Jesus Sirach 50

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Simon, der Sohn des Onias, der Hohepriester – er besserte zu seiner Zeit das Haus des Herrn aus und befestigte den Tempel;2 er legte den Grundstein für die Stützmauern des Vorhofs, hohe Mauern, die das Heiligtum umschlossen.3 Zu seiner Zeit wurde ein Wasserbecken ausgehauen, ein Becken fast so groß wie ein Meer.4 Er bewahrte sein Volk vor Schaden und befestigte die Stadt gegen eine Belagerung.5 Wie herrlich war er, wenn er aus dem Tempel kam und vor den Vorhang trat – (2Mo 26,33; 3Mo 16,11)6 wie der Morgenstern durch die Wolken, wie der volle Mond an den Festtagen,7 wie die Sonne strahlt auf den Tempel des Höchsten, wie der Regenbogen herrlich glänzt in den Wolken, (Sir 43,11)8 wie eine Rosenblüte im Frühling, wie die Lilien an Wasserbächen, wie das Grün des Libanon im Sommer,9 wie angezündeter Weihrauch im Räuchergefäß, wie ein Kelch von getriebenem Gold, mit vielerlei Edelsteinen geschmückt,10 wie ein grünender Ölbaum und wie eine Zypresse, die in den Himmel reicht.11 Wenn er das herrliche Gewand anzog und den prachtvollen Schmuck anlegte und zum heiligen Altar hinaufschritt, so verlieh er dem Heiligtum herrlichen Glanz. (Sir 45,7)12 Wenn er aus den Händen der Priester die Opferstücke nahm und bei dem Feuer stand, das auf dem Altar brannte, so standen seine Brüder rings um ihn wie die Zedern auf dem Libanon, und wie Palmzweige umringten ihn13 alle Söhne Aaron in ihrem Schmuck, mit dem Opfer für den Herrn in ihren Händen vor der ganzen Gemeinde Israel.14 Und wenn er seinen Dienst am Altar verrichtet und dem Höchsten, dem Allmächtigen, ein Opfer dargebracht hatte,15 dann streckte er seine Hand aus nach dem Trankopfer und opferte roten Wein und goss ihn an den Fuß des Altars zum lieblichen Geruch dem Höchsten, der über alles König ist. (2Mo 29,40)16 Dann erhoben die Söhne Aaron ihre Stimme und ließen silberne Trompeten erschallen; sie jubelten laut, damit ihrer vor dem Höchsten gedacht würde. (4Mo 10,2; 4Mo 10,10)17 Da lief das ganze Volk eilends zusammen, warf sich zu Boden und betete seinen Herrn an, den allmächtigen, höchsten Gott.18 Und die Psalmensänger lobten ihn mit ihren Stimmen, und alles war erfüllt von süßem Klang.19 Und das Volk rief zum höchsten Herrn und betete vor dem Barmherzigen, bis der Gottesdienst beendet war und sie ihren Opferdienst vollbracht hatten.20 Wenn er nun wieder herabschritt, so erhob er seine Hand über die ganze Gemeinde Israel, um über ihr den Segen des Herrn auszurufen und sich seines Namens zu rühmen. (4Mo 6,23)21 Da fielen sie abermals zu Boden, um den Segen des Höchsten zu empfangen.22 Nun dankt dem Gott des Alls, der große Dinge tut an allen Enden, der unsre Tage erhöht vom Mutterleib an und an uns handelt nach seiner Barmherzigkeit.23 Er gebe uns ein fröhliches Herz, und es werde Friede in Israel in unseren Tagen und immerdar;24 sein Erbarmen bleibe stets bei uns und erlöse uns in unseren Tagen.[1]25 Zwei Völker sind mir zuwider, das dritte ist gar kein Volk:26 die in den Bergen Samarias wohnen, die Philister und die törichten Leute von Sichem. (2Kön 17,24; Sir 46,18; Sir 47,7)27 Erziehung zu Verständnis und Wissen lehrt in diesem Buch Jesus, der Sohn des Sirach, der Sohn des Eleasar aus Jerusalem, der die Weisheit strömen ließ aus seinem Herzen.28 Wohl dem, der danach lebt! Und wer’s sich zu Herzen nimmt, der wird weise werden.29 Denn wer danach handelt, vermag alles, weil die Furcht des Herrn ihn leitet. [Und den Frommen gab er Weisheit. Gepriesen sei der Herr in Ewigkeit. Amen. Amen.]

