1Herr, Gott des Alls, erbarme dich unser,2und wirf deinen Schrecken auf alle Völker! (2Mo 23,27; Ps 9,21)3Erhebe deine Hand gegen die fremden Völker, dass sie deine Macht sehen.4Wie du dich an uns vor ihnen heilig erwiesen hast, so zeige dich vor uns mächtig an ihnen; (Hes 28,22)5sie sollen dich erkennen, so wie wir erkannt haben, dass es keinen andern Gott gibt als dich, Herr. (5Mo 4,35; Jdt 9,14)6Tu neue Zeichen und neue Wunder.7Verherrliche deine Hand und deinen rechten Arm.8Errege Grimm und schütte Zorn aus. (Ps 79,6)9Wirf den Widersacher nieder und vertilge den Feind;10eile und denke an deinen Eid, dass man deine Wundertaten preise. (5Mo 32,35; 5Mo 32,40)11Im Zorn des Feuers soll verschlungen werden, wer sich zu sicher fühlt; und die deinem Volk Leid antun, sollen zugrunde gehen.12Zerschmettre die Häupter der feindlichen Fürsten, die sagen: Außer uns gibt es niemand! (Hab 1,11; Sir 5,1)13Versammle alle Stämme Jakobs und gib ihnen ihr Erbe wie am Anfang. (5Mo 30,3)14Erbarme dich über dein Volk, Herr, das deinen Namen trägt, und über Israel, das du als Erstgeborenen eingesetzt hast. (2Mo 4,22; Jes 43,1)15Erbarme dich über die Stadt deines Heiligtums, über Jerusalem, den Ort, an dem du Ruhe findest. (Hebr 3,11)16Erfülle Zion mit deinen Ruhmestaten und den Tempel mit deiner Herrlichkeit.17Gib denen ein Zeugnis von dir, die von Anfang an deine Geschöpfe gewesen sind; und erneure die Verheißungen, die in deinem Namen verkündigt sind. (Röm 15,8)18Lohne es denen, die auf dich warten, und deine Propheten sollen sich als glaubwürdig erweisen. Erhöre, Herr, das Gebet deiner Diener, (2Petr 1,19)19da du Wohlgefallen an deinem Volk hast, damit alle, die auf Erden wohnen, erkennen, dass du der Herr bist, der Gott der Ewigkeiten.
Die richtige Wahl
20Der Bauch isst alles; doch die eine Speise ist besser als die andre.21Wie die Zunge das Wildbret schmeckt, so erkennt ein verständiges Herz die falschen Worte.22Ein tückischer Mensch kann Schmerz bereiten; aber ein erfahrener weiß es ihm zu vergelten.23Eine Frau muss jeden zum Manne nehmen; doch eine Braut ist besser als die andere. (1Mo 29,16)24Eine schöne Frau sieht man gerne und hat nichts lieber;25wenn sie dazu barmherzig und milde redet, so ist ihr Mann nicht zu vergleichen mit anderen Männern. (Sir 26,13)26Wer eine Frau erwirbt, erwirbt noch mehr: eine Hilfe, die ihm entspricht, und eine Stütze, bei der er Ruhe findet. (1Mo 2,18; Spr 31,10)27Wo kein Zaun ist, wird Hab und Gut geraubt; und wo keine Frau ist, wird der Mann umherirren und seufzen. (Sir 26,2)28Denn wer wird einem Straßenräuber trauen, der von einer Stadt zur andern zieht? Genauso wenig traut man einem Mann, der kein Heim hat und bleiben muss, wo er am Abend hinkommt. (Sir 29,23)
Jesus Sirach 36
Menge Bibel
1Erbarme dich unser, o Herr, du Gott des Alls, und blicke auf uns her2und schleudre deinen Schrecken auf alle Heiden!3Erhebe deine Hand gegen die fremden Völker, damit sie deine Macht erkennen!4Wie du dich einst vor ihren Augen an uns als der Heilige erwiesen hast, so erweise dich jetzt vor unsern Augen an ihnen als der Mächtige,5damit sie erkennen, wie wir es erkannt haben, daß es keinen Gott außer dir gibt, o Herr.6Erneuere die Zeichen und wiederhole die Wunder, verherrliche deine Hand und deinen rechten Arm!7Laß deinen Grimm erwachen und schütte deinen Zorn aus, vertilge den Widersacher und zermalme den Feind!8Beschleunige die Zeit und sei deines Schwures eingedenk, damit deine Großtaten laut verkündigt werden!9Vom Feuer deines Zornes müsse verzehrt werden, wer sich zu retten sucht, und die, welche dein Volk mißhandeln, müssen den Untergang finden!10Zerschmettere das Haupt der Fürsten unserer Feinde, das da sagt: »Neben mir gibt es keinen andern!« (g).11Vereinige alle Stämme Jakobs wieder und setze sie wieder in ihren Erbbesitz ein, wie es im Anfang war.12Erbarme dich des Volkes, o Herr, das nach deinem Namen benannt ist, Israels, das du dem Erstgeborenen gleich geachtet hast!13Habe Mitleid mit der Stadt deines heiligen Tempels, mit Jerusalem, der Stätte deiner Wohnung!14Laß an Zion deine Verheißungen vollzählig in Erfüllung gehen und deine Herrlichkeit an deinem Volke reichlich zu Tage treten.15Lege Zeugnis ab für das in der Vorzeit von dir Geschaffene und mache die Weissagungen wahr, die in deinem Namen ergangen sind!16Gib den Lohn denen, die auf dich harren, damit deine Propheten als zuverlässig erfunden werden.17Erhöre, o Herr, das Gebet deiner Knechte (g) entsprechend dem Segen Aarons über dein Volk,
V. Fünfter Teil: Weitere (vermischte) Lehren und Mahnungen (bsd. bezüglich gesellschaftlicher Verhältnisse) (36,18-39,11)
18Allerlei Speise verzehrt der Magen, aber die eine Speise ist besser (oder angenehmer) als die andere.19Wie der Gaumen Gerichte von Wildbret (?) herausschmeckt, so erkennt ein verständiger Geist lügnerische Worte.20Ein arglistiges Herz bereitet Kummer, aber ein vielerfahrener[1] Mann zahlt’s ihm heim.21Ein Weib muß jeden Mann annehmen, es ist aber das eine Mädchen besser als das andere.22Die Schönheit der Frau macht das Angesicht (des Mannes) leuchten und geht über jedes andere Verlangen des Mannes hinaus;23ist aber auf ihrer Zunge noch Milde und Sanftmut, so zählt ihr Mann nicht zu den gewöhnlichen Menschenkindern.24Wer eine (solche) Frau erwirbt, gewinnt den besten Besitz, eine Gehilfin, die zu ihm paßt, und eine Säule, an die er sich lehnt.25Wo kein Zaun ist, wird das Grundstück geplündert; und wo keine Frau (im Hause) ist, da herrscht Seufzen und Verwirrung (?).26Denn wer traut einem leichtgeschürzten Räuber, der von einer Stadt in die andere hinstürmt? Ebenso ergeht es dem Manne, der kein Nest[2] hat und der da nächtigt, wohin er gerade am Abend kommt.
