2Und der junge Tobias zog dahin und der Engel mit ihm, und sein Hund lief hinterher und machte sich mit ihnen auf die Reise. So zogen die beiden hinaus, und als die Nacht über sie hereinbrach, nächtigten sie am Fluss Tigris. (Tob 11,4)3Und Tobias stieg zum Fluss Tigris hinab, um seine Füße zu waschen; und siehe, ein großer Fisch schoss aus dem Wasser heraus und wollte den Fuß des Jungen verschlingen. Da schrie er laut.[1]4Und der Engel sagte zu ihm: Pack den Fisch und zieh ihn heraus! Und der Junge packte den Fisch und zog ihn aufs Land.5Da sagte der Engel zu ihm: Nimm den Fisch aus und behalte das Herz, die Galle und die Leber; die Eingeweide aber wirf weg. Denn Galle, Herz und Leber sind sehr gut als Arznei.6Und Tobias nahm den Fisch aus und legte Galle, Herz und Leber beiseite. Den Fisch aber briet er und aß davon. Er ließ etwas übrig und legte es in Salz ein. Und die beiden zogen zusammen weiter, bis sie in die Nähe Mediens kamen.7Da fragte Tobias den Engel: Bruder Asarja, was für eine Arznei ist im Herzen und in der Leber des Fisches und in seiner Galle?8Und er antwortete ihm: Wenn ein Mann oder eine Frau mit einem Dämon oder einem bösen Geist geschlagen ist, lass das Herz und die Leber des Fisches in Rauch aufgehen. Dann wird jede Plage von ihnen fliehen, und alle bösen Geister werden ihnen in Ewigkeit nicht schaden.9Die Galle aber streiche auf die Augen eines Menschen, die mit weißen Flecken befallen sind; dann hauche gegen sie auf die weißen Flecken, und die Augen werden geheilt.10Und als er nach Medien kam und sich schon in der Nähe Ekbatanas aufhielt,11sagte Rafaël zu dem Jungen: Bruder Tobias! Der antwortete: Siehe, hier bin ich. Und er sprach zu ihm: Wir müssen diese Nacht bei Raguël einkehren. Dieser Mann ist dein Verwandter und hat eine Tochter mit Namen Sara.12Da er nun weder einen männlichen Nachkommen noch eine Tochter außer Sara hat, bist du ihr nächster Verwandter. Deshalb kommt es dir vor allen anderen Männern zu, sie zu gewinnen. Dir ist es auch bestimmt, alle Güter ihres Vaters zu erben. Das Mädchen ist verständig und tüchtig und sehr schön, und ihr Vater ist edel.13Und er sagte: Dir ist es bestimmt, sie zur Frau zu nehmen. Hör auf mich, mein Bruder: Heute Nacht wollen wir mit dem Vater über das Mädchen sprechen und ihn bitten, dass sie deine Braut werde. Und wenn wir aus Rages zurückkehren, wollen wir deine Hochzeit mit ihr feiern. Denn ich weiß, dass Raguël sie dir nicht verweigern oder sie einem anderen antrauen kann. Nach der Ordnung im Buch des Mose wäre er dann des Todes schuldig, weil er weiß, dass es dir vor jedem andern zukommt, seine Tochter zur Frau zu nehmen. Nun hör mich an, mein Bruder: Wir werden diese Nacht über das Mädchen sprechen und sie mit dir verloben. Wenn wir dann aus Rages zurückkehren, werden wir die Hochzeit feiern und sie mit uns in dein Haus führen.14Da antwortete Tobias und sagte zu Rafaël: Bruder Asarja, ich habe gehört, dass sie schon sieben Männern nacheinander zur Frau gegeben worden ist. Alle starben des Nachts in ihrem Brautgemach; als sie zu ihr eingehen wollten, da starben sie. Man sagt, dass ein böser Geist sie getötet habe. (Tob 3,8)15Darum fürchte ich