1Da hob Bildad von Schuach an und sprach:2Wie lange willst du so reden und sollen die Reden deines Mundes so ungestüm daherfahren?3Meinst du, dass Gott unrecht richtet oder der Allmächtige das Recht verkehrt? (Hi 34,10)4Haben deine Söhne vor ihm gesündigt, so hat er sie ihrer Missetat preisgegeben. (Hi 1,4)5Wenn du aber dich zu Gott wendest und zu dem Allmächtigen um Gnade flehst,6wenn du rein und fromm bist, so wird er deinetwegen aufwachen und wird wieder herstellen deine Wohnung, wie es dir zusteht. (Ps 35,23)7Ist dein Anfang auch gering, wird doch dein Ende herrlich sein. (Hi 42,10)8Denn frage die früheren Geschlechter und merke auf das, was ihre Väter erforscht haben,9denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unsere Tage sind ein Schatten auf Erden.10Sind sie es nicht, die dich lehren und dir sagen und ihre Rede aus ihrem Herzen hervorbringen:11»Kann auch Rohr aufwachsen, wo es nicht feucht ist, oder Schilf wachsen ohne Wasser?12Noch steht’s in Blüte, bevor man es schneidet, da verdorrt es schon vor allem Gras.13So sind die Wege aller, die Gott vergessen, und die Hoffnung des Ruchlosen wird verloren sein. (Hi 11,20; Spr 10,28)14Denn seine Zuversicht vergeht, und seine Hoffnung ist ein Spinnweb.15Er verlässt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran, aber es bleibt nicht stehen.16Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Reiser wachsen hinaus über seinen Garten,17über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln und zwischen Steinen hält er sich fest.18Wenn man ihn aber vertilgt von seiner Stätte, so wird sie ihn verleugnen, als kennte sie ihn nicht.19Siehe, das ist das Glück seines Lebens, und aus dem Staube werden andre wachsen.«20Siehe, Gott verwirft die Frommen nicht und hält die Hand der Boshaften nicht fest,21bis er deinen Mund voll Lachens mache und deine Lippen voll Jauchzens.22Die dich aber hassen, müssen sich in Schmach kleiden, und die Hütte der Gottlosen wird nicht bestehen.
Hiob 8
King James Version
1Then answered Bildad the Shuhite, and said,2How long wilt thou speak these things ? and how long shall the words of thy mouth be like a strong wind?3Doth God pervert judgment? or doth the Almighty pervert justice?4If thy children have sinned against him, and he have cast them away for their transgression;5If thou wouldest seek unto God betimes, and make thy supplication to the Almighty;6If thou wert pure and upright; surely now he would awake for thee, and make the habitation of thy righteousness prosperous.7Though thy beginning was small, yet thy latter end should greatly increase.8For enquire, I pray thee, of the former age, and prepare thyself to the search of their fathers:9(For we are but of yesterday, and know nothing, because our days upon earth are a shadow:)10Shall not they teach thee, and tell thee, and utter words out of their heart?11Can the rush grow up without mire? can the flag grow without water?12Whilst it is yet in his greenness, and not cut down, it withereth before any other herb.13So are the paths of all that forget God; and the hypocrite' hope shall perish:14Whose hope shall be cut off, and whose trust shall be a spider' web.15He shall lean upon his house, but it shall not stand: he shall hold it fast, but it shall not endure.16He is green before the sun, and his branch shooteth forth in his garden.17His roots are wrapped about the heap, and seeth the place of stones.18If he destroy him from his place, then it shall deny him, saying , I have not seen thee.19Behold, this is the joy of his way, and out of the earth shall others grow.20Behold, God will not cast away a perfect man , neither will he help the evil doers:21Till he fill thy mouth with laughing, and thy lips with rejoicing.22They that hate thee shall be clothed with shame; and the dwelling place of the wicked shall come to nought.
