Matthäus 2

Lutherbibel 2017

1 Da Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland[1] nach Jerusalem und sprachen: (Lk 2,1)2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten[2]. (4Mo 24,17)3 Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem,4 und er ließ zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen, wo der Christus geboren werden sollte.5 Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten: (Joh 7,42)6 »Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist mitnichten die kleinste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll.« (2Sam 5,2; 1Chr 11,2)7 Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre,8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr’s findet, so sagt mir’s wieder, dass auch ich komme und es anbete.9 Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war.10 Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut11 und gingen in das Haus und sahen[3] das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Ps 72,10; Ps 72,15; Jes 60,6)12 Und da ihnen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.13 Als sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir’s sage; denn Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. (2Mo 1,16)14 Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach Ägypten15 und blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.«16 Als Herodes nun sah, dass er von den Weisen betrogen war, wurde er sehr zornig und schickte aus und ließ alle Knaben in Bethlehem töten und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren, nach der Zeit, die er von den Weisen genau erkundet hatte.17 Da wurde erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, der da spricht:18 »In Rama hat man ein Geschrei gehört, viel Weinen und Wehklagen; Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn es war aus mit ihnen.« (1Mo 35,18)19 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in Ägypten20 und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben. (2Mo 4,19)21 Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kam in das Land Israel.22 Als er aber hörte, dass Archelaus in Judäa König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum empfing er einen Befehl und zog ins galiläische Land23 und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer[4] heißen. (Lk 2,39; Joh 1,46)

Matthäus 2

Hoffnung für alle

1 Jesus wurde in Bethlehem geboren, einer Stadt in Judäa. Herodes war damals König.[1] Da kamen einige Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem2 und erkundigten sich: »Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind aus dem Osten hierhergekommen,[2] um ihm die Ehre zu erweisen.«3 Als König Herodes das hörte, war er bestürzt und mit ihm ganz Jerusalem.4 Er rief die obersten Priester und die Schriftgelehrten des jüdischen Volkes zusammen und fragte sie: »Wo soll dieser versprochene Retter[3] denn geboren werden?«5 Sie antworteten: »In Bethlehem in Judäa. So heißt es schon im Buch des Propheten:6 ›Bethlehem, du bist keineswegs die unbedeutendste Stadt in Juda. Denn aus dir kommt der Herrscher, der mein Volk Israel wie ein Hirte führen wird.‹ « (Mi 5,1)7 Daraufhin ließ Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich kommen und fragte sie aus, wann sie den Stern zum ersten Mal gesehen hätten.8 Anschließend schickte er sie nach Bethlehem: »Erkundigt euch genau nach dem Kind«, sagte er, »und gebt mir Nachricht, sobald ihr es gefunden habt. Ich will dann auch hingehen und ihm die Ehre erweisen.«9 Nach diesem Gespräch gingen die Sterndeuter nach Bethlehem. Derselbe Stern, den sie schon beobachtet hatten, als er am Himmel aufging,[4] führte sie auch jetzt. Er blieb über dem Haus stehen, in dem das Kind war.10 Als sie das sahen, kannte ihre Freude keine Grenzen.11 Sie betraten das Haus, wo sie das Kind mit seiner Mutter Maria fanden, fielen vor ihm nieder und ehrten es wie einen König. Dann packten sie ihre Schätze aus und beschenkten das Kind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.12 Im Traum befahl ihnen Gott, nicht mehr zu Herodes zurückzugehen. Deshalb wählten sie für ihre Heimreise einen anderen Weg.13 Nachdem die Sterndeuter fortgezogen waren, kam ein Engel des Herrn im Traum zu Josef und befahl ihm: »Steh schnell auf und flieh mit dem Kind und seiner Mutter nach Ägypten! Bleibt so lange dort, bis ich dir etwas anderes sage, denn Herodes lässt das Kind suchen und will es umbringen.«14 Da brach Josef noch in der Nacht mit Maria und dem Kind nach Ägypten auf.15 Dort blieben sie mit Jesus bis zum Tod von Herodes. So erfüllte sich, was der Herr durch seinen Propheten angekündigt hatte: »Ich habe meinen Sohn aus Ägypten gerufen.« (Hos 11,1)16 Herodes war außer sich vor Zorn, als er merkte, dass die Sterndeuter ihn getäuscht hatten. Er ließ in Bethlehem und Umgebung alle Jungen, die zwei Jahre oder jünger waren, umbringen. Denn nach den Angaben der Sterndeuter musste das Kind in diesem Alter sein.17 Auf diese Weise erfüllte sich, was Gott durch den Propheten Jeremia vorhergesagt hatte:18 »Laute Schreie hört man in der Stadt Rama, Weinen und Klagen nehmen kein Ende. Rahel weint um ihre Kinder, sie will sich nicht trösten lassen, denn ihre Kinder wurden ihr genommen.« (Jer 31,15)19 Als Herodes gestorben war, hatte Josef in Ägypten einen Traum. Darin erschien ihm wieder ein Engel des Herrn20 und befahl ihm: »Steh auf und kehre mit dem Kind und seiner Mutter heim nach Israel! Die Leute, die das Kind umbringen wollten, sind tot.«21 Josef gehorchte und ging mit Maria und dem Kind nach Israel zurück.22 Unterwegs aber erfuhr er, dass Archelaus, der Sohn von Herodes, nun König von Judäa geworden war. Da bekam Josef Angst, dorthin zu gehen. Nachdem Gott noch einmal im Traum zu ihm gesprochen hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa.23 So kamen sie in die Stadt Nazareth und ließen sich dort nieder. Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was Gott durch die Propheten angekündigt hatte: »Man wird ihn den Nazarener nennen.«[5] (Jes 11,1)