mich. Denn Sara fügt er keinen Schaden zu; aber wer sich ihr nähern will, den tötet er sogleich. Ich bin das einzige Kind meines Vaters – ach dass ich doch nicht sterben muss und meinen Vater und meine Mutter aus Schmerz über mich ins Grab bringe! Sie haben doch keinen anderen Sohn, der sie begraben könnte.16Der Engel sprach zu ihm: Gedenkst du nicht der Worte deines Vaters, der dir gebot, eine Frau aus dem Hause deines Vaters zu nehmen? Und nun hör mich, mein Bruder, und sorg dich nicht wegen dieses bösen Geistes. Nur zu, denn ich bin gewiss, dass sie dir diese Nacht zur Frau gegeben wird.[2]17Wenn du in das Brautgemach hineingehst, nimm von der Leber des Fisches und sein Herz und lege sie auf glühende Kohlen. Der Geruch wird aufsteigen18und der böse Geist wird ihn riechen und fliehen und nicht mehr bei ihr erscheinen in alle Ewigkeit. Und wenn du zu ihr eingehen willst, erhebt euch beide zuerst; betet und bittet den Herrn des Himmels, dass Gnade und Heil auf euch komme. Und fürchte dich nicht, denn dir ist sie von Ewigkeit her bestimmt, und du wirst sie retten, und sie wird mit dir ziehen. Ja, ich bin mir dessen gewiss, dass du mit ihr Kinder haben wirst, und sie werden dir wie Brüder sein. Sorg dich also nicht. Und als Tobias die Worte Rafaëls hörte und verstand, dass sie eine Schwester aus der Sippe seines Vaters sei, gewann er sie lieb und sein Herz hing an ihr.
Tobit 6
Menge Bibel
III. Reise und Heirat des Tobias (Kap. 6-9)
1Die beiden Reisenden kamen nun abends an den Fluß Tigris und übernachteten dort.2Als nun der junge Mann ins Wasser stieg, um sich zu baden, sprang ein Fisch aus dem Strom und wollte ihn verschlingen.3Der Engel aber rief ihm zu: »Fasse den Fisch!« Da ergriff der junge Mann den Fisch und warf ihn ans Land.4Hierauf sagte der Engel zu ihm: »Schneide den Fisch auf, nimm Herz, Leber und Galle heraus und hebe sie sorgfältig auf!«5Der junge Mann tat, wie der Engel ihm geboten hatte; den Fisch aber brieten und aßen sie. Beide zogen dann weiter, bis sie in die Nähe von Ekbatana kamen.6Da fragte der junge Mann den Engel: »Bruder Asarja, was hat’s denn für eine Bewandtnis mit dem Herzen, der Leber und der Galle des Fisches?«7Er antwortete ihm: »Was Herz und Leber betrifft, so muß man sie, wenn ein Dämon oder böser Geist jemanden plagt, sei es ein Mann oder eine Frau, vor ihnen in Rauch aufgehen lassen, so werden sie nicht mehr geplagt.8Die Galle aber dient dazu, daß man einen Menschen damit bestreiche, der weiße Flecken in den Augen hat; er wird dadurch geheilt werden«.9Als sie sich dann Ekbatana näherten, sagte der Engel zu Tobias:10»Bruder, heute werden wir bei Raguel übernachten; er ist dein Verwandter und hat eine Tochter namens Sara.11Ich will ihretwegen mit ihm reden, daß sie dir zur Frau gegeben werde; denn ihr Erbteil kommt dir zu, weil du der einzige bist, der zu ihrer Familie gehört, und das Mädchen ist schön und klug.12Und nun höre mich an! Ich will mit ihrem Vater reden, und wenn wir aus Rages zurückgekehrt sind, wollen wir die Hochzeit feiern. Ich weiß, daß Raguel sie nach dem mosaischen Gesetz keinem andern Manne verheiraten kann, ohne des Todes schuldig zu sein; denn dir kommt die Erbschaft