Erste Rede des Bildad: Gottes Gerechtigkeit in Strafe und Güte – Untergang der Gottlosen – Segen durch Buße
1Und Bildad von Schuach antwortete und sagte: (Hi 2,11; Hi 18,1; Hi 25,1)2Wie lange willst du noch so ⟨etwas⟩ künden, und ⟨wie lange⟩ sollen die Worte deines Mundes heftiger Wind sein? (Hi 15,2; Hi 16,3)3Wird Gott ⟨etwa⟩ das Recht beugen, oder wird der Allmächtige die Gerechtigkeit beugen? (2Chr 19,7; Hi 19,6; Hi 34,5; Hi 37,23; Ps 92,16; Röm 9,14)4Haben deine Söhne gegen ihn gesündigt, so lieferte er sie ihrer Übertretung aus[1]. (Hes 18,4)5Wenn du Gott eifrig suchst und zum Allmächtigen um Gnade flehst[2], (Hi 5,8)6wenn du lauter und aufrichtig bist, ja, dann wird er deinetwegen aufwachen und die Wohnung deiner Gerechtigkeit wiederherstellen. (Hi 11,14; Hi 22,23; Ps 18,25; Spr 3,33)7Und dein Anfang wird gering ⟨erscheinen⟩, aber dein Ende wird er sehr groß machen[3]. (Hi 5,11; Hi 42,10)8Denn befrage doch die vorige Generation und habe acht[4] auf das, was ihre Väter erforscht haben! – (5Mo 4,32; 5Mo 32,7; Hi 15,18)9Denn wir sind von gestern und erkennen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde. – (1Chr 29,15; Hi 14,1; Ps 82,5; Ps 102,12; Ps 144,4)10Werden diese dich nicht belehren, es dir sagen und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen?11Schießt Schilfrohr auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras empor ohne Wasser?12Noch treibt es Knospen, noch ist es nicht zum Schneiden reif[5], da verdorrt es ⟨schon⟩ vor allem anderen Gras. (Jes 19,6)13So sind die Pfade[6] aller, die Gott vergessen; und des Ruchlosen Hoffnung geht zugrunde. (Hi 11,20; Hi 27,8; Ps 1,4; Ps 112,10; Spr 10,28)14Seine Zuversicht ist ein dünner Faden[7], und ein Spinngewebe ist das, worauf er vertraut.15Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran fest, aber es bleibt nicht stehen. (Spr 14,11; Sach 5,4)16Voll Saft steht er in der Sonne, und seine Triebe ranken sich[8] durch seinen Garten,17über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, zwischen Steinen lebt er[9].18Reißt man ihn aus von seiner Stelle, so verleugnet sie ihn: Ich habe dich nie gesehen! (Hi 7,8; Ps 37,36)19Siehe, das ist die Freude seines Weges[10]; und aus dem Staub sprosst ein anderer hervor[11].20Siehe, Gott wird den Rechtschaffenen[12] nicht verwerfen und die Übeltäter nicht an die Hand nehmen. (Ps 34,17; Spr 10,9)21Während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Jubel, (Ps 126,2)22werden die, die dich hassen, mit Schande bekleidet werden, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein. (Ps 6,11; Spr 14,11; Sach 5,4)
Bildad: Wer Gott die Treue bricht, hat keine Hoffnung mehr!
