1Da antwortete Elifas von Teman und sprach:2Soll ein Weiser antworten mit windiger Einsicht und seinen Bauch so blähen mit leeren Reden?3Du verantwortest dich mit Worten, die nichts taugen, und dein Reden ist nichts nütze.4Du selbst zerstörst die Gottesfurcht und raubst dir die Andacht vor Gott.5Denn deine Schuld lehrt deinen Mund, und du hast erwählt eine listige Zunge.6Dein Mund verurteilt dich und nicht ich, deine Lippen zeugen gegen dich.7Bist du als der erste Mensch geboren? Kamst du vor den Hügeln zur Welt?8Hast du zugehört im Rat Gottes und die Weisheit an dich gerissen? (Hi 11,7; Röm 11,33)9Was weißt du, das wir nicht wissen? Was verstehst du, das uns nicht bekannt ist? (Hi 13,2)10Es sind Ergraute und Alte unter uns, die länger gelebt haben als dein Vater.11Gelten Gottes Tröstungen so gering bei dir und ein Wort, das sanft mit dir verfuhr?12Was reißt dein Herz dich fort? Was funkeln deine Augen,13dass sich dein Mut wider Gott richtet und du solche Reden aus deinem Munde lässt?14Was ist der Mensch, dass er rein sein sollte, und dass der gerecht sein sollte, der vom Weibe geboren ist? (Hi 14,4)15Siehe, seinen Heiligen traut Gott nicht, und selbst die Himmel sind nicht rein vor ihm. (Hi 4,18; Hi 25,5)16Wie viel weniger ein Mensch, der ein Gräuel ist und verderbt, der Unrecht säuft wie Wasser!17Ich will dir’s zeigen, höre mir zu, und ich will dir erzählen, was ich gesehen habe,18was die Weisen gesagt und ihre Väter ihnen nicht verborgen haben,19denen allein das Land gegeben war, sodass kein Fremder unter ihnen umherzog:20Der Frevler bebt sein Leben lang, und dem Tyrannen ist die Zahl seiner Jahre verborgen. (1Mo 4,14)21Stimmen des Schreckens hört sein Ohr, und mitten im Frieden kommt der Verderber über ihn.22Er glaubt nicht, dass er dem Dunkel entrinnen könne, und fürchtet immer das Schwert.23Er zieht hin und her nach Brot und weiß, dass ihm der Tag der Finsternis bereitet ist.24Angst und Not schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, bereit zum Kampf.25Denn er hat seine Hand gegen Gott ausgereckt und dem Allmächtigen getrotzt.26Er läuft mit dem Kopf gegen ihn an und ficht halsstarrig wider ihn.27Er brüstet sich wie ein fetter Wanst und macht sich feist und dick.28Er wohnt in zerstörten Städten, in Häusern, darin niemand bleibt, die zu Steinhaufen bestimmt sind.29Doch wird er nicht reich bleiben, und sein Gut wird nicht bestehen, und sein Besitz wird sich nicht ausbreiten im Lande.30Er wird der Finsternis nicht entrinnen. Die Flamme wird seine Zweige verdorren, und Gott wird ihn durch den Hauch seines Mundes wegraffen.31Er traue nicht auf Trug, sonst wird er betrogen sein, und Trug wird sein Lohn werden.32Er verwelkt noch vor der Zeit, und sein Zweig wird nicht mehr grünen.33Er gleicht dem Weinstock, der die Trauben unreif abstößt, und dem Ölbaum, der seine Blüte abwirft.34Denn die Rotte der Ruchlosen wird unfruchtbar bleiben, und das Feuer wird die Hütten der Bestechlichen fressen.35Sie gehen schwanger mit Mühsal und gebären Unglück, und ihr Schoß bringt Trug zur Welt. (Jes 59,4)
Hiob 15
King James Version