vor jedem andern zu«.13Darauf sagte der junge Mann zu dem Engel: »Bruder Asarja, ich habe gehört, daß das Mädchen schon an sieben Männer verheiratet gewesen ist und daß sie alle im Brautgemach ums Leben gekommen sind.14Nun bin ich der einzige Sohn meines Vaters, und ich fürchte, wenn ich da hineingehe, daß ich auch sterben muß wie die früheren; denn es liebt sie ein Dämon, der keinem etwas zu leide tut außer denen, die sich ihr nahen. Und so fürchte ich auch sterben zu müssen und so das Leben meines Vaters und meiner Mutter mit Betrübnis über mich ins Grab zu bringen; und dann ist kein anderer Sohn für sie da, der sie begraben könnte«.15Da antwortete ihm der Engel: »Denkst du denn nicht mehr an die Mahnung, die dein Vater an dich gerichtet hat, du möchtest eine Frau aus deiner Verwandtschaft nehmen? Höre mich nur an, mein Bruder: sie wird deine Frau werden. Um den Dämon mache dir keine Sorgen; noch heute Abend wird sie dir zur Frau gegeben werden.16Wenn du dann ins Brautgemach eintrittst, nimmst du Glutasche von Räucherwerk, legst ein Stück von dem Herzen und von der Leber des Fisches darauf und räucherst damit.17Sobald der Dämon das riecht, wird er die Flucht ergreifen und in alle Ewigkeit nicht wiederkommen. Wenn du dann zu ihr hingehst, so erhebt euch beide und ruft den barmherzigen Gott an; der wird euch bewahren und sich euer annehmen. Fürchte dich nicht, denn sie ist dir von jeher bestimmt gewesen, und du wirst sie retten. Sie wird dann mit dir ziehen, und ich zweifle nicht, daß du Kinder von ihr erhalten wirst«. Als Tobias dies vernahm, faßte er Liebe zu ihr und sein Herz neigte sich ihr innig zu.
1Da ging der Knabe hinaus und der Engel mit ihm, auch der Hund kam mit ihm hinaus und zog mit ihnen zusammen los. Die beiden zogen dahin und die erste Nacht für sie brach an. Sie schlugen am Fluss Tigris ihr Lager auf.2Der Knabe stieg hinab, um seine Füße in den Fluss Tigris zu tauchen. Da sprang ein großer Fisch aus dem Wasser auf und wollte den Fuß des Knaben verschlingen, der aber schrie.3Der Engel sagte zu dem Knaben: Packe ihn und bring den Fisch in deine Gewalt! Da überwältigte der Knabe den Fisch und zog ihn an Land.4Der Engel sagte ihm: Schneide den Fisch auf, nimm Galle, Herz und Leber heraus und leg sie für dich zur Seite. Die Innereien aber wirf weg! Denn seine Galle, sein Herz und seine Leber sind ein wirksames Heilmittel.5-6Der Knabe schnitt den Fisch auf und hob Galle, Herz und Leber auf. Dann briet er etwas vom Fisch und aß es und das Übrige behielt er zum Einsalzen. Dann wanderten beide gemeinsam weiter, bis sie sich Medien näherten.7Da fragte der Knabe den Engel: Asarja, mein Bruder, was für ein Heilmittel ist im Herzen und in der Leber des Fisches und in der Galle?8Er antwortete ihm: Lass das Herz und die Leber des Fisches vor einem Mann oder einer Frau, die von einem Dämon oder einem bösen Geist angefallen werden, in Rauch aufgehen und jeder Anfall wird vertrieben werden. Die Dämonen werden in Ewigkeit nicht mehr bei ihm bleiben.9Mit der Galle hingegen salbe die Augen eines Menschen, in denen weiße Flecken aufgetaucht sind. Danach hauche auf die weißen Flecken auf den Augen und sie werden heilen.
