von Deutsche Bibelgesellschaft1Schäme dich, alles weiterzusagen, was du gehört hast, und Worte auszuplaudern, die geheim sind. So wirst du wahrhaft schamhaft sein und allen Leuten lieb und wert. Dieser Dinge aber schäme dich nicht und nimm keine Rücksicht, dass du dich nicht versündigst: (3Mo 19,15; 5Mo 16,19; Sir 27,16)2Schäme dich nicht für das Gesetz des Höchsten und den Bund und das Urteil, den Gottlosen zu bestrafen;3nicht dafür, mit dem Nächsten und Gefährten Kosten auf Heller und Pfennig abzurechen, noch dafür, das Erbteil anderer zu verteilen; (Lk 16,10)4nicht für die Genauigkeit von Waage und Gewicht noch für dein Einkommen, sei es viel oder wenig;5nicht für Gewinn beim Handeln mit Kaufleuten noch für eine strenge Erziehung der Kinder und nicht dafür, den bösen Knecht kräftig zu züchtigen. (Spr 20,14; Sir 30,1; Sir 33,25)6Gut ist es, eine schlechte Frau einzuschließen; und wo viele Hände sind, schließ gut ab!7Wenn du etwas herausgibst, in Zahl und Gewicht, Soll und Haben: alles schriftlich!8Schäme dich nicht für die Erziehung der Unverständigen und Toren noch für die der Alten, wenn sie unzüchtig leben. So wirst du wahrhaft erzogen sein und bei allen geachtet.
Über Töchter und Frauen
9Eine Tochter bereitet dem Vater schlaflose Nächte, und die Sorge um sie raubt ihm den Schlaf: Wenn sie jung ist, dass sie nicht verblühe, wenn sie mit einem Mann lebt, dass er ihrer nicht überdrüssig werde, (5Mo 24,1; Sir 7,25)10wenn sie noch Jungfrau ist, dass sie nicht geschändet und im Hause ihres Vaters nicht schwanger werde; wenn sie bei ihrem Mann ist, dass sie keinen Fehltritt tue, und wenn sie mit einem Mann lebt, dass sie nicht kinderlos bleibe.11Über eine verstockte Tochter wache scharf, dass sie dich nicht vor deinen Feinden zum Spott mache noch zum Gerede in der Stadt und zum Geschwätz der Leute und dass sie dich nicht vor allen beschäme. (Sir 26,10)12Für alle gilt: Blicke nicht auf Schönheit und suche nicht die Gesellschaft von Frauen! (Sir 9,3)13Denn aus Kleidern kommen Motten und aus Frauen nichts als weibliche Schlechtigkeit.14Besser die Schlechtigkeit eines Mannes als eine rechtschaffene Frau und als eine, die Schimpf und Schande bringt. (Pred 7,26)
Gottes Herrlichkeit in der Schöpfung
15Ich will nun der Werke des Herrn gedenken und erzählen, was ich gesehen habe. Durch die Worte des Herrn sind seine Werke geworden. [Und es hat ihm gefallen, seinen Beschluss wirklich werden zu lassen.] (1Mo 1,3; Sir 39,18)16Leuchtend blickt die Sonne auf alles herab, und des Herrn Werke sind seiner Herrlichkeit voll.17Auch den Heiligen des Herrn ist es nicht gegeben, all die Wunder zu erzählen, die der Herr, der Allmächtige, geschaffen hat, damit das All durch seine Herrlichkeit Bestand hat. (Sir 18,4)18Er allein erforscht den Abgrund und das Herz, und an seinen großen Taten wird er erkannt. Denn der Höchste weiß alle Dinge und schaut in die Ewigkeit. (Spr 15,11)19Er verkündet, was vergangen und was zukünftig ist, und offenbart, was verborgen ist;20es entgeht ihm kein Gedanke, und kein einziges Wort bleibt ihm verborgen. (Joh 2,25)21Die großen Werke seiner Weisheit hat er geordnet. Einer ist er von Ewigkeit zu Ewigkeit. Man kann ihn weder größer noch geringer machen. Er bedarf keines Ratgebers. (Spr 3,19; Jes 40,13; Jes 48,12; Sir 18,6)22Wie wunderbar sind alle seine Werke, obwohl man kaum einen Funken davon erkennen kann!23Sie alle leben und bleiben in Ewigkeit und dienen ihrem Zweck, und alles gehorcht ihm. (Sir 39,31)24Es sind immer zwei; eins steht dem andern gegenüber, und nichts hat er geschaffen, was nicht gelungen ist. (Sir 33,14)25Die Dinge hat er so geordnet, dass eins dem andern nützt. Und wer kann sich an seiner Herrlichkeit satt sehen?