1Then answered Eliphaz the Temanite, and said,2Should a wise man utter vain knowledge, and fill his belly with the east wind?3Should he reason with unprofitable talk? or with speeches wherewith he can do no good?4Yea, thou castest off fear, and restrainest prayer before God.5For thy mouth uttereth thine iniquity, and thou choosest the tongue of the crafty.6Thine own mouth condemneth thee, and not I: yea, thine own lips testify against thee.7Art thou the first man that was born? or wast thou made before the hills?8Hast thou heard the secret of God? and dost thou restrain wisdom to thyself?9What knowest thou, that we know not? what understandest thou, which is not in us?10With us are both the grayheaded and very aged men, much elder than thy father.11Are the consolations of God small with thee? is there any secret thing with thee?12Why doth thine heart carry thee away? and what do thy eyes wink at,13That thou turnest thy spirit against God, and lettest such words go out of thy mouth?14What is man, that he should be clean? and he which is born of a woman, that he should be righteous?15Behold, he putteth no trust in his saints; yea, the heavens are not clean in his sight.16How much more abominable and filthy is man, which drinketh iniquity like water?17I will shew thee, hear me; and that which I have seen I will declare;18Which wise men have told from their fathers, and have not hid it :19Unto whom alone the earth was given, and no stranger passed among them.20The wicked man travaileth with pain all his days, and the number of years is hidden to the oppressor.21A dreadful sound is in his ears: in prosperity the destroyer shall come upon him.22He believeth not that he shall return out of darkness, and he is waited for of the sword.23He wandereth abroad for bread, saying , Where is it ? he knoweth that the day of darkness is ready at his hand.24Trouble and anguish shall make him afraid; they shall prevail against him, as a king ready to the battle.25For he stretcheth out his hand against God, and strengtheneth himself against the Almighty.26He runneth upon him, even on his neck, upon the thick bosses of his bucklers:27Because he covereth his face with his fatness, and maketh collops of fat on his flanks.28And he dwelleth in desolate cities, and in houses which no man inhabiteth, which are ready to become heaps.29He shall not be rich, neither shall his substance continue, neither shall he prolong the perfection thereof upon the earth.30He shall not depart out of darkness; the flame shall dry up his branches, and by the breath of his mouth shall he go away.31Let not him that is deceived trust in vanity: for vanity shall be his recompence.32It shall be accomplished before his time, and his branch shall not be green.33He shall shake off his unripe grape as the vine, and shall cast off his flower as the olive.34For the congregation of hypocrites shall be desolate, and fire shall consume the tabernacles of bribery.35They conceive mischief, and bring forth vanity, and their belly prepareth deceit.
Zweite Rede des Elifas: Er rügt Hiob wegen des unangemessenen Redens gegen Gott – Unheil für den Gottlosen
