all the Ammonite towns. Then he and his entire army returned to Jerusalem.
2.Samuel 12
Священное Писание, Восточный перевод
Нафан обличает Давуда
1Вечный послал к Давуду пророка Нафана. Он пришёл к нему и сказал: – В одном городе было два человека, один богатый, а другой бедный.2У богача было очень много мелкого и крупного скота,3а у бедняка не было ничего, кроме одной маленькой овечки, которую он купил. Он заботился о ней, и она выросла у него вместе с его детьми. Она ела из его тарелки, пила из его чаши и даже спала у него на груди. Она была у него как дочь.4К богачу пришёл путник, но богач пожалел взять что-либо из своего мелкого или крупного скота, чтобы приготовить пищу для пришедшего к нему путника. Вместо этого он взял овечку бедняка и приготовил её для того, кто пришёл к нему.5Давуд сильно разгневался на этого богача и сказал Нафану: – Верно, как и то, что жив Вечный, – человек, который сделал это, заслуживает смерти!6Он должен заплатить за овечку четырёхкратно, потому что он сделал это и не имел сострадания.7И Нафан сказал Давуду: – Ты тот человек! Вот что говорит Вечный, Бог Исраила: «Я помазал тебя царём над Исраилом и избавил тебя от руки Шаула.8Я отдал тебе дом твоего господина и жён твоего господина отдал в твои объятия. Я дал тебе весь Исраил и Иудею. И если бы всего этого было слишком мало, Я дал бы тебе ещё больше.9Так почему же ты пренебрёг словом Вечного, сделав зло в Его глазах? Ты поразил хетта Урию мечом и взял его жену себе в жёны. Ты убил его мечом аммонитян.10Поэтому меч никогда не отступит от твоего дома, так как ты пренебрёг Мной и взял себе в жёны жену хетта Урии».11Так говорит Вечный: «Я наведу на тебя беду из твоего же дома. У тебя на глазах Я возьму твоих жён и отдам их тому, кто находится рядом с тобой, и он будет спать с твоими жёнами так, что все будут об этом знать.12Ты сделал это тайно, а Я сделаю это на виду у всего Исраила».13И Давуд сказал Нафану: – Я согрешил перед Вечным. Нафан ответил: – И Вечный снял с тебя твой грех. Ты не умрёшь.14Но так как, сделав это, ты дал повод врагам Вечного насмехаться над Ним[1], то умрёт твой новорождённый сын.
Смерть сына Давуда
15После этого Нафан ушёл к себе домой. Вечный поразил ребёнка, которого жена Урии родила Давуду, и он заболел.16Давуд молился Всевышнему о ребёнке. Он постился и проводил ночи в своей комнате лёжа на земле.17Старейшины его дома стояли рядом с ним, пытаясь поднять его с земли, но он отказывался и не ел с ними никакой пищи.18На седьмой день ребёнок умер. Слуги Давуда боялись сказать ему, что ребёнок мёртв, так как они думали: «Когда ребёнок был ещё жив, мы говорили с Давудом, но он не слушал нас. Как же нам сказать ему, что ребёнок умер? Он может что-нибудь сделать с собой».19Давуд заметил, что его слуги перешёптываются, и понял, что ребёнок умер. – Умер ребёнок? – спросил он. – Да, – ответили они, – умер.20Тогда Давуд поднялся с земли. Вымывшись, умастившись благовониями и переодевшись, он пошёл в дом Вечного и помолился. Затем Давуд пошёл в свой дом, где по его приказу ему подали пищу, и поел.21Слуги спросили его: – Почему ты поступаешь таким образом? Когда ребёнок был жив, ты постился и плакал. Теперь ребёнок мёртв, а ты встал и ешь!22Он ответил: – Когда ребёнок ещё был жив, я постился и плакал. Я думал: «Кто знает? Вдруг Вечный будет милостив ко мне, и ребёнок останется жив».23Но теперь он умер, и зачем мне поститься? Разве я могу его вернуть? Я пойду к нему, а он ко мне не вернётся.
Рождение Сулеймана
24Затем Давуд утешил свою жену Вирсавию, вошёл к ней и лёг с ней. И она забеременела и родила сына. Он назвал его Сулейманом. Вечный полюбил его25и повелел пророку Нафану назвать его Иедидия («возлюбленный Вечным»).
Взятие города Раббы Давудом
26Тем временем Иоав воевал против аммонитской столицы Раббы и взял царскую крепость. (1Chr 20,1)27Он послал к Давуду вестников, говоря: – Я воевал с Раббой и захватил источники воды в этом городе.28Итак, собери оставшихся воинов, осади город и возьми его. Иначе я сам возьму город, и он будет назван моим именем.29Давуд собрал всё войско, пошёл на Раббу и, сразившись, взял её.30Он снял золотую корону с головы их идола Молоха[2] – корона весила тридцать шесть килограммов[3] и была украшена драгоценным камнем – и возложил её на свою голову[4]. Давуд взял в городе богатую добычу. (3Mo 18,21; 3Mo 20,2)31Он вывел жителей, которые были в нём, заставив их работать пилами, железными кирками и топорами, а также изготавливать кирпичи. Он поступил так со всеми аммонитскими городами. После этого Давуд со всем своим войском вернулся в Иерусалим.