Jesus Sirach 42
Menge Bibel
Angabe von Vornahmen und Dingen, deren man sich nicht zu schämen braucht (42,1-8)
1Jedoch wegen folgender Dinge sollst du dich nicht schämen und auf niemand Rücksicht nehmen dir zur Versündigung:2wegen des Gesetzes des Höchsten und seiner Satzungen (g) und wegen der Rechtsprechung, daß du den Gottlosen gerecht sprächest;3wegen der Rede (oder Abrechnung?) mit Genossen und Reisegefährten (?) und wegen der Auszahlung einer von Genossen herrührenden Erbschaft;4wegen der Richtigkeit von Waage und Gewichten [und wegen des Abstäubens der Waagschalen und der Schnellwaage und wegen des Abreibens des Epha und der Gewichtsteine]; und wegen des Erwerbs von vielem oder wenigem (?),5wegen des gleichmäßigen Preises beim Kauf und Verkauf (?) und wegen strenger Kinderzucht und wegen Blutigschlagens des Rückens eines bösen Knechts.6Für ein böses Weib gehört sich die Verwendung eines Türschlosses (oder Siegels?), und wo viele Hände tätig sind, da schließe zu,7Was du herausgibst (oder hinterlegst?), sei gezählt und gewogen, und Ausgabe und Einnahme, alles sei schriftlich[1]!8Schäme dich nicht wegen der Zurechtweisung eines Unverständigen und Toren und eines abgelebten Alten, der mit jungen Leuten im Wortwechsel liegt, so wirst du wahrhaft gebildet sein und bewährt (oder gesittet?) nach dem Urteil aller Lebenden.9Eine Tochter ist für den Vater eine heimliche Beunruhigung, und die Sorge um sie verscheucht ihm den Schlaf: in ihrer Jugend, daß sie nicht verblühe, und ist sie verheiratet, daß sie nicht mißliebig werde;10in ihrer Mädchenzeit, daß sie sich nicht verführen lasse und im Vaterhause schwanger werde, wenn sie aber mit einem Gatten lebt, daß sie sich nicht vergehe, und verheiratet, daß sie nicht kinderlos bleibe.11Über eine leichtfertige Tochter halte strenge Wacht, daß sie dich nicht zur Schadenfreude deiner Feinde mache, zum Stadtgespräch und zum Verlästerten unter den Leuten und dich in Schande bringe in der Versammlung am Tore (g). [An dem Zimmer, wo sie wohnt, darf kein Fenster sein und zu dem Raume, wo sie übernachtet, kein Zugang ringsum].12Vor keinem Manne darf sie sich sehen lassen (g), und im Kreise von Weibern soll sie nicht vertraulich schwatzen;13denn von den Kleidern kommt die Motte her, und von dem einen Weibe die Schlechtigkeit des andern.14Besser ist die Unliebenswürdigkeit des Mannes als ein schöntuendes Weib, und eine schandbare Tochter verursacht Schande über Schande (?).
VII. Siebenter Teil: Lobpreis Gottes ob seiner Bezeugung in Natur und Geschichte (42,15-50,26)
15Gedenken will ich nun der Werke des Herrn und darlegen, was ich gesehen habe. Durch das Wort des Herrn sind seine Werke (und die von ihm belebte Schöpfung nach seiner Bestimmung).16Die helleuchtende Sonne strahlt über dem All und die Herrlichkeit des Herrn über allen seinen Werken.17Nicht hat der Herr den heiligen (Engeln) die Gabe verliehen, alle seine Wunderwerke aufzuzählen, die er, der allmächtige Herr, mit Kraft ausgestattet hat, daß das Weltall durch seine Herrlichkeit festen Bestand habe.18Den Abgrund[2] und die Herzen erforscht er und durchschaut alle ihre Anschläge; denn der Höchste kennt alles Wissen und hat die Vorzeichen der Ewigkeit vor Augen.19Das Vergangene und das Zukünftige tut er kund und enthüllt den Befund verborgener Dinge;20ihm entgeht kein Gedanke, und kein einziges Vorkommnis bleibt ihm verborgen.21Die Wunderwerke seiner Weisheit hat er wohl geordnet (oder fest gegründet) und so, daß sie von Ewigkeit bis in Ewigkeit bestehen; nichts ist hinzugefügt worden und nichts hinweggenommen, und keines Ratgebers hat er bedurft.22Wie lieblich sind alle seine Werke! ja wie Blumen (?) sind sie anzuschauen.23Sie alle leben und sind von ewiger Dauer, und für jedweden Zweck steht ihm alles zu Diensten.24Alle Dinge sind verschieden, eines gegenüber dem andern, doch nichts Überflüssiges hat er geschaffen:25jedes bildet eine treffliche Ergänzung zum andern, und wer kann sich satt sehen an seiner Pracht?