1Und Elifas von Teman antwortete und sagte: (Hi 4,1)2Wird ⟨etwa⟩ ein Weiser windige Erkenntnis zur Antwort geben, oder wird er sein Inneres mit Ostwind füllen? (Hi 8,2; Spr 16,23; Pred 5,15; Hos 12,2)3Wird er mit nutzlosen Worten streiten[1] oder mit Reden, mit denen er nicht hilft?4Ja, du zerstörst die Gottesfurcht und beschneidest die Andacht vor Gott.5Denn deine Schuld belehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. (Hi 22,5; Hi 32,2; Lk 6,45)6Dein Mund verdammt dich und nicht ich; und deine Lippen sagen gegen dich aus. (1Kön 20,40; Hi 9,20; Mt 12,37; Lk 19,22)7Bist du als erster der Menschen geboren, oder bist du vor den Hügeln hervorgebracht worden? (Hi 38,4; Ps 90,2; Spr 8,25)8Hörst du im Rat Gottes zu, und reißt du die Weisheit an dich? (Röm 11,34)9Was hast du erkannt, das wir nicht erkannt hätten? Was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre[2]? (Hi 13,2)10Unter uns sind auch Alte, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater. (Hi 12,12)11Sind dir die Tröstungen Gottes zu wenig oder ein Wort, das sanft mit dir ⟨verfuhr⟩? (Ps 77,3)12Was reißt dein Herz dich hin, und was rollen[3] deine Augen,13dass du dein Schnauben gegen Gott kehrst und ⟨solche⟩ Reden aus deinem Mund hast hervorgehen lassen? (1Mo 4,5; 2Kön 6,33; Spr 19,3; Kla 3,39; Hes 18,25)14Was ist der Mensch, dass er rein dastehen könnte, und der von einer Frau Geborene, dass er gerecht wäre? (1Kön 8,46; Hi 14,1; Ps 14,2; Ps 143,2; Röm 3,10)15Siehe, ⟨selbst⟩ auf seine Heiligen vertraut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen, (Hi 4,18)16wie viel weniger der Abscheuliche und Verdorbene, der Mann, der Unrecht trinkt wie Wasser! (Hi 34,7)17Ich will dir verkünden, höre mir zu! Und was ich geschaut habe, will ich erzählen,18was die Weisen mitgeteilt und nicht verhehlt haben von ihren Vätern her[4] – (Hi 8,8)19ihnen allein war das Land gegeben, und kein Fremder zog in ihrer Mitte umher –: (5Mo 32,12)20All seine Tage quält sich der Gottlose in Angst, und eine ⟨kleine⟩ Zahl von Jahren ist dem Gewalttätigen aufbewahrt. (1Mo 4,14; Ps 55,24)21Der Ton des Schreckens ⟨gellt⟩ in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verwüster über ihn. (Est 7,6; Hi 18,11; Spr 28,1; Jer 6,26)22Er glaubt nicht daran, aus der Finsternis zurückkehren zu können, und er ist ausersehen[5] für das Schwert.23Er irrt umher nach Brot – wo ⟨ist es⟩? Er hat erkannt, dass sich neben ihm ⟨schon⟩ ein finsterer Tag bereithält. (Hi 18,12; Ps 59,16; Spr 10,3; Spr 16,4)24Not und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn[6] wie ein König, der zum Sturm bereit ist. (Hi 19,11)25Denn er hat seine Hand gegen Gott ausgestreckt, und dem Allmächtigen gegenüber hat er sich überheblich gebärdet. (Jer 48,26; Jer 50,24)26Mit ⟨hartem⟩ Nacken rannte er gegen ihn an, mit der Dicke seiner Schildbuckel. (2Mo 5,2; Ps 75,6)27Denn er hat sein Gesicht bedeckt mit seinem Fett und Speck an der Lende angesetzt, (Ps 73,4)28und er bewohnte zerstörte Städte, Häuser, in denen man nicht wohnen soll, die zu Steinhaufen bestimmt waren.29Er wird nicht reich, und sein Vermögen hat keinen Bestand; und nicht neigt sich zur Erde