Matthäus 2

Zürcher Bibel

1 Als Jesus in Betlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes zur Welt gekommen war, da kamen Sterndeuter aus dem Morgenland nach Jerusalem2 und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihm zu huldigen. (4Mo 24,17; Lk 2,15)3 Als der König Herodes davon hörte, geriet er in Aufregung und ganz Jerusalem mit ihm.4 Und er liess alle Hohen Priester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle.5 Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa, denn so steht es durch den Propheten geschrieben: (Lk 2,11; Joh 7,42)6 Und du, Betlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürstenstädten Judas; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird. (2Sam 5,2; 1Chr 11,2; Mi 5,1)7 Darauf rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und wollte von ihnen genau erfahren, wann der Stern erschienen sei.8 Und er schickte sie nach Betlehem mit den Worten: Geht und forscht nach dem Kind! Sobald ihr es gefunden habt, meldet es mir, damit auch ich hingehen und ihm huldigen kann.9 Auf das Wort des Königs hin machten sie sich auf den Weg, und siehe da: Der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her, bis er über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war.10 Als sie den Stern sahen, überkam sie grosse Freude. (Lk 2,10)11 Und sie gingen ins Haus hinein und sahen das Kind mit Maria, seiner Mutter; sie fielen vor ihm nieder und huldigten ihm, öffneten ihre Schatztruhen und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Jes 60,6; Lk 2,16)12 Weil aber ein Traum sie angewiesen hatte, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.13 Als sie aber fortgezogen waren, da erscheint dem Josef ein Engel des Herrn im Traum und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir Bescheid sage! Denn Herodes wird das Kind suchen, um es umzubringen. (2Mo 2,15; Mt 1,20)14 Da stand er auf in der Nacht, nahm das Kind und seine Mutter und zog fort nach Ägypten.15 Dort blieb er bis zum Tod des Herodes; so sollte in Erfüllung gehen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. (Hos 11,1)16 Als Herodes nun sah, dass er von den Sterndeutern hintergangen worden war, geriet er in Zorn und liess in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren umbringen, entsprechend der Zeit, die er von den Sterndeutern erfragt hatte. (2Mo 1,15)17 Da ging in Erfüllung, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist:18 Ein Geschrei war zu hören in Rama, lautes Weinen und Wehklagen, Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn da sind keine mehr. (Jer 31,15)19 Als Herodes gestorben war, da erscheint dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum (Mt 1,20)20 und spricht: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und geh ins Land Israel. Denn die dem Kind nach dem Leben trachteten, sind tot. (2Mo 4,19)21 Da stand er auf, nahm das Kind und seine Mutter und zog ins Land Israel.22 Als er aber hörte, dass Archelaus anstelle seines Vaters Herodes König geworden war über Judäa, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Weil aber ein Traum ihn angewiesen hatte, zog er sich in die Gegend von Galiläa zurück (Mt 1,20)23 und liess sich in einer Stadt namens Nazaret nieder; so sollte in Erfüllung gehen, was durch die Propheten gesagt ist: Er wird Nazarener genannt werden. (Lk 2,39)

