1Er sagte ihnen aber ein Gleichnis davon, dass man allezeit beten und nicht nachlassen sollte, (Röm 12,12; 1Thess 5,17)2und sprach: Es war ein Richter in einer Stadt, der fürchtete sich nicht vor Gott und scheute sich vor keinem Menschen.3Es war aber eine Witwe in derselben Stadt, die kam immer wieder zu ihm und sprach: Schaffe mir Recht gegen meinen Widersacher!4Und er wollte lange nicht. Danach aber dachte er bei sich selbst: Wenn ich mich schon vor Gott nicht fürchte noch vor keinem Menschen scheue,5will ich doch dieser Witwe, weil sie mir so viel Mühe macht, Recht schaffen, damit sie nicht zuletzt komme und mir ins Gesicht schlage. (Lk 11,7)6Da sprach der Herr: Hört, was der ungerechte Richter sagt!7Sollte aber Gott nicht Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er bei ihnen lange warten?8Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, wird er dann Glauben finden auf Erden?
Der Pharisäer und der Zöllner
9Er sagte aber zu einigen, die überzeugt waren, fromm und gerecht zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis: (Lk 16,15; Röm 10,3)10Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.11Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner.12Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme. (Mt 23,23; Lk 11,42)13Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig! (Ps 51,3)14Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden. (Mt 21,31; Mt 23,12; Lk 14,11)
Jesus und die Kinder
15Sie brachten auch kleine Kinder zu ihm, dass er sie anrühren sollte. Als das aber die Jünger sahen, fuhren sie sie an. (Mt 19,13; Mk 10,13)16Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. (Lk 9,47)17Wahrlich, ich sage euch: Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. (Mt 18,3)
Reichtum und Nachfolge
18Und es fragte ihn ein Oberer und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? (Mt 19,16; Mk 10,17; Lk 10,25)19Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein. (Ps 25,8)20Du kennst die Gebote: »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!« (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)21Er aber sprach: Das habe ich alles gehalten von Jugend auf.22Als Jesus das hörte, sprach er zu ihm: Es fehlt dir noch eines. Verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach! (Mt 6,20; Lk 12,33)23Als er das hörte, wurde er traurig; denn er war sehr reich.24Da aber Jesus sah, dass er traurig geworden war, sprach er: Wie schwer kommen die Reichen in das Reich Gottes! (Lk 6,24)25Denn es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in das Reich Gottes komme.26Da sprachen, die das hörten: Wer kann dann selig werden?27Er aber sprach: Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich. (1Mo 18,14; Hi 42,2; Lk 1,37)
Der Lohn der Nachfolge
28Da sprach Petrus: Siehe, wir haben, was wir hatten, verlassen und sind dir nachgefolgt. (Mt 19,27; Mk 10,28; Lk 5,11)29Er aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt um des Reiches Gottes willen, (Lk 14,26)30der es nicht vielfach wieder empfange in dieser Zeit und in der kommenden Welt das ewige Leben.
Die dritte Ankündigung von Jesu Leiden und Auferstehung
31Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. (Jes 52,13; Mt 20,17; Mk 10,32; Lk 9,22; Lk 9,44; Lk 9,51; Lk 22,37)32Denn er wird überantwortet werden den Heiden, und er wird verspottet und misshandelt und angespien werden,33und sie werden ihn geißeln und töten; und am dritten Tage wird er auferstehen.34Sie aber verstanden nichts davon, und der Sinn der Rede war ihnen verborgen, und sie begriffen nicht, was damit gesagt war. (Lk 9,45; Lk 24,45)
Die Heilung eines Blinden bei Jericho
35Es geschah aber, als er in die Nähe von Jericho kam, da saß ein Blinder am Wege und bettelte. (Mt 20,29; Mk 10,46)36Als er aber die Menge hörte, die vorbeiging, forschte er, was das wäre.37Da verkündeten sie ihm, Jesus von Nazareth[1] gehe vorüber. (Apg 2,22; Apg 3,6)38Und er rief: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! (Mt 9,27; Lk 1,27)39Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er sollte schweigen. Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!40Jesus aber blieb stehen und befahl, ihn zu sich zu führen. Als er aber näher kam, fragte er ihn:41Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann.42Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. (Lk 7,50; Lk 8,48; Lk 17,19)43Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk, das es sah, lobte Gott.