seine Ähre[7].30Er entweicht der Finsternis nicht; seine Triebe[8] dörrt die Flamme aus,[9] und er muss weichen beim Hauch seines[10] Mundes[11]. (Hi 4,9; Hi 18,5; Hi 20,26; Jes 11,4; Hos 6,5; 2Thess 2,8)31Er verlasse sich nicht auf Nichtiges, er wird irregeführt; denn Nichtiges wird sein Eintausch dafür sein. (Jer 37,9)32Wenn sein Tag noch nicht da ist, so erfüllt es sich ⟨schon⟩[12]; und sein Spross wird nicht grün. (Spr 10,27)33Wie der Weinstock stößt er seine unreifen Trauben ab, und wie der Olivenbaum wirft er seine Blüte ab.34Denn die Schar des Ruchlosen ist unfruchtbar, und Feuer frisst die Zelte der Bestechung. (Hi 18,15)35Sie sind schwanger mit Mühsal und gebären Unrecht, und ihr Inneres bereitet Verrat. (Ps 7,15; Jes 59,4; Mi 2,1; Jak 1,14)
1Da antwortete Elifas aus Teman:2»Und du willst ein weiser Mann sein, Hiob? Leere Worte! Du machst nichts als leere Worte![1]3Kein Weiser würde so reden wie du! Wie du dich wehrst und zurückschlägst! Das ist doch völlig nutzlos! Was du sagst, hat keinen Wert!4Wenn du so weitermachst, wird niemand mehr Ehrfurcht vor Gott haben, niemand wird sich noch auf ihn besinnen.5Hinter vielen Worten willst du deine Schuld verstecken, listig lenkst du von ihr ab!6Ich muss dich gar nicht schuldig sprechen – du selbst tust es; jedes deiner Worte klagt dich an.7Bist du als erster Mensch geboren worden, noch ehe Gott die Berge schuf?8Hast du etwa Gottes geheime Beratungen belauscht und kennst seine Pläne? Du meinst wohl, du hast die Weisheit gepachtet!9Was weißt du denn, das wir nicht auch schon wüssten; was du begriffen hast, begreifen wir schon längst!10Hinter uns stehen alte, weise Männer, die älter wurden als dein Vater.11Hiob, Gott will dich trösten! Ist dir das gar nichts wert? Durch uns redet er dich freundlich an.12Was erlaubst du dir! Du lässt dich vom Ärger mitreißen, aus deinen Augen sprüht der Zorn;13so ziehst du gegen Gott zu Felde und klagst ihn erbittert an!14Welcher Mensch ist wirklich schuldlos, wer kann vor Gott bestehen?15Selbst seinen Engeln vertraut Gott nicht, in seinen Augen ist sogar der Himmel unvollkommen.16Wie viel mehr die Menschen: Abscheulich und verdorben sind sie, am Unrecht trinken sie sich satt, als wäre es Wasser!17Hör mir zu, Hiob! Ich will dir etwas erklären, was ich aus eigener Erfahrung weiß,18es stimmt auch mit den Worten der alten, weisen Männer überein. Sie wiederum haben es von ihren Vätern gelernt,19denen damals das Land ganz allein gehörte, von jedem fremden Einfluss unberührt[2].20Sie sagten: Der Gewalttäter zittert vor Angst, er, der von Gott nichts wissen wollte, hat nicht mehr lange zu leben.21Schreckensrufe gellen ihm in den Ohren, mitten im Frieden wird ihn der Attentäter überfallen.22Er glaubt nicht mehr, dass er der Finsternis entkommen wird. Das Schwert des Mörders wartet schon auf ihn.23Auf der Suche nach Nahrung irrt er umher, aber findet nichts. Er weiß, dass bald sein letztes Stündlein schlägt.24Ihn packt das Grauen, Verzweiflung überfällt ihn wie ein König, der zum Angriff bläst.25Denn er hat Gott mit der Faust gedroht und wagte es, den Allmächtigen zu bekämpfen.26Starrköpfig, wie