Jesus Sirach 50

Menge Bibel

1 Der größte unter seinen Brüdern und der Stolz seines Volkes war der Hohepriester Simon, der Sohn des Onias, der zu seiner Zeit das Gotteshaus ausbesserte und in seinen Tagen den Tempelplatz befestigte,2 zu dessen Zeit die Mauer gebaut wurde (g), die Ecktürme und die Umfassungsmauer des Heiligtums (?);3 in dessen Tagen der Teich gegraben wurde, ein Wasserbecken wie ein Meer mit seiner Fülle (g?);4 der für sein Volk sorgte gegen die Räuberei (g) und die Hauptstadt gegen Belagerung befestigte.5 Wie herrlich war er beim Umzug des Volkes,6 wenn er hinter dem Vorhang [des Tempels] hervortrat! wie der Morgenstern zwischen Wolken hervor und wie der Vollmond an den Tagen des Festes;7 wie die Sonne, die auf den Tempel des Höchsten herabscheint, und wie der Regenbogen, der im Gewölk sichtbar wird;8 wie eine Rosenblüte in der Frühlingszeit (?) und wie Lilien an Wasserläufen; wie die Pflanzenpracht des Libanon zur Sommerzeit9 und wie das Weihrauchfeuer über der Räucherpfanne; wie ein goldenes Gefäß (?) ganz in getriebener Arbeit, geziert mit allerlei Edelgestein;10 wie ein Ölbaum, der mit Früchten prangt, und wie eine Zypresse, die zu den Wolken emporragt (h).11 Wenn er die Ehrengewänder anlegte und in den ganzen Schmuck sich kleidete; wenn er hinaufstieg zum heiligen Vater und den Vorhof des Heiligtums verherrlichte;12 wenn er die Fleischstücke aus der Hand seiner Brüder (g) nahm und er selbst an der Feuerstelle des Altars stand (h), rings um ihn der Kranz seiner Söhne (g) wie Zedernschößlinge auf dem Libanon, und ihn umringten wie Weiden am Bach13 alle Söhne Aarons in ihrem Schmuck und die Feueropfer des Herrn waren in ihren Händen vor der ganzen Gemeinde Israel,14 bis er den Dienst am Altar vollständig besorgt und die Holzstöße des Höchsten geschichtet hatte15 und er seine Hand nach der Opferschale ausstreckte und die Spende von Traubenblut darbrachte und sie an den Untersatz des Altars ausgoß zum lieblichen Wohlgeruch für den Höchsten, den Allkönig: –16 dann stießen die Söhne Aarons in die Trompeten von getriebener Arbeit; sie bliesen und ließen einen gewaltigen Schall ertönen, um das Volk vor dem Höchsten in Erinnerung zu bringen.17 Dann beeilte sich das ganze Volk allzumal und fiel auf sein Angesicht zur Erde nieder, um anzubeten vor dem Herrn, dem allmächtigen Gott, dem Allerhöchsten (h).18 Und die Sänger ließen ihre Stimme erschallen, und im weiten Haus ertönte süß ihr Lied (h);19 und es jubelte das ganze Volk des Landes im Gebet vor dem Allerbarmer, bis er den Dienst des Herrn vollendet und, was ihm gebührte, dargebracht hatte (g).20 Dann stieg er herab und erhob seine Hände über die ganze Gemeinde der Israeliten, und der Segen des Herrn war auf seinen Lippen, und des Namens des Herrn rühmte er sich;21 dann fielen sie zum zweitenmal nieder, um den Segen vom Höchsten zu empfangen (h).22 Und nun preist den Gott des Weltalls, der Großes vollbringt überall oder auf Erden (g), der unsere Tage beglückt vom Mutterleibe an und mit uns verfährt nach seiner Barmherzigkeit!23 Er gebe uns Freude ins Herz (h) und lasse Frieden in unseren Tagen in Israel herrschen wie in den Tagen der Vorzeit (h).24 Möge seine Gnade beständig bei Simon bleiben [und er den Pinehasbund für ihn aufrecht halten, daß er weder ihm je gebrochen werde] noch seinen Nachkommen, solange der Himmel steht!25 Gegen zwei Völker empfindet mein Herz Abscheu, und das dritte ist kein Volk:26 die Bewohner des Gebirges Seir und die Philister und das törichte[1] Volk, das in Sichem wohnt.27 Einsichtsvolle und verständige Lehre habe ich in diesem Buche aufgezeichnet, ich Jesus, Sirachs Sohn von Jerusalem, der Weisheit aus seinem Herzen hervorströmen ließ (h).28 Heil dem Manne, der darüber nachdenkt[2]! und wer’s zu Herzen nimmt; wird weise werden;29 denn wenn er danach handelt, wird er Kraft zu allem haben, weil das Licht des Herrn seine Spur ist[3].

