1.Mose 28

Lutherbibel 2017

1 Da rief Isaak seinen Sohn Jakob und segnete ihn und gebot ihm und sprach zu ihm: Nimm dir nicht eine Frau von den Töchtern Kanaans, (1Mo 24,3)2 sondern mach dich auf und zieh nach Paddan-Aram zum Hause Betuëls, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir dort eine Frau von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter. (1Mo 22,23; 1Mo 24,29)3 Und der allmächtige Gott segne dich und mache dich fruchtbar und mehre dich, dass du werdest eine Menge von Völkern, (1Mo 17,1)4 und gebe dir den Segen Abrahams, dir und deinen Nachkommen mit dir, dass du besitzest das Land, darin du jetzt ein Fremdling bist, das Gott dem Abraham gegeben hat.5 So entließ Isaak den Jakob, dass er nach Paddan-Aram zog zu Laban, dem Sohn des Aramäers Betuël, dem Bruder Rebekkas, Jakobs und Esaus Mutter.6 Nun sah Esau, dass Isaak Jakob gesegnet und nach Paddan-Aram entlassen hatte, um sich dort eine Frau zu nehmen; er hatte ihn nämlich gesegnet und ihm geboten: Du sollst dir keine Frau nehmen von den Töchtern Kanaans.7 Und Jakob hörte auf seinen Vater und seine Mutter und ging nach Paddan-Aram.8 Esau aber sah, dass die Töchter Kanaans seinem Vater Isaak missfielen.9 Da ging er hin zu Ismael und nahm zu den Frauen, die er bereits hatte, Mahalat, die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajots, zur Frau. (1Mo 16,16; 1Mo 25,13; 1Mo 26,34)10 Aber Jakob zog aus von Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran11 und kam an eine Stätte, da blieb er über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein von der Stätte und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an der Stätte schlafen.12 Und ihm träumte, und siehe, eine Leiter stand auf Erden, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder. (Joh 1,51)13 Und der HERR stand oben darauf und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben.14 Und dein Geschlecht soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Westen und Osten, Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden. (1Mo 12,3; 1Mo 13,14; 1Mo 26,4)15 Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.16 Als nun Jakob von seinem Schlaf aufwachte, sprach er: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht!17 Und er fürchtete sich und sprach: Wie heilig[1] ist diese Stätte! Hier ist nichts anderes als Gottes Haus, und hier ist die Pforte des Himmels. (2Mo 3,5)18 Und Jakob stand früh am Morgen auf und nahm den Stein, den er zu seinen Häupten gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Steinmal und goss Öl oben darauf (1Mo 35,14)19 und nannte die Stätte Bethel[2]; vorher aber hieß die Stadt Lus.20 Und Jakob tat ein Gelübde und sprach: Wird Gott mit mir sein und mich behüten auf dem Wege, den ich reise, und mir Brot zu essen geben und Kleider anzuziehen21 und mich mit Frieden wieder heim zu meinem Vater bringen, so soll der HERR mein Gott sein.22 Und dieser Stein, den ich aufgerichtet habe zu einem Steinmal, soll ein Gotteshaus werden; und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben. (1Mo 35,1)

1.Mose 28

Hoffnung für alle

1 Da ließ Isaak seinen Sohn Jakob zu sich kommen. Er segnete ihn und schärfte ihm ein: »Heirate niemals eine Einheimische, nimm dir keine Kanaaniterin zur Frau!2 Es ist besser, du gehst nach Mesopotamien zur Familie deines Großvaters Betuël und heiratest eine Tochter deines Onkels Laban!3 Der allmächtige Gott wird dich reich beschenken und dir so viele Nachkommen geben, dass von dir eine ganze Schar von Völkern abstammen wird.4 Gott segnete Abraham; dieser Segen ging auf mich über, und jetzt gilt er dir und deinen Nachkommen: Ihr werdet das Land in Besitz nehmen, in dem du jetzt noch ein Fremder bist. Das hat Gott deinem Großvater Abraham versprochen!«5 Mit diesen Worten verabschiedete Isaak seinen Sohn. So ging Jakob nach Mesopotamien zu Laban, dem Bruder seiner Mutter, der ein Sohn des Aramäers Betuël war.6-7 Esau hörte davon; die Leute sagten ihm: »Dein Vater hat Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt, um dort eine Frau zu suchen. Jakob soll keine Kanaaniterin heiraten. Er hat auf seine Eltern gehört und ist zu seinem Onkel nach Mesopotamien gegangen.«8 Da begriff Esau, dass sein Vater die Kanaaniterinnen als Ehefrauen ablehnte.9 Darum ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch eine dritte dazu. Sie hieß Mahalat und war die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, und die Schwester Nebajots.10 Jakob verließ Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran.11 Als die Sonne unterging, blieb er an dem Ort, wo er gerade war, um zu übernachten. Unter seinen Kopf legte er einen der Steine, die dort herumlagen.12 Während er schlief, hatte er einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Engel Gottes stiegen hinauf und herab.13 Oben auf der Treppe stand der HERR und sagte zu ihm: »Ich bin der HERR, der Gott Abrahams und Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, werde ich dir und deinen Nachkommen geben!14 Sie werden unzählbar sein wie der Staub auf der Erde, sich in diesem Land ausbreiten und alle Gebiete bevölkern. Und durch dich und deine Nachkommen sollen alle Völker der Erde am Segen teilhaben.15 Du wirst sehen: Ich stehe dir bei! Ich behüte dich, wo du auch hingehst, und bringe dich heil wieder in dieses Land zurück. Niemals lasse ich dich im Stich; ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe.«16-17 Jakob erwachte. Erschrocken blickte er um sich. »Tatsächlich – der HERR wohnt hier, und ich habe es nicht gewusst!«, rief er. »Wie furchterregend ist dieser Ort! Hier ist die Wohnstätte Gottes und das Tor zum Himmel!«18 Am nächsten Morgen stand er früh auf. Er nahm den Stein, auf den er seinen Kopf gelegt hatte, stellte ihn als Gedenkstein auf und goss Öl darüber, um ihn Gott zu weihen.19 Er nannte den Ort Bethel (»Haus Gottes«). Vorher hieß er Lus.20 Dann legte Jakob ein Gelübde ab: »Wenn der Herr mir beisteht und mich auf dieser Reise beschützt, wenn er mir genug Nahrung und Kleidung gibt21 und mich wieder heil zu meiner Familie zurückbringt, dann soll er mein Gott sein!22 Hier an diesem Ort soll er verehrt und angebetet werden,[1] bei dem Stein, den ich als Erinnerung an seine Zusage aufgestellt habe. Und von allem, was Gott mir schenkt, will ich ihm den zehnten Teil zurückgeben!«