er war, rannte er gegen Gott an mit seinem runden, dicken Schild.27Ja, er fühlte sich stark, wurde selbstsicher und überheblich,[3]28aber er wird an verwüsteten Orten hausen, in halb zerfallenen Häusern, in denen es keiner mehr aushält, die bald nur noch Ruinen sind.29Dieser Mensch wird seinen Reichtum nicht behalten, und sein Besitz ist nur von kurzer Dauer.30Der Finsternis wird er nicht entrinnen; er ist wie ein Baum, dessen Zweige das Feuer versengt. Gott spricht nur ein Wort, und schon ist er nicht mehr da.31Wenn er auf Werte vertraut, die nicht tragen, betrügt er sich selbst, nur Enttäuschung wird sein Lohn sein.32Früher, als er denkt, wird Gottes Vergeltung ihn treffen. Dann verwelkt er und wird nie wieder grünen.33Er gleicht einem Weinstock, der die Trauben verliert, und einem Ölbaum, der seine Blüten abwirft.34So geht es allen, die Gott missachten: Über kurz oder lang sterben sie aus. Mit Bestechungsgeldern bauen sie ihr Haus, aber ein Feuer wird alles verwüsten.35Sie tragen sich mit bösen Plänen, Gemeinheiten brüten sie aus und setzen Unheil in die Welt.«
1Da hielt ihm Elifas aus Teman entgegen:2»Du bist angeblich ein weiser Mann, aber was du sagst, ist nichts als leeres Geschwätz und heiße Luft.3Deine wortreiche Verteidigung ist völlig nutzlos und hilft niemandem weiter.4Im Gegenteil, du zerstörst damit die Gottesfurcht und verdirbst dir selbst die Fähigkeit, vor Gottes Angesicht zur Stille zu kommen.5Deine Worte verraten, was für ein Mensch du wirklich bist, sie sind nichts als listiges Blendwerk.6Nicht ich, sondern dein eigener Mund verurteilt dich, du widerlegst dich selbst!7Bist du der erste Mensch, der je geboren wurde? Kamst du zur Welt, bevor die Hügel erschaffen wurden? (Hi 38,4; Spr 8,25)8Hast du Gottes Ratsversammlung belauscht und dabei die Weisheit an dich gerissen? (Röm 11,34)9Was weißt du, das wir nicht wüssten? Welche Erkenntnis hast du, die wir nicht hätten?10Auf unserer Seite stehen alte, weißhaarige Männer, die älter sind als dein Vater!11Ist dir der Trost, den Gott schenkt, nichts wert? Ist sein gütiges Wort dir zu wenig? (Hi 6,10)12Was reißt dich innerlich fort und was soll dieses nervöse Augenzucken? (Hi 36,13)13Was ist mit dir passiert, dass du dich gegen Gott auflehnst und solche rebellischen Reden schwingst?14Wie könnte ein Mensch je schuldlos sein? Und wie könnte ein Sterblicher je gerecht sein? (Spr 20,9; Pred 7,20)15Gott vertraut ja nicht einmal den Engeln[1], und selbst der Himmel ist in seinen Augen nicht rein. (Hi 4,18; Hi 25,5)16Wie viel weniger ist es dann ein verdorbener, sündiger Mensch, für den es normal ist, Böses zu tun[2]! (Hi 34,7; Ps 14,1)17Ich will dir etwas sagen, Hiob, hör mir gut zu. Ich will dir erzählen, was ich erlebt habe.18Es stimmt auch mit den Erfahrungen weiser Männer überein, die dasselbe von ihren Vätern gelernt haben, (Hi 8,8)19von den Männern, denen das Land gegeben wurde, lange bevor Fremde hierher kamen:20Der Gottlose muss sich ein Leben lang fürchten. Seine Jahre sind gezählt, aber das weiß er nicht.21In seinen Ohren gellen Schreckensrufe. Mitten im Frieden wird er überfallen und sein Besitz zerstört. (Hi 18,11; Hi 20,21)22Er kann nie sicher sein, ob er es schafft, dem drohenden Dunkel zu entgehen oder einem heimtückischen Anschlag zu entkommen. (Hi 15,30; Hi 19,29; Hi 27,14)23Auf der Suche nach Brot irrt er umher und fragt sich ständig: ›Wo finde ich es?