1Then Jesus told his disciples a parable to show them that they should always pray and not give up.2He said: ‘In a certain town there was a judge who neither feared God nor cared what people thought.3And there was a widow in that town who kept coming to him with the plea, “Grant me justice against my adversary.”4‘For some time he refused. But finally he said to himself, “Even though I don’t fear God or care what people think,5yet because this widow keeps bothering me, I will see that she gets justice, so that she won’t eventually come and attack me!” ’6And the Lord said, ‘Listen to what the unjust judge says.7And will not God bring about justice for his chosen ones, who cry out to him day and night? Will he keep putting them off?8I tell you, he will see that they get justice, and quickly. However, when the Son of Man comes, will he find faith on the earth?’
The parable of the Pharisee and the tax collector
9To some who were confident of their own righteousness and looked down on everyone else, Jesus told this parable:10‘Two men went up to the temple to pray, one a Pharisee and the other a tax collector.11The Pharisee stood by himself and prayed: “God, I thank you that I am not like other people – robbers, evildoers, adulterers – or even like this tax collector.12I fast twice a week and give a tenth of all I get.”13‘But the tax collector stood at a distance. He would not even look up to heaven, but beat his breast and said, “God, have mercy on me, a sinner.”14‘I tell you that this man, rather than the other, went home justified before God. For all those who exalt themselves will be humbled, and those who humble themselves will be exalted.’
The little children and Jesus
15People were also bringing babies to Jesus for him to place his hands on them. When the disciples saw this, they rebuked them.16But Jesus called the children to him and said, ‘Let the little children come to me, and do not hinder them, for the kingdom of God belongs to such as these.17Truly I tell you, anyone who will not receive the kingdom of God like a little child will never enter it.’
The rich and the kingdom of God
18A certain ruler asked him, ‘Good teacher, what must I do to inherit eternal life?’19‘Why do you call me good?’ Jesus answered. ‘No-one is good – except God alone.20You know the commandments: “You shall not commit adultery, you shall not murder, you shall not steal, you shall not give false testimony, honour your father and mother.”[1]’ (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)21‘All these I have kept since I was a boy,’ he said.22When Jesus heard this, he said to him, ‘You still lack one thing. Sell everything you have and give to the poor, and you will have treasure in heaven. Then come, follow me.’23When he heard this, he became very sad, because he was very wealthy.24Jesus looked at him and said, ‘How hard it is for the rich to enter the kingdom of God!25Indeed, it is easier for a camel to go through the eye of a needle than for someone who is rich to enter the kingdom of God.’26Those who heard this asked, ‘Who then can be saved?’27Jesus replied, ‘What is impossible with man is possible with God.’28Peter said to him, ‘We have left all we had to follow you!’29‘Truly I tell you,’ Jesus said to them, ‘no-one who has left home or wife or brothers or sisters or parents or children for the sake of the kingdom of God30will fail to receive many times as much in this age, and in the age to come eternal life.’
Jesus predicts his death a third time
31Jesus took the Twelve aside and told them, ‘We are going up to Jerusalem, and everything that is written by the prophets about the Son of Man will be fulfilled.32He will be handed over to the Gentiles. They will mock him, insult him and spit on him;33they will flog him and kill him. On the third day he will rise again.’34The disciples did not understand any of this. Its meaning was hidden from them, and they did not know what he was talking about.
A blind beggar receives his sight
35As Jesus approached Jericho, a blind man was sitting by the roadside begging.36When he heard the crowd going by, he asked what was happening.37They told him, ‘Jesus of Nazareth is passing by.’38He called out, ‘Jesus, Son of David, have mercy on me!’39Those who led the way rebuked him and told him to be quiet, but he shouted all the more, ‘Son of David, have mercy on me!’40Jesus stopped and ordered the man to be brought to him. When he came near, Jesus asked him,41‘What do you want me to do for you?’ ‘Lord, I want to see,’ he replied.42Jesus said to him, ‘Receive your sight; your faith has healed you.’43Immediately he received his sight and followed Jesus, praising God. When all the people saw it, they also praised God.
Lukas 18
Священное Писание, Восточный перевод
Притча о настойчивой вдове
1Желая показать ученикам, что следует всегда молиться и не унывать, Иса рассказал им такую притчу:2– В одном городе был судья, который не боялся Всевышнего и не стыдился людей.3В том же городе жила вдова, которая постоянно ходила к нему и умоляла: «Защити меня от моего противника».4Некоторое время судья ей отказывал, но в конце концов решил: «Пусть я Всевышнего не боюсь и с людьми не считаюсь,5но так как эта вдова постоянно надоедает мне, то я разрешу её тяжбу, иначе она замучит меня своими просьбами».6И Повелитель сказал: – Слышите, что сказал несправедливый судья?7Так неужели Всевышний не защитит Своих избранных, которые взывают к Нему день и ночь? Неужели Он будет медлить с помощью?8Говорю вам: Он без промедления защитит их. Но когда Ниспосланный как Человек придёт, то найдёт ли Он веру на земле?