Matthäus 2

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Jesus wurde in Betlehem in Judäa geboren, zur Zeit, als König Herodes[1] das Land regierte. Bald nach seiner Geburt kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem (Lk 2,4)2 und fragten: »Wo finden wir den neugeborenen König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um uns vor ihm niederzuwerfen.« (Mt 27,11)3 Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.4 Er ließ alle führenden Priester und Gesetzeslehrer im Volk Gottes zu sich kommen und fragte sie: »Wo soll der versprochene Retter[2] geboren werden?«5 Sie antworteten: »In Betlehem in Judäa. Denn so hat der Prophet geschrieben:6 ›Du Betlehem im Land Juda! Du bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten in Juda, denn aus dir wird der Herrscher kommen, der mein Volk Israel schützen und leiten soll.‹« (2Sam 5,2; Mi 5,1; Joh 7,42)7 Daraufhin rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und fragte sie aus, wann sie den Stern zum ersten Mal gesehen hätten.8 Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: »Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind, und wenn ihr es gefunden habt, gebt mir Nachricht! Dann will ich auch hingehen und mich vor ihm niederwerfen.«9 Nachdem sie vom König diesen Bescheid erhalten hatten, machten sich die Sterndeuter auf den Weg. Und der Stern, den sie schon bei seinem Aufgehen beobachtet hatten, ging ihnen voraus. Genau über der Stelle, wo das Kind war, blieb er stehen.10 Als sie den Stern sahen, kam eine große Freude über sie.11 Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm zu Boden und ehrten es als König. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und legten sie vor ihm nieder: Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Ps 72,10; Ps 72,15; Jes 60,6)12 In einem Traum befahl ihnen Gott, nicht wieder zu Herodes zu gehen. So zogen sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.13 Nachdem die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum der Engel des Herrn und sagte: »Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten! Bleib dort, bis ich dir sage, dass du wieder zurückkommen kannst. Herodes wird nämlich das Kind suchen, weil er es umbringen will.« (2Mo 2,15)14 Da stand Josef auf, mitten in der Nacht, nahm das Kind und seine Mutter und floh mit ihnen nach Ägypten.15 Dort lebten sie bis zum Tod von Herodes. So sollte in Erfüllung gehen, was der Herr durch den Propheten angekündigt hatte: »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.« (Hos 11,1)16 Als Herodes merkte, dass die Sterndeuter ihn hintergangen hatten, wurde er sehr zornig. Er befahl, in Betlehem und Umgebung alle kleinen Jungen zu töten, die zwei Jahre und jünger waren. Das entsprach der Zeitspanne, die er aus den Angaben der Sterndeuter entnommen hatte.[3] (2Mo 1,15)17 So sollte in Erfüllung gehen, was Gott durch den Propheten Jeremia angekündigt hatte:18 »In Rama hört man Klagerufe und bitteres Weinen: Rahel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen; denn sie sind nicht mehr da.«[4] (Jer 31,15)19 Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten der Engel des Herrn im Traum20 und sagte: »Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und kehre in das Land Israel zurück; denn alle, die das Kind umbringen wollten, sind gestorben.« (2Mo 4,19)21 Da stand Josef auf, nahm das Kind und seine Mutter und kehrte nach Israel zurück.22 Unterwegs erfuhr Josef, dass in Judäa Archelaus als Nachfolger seines Vaters Herodes König geworden war.[5] Da bekam er Angst, dorthin zu ziehen. Im Traum erhielt er eine neue Weisung und zog daraufhin nach Galiläa.23 Er kam in die Stadt Nazaret und ließ sich dort nieder. So sollte in Erfüllung gehen, was Gott durch die Propheten angekündigt hatte: Der versprochene Retter wird Nazoräer genannt werden.[6]