‹ Er weiß, dass sein Untergang besiegelt ist.24Angst und Schrecken überwältigen ihn wie einen Mann, gegen den sich ein starker König zum Kampf rüstet.25Denn er hat Gott die Faust gezeigt und sich vor dem Allmächtigen aufgespielt. (Hi 36,9)26Geduckt hinter seinen starken Schild hat er sich ihm trotzig entgegengeworfen.27So ein Mensch ist reich und fett. (Ps 73,7; Ps 119,70)28Doch er wird in verlassenen Trümmerstätten wohnen, die nur noch als Baumaterial zu gebrauchen sind.29Zu Reichtum wird er es nicht bringen. Sein Wohlstand ist von kurzer Dauer, und sein Besitz wird sich nicht über das Land ausbreiten. (Hi 27,16)30Er wird der Finsternis nicht entgehen. Die Flamme wird seine Saat vernichten und der Atem Gottes wird alles zerstören, was ihm gehört. (Hi 4,9; Hi 5,14; Hi 22,20)31Er soll sich nicht auf seinen trügerischen Besitz verlassen, denn damit betrügt er sich selbst, und am Ende wird er der Betrogene sein. (Jes 59,4)32Noch ehe seine Zeit um ist, erfüllt sich sein Schicksal, und alles, worauf er sich verlassen hat, wird verschwinden[3]. (Hi 18,16; Hi 22,16)33Er wird wie ein Weinstock sein, der seine Beeren verliert, bevor sie reif sind, wie ein Olivenbaum, der seine Blüten abwirft, sodass sich keine Früchte bilden.34Denn die Gottlosen sind unfruchtbar. Ihre Häuser, die sie mit Bestechungsgeldern erworben haben, werden vom Feuer vernichtet werden. (Hi 8,22)35Weil sie mit Unheil schwanger gehen und Bosheit zur Welt bringen, werden sie am Ende als Betrogene dastehen.[4]« (Ps 7,15; Jes 59,4)
1Da antwortete Eliphas, der Temaniter, und sprach: (Hi 2,11; Hi 4,1; Hi 22,1)2Soll ein Weiser mit windigem Wissen antworten und seinen Leib mit Ostwind füllen? (Hi 27,21; Spr 10,14; Spr 16,23; Hos 12,2)3Soll er mit Worten streiten, die nichts taugen, oder mit Reden, durch die er nichts nützt? (Hi 13,4; Mt 12,36; 1Tim 6,4)4Ja, du machst die Gottesfurcht zunichte und schwächst die Andacht vor Gott! (Hi 4,6; Mal 3,16)5Denn deine Missetat lehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen. (Lk 6,45)6Dein eigener Mund verurteilt dich und nicht ich; und deine Lippen zeugen gegen dich! (Hi 9,20; Mt 12,37; Lk 19,22)7Bist du als erster der Menschen geboren, und bist du vor den Hügeln hervorgebracht worden? (Hi 38,4; Ps 90,2; Spr 8,25)8Hast du Gottes Geheimnis belauscht und alle Weisheit an dich gerissen? (Jer 23,18; Röm 11,34; 1Kor 2,11)9Was weißt du, das wir nicht wüssten? Was verstehst du, das uns nicht bekannt wäre? (Hi 13,2; 2Kor 10,7; 2Kor 11,5; 2Kor 11,22; 2Kor 11,30)10Auch unter uns sind ergraute Häupter, auch Greise, reicher an Tagen als dein Vater! (Hi 12,12; Hi 32,6)11Sind dir Gottes Tröstungen zu gering, und ein Wort, das sanft mit dir verfährt? (Spr 12,25; Spr 15,23; Spr 25,11)12Was hat dir die Besinnung geraubt, und wie übermütig wirst du, (Hebr 3,12)13dass du dein Schnauben gegen Gott kehrst und solche Worte