1Da entgegnete Bildad aus Schuach:2»Wie lange willst du noch so weiterreden? Wann hörst du auf, hier so viel Wirbel zu machen? Es sind doch nur leere Worte!3Verdreht Gott, der Allmächtige, etwa das Recht? Meinst du, dass er sein Urteil jemals widerruft?4Deine Kinder müssen gegen ihn gesündigt haben, darum hat er sie verstoßen und bestraft; sie haben bekommen, was sie verdienten.5Du aber solltest unermüdlich nach Gott suchen und zum Allmächtigen um Gnade flehen.6Wenn du aufrichtig und ehrlich bist, dann wird er sich noch heute um dich kümmern und dir Haus und Hof wiedergeben, wie du es verdienst.7Was du früher besessen hast, wird dir gering erscheinen, verglichen mit dem, was Gott dir schenken wird!8Schau doch nur auf die früheren Generationen, und achte auf die Weisheit unserer Väter!9Denn unser Leben währt nur kurze Zeit. Wir wissen gar nichts; wie ein Schatten huschen unsere Tage vorüber.10Aber die Alten können dich aus ihrer reichen Erfahrung belehren. Sie sagten:11›Die Papyrusstaude steht nur dort, wo Sumpf ist, und ohne Wasser wächst kein Schilf.12Noch ehe es emporwächst, ehe man es schneiden kann, ist es schon verdorrt!‹13Genauso geht es dem, der Gott vergisst; wer ihm die Treue bricht, hat keine Hoffnung mehr.14Worauf er sich stützte, das zerbricht, und seine Sicherheit zerreißt wie ein Spinnennetz.15In seinem Haus fühlt er sich sicher, aber es bleibt nicht bestehen; er klammert sich daran, findet aber keinen Halt.16Zuerst wächst er auf wie eine Pflanze: Voller Saft steht sie im Sonnenschein, und ihre Triebe breiten sich im Garten aus.17Die Wurzeln verzweigen sich über die Steine und finden einen Weg durch jede Ritze.18Doch ist die Pflanze mitsamt den Wurzeln einmal ausgerissen, weiß keiner mehr, wo sie gestanden hat.19Wer Gott vergisst, dem geht es ebenso. Von seinem Glück bleibt nichts mehr übrig, und andere nehmen seinen Platz ein.20Vergiss es nicht: Gott lässt einen Unschuldigen niemals fallen, und einen Bösen unterstützt er nicht!21Er wird dich wieder lachen lassen und dir Grund zum Jubel geben,22aber deine Feinde werden mit Schimpf und Schande überhäuft, und ihr Haus wird vom Erdboden verschwinden!«
1Da antwortete Bildad aus Schuach: 2»Wie lange willst du noch so weiterreden? Deine Worte brausen daher wie ein tobender Orkan.3Sollte Gott etwa seine Rechtsprechung verdrehen? Oder wird der Allmächtige das Recht beugen? (1Mo 18,25; 5Mo 32,4; 2Chr 19,7; Hi 34,10; Röm 3,5)4Deine Kinder müssen gegen ihn gesündigt haben! Das hat Gott ihnen übel genommen, und darum haben sie ihre verdiente Strafe erhalten.5Wenn du nun aber ernsthaft nach Gott suchst und den Allmächtigen um Gnade anflehst,6und wenn du dabei rein und untadelig bist, wird er sich erheben und dein glückliches Heim wiederherstellen. (Hi 22,27; Ps 7,7)7Im Vergleich zu dem, was du dann hast, wird dir dein früherer Besitz ganz armselig vorkommen. (Hi 42,12)8Frag doch die Generation vor dir und sieh dir die Fülle der Erfahrungen deiner Vorfahren an. (5Mo 4,32; 5Mo 32,7; Hi 15,18)9Denn wir wurden erst gestern geboren und können deshalb nur wenig von Gott wissen. Unsere Tage auf der Erde sind kurzlebig wie ein Schatten.10Doch sie, die vor uns kamen, können dich etwas lehren. Bei ihnen wirst du verlässliches Wissen finden:11Kann Schilfrohr wachsen, wo kein Sumpf ist? Kann Riedgras ohne Wasser gedeihen?12Schon in der Blüte vertrocknet es, noch bevor es reif zum Schneiden ist.13Und genau so ergeht es dem Menschen, der Gott vergisst. Die Hoffnung des Gottlosen führt ins Nichts. (Ps 9,18)14Alles, worauf er zählt, vergeht. Er sucht Halt an Spinnweben.15Er sieht sein Haus als