Притча о блюстителе Закона и сборщике налогов
9Тем, кто был уверен в собственной праведности и с презрением смотрел на других, Иса рассказал такую притчу:10– Два человека пришли во двор храма помолиться. Один из них был блюститель Закона, а другой – сборщик налогов.11Блюститель Закона, встав, молился о себе так: «О Всевышний, благодарю Тебя, что я не такой, как другие люди: воры, мошенники, неверные супруги или как этот сборщик налогов.12Я пощусь два раза в неделю и даю в храм десятую часть со всякого дохода».13А сборщик налогов, стоя вдали, не смел даже глаз к небу поднять, но бил себя в грудь и говорил: «О Всевышний, будь милостив ко мне, грешнику».14Говорю вам, что именно этот человек пошёл домой оправданным перед Всевышним, а не первый. Потому что каждый возвышающий себя будет унижен, а каждый принижающий себя будет возвышен.
Благословение младенцев
15Некоторые люди приносили к Исе даже младенцев, чтобы Он прикоснулся к ним и благословил. Ученики же, увидев это, не подпускали их. (Mt 19,13; Mk 10,13)16Но Иса попросил поднести к Нему младенцев и сказал: – Пусть дети приходят ко Мне, не запрещайте им, потому что подобные им – подданные Царства Всевышнего.17Говорю вам истину: кто не примет Царство Всевышнего, как ребёнок, тот не войдёт в него.
Разговор с богатым начальником
18Один начальник спросил Его: – Добрый Учитель, что мне делать, чтобы наследовать вечную жизнь? (Mt 19,16; Mk 10,17)19– Почему ты называешь Меня добрым? – ответил Иса. – Никто не добр, кроме одного Всевышнего.20Ты знаешь повеления: «не нарушай супружескую верность», «не убивай», «не кради», «не лжесвидетельствуй», «почитай отца и мать»…[1] (2Mo 20,12; 5Mo 5,16)21– Всё это я соблюдаю ещё с дней моей юности, – сказал он.22Услышав это, Иса сказал ему: – Одного тебе ещё не хватает. Продай всё, что у тебя есть, и раздай деньги бедным, и тогда у тебя будет сокровище на небесах. Потом приходи и следуй за Мной.23Когда начальник услышал это, он опечалился, потому что был очень богат.24Иса посмотрел на него и сказал: – Как трудно богатым войти в Царство Всевышнего!25Легче верблюду пройти сквозь игольное ушко, чем богатому войти в Царство Всевышнего.26Те, кто это слышал, спросили: – Кто же тогда вообще может быть спасён?27Иса сказал: – Невозможное человеку возможно Всевышнему.28Тогда Петир сказал: – Вот мы оставили всё, что у нас было, и пошли за Тобой.29Иса сказал им: – Говорю вам истину, каждый, кто оставил дом, или жену, или братьев, или родителей, или детей ради Царства Всевышнего,30получит во много раз больше в этой жизни, а в будущем – жизнь вечную.
Иса Масих в третий раз говорит о Своей смерти и воскресении
31Иса, отведя двенадцать учеников в сторону, сказал им: – Вот мы идём в Иерусалим, и там исполнится всё написанное пророками о Ниспосланном как Человек. (Mt 20,17; Mk 10,32)32Он будет отдан язычникам (римлянам), те будут глумиться над Ним, унижать Его, плевать в Него,33бичевать и затем убьют. Но на третий день Он воскреснет.34Ученики ничего из этого не поняли; всё, что Он сказал, было для них закрыто, и они не догадывались, что Он имел в виду.
Исцеление слепого нищего
35Когда Иса подходил к Иерихону, у дороги сидел слепой и просил милостыню. (Mt 20,29; Mk 10,46)36Услышав, что мимо идёт толпа, он спросил, что происходит.37– Идёт Иса из Назарета, – сказали ему.38Тогда слепой закричал: – Иса, Сын Давуда![2] Сжалься надо мной! (Jes 11,1; Jer 23,5)39Те, что шли впереди, стали говорить, чтобы он замолчал, но слепой кричал ещё громче: – Сын Давуда, сжалься надо мной!40Иса остановился и велел, чтобы этого человека подвели к Нему. Когда тот подошёл, Иса спросил его:41– Что ты хочешь, чтобы Я сделал для тебя? – Повелитель, я хочу видеть, – ответил слепой.42Иса сказал ему: – Прозри! Твоя вера исцелила тебя.43Слепой сразу же обрёл зрение и пошёл за Исой, славя Всевышнего. И весь народ, увидев это, также восхвалял Всевышнего.