aus deinem Mund ausstößt? (Spr 19,3)14Was ist der Sterbliche, dass er rein sein sollte, und wie kann der von einer Frau Geborene gerecht sein? (1Kön 8,46; Hi 4,17; Hi 25,4; Ps 14,2; Spr 20,9; Pred 7,20)15Siehe, seinen Heiligen traut Er nicht, die Himmel sind nicht rein in seinen Augen; (Hi 4,18; Hi 5,1; Hi 25,5)16wie viel weniger der Abscheuliche und Verdorbene, der Mensch, der Unrecht wie Wasser säuft? (Hi 34,7; Ps 53,2)17Ich will’s dir mitteilen, höre mir zu; und was ich gesehen habe, will ich erzählen, (Hi 5,27; Hi 13,5; Hi 33,1; Hi 34,2; Hi 36,2)18was Weise verkündeten und nicht verborgen haben von ihren Vätern her, (Hi 8,8; Hi 15,10; Ps 78,3; Jes 38,19)19als ihnen das Land noch allein gehörte und noch kein Fremder in ihrer Mitte umherzog: (5Mo 32,7)20Der Gottlose quält sich mit Angst sein Leben lang; nur abgezählte Zeit ist dem Gewalttäter bestimmt; (Ps 55,24; Pred 1,13; Jes 57,20)21Schreckensrufe sind in seinen Ohren, mitten im Frieden überfällt ihn der Verderber. (5Mo 28,66; Hi 18,11; Spr 28,1; Jer 6,26; Jer 22,7; 1Kor 10,10; 1Thess 5,3)22Er soll nicht glauben, dass er aus der Finsternis je wiederkehrt; für das Schwert ist er ausersehen! (2Kön 6,33; Hi 6,11; Jes 8,21)23Er irrt umher nach Brot: wo [kann er’s finden]? Er weiß, dass der Tag der Finsternis ihm bereitet ist. (Hi 22,7; Hi 27,14; Ps 37,25; Ps 59,16; Ps 88,7; Ps 107,10; Spr 16,4)24Not und Bedrängnis überfallen ihn; sie überwältigen ihn wie ein König, der zum Angriff gerüstet ist. (Hi 6,2; Hi 19,11; Ps 119,143; Röm 2,9)25Denn er hat seine Hand gegen Gott ausgestreckt und sich gegen den Allmächtigen aufgelehnt; (3Mo 26,23; Dan 5,23; Apg 9,5; Apg 12,1; Apg 12,23)26er ist hartnäckig gegen ihn angelaufen, unter dem dicken Buckel seiner Schilde; (2Mo 5,2; Hi 9,4; Spr 29,1; Apg 5,39)27denn sein Angesicht hat er mit Fett gepolstert, und Speck hat er an seinen Lenden angesetzt. (Ps 73,4)28Und er hat seine Wohnung in zerstörten Städten aufgeschlagen, in Häusern, die unbewohnt bleiben sollten, zu Trümmerhaufen bestimmt. (Hi 3,14; Jes 5,8; Jer 9,11; Jer 51,37; Mi 3,12)29Er wird nicht reich, sein Vermögen hat keinen Bestand, und sein Besitz breitet sich nicht aus im Land. (Hi 20,18; Lk 12,18; Jak 1,11; Jak 5,1)30Der Finsternis entgeht er nicht, die Flamme versengt seine Sprösslinge; vor dem Hauch Seines Mundes flieht er dahin. (Hi 4,9; Hi 10,21; Hi 15,22; Hi 18,18; Hi 20,26; Jes 11,4; Hes 15,4; 2Thess 1,8; 2Thess 2,8; Offb 19,15)31Er verlasse sich nicht auf Betrug, sonst wird er irregeführt; und Betrug wird seine Vergeltung sein. (Spr 22,8; Jes 28,15; Jes 44,20; Jes 59,4; Hos 8,7; Gal 6,7; Eph 5,6)32Ehe sein Tag kommt, so erfüllt sich [sein Geschick]; sein Zweig grünt nicht mehr. (Hi 5,26; Hes 17,8; Joh 15,6)33Wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstößt, und wie ein Ölbaum [ist er], der seine Blüten abwirft. (Jes 33,9)34Denn die Rotte der Ruchlosen ist unfruchtbar, und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung. (Hi 8,12; Hi 18,15; Jes 33,14)35Mit Mühsal gehen sie schwanger und gebären Unheil, und ihr Schoß bereitet ihnen Enttäuschung! (Hi 8,13; Ps 7,15; Hos 10,13; Mi 2,1; Jak 1,14)