Heiratsplan
10Als er nach Medien gekommen war und sich schon Ekbatana näherte,11sagte Rafaël zu dem Knaben: Bruder Tobias! Und er sagte ihm: Ja, ich höre. Und er sagte ihm: Wir müssen diese Nacht im Haus Raguëls bleiben. Der Mann ist ein Verwandter von dir und hat eine Tochter mit dem Namen Sara.12Außer Sara hat er keinen männlichen Nachkommen und keine Tochter. Du bist ihr nächster Verwandter vor allen anderen Männern, sodass du sie zum Erbe erhältst. Es steht dir rechtmäßig zu, das Vermögen ihres Vaters zu erben. Und das Mädchen ist klug, mutig und sehr schön und auch ihr Vater ist edel.13Und er sprach weiter: Es ist dein Recht, sie zur Frau zu nehmen. So höre mich, Bruder: Lass mich in dieser Nacht mit dem Vater über das Mädchen sprechen, sodass wir es für dich als Braut gewinnen! Und wenn wir aus Rages zurückkehren, werden wir mit ihr Hochzeitsfeier halten. Ich weiß, dass Raguël sie dir nicht verwehren oder sie mit einem anderen verloben kann. Darauf wäre nach dem Recht des Buches Mose die Todesstrafe gesetzt, da er weiß, dass es dir zukommt, seine Tochter zur Frau zu nehmen vor jedem anderen Mann. So höre mich jetzt, Bruder, lass uns diese Nacht über das Mädchen sprechen und um sie werben! Und wenn wir aus Rages zurückkehren, wollen wir sie mitnehmen und sie mit uns zu dir nach Hause führen. (4Mo 36,5; 5Mo 25,5)14Tobias antwortete und sagte zu Rafaël: Asarja, mein Bruder, ich habe gehört, dass sie schon sieben Männern zur Frau gegeben wurde und dass sie in ihrem Brautbett in der Nacht starben.
Wenn sie zu ihr hineinkamen, starben sie. Und ich hörte sagen, dass ein Dämon sie tötet.15Jetzt habe ich Angst: Denn der Dämon liebt sie und tut ihr keinen Schaden an, wer sich ihr aber nahen will, den tötet er. Ich bin der einzige Sohn für meinen Vater. Ich will nicht sterben und das Leben meines Vaters und meiner Mutter aus Schmerz über mich ins Grab bringen. Sie haben keinen anderen Sohn, um sie zu begraben. (Tob 1,17; Tob 4,3; Tob 14,2)16Rafaël sprach zu ihm: Erinnerst du dich nicht an die Weisungen deines Vaters? Er trug dir auf, eine Frau aus dem Haus deines Vaters zu nehmen. Höre also, Bruder, mach dir keine Sorge über diesen Dämon und nimm sie! Ich weiß, dass sie dir in dieser Nacht zur Frau gegeben wird.17Wenn du aber das Brautgemach betrittst, nimm etwas von der Leber des Fisches und sein Herz, leg sie auf die Räucherkohle und der Duft wird sich verbreiten.18Der Dämon wird ihn riechen und fliehen und wird sich in Ewigkeit nicht mehr bei ihr sehen lassen. Wenn du aber zu ihr kommst, erhebt euch beide zuerst, um zu beten. Bittet den Herrn des Himmels, dass Erbarmen und Rettung über euch kommen mögen! Fürchte dich nicht! Denn sie ist dir schon von Ewigkeit her bestimmt worden: Du wirst sie retten und mit dir wird sie gehen. Ich bin sicher, dass du Kinder mit ihr haben wirst. Sie werden dir wie Brüder sein. Mach dir keine Sorge! (Sir 38,9)19Als Tobias Rafaëls Worte hörte, dass Sara seine Schwester aus der Nachkommenschaft des Hauses seines Vaters war, gewann er sie sehr lieb und sein Herz hängte sich an sie.