Jesus Sirach 50

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der Oberste Priester Simeon, der Sohn von Onias,[1] besserte den Tempel aus und erneuerte ihn.2 Er legte die Fundamente für die hohe Doppelmauer und die Befestigungen am Tempel.[2]3 Zu seiner Zeit wurde der Wasserspeicher angelegt, er hatte den gleichen Umfang wie das »Meer« aus Bronze. (1Kön 7,23)4 Simeon machte sich Gedanken, wie er das Volk schützen könnte; darum befestigte er die Stadt für den Fall einer Belagerung.5 Wie herrlich war er, wenn er aus dem Tempelhaus[3] heraustrat und alles Volk ihn umringte!6 Er war wie der Morgenstern, der zwischen den Wolken hervorleuchtet, wie der volle Mond,7 wie die Sonne, die über dem Tempel des Höchsten strahlt, wie der Regenbogen mit seiner leuchtenden Pracht in den Wolken, (Sir 43,11)8 wie die blühenden Rosen zur Frühlingszeit, wie Lilien an einer Quelle, wie das Grün des Libanons im Sommer,9 wie brennender Weihrauch auf der Räucherpfanne, wie ein Gefäß, ganz aus Gold getrieben und mit Edelsteinen aller Art verziert, (3Mo 6,8)10 wie ein Ölbaum voller Früchte, wie eine Zypresse, die bis in die Wolken ragt.11 Wenn er seine Amtskleidung anlegte und sich mit all ihrer Pracht schmückte, um zu dem heiligen Altar hinaufzugehen, dann erfüllte er den Vorhof des Tempels mit herrlichem Glanz. (Sir 45,6)12 Wenn er aus den Händen der Priester die Teile des Opfers entgegennahm und dabei neben dem Opferfeuer des Altars stand, von seinen Brüdern umgeben wie von einem Kranz, dann war er wie eine Zeder auf dem Libanon, die in einem Kreis von Palmen steht.13 So standen die Nachkommen Aarons in ihrer Pracht vor der ganzen Gemeinde Israels und hielten die Opfergaben für den Herrn in ihren Händen. (2Mo 29,24)14 Wenn Simeon seinen Dienst am Altar vollzog und das Opfer bereitet hatte für Gott, den Höchsten, den Herrn der Welt,15 dann griff seine Hand nach der Schale, um daraus Wein an den Sockel des Altars zu gießen, eine duftende Gabe für den Höchsten, den König der Welt. (4Mo 15,7; 4Mo 15,10; 4Mo 28,14)16 Darauf stießen die Priester laute Rufe aus und bliesen die Trompeten aus gehämmertem Silber. Mit dem lauten Schall erinnerten sie den Höchsten an sein Volk. (4Mo 10,10)17 Sogleich warf sich das ganze versammelte Volk nieder, um den Herrn anzubeten, Gott, den Höchsten, den Herrscher der Welt.18 Und dann fingen die Sänger an, ihn zu preisen, und ihre wunderschönen Weisen ertönten mit mächtigem Schall.19 Das Volk verharrte im Gebet zum Herrn, dem Höchsten, der voll Erbarmen ist, bis der Gottesdienst zum Abschluss gekommen war.20 Dann kam Simeon vom Altar herab, hob seine Hände über die Gemeinde der Israeliten und erteilte ihr den Segen des Herrn, wobei ihm die Ehre zuteilwurde, den heiligen Namen auszusprechen. (3Mo 9,22; 4Mo 6,23; Sir 45,15)21 Die Gemeinde hatte sich unterdessen zum zweiten Mal niedergeworfen, um den Segen des Höchsten zu empfangen.22 Nun preist alle Gott, dem die ganze Welt gehört und der überall Gewaltiges vollbringt! Von Mutterleib an sorgt er für uns; er beschenkt uns mit Glück und Gelingen und erweist uns täglich sein Erbarmen.23 Er fülle unsere Herzen mit Freude und schenke uns in unserer Zeit den Frieden, den Israel in der Vorzeit hatte!24 Er gewähre uns immer sein Erbarmen und rette uns jetzt zu unserer Zeit!25 Zwei Völker gibt es, die ich nicht ausstehen kann, und das dritte ist gar kein richtiges Volk:26 die Bewohner des Berglandes Edom,[4] die Philister und die unverständigen Samariter.27 Unterweisung voll von Einsicht und Weisheit habe ich, Jesus, der Sohn Eleasars und Enkel Sirachs aus Jerusalem, in diesem Buch niedergeschrieben; alle meine Kenntnisse und Erfahrungen habe ich darin einfließen lassen. (Sir 24,30)28 Unvergängliche Freude ist dem gewiss, der sich immer wieder mit dieser Unterweisung beschäftigt. Wer sie sich zu Herzen nimmt, wird weise. (Ps 1,2; Sir 18,28)29 Wenn er sie in die Tat umsetzt, wird er in jeder Lage stark sein; denn die Ehrfurcht vor dem Herrn leitet ihn.[5] (Spr 1,7)