1Gerüchte weiterzutragen, etwas Vertrauliches auszuposaunen. In all diesen Fällen ist Scham angebracht. Wenn du dich entsprechend verhältst, werden die Leute dich achten. Es gibt aber auch Fälle, in denen Scham fehl am Platz ist; da würdest du dich schuldig machen, wenn du falsche Rücksicht nimmst. (Sir 19,8; Sir 27,16)2Schäm dich nicht, dich zum Gesetz des Höchsten und zum Bund mit ihm zu bekennen, dich an das Recht zu halten, weil du sonst einen Schuldigen freisprechen könntest,3mit einem Geschäftspartner oder Reisegefährten die Kosten abzurechnen, mit anderen ein Erbe zu teilen,4genaue Gewichte und Maße zu benutzen,[1] großen oder kleinen Besitz zu erwerben,5beim Kaufen und Verkaufen über den Preis zu verhandeln, deine Kinder mit Strenge zu erziehen, einem boshaften Sklaven den Rücken blau zu schlagen. (Spr 20,14; Sir 30,1; Sir 33,25; Sir 33,27)6Wenn du deiner Frau nicht trauen kannst oder wenn in deinem Haus zu viele Hände sind, tust du gut daran, deine Wertsachen unter Verschluss zu halten.7Mach eine genaue Aufstellung von allem, was du in Verwahrung gibst oder nimmst! Schreib auch alle Ausgaben und Einnahmen auf!8Schäm dich nicht, einen uneinsichtigen Dummkopf zurechtzuweisen, ebenso auch den Greis, der wegen Unzucht angeklagt ist. Durch all das zeigst du, dass du eine gute Erziehung genossen hast, und alle werden deinem Verhalten zustimmen. (Sir 25,2)
Über die Sorgen mit Töchtern und Frauen
9Eine Tochter hält ihren Vater ständig in Unruhe, auch wenn er es sich nicht anmerken lässt. Die Sorgen um sie rauben ihm den Schlaf. Solange sie jung ist, sorgt er sich, sie könnte vor der Heirat verblühen, und wenn sie verheiratet ist, sie könnte von ihrem Mann verstoßen werden. (5Mo 24,1; Sir 7,24; Sir 22,3; Sir 26,10)10Wenn sie noch Jungfrau ist, hat er die Sorge, sie könnte verführt werden und ein Kind bekommen, während sie noch im Haus des Vaters wohnt. Und wenn sie einen Mann hat, sorgt er sich, sie könnte diesem untreu werden, oder es könnte sich herausstellen, dass sie keine Kinder bekommt.11Auf eine hemmungslose Tochter musst du scharf aufpassen. Sonst bringt sie es so weit, dass deine Feinde dich verspotten, die ganze Stadt über dich redet, das Volk zusammengerufen wird und du mit Schande bedeckt vor der großen Versammlung stehst.[2] (Sir 26,10)12Sieh bei keinem Menschen auf Schönheit! Setz dich nicht zum Gespräch in einen Kreis von Frauen![3] (Sir 9,8)13Denn aus einer Frau kommt Bosheit hervor, ebenso wie aus einem Kleidungsstück Motten.14Selbst die Schlechtigkeit eines Mannes ist immer noch besser als die Güte einer Frau und eine schändliche Frau bringt ihren Mann in Schande. (Pred 7,26)
Gottes Größe in der Schöpfung
15Ich will an die Werke des Herrn erinnern und beschreiben, was ich gesehen habe. Durch seine Worte entstanden seine Werke und sein Befehl wurde ausgeführt unter seinem Segen.[4] (Hi 38,4; Ps 104,1; Ps 148,1; Sir 16,26)16Die Sonne blickt strahlend auf alles herab, vom Glanz des Herrn ist die Schöpfung erfüllt.17Selbst seine Engel sind nicht imstande, von all den Wundern zu erzählen, die der Herr der Welt fest aufgerichtet hat, sodass durch seine Macht das All besteht.18Er blickt in das Meer und ins menschliche Herz und durchschaut sie beide bis auf den Grund. Denn er, der Höchste, hat alles Wissen, er kennt die Zeichen der wechselnden Zeiten. (Sir 16,17)19Er tut kund, was einst war und was kommen wird; die verstecktesten Spuren deckt er auf.20Nicht ein Gedanke kann ihm entgehen, kein einziges Wort bleibt ihm verborgen. (Ps 139,1)21Die herrlichen Werke seiner Weisheit, er hat sie alle genau geordnet. Er ist derselbe[5] seit uralten Zeiten und wird es für immer und ewig bleiben. Nichts ist hinzuzutun, nichts wegzunehmen, nie braucht er jemand, der ihn berät. (Ps 104,24; Spr 3,19; Pred 3,14; Hebr 13,8)22Wie wundervoll sind alle seine Werke, bis hin zum kleinsten sichtbaren Funken!23Und all das lebt und besteht für immer; für alles, was nötig ist, ist gesorgt.24Alle Dinge sind paarweise da, eins ist das Gegenstück zum anderen. Und keins hat er fehlerhaft geschaffen, (Pred 3,1; Sir 33,14)25eins macht die Güte des anderen vollkommen. Wer kann jemals genug sehen von dieser Pracht?