seine Sicherheit an, doch es hat keinen Bestand. Er versucht es festzuhalten, doch es bleibt nicht stehen. (Hi 27,18; Ps 49,12)16Zuerst ist der Gottlose wie eine üppige Pflanze, die in der Sonne gedeiht und ihre Zweige über den Garten ausbreitet. (Ps 37,35; Ps 80,12)17Ihre Wurzeln reichen tief in den felsigen Grund, an den Steinen findet sie Halt.18Doch wenn sie ausgerissen wird, kann sich niemand an sie erinnern!19So sieht dann auch das glückliche Ende des Gottlosen aus, und aus der Erde gehen andere hervor und nehmen seinen Platz ein. (Hi 20,5)20Doch bedenke: Einen schuldlosen Menschen wird Gott nicht ablehnen, ebenso wenig wie er den Übeltätern eine helfende Hand reicht.21Er wird es schenken, dass du wieder lachen kannst und dass du vor Freude jubelst. (Ps 126,1; Ps 132,16)22Deine Gegner aber werden bloßgestellt und die Häuser der Gottlosen werden dem Erdboden gleich gemacht werden.« (Hi 8,15; Ps 132,18)
1Da antwortete Bildad, der Schuchiter, und sprach: (Hi 18,1; Hi 25,1)2Wie lange willst du solche Reden führen, [wie lange] sollen die Worte deines Mundes wie heftiger Wind sein? (Hi 15,2)3Beugt denn Gott das Recht, oder verkehrt der Allmächtige die Gerechtigkeit? (1Mo 18,25; 2Chr 19,7; Hi 34,10; Ps 89,15; Röm 3,5)4Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so hat er sie dahingegeben in die Gewalt ihrer Missetat. (Hi 1,18; Hes 18,4; Hes 18,20)5Bist du es aber, so suche Gott ernstlich und flehe um Gnade zu dem Allmächtigen! (Hi 5,8; Hi 11,13)6Wenn du lauter und aufrichtig bist, so wird er sich um deinetwillen aufmachen und dein gerechtes Heim wiederherstellen. (Ps 18,26)7Da wird dein früheres Glück im Vergleich zu deinem späteren klein sein! (Hi 42,10)8Denn frage doch das frühere Geschlecht und beherzige das, was ihre Väter erforscht haben! (5Mo 32,7; Hi 15,17)9Denn von gestern sind wir und wissen nichts; ein Schatten nur sind unsere Tage auf Erden. (1Chr 29,15; Hi 14,1; Ps 90,5)10Sind sie es nicht, die dich belehren, es dir sagen und Sprüche hervorholen aus ihrem Herzen? (Hi 12,7; Ps 145,4; Spr 16,23; Mt 12,35; Mt 13,52)11Schießt der Papyrus ohne Sumpf empor, oder gedeiht das Riedgras ohne Wasser? (2Mo 2,3; Jes 19,5)12Noch steht es in vollem Trieb, ist nicht zum Schneiden reif — da verdorrt es schon vor allem anderen Gras. (Ps 129,6; Jak 1,9; 1Petr 1,24)13Das ist der Weg all derer, die Gott vergessen; ja, die Hoffnung des Ruchlosen geht zugrunde! (Ps 1,4; Ps 9,18; Spr 10,28; Spr 11,7; Jes 28,15; Jer 17,5)14Seine Zuversicht wird abgeschnitten, und sein Vertrauen ist ein Spinngewebe. (Jes 59,5)15Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht stand; er hält sich daran fest, aber es bleibt nicht stehen. (Hi 27,18; Spr 14,11)16Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Ranken überziehen seinen Garten; (Hi 21,7; Ps 37,35)17über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, auf ein Haus von Steinen schaut er hin. (Hi 29,19; Jes 40,24; Mk 11,20; Jud 1,12)18Doch wenn man ihn von seiner Stätte wegreißt, so verleugnet sie ihn: »Ich habe dich nie gesehen!« (Hi 7,10; Ps 37,36; Spr 12,3)19Siehe, das ist die Freude seines Weges, und aus dem Staub werden andere wachsen. (1Sam 2,8; Hi 20,5; Hi 34,15; Ps 113,7; Mt 13,20)20Siehe, Gott verwirft den Unschuldigen nicht, und er reicht auch keinem Übeltäter die Hand; (Ps 34,16; Ps 37,17; Ps 37,23; Spr 10,9; Jes 59,1; Mi 3,3)21während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Freudengeschrei, (Ps 30,12; Ps 126,2)22werden deine Hasser mit Schande bekleidet werden, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein! (Hi 12,6; Ps 6,11; Ps 52,7; Spr 14,11)