1Tobias machte sich auf den Weg und der Engel begleitete ihn. Der Hund des Hauses schloss sich ihnen an. Am ersten Abend schlugen sie am Ufer des Tigris ihr Nachtlager auf.2Tobias ging noch zum Fluss hinunter und badete seine Füße; da schnellte plötzlich ein großer Fisch aus dem Wasser und wollte ihm einen Fuß abreißen. Tobias schrie,3aber der Engel rief: »Greif zu und fang ihn!« Tobias packte den Fisch und warf ihn aufs Land.4»Schneide ihn auf«, sagte der Engel, »nimm Galle, Herz und Leber heraus und bewahre sie auf! Sie sind als Heilmittel zu gebrauchen. Die anderen Eingeweide wirf weg!«5Tobias tat es. Dann kochte er ein Stück Fisch und aß es; den Rest salzte er ein und bewahrte ihn als Reiseproviant auf.6Am anderen Morgen setzten sie ihre Reise fort. Als sie an die medische Grenze kamen,7fragte Tobias den Engel: »Mein Bruder Asarja, wozu sind eigentlich Herz, Leber und Galle des Fisches gut?«8Der Engel antwortete: »Wenn ein Mann oder eine Frau von einem bösen Geist angefallen wird und man lässt das Herz und die Leber in Rauch aufgehen, dann wird der böse Geist die Flucht ergreifen und den Betreffenden nie wieder belästigen.9Und wenn jemand weiße Flecken auf der Hornhaut hat und nicht mehr sehen kann, bringt man die Galle auf die Augen und er wird geheilt.«
Tobias soll Sara heiraten
10Als sie in Medien waren und sich schon der Stadt Ekbatana näherten,11sagte Rafaël: »Tobias, Bruder!« »Ja?«, antwortete Tobias. Da sagte der Engel: »Heute werden wir bei deinem Verwandten Raguël übernachten. Er hat eine Tochter namens Sara.12Sie ist sein einziges Kind und du bist unter seinen Verwandten der nächste, der das Recht hat, sie zu heiraten und den Besitz ihres Vaters zu erben. Sie ist klug und tüchtig und sehr schön, und ihr Vater ist ein angesehener Mann. (4Mo 27,8; Tob 3,15)13Dir steht das Mädchen rechtmäßig zu. Deshalb hör, was ich dir vorschlage, Bruder: Ich spreche heute Abend mit ihrem Vater und bitte für dich um ihre Hand. Wenn wir dann von Rages zurückkommen, wird die Hochzeit gefeiert. Ich bin sicher, Raguël kann sie dir nicht verweigern oder einem anderen geben. Nach der Vorschrift im Gesetz Moses steht darauf die Todesstrafe.[1] Er weiß genau, dass du vor allen anderen ein Recht auf sie hast. Hör also auf mich, Bruder! Wir wollen heute Abend mit dem Vater über das Mädchen reden und ihn dazu bringen, dass er sie dir zur Frau gibt; und wenn wir von Rages zurückkommen, nehmen wir sie mit und bringen sie zu dir nach Hause.«
Der Engel zerstreut alle Bedenken
14Tobias erwiderte: »Aber Asarja, ich habe gehört, dass sie schon siebenmal verheiratet werden sollte und dass alle sieben Männer in der Hochzeitsnacht den Tod fanden, als sie die Ehe mit ihr vollziehen wollten. Es heißt, ein böser Geist habe sie getötet. (Tob 3,7)15Ihr selbst tut er nichts zuleide, aber er bringt jeden um, der sich ihr nähern will. Ich fürchte, dass es mir ebenso ergeht, und dann bin ich daran schuld, wenn meine Eltern vor Kummer sterben. Denn ich bin ihr einziger Sohn und sie haben dann niemand mehr, der sie begraben kann.« (1Mo 44,29)16Aber Rafaël antwortete: »Denkst du nicht mehr an die Weisungen deines Vaters? Er hat dir beim Abschied ans Herz gelegt, unbedingt eine Frau aus seiner eigenen Familie zu heiraten. Hör auf mich, Bruder! Hab keine Angst vor diesem Geist und nimm sie! Ich bin sicher, noch heute Abend wird man sie dir zur Frau geben. (Tob 4,12)17Aber wenn du mit ihr ins Brautgemach gehst, dann nimm ein Stück von der Fischleber und das Fischherz und lege beides auf die Glut im Räuchergefäß. Wenn der Geruch dem Geist in die Nase steigt, ergreift er die Flucht und kehrt nie mehr zu ihr zurück.18Bevor du dich dann mit Sara verbindest, müsst ihr beide zuerst beten. Bittet den Herrn, der im Himmel regiert, dass er Erbarmen mit euch hat und euch beschützt. Du brauchst keine Angst zu haben; Gott hat Sara für dich bestimmt, schon bevor er die Welt geschaffen hat. Du wirst sie von dem bösen Geist befreien und sie wird mit dir nach Hause ziehen. Ich bin sicher, du wirst mit ihr Kinder haben, die dir deine fehlenden Brüder ersetzen. Sei also unbesorgt!« (Tob 8,4)19Als Tobias das alles hörte und als er sich klarmachte, dass Sara mit ihm verwandt war und aus der Familie seines Vaters stammte, schloss er sie ins Herz und gewann sie sehr lieb. (1Mo 24,67)