1Hab Erbarmen mit uns, du Herr und Gott der ganzen Welt!2Stürze alle Völker in Angst und Schrecken!3Streck deine Hand aus zum Kampf gegen die fremden Völker, damit sie deine Macht erkennen!4Als du uns gestraft hast, hast du sie an uns sehen lassen, wie heilig du bist. Lass uns nun an ihnen sehen, wie gewaltig du bist! (Jes 5,16)5Lass sie erkennen, wie wir es erkannt haben, dass es keinen anderen Gott gibt, nur dich, Herr! (5Mo 32,39)6Zeig uns neue Wunder, wiederhole deine staunenswerten Taten! (Ps 78,2; Ps 78,12; Ps 78,23; Mi 7,15)7Mach den Ruhm deiner starken Hand noch größer! (Ps 79,6)8Fach deinen Zorn an wie ein Feuer, schütte ihn aus9über unsere Feinde, um sie zu vernichten!10Lass bald die Zeit kommen, die du bestimmt hast; mach deinen Schwur wahr, damit alle Welt von deinen gewaltigen Taten spricht!11Im Feuer deines Zornes sollen alle umkommen, die sich bis jetzt noch retten konnten! Sie, die dein Volk gequält haben, sollen den Untergang finden!12Zerschmettere die Köpfe der feindlichen Herrscher, die behaupten: »Außer uns zählt niemand!«13-15Bring die Stämme der Nachkommen Jakobs wieder zusammen![1]16Gib ihnen ihr Land wieder, das du ihnen am Anfang als Besitz zugeteilt hast!17Herr, hab Erbarmen mit dem Volk, das deinen Namen trägt, mit Israel, das du deinen erstgeborenen Sohn genannt hast! (2Mo 4,22; Weis 18,13)18Hab Mitleid mit Jerusalem, der Stadt, in der dein Heiligtum steht und die du erwählt hast, um dort zu wohnen!19Erfülle die Zionsstadt mit deinem Ruhm und deinen Tempel[2] mit deiner Herrlichkeit!20Bekenne dich zu deinem Volk, das du am Anfang geschaffen hast! Lass die Zusagen in Erfüllung gehen, die in deinem Namen ausgesprochen wurden!21Belohne alle, die auf dich warten, damit deine Propheten als zuverlässige Boten bestätigt werden. (2Petr 1,19)22Herr, erhöre die Bitte deiner Diener; du warst doch immer gut zu deinem Volk.[3] Dann werden alle auf der Erde erkennen, dass du der Herr bist, der ewige Gott.
Über die Wahl der Ehefrau
23Der Magen verträgt zwar alle möglichen Speisen; aber die einen sind besser als die anderen.24Wie der Gaumen einen Wildbraten sofort herausschmeckt, so kann ein kluger Verstand Lügen herausfinden.25Ein Ränkeschmied macht anderen das Leben schwer; aber ein erfahrener Mann weiß, wie er es ihm heimzahlt.26Eine Frau muss jeden Mann nehmen, der sie heiraten will; aber ein Mann kann unter den Mädchen das beste auswählen. (Sir 26,13)27Die Schönheit einer Frau bringt das Gesicht des Mannes zum Strahlen; für seine Augen gibt es keinen schöneren Anblick.28Wenn sie dazu noch freundlich und einfühlend ist, zählt ihr Mann nicht zu den gewöhnlichen Sterblichen.29Wer eine solche Frau gewinnt, gewinnt das Beste, das er je bekommen kann: eine Hilfe, wie er sie braucht, und eine feste Stütze. (1Mo 2,18; Spr 18,22)30Wo der Zaun fehlt, kann jeder Dieb das Grundstück plündern. Wo die Frau fehlt, irrt der Mann klagend umher.31Niemand vertraut einem flinken Räuber, der von einer Stadt zur anderen eilt. Genauso wenig vertraut man einem Mann, der kein Heim hat und jede Nacht dort schläft, wo er sich gerade befindet. (Sir 29,24)