1.Mose 28

Neues Leben. Die Bibel

1 Isaak ließ Jakob rufen und segnete ihn. Er forderte ihn auf: »Heirate keine kanaanitische Frau, (1Mo 24,3)2 sondern geh nach Mesopotamien zur Familie deines Großvaters Betuël und heirate eine der Töchter von Laban, dem Bruder deiner Mutter. (1Mo 25,20)3 Gott, der Allmächtige, segne dich und schenke dir viele Kinder. Von dir sollen viele Völker abstammen! (1Mo 17,16; 1Mo 35,11)4 Gott lasse dir und deinen Nachkommen die Segnungen zuteilwerden, die er Abraham zugesagt hat. Du sollst dieses Land in Besitz nehmen, in dem du jetzt ein Fremder bist. Denn Gott hat es Abraham mit einem Eid versprochen.« (1Mo 12,1; 1Mo 15,7; 1Mo 35,11)5 So schickte Isaak seinen Sohn fort. Und Jakob ging nach Mesopotamien zu seinem Onkel Laban, dem Sohn des Aramäers Betuël.6 Esau erfuhr, dass sein Vater Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt hatte, damit er sich dort mit seinem Segen eine Frau suche, und dass er Jakob geboten hatte, keine Kanaaniterin zu heiraten. (1Mo 28,1)7 Jakob hatte seinen Eltern gehorcht und war nach Mesopotamien gegangen.8 Da merkte er, dass sein Vater eine Heirat mit einer Kanaaniterin nicht guthieß. (1Mo 26,35)9 Deshalb ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch Mahalat dazu. Sie war die Schwester von Nebajot und die Tochter von Ismael, dem Sohn Abrahams. (1Mo 36,2)10 Jakob verließ Beerscheba und machte sich auf den Weg nach Haran. (1Mo 26,23)11 Als die Sonne untergegangen war, richtete er sich an dem Ort, an dem er gerade war, für die Nacht ein. Er nahm sich einen Stein als Kissen und legte sich dort zum Schlafen nieder.12 Im Traum sah er eine Leiter, die von der Erde bis in den Himmel reichte. Und er sah die Engel Gottes auf ihr hinauf- und hinabsteigen. (1Mo 20,3; 4Mo 12,6; Joh 1,51)13 Ganz oben stand der HERR und er sprach: »Ich bin der HERR, der Gott deines Großvaters Abraham und der Gott deines Vaters Isaak. Das Land, auf dem du liegst, werde ich deinen Nachkommen geben.14 Deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie der Staub der Erde. Sie werden sich ausbreiten nach Osten, Westen, Norden und Süden. Durch dich und deine Nachkommen sollen alle Sippen der Erde gesegnet werden. (1Mo 12,2; 1Mo 13,14; 1Mo 22,17)15 Mehr noch, ich werde bei dir sein und dich beschützen, wo du auch hingehst. Ich werde dich in dieses Land zurückbringen. Ich werde dich nie im Stich lassen und stehe zu meinen Zusagen, die ich dir gegeben habe.« (1Mo 48,21; 5Mo 7,9; 5Mo 31,6)16 Da wachte Jakob auf und sagte: »An diesem Ort ist der HERR, und ich habe es nicht gewusst.«17 Und er hatte Angst und sagte: »Was für ein Ehrfurcht gebietender Ort! Hier ist das Haus Gottes – das Tor zum Himmel!« (2Mo 3,5; Ps 68,36)18 Am nächsten Morgen stand er in aller Frühe auf. Er nahm den Stein, den er als Kissen benutzt hatte, und stellte ihn als Gedenkstein auf. Dann goss er Öl über seine Spitze. (1Mo 35,14)19 Er nannte die Stätte Bethel – ›Haus Gottes‹ –; davor hieß das nahe gelegene Dorf Lus. (1Mo 12,8; 1Mo 35,6; 1Mo 48,3)20 Danach legte Jakob folgendes Gelübde ab: »Wenn Gott bei mir ist, mich auf meiner Reise beschützt und mir Nahrung und Kleidung gibt,21 und wenn ich wieder sicher zu meiner Familie zurückkommen werde, dann soll er mein Gott sein. (2Mo 15,2)22 An der Stelle, wo ich den Gedenkstein aufgestellt habe, soll das Haus Gottes sein. Ich will dir den zehnten Teil von allem geben, was du mir schenkst.« (1Mo 14,20; 1Mo 35,7; 5Mo 14,22)